Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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Hi,

ich denke, es kann einen Nutzen haben. am Beispiel der Bundeshymne sieht man ja, die nächste Generation wächst ganz selbstverständlich damit auf, dass Frauen und Männer gleichwertig erwähnt werden.

schon klar, aber was bringt es? Abgesehen davon, dass ich kein Freund von Hymnen bin, hat damit immer noch niemand einen Vorteil. Ich hätte da ganz ehrlich eine komplette Neutextung vorgezogen. Natürlich mit Einbeziehung der Töchter, gerne auch ganz ohne Söhne. Also "Heimat bist Du großer Frauen, dichter Wälder, weiter Auen" ..... oder sowas.

Ich meine, die Leute stören sich nicht am Gendern an sich, sondern an der Art. Wenn es nach mir geht, tauschen wir einfach Femininum mit Maskulinum, und keiner wird sich dann am generischen Femininum stören.

Ich hab ja auch kein Problem, wenn z.B. ab sofort alle - unabhängig vom Geschlecht - z.B. Einzelhandeskauffrauen wären. Also wenn es wirklich wen befriedigt, ich hab kein Problem damit. :D

Die Leute stören sich eben am gravierenden Defizit im Lesefluss gegenderter Texte.

LG Tom
 
katharina_1979 schrieb:
zum Thema: ich finde es wichtig und denke, dass bald eine Normalisierung eintreten wird (wie von @Mitglied #247512 erwähnt). wichtig wären halt von Anfang an klare, einfache Regeln gewesen. ich hab also kein Problem damit, im Gegenteil, beherrsche es aber selbst nicht fehlerfrei.
Das denke ich mir auch oft, das muss ja jetzt auch denen endlich ins Auge springen, die so vehement daran festhalten...

Im Deutschen ist es leichter, Frauen sichtbar zu machen, als Männer.
Das inklusive Maskulinum ist eine neutrale Form.
Wäre es nicht neutral, könnten keine weiblichen Formen abgeleitet werden (Lehrer-in).
Auch Männer sind beim generischen Maskulinum nur mit gemeint und mithin ebenso unsichtbar.
Als neutrale Form macht das generische Maskulinum das Geschlecht unsichtbar und rückt den Menschen in den Vordergrund.
Wer das generische Maskulinum ablehnt, kann das generische Femininum (das die Feministinnen gerne erfinden möchten) nicht befürworten.

Und im Grunde gibt es nur ein einzig wirklich gutes Argument gegen das Gendern: Es ist leider sexistisch. Ich sage leider, denn Menschen, die gendern, sind grundsympathisch. Wer gendert, tut das in der Regel, um auf sprachliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen. (Pollatschek 2020).
 
ja, für manche Leute oder das der Hauptgrund, dagegen zu sein. aber nicht für alle. sonst könnte man ja ganz einfach, ohne groß herum zu tun, das

einführen. was meinst, wie groß da der Aufschrei wäre wegen der Diskriminierung der Männer? 😅
Wär mir Blunzn. Alles besser wie das was jetzt abghaltn wird.
 
Hi,

was meinst, wie groß da der Aufschrei wäre wegen der Diskriminierung der Männer?

ich glaube, das wäre nur eine sehr kleine Minderheit. Ich nehme an (oder hoffe), dass die überwältigende Mehrheit damit kein Problem hätte.

In der 6. Klasse Gymnasium haben wir einen neuen Direktor bekommen, der hat in jeder Klasse seine Antrittsrede gehalten und das generische Femininum genutzt. Durchgehend! Es haben ihn alle (vor allem die Mädchen) für einen Spinner gehalten, aber Problem hatte eigentlich keiner damit.

LG Tom
 
Also ich finde es nervig einen gegenderten Text zu lesen.
Mir allein leuchtet der Sinn nicht ein, wieso man dies tut ?

und wenn, dann sollten es alle tun (müssen )
Dieses "Wischi-Waschi" ist jedenfalls fürn Arsch.
Mein Sohn (wird 12) hat Schulbücher ohne Gendern, die eine Lehrerin spricht es , die andere nicht.
Was zur Hölle läuft hier schief ???

Mich persönlich würde mal die Meinung nur von Betroffenen interessieren.
 
Dann mach es doch einfach wie ich, lass es bleiben und überlasse anderen, was sie machen wollen, das nennt man Toleranz
Genau da hakt es gewaltig: mir ist das absolut Wurscht, wer, wo, was, wann und wie oft gendert, mit Sternchen verziert uw.
Welchen Umstand ich aber nicht mit Ignoranz abtun kann, ist der gelebte Wahnsinn, der täglich auf uns einprasselt. In Form von Zwang und Etikettierung.
Soll die Minderheit, denen es wichtig ist zu gendern, es einfach tun.
Aber die Mehrheit damit nicht belästigen.
Weil diese es begriffen hat: Es ist ein Sackgasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchen muss man eh nicht vorschreiben was das richtige ist, die können und machen es instinktiv.

Für die ganz Unbelehrbaren hat man dann eh Gesetze und Strafen. 🫢
Weil Diskriminierung ist eine Straftat und gendern, auch wenns kein Gesetzt ist, zeigt halt die Richtung vor, in der sich erwachsene Gesellschaften entwickeln (müsse).
Eine Frau die nicht gendert, soll dann Strafe zahlen, weil sie sich selbst diskriminiert?

Gleichberechtigung findet im Kopf statt. Ich kann gendern, weil es vorgeschrieben ist und dennoch ein steinzeitliches Frauenbild haben oder auch umgekehrt. Darum fände ich es Schwachsinn, wenn sich ein Staat um solche Dinge kümmert, anstatt die wirklichen Dinge unter denen Frauen leiden in Angriff zu nehmen - > Gender Pay Gap zB.

Persönlich kenne ich auch keine Frau, die darauf wert legt, selbst gendert.
 
Bin ehrlich gesagt bisserl enttäuscht, dass Du in Deiner Antwort, so wie ich sie verstehe, auf meine Begründung, die Gleichberechtigung sichtbar zu machen, nicht wirklich eingegangen bist.
man muss nichts sichtgar machen, was schon da ist oder gelebt wird ( nur weil es nicht bei allen so ist und es nicht alle so sehen).....von daher lehne ich gendern ab.....und es ist mir auch egal ob i jetzt jemanden ...deswegen .... diskriminiere, oder ob sich jemand diskriminiert fühlt ;)
 
Genau da hakt es gewaltig: mir ist das absolut Wurscht, wer, wo, was, wann und wie oft gendert, mit Sternchen verziert uw.
Welchen Umstand ich aber nicht mit Ignoranz abtun kann, ist der gelebte Wahnsinn, der täglich auf uns einprasselt. In Form von Zwang und Etikettierung.
Soll die Minderheit, denen es wichtig ist, zu gendern, es einfach tun.

Aber die Mehrheit damit nicht belästigen.
Weil diese es begriffen hat: Es ist ein Sackgasse.
Eine gefährliche Sackgasse wenn an Bildungseinrichtungen die Form wichtiger ist als der Inhalt, wenn z.B Abschlussarbeiten wegen so einem $CH€!$$ zurückgewiesen, verzögert werden. Da ist Schluss mit Toleranz, imho.
 
Genau da hakt es gewaltig: mir ist das absolut Wurscht, wer, wo, was, wann und wie oft gendert, mit Sternchen verziert uw.
Welchen Umstand ich aber nicht mit Ignoranz abtun kann, ist der gelebte Wahnsinn, der täglich auf uns einprasselt. In Form von Zwang und Etikettierung.
Soll die Minderheit, denen es wichtig ist zu gendern, es einfach tun.
Aber die Mehrheit damit nicht belästigen.
Weil diese es begriffen hat: Es ist ein Sackgasse.
Dann fühle dich halt einfach nicht belästigt. ;) Ich fürchte, wenn du das nicht schaffst, wird es noch wesentlich größere Probleme im Leben geben. Bestimmt das Gendern dein Leben so sehr ?
 
Mich persönlich würde mal die Meinung nur von Betroffenen interessieren.
Ich bin eine Frau.
Und auch ich habe die Schnauze voll, von diesem sog. "Gleichberechtigung-Geschwurbel".
Seit nunmehr 40 Jahren wird diese Debatte geführt.

Mich muss keiner sichtbar machen, weil ich es bin.
Und Männer sehe ich auch.
Und ich erfreue mich an ihrem anders sein.
 
ja, dir :)
ah echt? also meine Jungs haben sich immer an Vorbilder orientiert...
wo hab ich etwas gegenteiliges geschrieben? darum ging es doch gar nicht?
Es haben ihn alle (...) für einen Spinner gehalten, aber Problem hatte eigentlich keiner damit.
den Widerspruch erkennst du aber selbst, oder?
Eine gefährliche Sackgasse wenn an Bildungseinrichtungen die Form wichtiger ist als der Inhalt
ja, das passiert leider täglich bei Aufsätzen, Schularbeiten, bei der Matura ... wenn man sich nicht an die (zb Rechtschreib-)Regeln hält, ist der Inhalt blunzn. die Form gilt übrigens auch für Formatierung, Zitate ... da regt sich auch keiner auf und es werden zig Arbeiten deswegen zurückgewiesen.
 
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