Glaube, Liebe, Esoterik, Gott und all das Zeug...........

Für viele unserer Mitmeschen ist es sicher von hoher Bedeutung, wenn sie einen "Sinn" in ihrem Leben finden, daher auch an ein "Nachher" hoffen und ein Regelwerk am Moralvorschriften vorfinden, an dem sie sich orientieren können und das auch bei Einhaltung (meinetwegen mit 72 Jungfrauen) belohnt wird.
Mich persönlich fasziniert die Natur mit ihren unendlich komplexen Ausprägungen. Ich Meditiere sehr gerne an einer bestimmten Flußstelle. Das Rauschen und glitzern des Baches, der Duft des Waldes und das Gefühl des Schwebens bei der Meditation lassen mir dann schon ein Danke, an wen auch immer, entkommen.
 
an was haltet ihr euch?

Ich halte mich daran, dass alles was mir passiert, leider/zum Glück auch einen Sinn für mich macht. Ich suche also den Ausgangspunkt vom Jetzt-Zustand, dieser findet sich in meiner Vergangenheit. Ich suche nicht nach Fehlern sondern nach bewussten Handlungen in der Vergangenheit. Diese vergangene Handlung verändere ich in der Gegenwart, um einen neuen Zustand zu erhalten.
 
Liebe User, es gibt einen anderen Thread in dem das Thema bereits gestreift wird.
Nur dort wird davon ausgegangen, dass Abstinenz also Enthaltsamkeit natürlicher Teil des Glaubens sei,
das stimmt so nicht und muss ja jeder mit sich selbst ausmachen....

Ganz sicher kann das Thema auch eine Beziehung beherrschen oder sogar trennen...


Müssen Atheisten, die in ihrem Leben nicht auf einen imaginären Sündenbock bauen dürfen, einen stärkeren Geisteswillen beweisen? Wenn sie in Krisensituationen geraten, in denen sich gläubige Menschen einem Gott zuwenden der sie scheinbar trösten und ihnen helfen soll, stehen Atheisten mit dem Glauben an....ja an was da?
Müssen sie in schwerwiegenden Problemfragen, entweder sie selbst oder ein anderes heikles Thema betreffend, an sich selbst glauben?
Wenn ihr selbst Atheisten seid und an keine überirdische Kraft mit menschlichen Zügen glaubt (welcher Form auch immer) an was haltet ihr euch?

Es gibt doch Freunde, und die sind real.

Mag ja sein das es eine höhere Macht gibt.
Aber das was die Religionen der Welt darstellen ist nur Machtgehabe.
Die meisten Morde und Kriege wurden im Namen des Glaubens geführt.

Sucht euch gute Freunde.
Damit ist euch geholfen.

Liebe Grüße
vom Luemmel aus H
 
Ich stelle mir dazu die Frage, wie wird man in unserem Kulturkreis überhaupt zum Atheisten? Meinem einfachen Verständnis nach, muss ich vorerst über etwas Kenntnis erlangen, um es ablehnen oder in Zweifel ziehen zu können. Wie kann ich Gott, dessen Existenz oder den Glauben an ihn in Frage stellen, wenn ich nie von ihm gehört habe? Also hab ich irgendwann, vermutlich bereits in der Kindheit, gehört, dass es verschiedene Religionen und auch verschiedene Götter gibt. Wie kommt es, dass ich die Existenz Gottes in Zweifel ziehe? Ist es ablehnendes Protestverhalten einer Glaubensgemeinschaft gegenüber oder weil die persönliche Vorstellungskraft es tatsächlich verhindert, an höhere Wesen zu glauben? Es ist für mich beachtenswert, dass es bereits seit Jahrtausenden rund um den Erdball für die Menschen fast schon zwanghaft ist, für unerklärliche Phänomene oder Katastrophenereignisse Geistwesen verantwortlich zu machen und andererseits deren Schutz zu suchen. Genauso gab und gibt es schon immer Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die mit Geistwesen in Kontakt treten konnten und deren Eingebungen von ihrer Gemeinschaft anerkannt wurden. DDr Günther Nenning, Sozi und bekennender Christ sagt im Zuge einer Glaubensdiskussion, als es um Glaubensbeweise ging ganz einfach: "Glaube braucht keine Beweise!" Das braucht man nicht weiter zu interpretieren. Fast schon gesetzmäßig ist: Geht es den Menschen gut, zählt der Gott des Mammons, geht es den Menschen schlecht (Kathastrophen, Krieg, persönliche Schicksalschläge usw) findet diese wieder zu Gott zurück. Allein schon wohltuend und beruhigend wirken Gebetsformeln oder spirituelle Meditationen an Kraftorten in schweren Krisensituationen, weshalb auch der Atheist über seinen Schatten springen dürfte, könnte und zumindest in der Krisensituation spirituelle Rituale und Formeln durchführen oder sprechen kann.
Wenns mir persönlich ganz, ganz dreckig geht, ziehe ich mich gerne in eine stille Ecke einer Kirche zurück, wo ich meditieren kann und wieder zu mir finde. Hat mir in tiefen Krisen noch immer geholfen, mich beruhigt und wieder Weitblick verschafft.
 
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Dafür wird's viele unterschiedliche Erklärungen geben. Ich bin im christlichen Glauben aufgewachsen und erzogen worden, incl. regelmäßigem Kirchgang, Gebeten, religionspädagogischen Tagungen und Erweckungspredigten, es war kein "beiläufiger" Glaube. Diesen Glauben zu verlieren und dann auch loszulassen hat lange gedauert und hatte sehr viel mit Nachdenken, auch spiritueller Suche und natürlich auch Zorn zu tun. Der Schritt vom Agnostiker zum Atheisten dauerte weitere Jahre, den konnte ich erst gehen als auch der letzte Zorn verraucht war.

Heute denke ich, habe ich große Teile der Bibel (sicher nicht alle) gründlicher durchdacht und auch verstanden als viele, die dem christlichen Glauben anhängen, kann auch vieles davon als Art "Wegweiser" für mich annehmen. Lediglich den Gottesglauben pflege ich nicht mehr, kann ich auch nicht - Glaube ist nichts, das man per Fingerschnipp bestellen oder ablegen kann.

Was deine Frage angeht, wie man zum Atheisten werden kann: für mich war's erst wirklich möglich, als ich keine Angst mehr vor dem "was wäre, wenn" hatte. Gerade in Krisenzeiten wäre ein Gott der letzte, an den ich mich halten wollte, wenn's überhaupt so etwas wie eine übergeordnete Instanz gibt, dann trage ich sie in mir selbst.
 
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Es passieren so viele unerklärliche Dinge zwischen Himmel und Erde und auch die Form des Funktionieren der Schöpfung und des Weltalls, die mich veranlassen, die mögliche Existenz von Gott oder Geistwesen zuzulassen. Meine persönliche Überzeugung ist, dass es die Religionen und ihre machthaberischen, verbrecherischen Interpretationen, Machenschaften und Umsetzungen sind, die die Menschen nicht nur aus diesen, sondern auch gleich vom Glauben regelrecht fliehen lassen. In der Schöpfung wird die Erschaffung des Menschen so erklärt, dass Gott diesen nach seinem Ebenbild erschaffen hat, was sicherlich nicht nur die körperliche Erscheingungsform gemeint hat. Wenn dem so ist, wären wir logischerweise gottähnliche Wesen, was auch durch den Spruch: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!" unterstützt werden würde. So vermessen bin ich aber keinesfalls, mich als gottähnliches Wesen zu sehen. Ein großer Widerspruch für die Unfehlbarkeit Gottes ist für mich beispielsweise das 5. Gebot, du sollst nicht töten. Es sollten mit diesem Gebot alle Menschen geschützt werden. Warum gestattet Gott dann, dass die Juden ihre Feinde umbringen dürfen und gibt sie , die Feinde gar in ihre Hände? Aber auch im Islam werden unter dem Namen Allahs, des Allmächtigen, heilige Kriege und nach wie vor abscheuliche Verbrechen, Massenmorde wegen Glaubensfragen, geführt bzw durchgeführt. Gerade diese Beispiele zeigen, wie schwer es für die Menschen ist an Gott zu glauben und den Willen Gottes umzusetzen.
 
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