Glaube, Liebe, Esoterik, Gott und all das Zeug...........

H

Gast

(Gelöschter Account)
Liebe User, es gibt einen anderen Thread in dem das Thema bereits gestreift wird.
Nur dort wird davon ausgegangen, dass Abstinenz also Enthaltsamkeit natürlicher Teil des Glaubens sei,
das stimmt so nicht und muss ja jeder mit sich selbst ausmachen....

Ganz sicher kann das Thema auch eine Beziehung beherrschen oder sogar trennen...


Müssen Atheisten, die in ihrem Leben nicht auf einen imaginären Sündenbock bauen dürfen, einen stärkeren Geisteswillen beweisen? Wenn sie in Krisensituationen geraten, in denen sich gläubige Menschen einem Gott zuwenden der sie scheinbar trösten und ihnen helfen soll, stehen Atheisten mit dem Glauben an....ja an was da?
Müssen sie in schwerwiegenden Problemfragen, entweder sie selbst oder ein anderes heikles Thema betreffend, an sich selbst glauben?
Wenn ihr selbst Atheisten seid und an keine überirdische Kraft mit menschlichen Zügen glaubt (welcher Form auch immer) an was haltet ihr euch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ihr selbst Atheisten seid und an keine überirdische Kraft mit menschlichen Zügen glaubt (welcher Form auch immer) an was haltet ihr euch?


An die Erkenntnis, daß vieles, was Bestandteil von Religionen ist - u.a. auch das Üben von Verzicht - auch ohne übergeordnete, göttliche Wesenheit sinnvoll ist und zur persönlichen Weiterentwicklung helfen kann.
 
Heikles Thema,da ich keinen Gläubigen auf den Schlips treten möchte! Also ich formuliere so:
ICH für mich habe schon immer etwas gegen Vorschriften gehabt,wie ich mein Leben zu leben habe! (gewisse Regeln,Richtlinien müssen natürlich sein,sonst Anarchie)Ich höre mir gerne Vorschläge an,bin bereit zu reflektieren und stichhaltigen Argumenten gegenüber offen,aber ich brauche absolut kein höher gestelltes Wesen,das mir sagt,woran ich glauben muss/soll,was ich im Namen des Glaubens zu tun habe:)shock:) und wo mir mit meinen Problemen geholfen werden kann. Im Endeffekt kommt es sowieso überall aufs Gleiche raus,nämlich "Hilf dir selbst,dann hilft dir Gott!"
Ich glaube z.B. nicht daran,dass ein Papst einen besseren Draht zu seinem Gott hat oder ein Auserwählterer ist als mein Nachbar,der jeden Sonntag in die Kirche geht.Ich bin auch davon überzeugt,dass jemand,der jeden Sonntag in die Kirche geht und seine Sünden beichtet auch nicht gläubiger ist oder mehr Hilfe verdient als der,der nur in Gedanken betet.Und vor allem denke ich,dass die Probleme und Sorgen ja nicht weniger werden oder verschwinden,nur wenn ich sie einer "überirdischen Kraft" erzähle.Ich für mich brauche keinen imaginären Sündenbock,wenn ich Scheiße baue,hab ich sie selbst auszulöffeln,that`s it!
 
Müssen Atheisten, die in ihrem Leben nicht auf einen imaginären Sündenbock bauen dürfen, einen stärkeren Geisteswillen beweisen? Wenn sie in Krisensituationen geraten, in denen sich gläubige Menschen einem Gott zuwenden der sie scheinbar trösten und ihnen helfen soll, stehen Atheisten mit dem Glauben an....ja an was da?
Müssen sie in schwerwiegenden Problemfragen, entweder sie selbst oder ein anderes heikles Thema betreffend, an sich selbst glauben?
Wenn ihr selbst Atheisten seid und an keine überirdische Kraft mit menschlichen Zügen glaubt (welcher Form auch immer) an was haltet ihr euch?

Das liest sich so, als ob Atheisten es sich nicht aussuchen dürften ab was sie glauben...
Jeder Mensch kann frei entscheiden an was er glaubt- oder halt eben nicht glaubt.

Ob das für eine Beziehung problematisch ist?
Ich glaube nicht. Denn wenn glaube für einen Part eine große rolle spielt und es dem anderen egal ist; bzw. wenn beide gläubig sind aber jeweils ab was anderes glauben wird sich das e schnell erledigen mit der Beziehung...
 
Das liest sich so, als ob Atheisten es sich nicht aussuchen dürften ab was sie glauben...
..
Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen: Nein, dürfen sie nicht..............
Es ist etwas riskant sich für das eigene Glaubensverhalten einen Begriff zu verwenden. Da kennen die vielen Bekenntnisse keinen Spass.
Nun, ich würde den Atheisten, der sich aussucht, was er glauben möchte, fast noch den Begriff Agnostiker bevorzugen, auch wenn er wohl ebenfalls nicht exakt ist.......
 
Heikles Thema,da ich keinen Gläubigen auf den Schlips treten möchte! Also ich formuliere so:
ICH für mich habe schon immer etwas gegen Vorschriften gehabt,wie ich mein Leben zu leben habe! (gewisse Regeln,Richtlinien müssen natürlich sein,sonst Anarchie)Ich höre mir gerne Vorschläge an,bin bereit zu reflektieren und stichhaltigen Argumenten gegenüber offen,aber ich brauche absolut kein höher gestelltes Wesen,das mir sagt,woran ich glauben muss/soll,was ich im Namen des Glaubens zu tun habe:)shock:) und wo mir mit meinen Problemen geholfen werden kann. Im Endeffekt kommt es sowieso überall aufs Gleiche raus,nämlich "Hilf dir selbst,dann hilft dir Gott!"
Ich glaube z.B. nicht daran,dass ein Papst einen besseren Draht zu seinem Gott hat oder ein Auserwählterer ist als mein Nachbar,der jeden Sonntag in die Kirche geht.Ich bin auch davon überzeugt,dass jemand,der jeden Sonntag in die Kirche geht und seine Sünden beichtet auch nicht gläubiger ist oder mehr Hilfe verdient als der,der nur in Gedanken betet.Und vor allem denke ich,dass die Probleme und Sorgen ja nicht weniger werden oder verschwinden,nur wenn ich sie einer "überirdischen Kraft" erzähle.Ich für mich brauche keinen imaginären Sündenbock,wenn ich Scheiße baue,hab ich sie selbst auszulöffeln,that`s it!
deinen argumenten kann man schon was abgewinnen...
 
Das liest sich so, als ob Atheisten es sich nicht aussuchen dürften ab was sie glauben...
Jeder Mensch kann frei entscheiden an was er glaubt- oder halt eben nicht glaubt.

Ob das für eine Beziehung problematisch ist?
Ich glaube nicht. Denn wenn glaube für einen Part eine große rolle spielt und es dem anderen egal ist; bzw. wenn beide gläubig sind aber jeweils ab was anderes glauben wird sich das e schnell erledigen mit der Beziehung...

Nope, das können Atheisten nicht. Wie sollte das auch gehen? Glaube ist nicht etwas das man aus dem Schrank nimmt und anzieht. Atheist ist man, sobald man Religionen durchschaut hat, war zumindest bei mir so.

@Beziehung: Keine Ahnung, hatte noch nie eine religiöse Freundin/Partnerin.

LG
 
Madame Moniques Beitrag finde ich sehr gut, würde ich so auch unterschreiben. Ich selbst sehe mich als Agnostiker - mir ist es, ehrlich gestanden, nicht wichtig, ob es eine höhere Macht gibt, die über uns wacht, oder nicht. Ich sehe das so, dass ich für mein Leben selbst verantwortlich bin. Wenn ich mir ein Süppchen eingebrockt habe, muss ich es auslöffeln. Das wäre allerdings auch nicht anders, wenn ich nun religiös wäre. Ein Gott / viele Götter / ein Buddha / was auch immer kann keine Probleme lösen, sondern die Idee hinter Religion ist eher eine Art Verhaltenskodex für das zwischenmenschliche Zusammenleben. Ein Kodex, der sich aus Jahrtausenden eben dieses Zusammenlebens als Basis gebildet hat. Im Grunde hat es was von einem Henne-Ei-Problem: Versuchen wir, gute Menschen zu sein, weil das in unserem Glauben verankert ist, oder ist der Glaube so ausgestaltet, wie er ist, weil wir versuchen, gute Menschen zu sein? Unterm Strich ist es - für mich jedenfalls - irrelevant. Das Wichtigste ist, dass wir mit unseren Mitmenschen gut auskommen, dass wir unsere Fehler einsehen und an uns arbeiten, dass wir helfen, wo wir helfen können und friedlich miteinander zusammenleben. Die Basics der Menschlichkeit halt. Ob ich nun an einen Gott glaube, der mir die Richtung weist, oder ob ich für mich selbst versuche, meinen Weg zu finden, ist nicht entscheidend.

Was nun die Frage betrifft, ob ein sehr gläubiger Mensch mit einem Menschen, der nicht glaubt oder der einen anderen Glauben hat, überhaupt eine Beziehung führen kann? Aber sicher. Das Zauberwort heißt Toleranz. Ich habe viele Freunde, die sehr religiös sind. Ich habe muslimische Freunde. Ich habe atheistische Freunde. Das funktioniert alles, wenn man dem Prinzip "leben und leben lassen" folgt. Was ich nicht mag, sind Missionare. Da kann man bei mir durchaus auch anecken. Aber ich verurteile niemanden wegen seinem Glauben oder Nichtglauben und es ist nicht an mir zu entscheiden, was einem Menschen Halt im Leben gibt. Wenn das mein Gegenüber auch so sieht, sehe ich kein Problem.
 
Nun, ich habe ein Kopf- und ein Bauchgefühl und je nach Situation oder Problem entscheidet eines von beiden. Kann sein, dass ich damit nicht immer richtig liege. Aber Fehler zu machen liegt in der Natur des Menschen. Die Kunst besteht darin, zu seinen Fehlern zu stehen und trotz seiner Fehler ein Leben zu führen, bei dem man vor allen Dingen sich selbst noch ins Gesicht blicken kann. Damit fahre ich seit über 40 Jahren sehr gut. Ich bin noch niemals auf den Gedanken gekommen ein höheres Wesen nach Rat zu fragen, oder es für meine Verfehlungen verantwortlich zu machen, oder gar um Vergebung zu bitten. Ich selbst bin mein schärfster Kritiker und meist bin ich mit mir im Reinen, bei was immer ich auch tue.
 
Das ist die alte Frage nach autonomer und heteronomer Moral (nach Piguet; aehnlich laesst sich mit prae-, post- und konventioneller Moral in Lawrence Kohlbergs Modell argumentieren), es geht also vereinfacht gesagt um die Berufung auf fremde Instanzen oder das eigene Gewissen in moralischen Fragen.

Grundsaetzlich gehen beide Modelle von einer moralischen Entwicklung abhaengig sowohl von Lebensalter und Bildung als auch von einer gewissen Veranlagung (Ethik laesst sich in gewisser Hinsicht auch in Howard Gardners Modell der multiplen Intelligenzen wiederfinden).

Der unvereinbarste Streitpunkt ist hier wohl, dass die religioes Glaeubigen (egal welcher Konfession) eine metaphysische Begruendung fuer moralisches Verhalten als unabdingbar ansehen, sei es eine strafende Goettin, eine Wiedergeburtskaskade oder die Hoffnung auf ein Paradies mit einem Haufen begehrenswerter Juenglnge, wohingegen AtheistInnen eine autonome Moral voraussetzen, welche sich mehr oder weniger selbstaendig aus der Erfahrung einer Reihe ethischer Dilemmata entwickelt.

Bis auf die goettliche/metaphysische Instanz ist der Unterschied nicht so gross: in jedem Fall muss eine moralische Entwicklung erfolgen, und auch nach den fortschrittlichsten paedagogischen Methoden ist es wohl ziemlich unumgaenglich, bei Kleinkindern bisweilen Grundregeln aufzustellen, die nicht immer sofort erklaerlich sind. Andererseits leugnen ja auch die meisten Glaubensrichtungen nicht eine autonome Moral, lassen die deutlicheren Auspraegungen von postkonventioneller Moral allerdings nur in Ausnahmefaellen (Heiligsprechung im Nachhinein, ProphetInnen, ...) gelten.

Ich finde uebrigens den Titel etwas irrefuehrend - so wie ich das verstanden habe, geht es ja eigentlich um das Verhalten und nicht den Glauben, aus dem dieses resultiert, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer nun wirklich Atheist ist und wer nicht, lässt sich schwer festmachen.
In der Definition lassen die Religionen keinen Spielraum.
Für mich ist Gott derjenige, der die Regeln der Physik aufstellt.
"Auf Erden" finde ich die Auswirkungen der Gesetze ausschließlich in der Natur.
Somit ist mein Gott die Natur.
Die Natur verzeiht vieles, nur die Gier nicht.
Die Notwendigkeit der Enthaltsamkeit resultiert für mich also aus der Gier.
Wer nicht gierig ist, braucht auch nicht enthaltsam zu sein.
 
Ist mir alles Wuascht, aber ich verzichte bestimmt nicht auf meine 72 Jungfrauen im Himmel:mrgreen:

LG, Ali romi
 
Aus dem Ausgangsposting spricht eher eine sehr schlichte Auffassung von Gläubigen. Letztlich stehen wir alle vor denselben Problemen, Zweifeln und Fragen und müssen uns immer selbst auf den Weg machen diese zu lösen oder an ihnen zu scheitern. Ob man sich dabei an Gott wenden kann oder nicht mag in der Feinjustierung einen Unterschied machen, aber es ändert nichts an veritablen Krisen, wodurch auch immer hervorgerufen und dass man mitunter oder auch öfters einfach nicht mehr weiter weiß und zudem oft genug aus sich selbst nicht schlau wird.
 
Das ganze Thema ist so komplex und schwierig, eine emotionslose Diskussion ist dabei
immer schwer zu führen. Soll doch jeder an das glauben was er mag, solange er andere nicht belästigt
oder schlimmeres tut ist doch alles okay. Der Mensch ist letztlich selbst für sein Tun und Handeln
verantwortlich und sonst niemand.
Das Bild das die Religionen so abgeben ist ja jeden Tag zu genüge zu sehen.
 
Nun, ich habe ein Kopf- und ein Bauchgefühl und je nach Situation oder Problem entscheidet eines von beiden. Kann sein, dass ich damit nicht immer richtig liege. Aber Fehler zu machen liegt in der Natur des Menschen. Die Kunst besteht darin, zu seinen Fehlern zu stehen und trotz seiner Fehler ein Leben zu führen, bei dem man vor allen Dingen sich selbst noch ins Gesicht blicken kann. Damit fahre ich seit über 40 Jahren sehr gut. Ich bin noch niemals auf den Gedanken gekommen ein höheres Wesen nach Rat zu fragen, oder es für meine Verfehlungen verantwortlich zu machen, oder gar um Vergebung zu bitten. Ich selbst bin mein schärfster Kritiker und meist bin ich mit mir im Reinen, bei was immer ich auch tue.

Ist denn das nicht die Definition von Ethik und Moral? Auch ohne Gott.
Man kann über tradierte Figuren der Weltgeschichte, auch wenn sie eher mehr literarische Figuren zu sein scheinen, streiten. Vielleicht kann unser Freund der Thoret mal Aufklärung leisten und uns mitteilen, ob Zarathustra seinen AhudaMazda endlich in Gang gebracht hat..............Aber egal.........es geht für mich schon darum, dass man sich was denkt dabei, wenn man etwas tut.
 
ja eigentlich um das Verhalten und nicht den Glauben

in den meist Religionen geht's auch darum, dass die Menschen sich an eine höhere Instanz wenden können , die entweder personalisiert ist oder einfach eine höhere Existenz, die eben größer ist als der Mensch, und die entweder verehrt oder auch angerufen wird , den Menschen in seiner irdischen Existenz zu unterstützen ....
In vielen Fällen beinhalten diese Glaubenssätze auch so etwas wie Hoffnung , dass es eben noch MEHR gibt als dieses Leben mit all seiner " Mühsal " ....... usw usw usw ....;-) -)
 
Müssen Atheisten, die in ihrem Leben nicht auf einen imaginären Sündenbock bauen dürfen, einen stärkeren Geisteswillen beweisen? Wenn sie in Krisensituationen geraten, in denen sich gläubige Menschen einem Gott zuwenden der sie scheinbar trösten und ihnen helfen soll, stehen Atheisten mit dem Glauben an....ja an was da?
Müssen sie in schwerwiegenden Problemfragen, entweder sie selbst oder ein anderes heikles Thema betreffend, an sich selbst glauben?
Wenn ihr selbst Atheisten seid und an keine überirdische Kraft mit menschlichen Zügen glaubt (welcher Form auch immer) an was haltet ihr euch?

Was ist falsch daran an sich selbst zu glauben? Es beginnt alles mit dem Glauben an sich selbst und damit das zu lernen. Du findest alles in dir selbst, Glauben, Liebe, Glück, Frieden, Zufriedenheit, Harmonie, usw.
Erst wenn du das alles in dir selbst gefunden hast, kannst du es auch im Außen erfahren.

Wenn du an etwas glauben willst, dann an DICH. Das ist unumgänglich.

Es existiert eine "Höhere Macht", in verschiedenen Formen. Man darf glauben, es ist nichts falsch daran.
Auch wenn jemand (noch) nicht bereit ist daran zu glauben, so kann er doch zumindest einmal seinen eigenen Schutzengel an seiner Seite begrüßen und dessen Existenz annehmen, auch mit ihm kommunizieren wie mit einem guten Freund, ihn um Unterstützung bitten.
Es tut nicht weh und man muss keine negativen Konsequenzen durch diesen "Glauben" befürchten, es kostet auch nichts. Man kann nur einen ständigen Begleiter und Freund gewinnen :)
 
s anzige intressante für mich is die liebe. alles andre ist in meinen augen hokuspokus und für mich vernachlässigbar. aber jeder wie er will :mrgreen:
 
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