Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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Kann ich nachvollziehen, aber dann solltest du auch respektieren, wenn andere, die alles gelesen haben, sich dazu äußern. Ansonsten bräuchte man sich zu keinem Thema mehr mitteilen.
Manche originelle Teilnehmer u Beiträge tragen zu meiner Erheiterung bei, das gib och mir halt.
 
Ich frage mich gerade, wie viele ihr Leben allein auf die Reihe kriegen.
 
De Forschung zeigt mittlerweile klar, dass des Gendern positive Effekte haben kann. Zwar wär`s naiv zu glauben, ma muss nur flächendeckend a gendergerechte Sprache einführen und es würd ganz automatisch, deswegen irgendwo mehr Gleichberechtigung aussekommen. Die Sprach` formt am End` halt mit, wie wir die Welt wahrnehmen – und des Gendern hat somit des Potenzial - ana Gleichberechtigung, sag ma so - immerhin an Anstoß zu geben. Ob`s wos bringt, sei derzeit immer no mehr als nur dahingestellt. Mit dera Feminisierung, Neutralisierung und de Genderzeichen kummt a geschlechtergerechte Sprach` natürlich sehr breit gefächert daher. Logisch. Aber a klares Plädoyer, welche Form vom Gendern de optimale wär`, gibt`s aus da Wissenschaft - Stand jetzt - no net. Im Gegenteil, de führen sogar selbst no immer an Diskurs darüber. A Sesselkreis für`n Sesselkreis für`n Sesselkreis. Oiso eh wie immer. Vor allem de Frage, was a Genderstern bringt und ob der wirklich “notwendig” is, muss überhaupt erst no untersucht werden. Do san`s no mittendrin statt nur dabei. De Wappler.

Letztlich kann de Wissenschaft zwar die Effekte von da Sprach` untersuchen und daraus gewisse Empfehlungen ableiten. A logisch. Was si aber im Sprachgebrauch dann schlussendlich durchsetzen wird, entscheiden am Ende allerdings mir selber – des war scho immer so. Und mir werden des Radl net neu erfinden müssen. Der Prozess funktioniert übrigens genau in zwa Richtungen. Neue Wörter kommen dazua, andere verschwinden – des gilt a für des Gendern. Wie im Mittelalter. Koufeler und Koufelerin. Da Händler und de Händlerin. Des sagt heut` ka Mensch mehr. In Untersuchungen von große Text-Korpora (des san Sammlungen von schriftlichen Texten) haben Fachleut` zum Beispiel aufzagt, dass des Binnen-I, die vorherrschende Genderform der 80er- und 90er-Jahr`, mittlerweile wieder am Rückzug is. Tschüss baba und foi net. A komplett neue Formen wie des dümmliche Professx (geschlechterneutral), des genauso vor einigen Jahren aufkommen is, hat si net durchgsetzt. Is mittlerweile Fakt.

Beim Sprachwandel hat`s halt immer a Auf und a Ab geben. Momentan vorherrschende Sprachzuständ` in dera heutigen Zeit san eben kane Endzuständ`. Genau des sollten de Leut` aber endlich amoi kapieren. Es is a ständig laufender Prozess. Ma könnt` auch von Sprachepisoden schreiben. Und genau de Episoden san wiederum a potenziell unendlicher Prozess, bezeichnend für de kulturelle Evolution. A Logisch. Nämlich unsara Evolution. Dafür quasi mit Ende ohne nie. Außer da große Komet schlogt vorher ein.

Für mi is des Gendern vergleichbar mit de Hipster. Gscheit daherredn, modern sein wollen, deppert sein, glaubn se wern de Welt verändern. Bis irgendwann die Freud verlieren und si dann den nächstn Bledsinn suachen. Oder de jugendliche Tiktok-Trottelschaft. Heut` hauma se inklusive Video fest in de Goschn und nächste Wochn moch ma de Orangn-auf-da-Birn-auspressen-Challenge. Bis uns a des zbled wird. Und ois Zuckerguss stell` i ma dann an Hipster-Bobo vor, der dem Raketenforscher Achmed und dem Mustapha am Reumannplatz erklären wü`, es haßt "Nur jede/r sechste Wissenschaftler/in ist eine Frau." - "Hajde Oida, schleich` di!"
 
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