guter/schlechter Mensch

H

Gast

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Wann ist für euch jemand in der einen oder anderen Kategorie?
Gibt es ihn überhaupt den guten Menschen oder hat jeder seine Leichen im Keller - welche und wieviele sind erträglich und ab wann kippt das Bild? Wo seht ihr euch und warum?
 
Wann ist für euch jemand in der einen oder anderen Kategorie?

so ein völliges schwarz oder weiß gibt es wohl selten (nie)? für mich ist es die summe an auswirkungen der einzelnen entscheidungen/handlungen.

Gibt es ihn überhaupt den guten Menschen oder hat jeder seine Leichen im Keller

nach obiger definition für mich ja - trotz der leichen im keller.

welche und wieviele sind erträglich und ab wann kippt das Bild?

da wird es auch subjektiv nach der einschätzung einzelner unterschiede geben. auch davon abhängig, wie empfindlich manches knopferl beim einzelnen betrachter ist.

Wo seht ihr euch und warum?

sich selber sieht man immer durch die rosarote brille, daher kann ich das nicht sagen. hoffentlich empfinden mich die meisten zumindest nicht als böse. aber selbst wenn werden z.b. manche stadtpolitiker einmal nur deswegen auf mein begräbnis kommen, um zu schauen, ob ich auch sicher tot bin.

Dir is scho klar das wir da im ef sind?!

das macht keinen unterschied. alle foren sind nur ein spiegelbild des realen lebens. bloß mit dem unterschied, dass die meisten sich im schatten der anonymität glauben nicht verstellen zu müssen. sie sind also meistens authentischer das, was sie wirklich sind. und das mag viele erschrecken.
 
@philo - man sieht sich selbst durch die rosarote Brille?

Das ist bei mir zb überhaupt nicht der Fall, ich bin extrem selbstkritisch und ich frage mich auch immer, vor allem, wenn persönliche Diskussionen hitziger geführt werden und es dann teilweise a bissl abdriftet, ob das was ich sage verletzen könnte.
Früher hab ich das (wunde Punkte treffen) teilweise sehr oft bewusst gemacht, phasenweise wurden meine Eltern oft darauf angesprochen und mein Vater meinte immer, dass es ein "Einpendeln" der eigenen Überzeugungen ist und man erst dann "gutmütiger" auf unterschiedliche Ansichten reagiert, wenn man die eigene Einstellung nicht (mehr) hinterfragt.

Vorgestern hab ich mit ihm telefoniert und er erzählte mir, dass ein Freund von ihm einen Vortrag über syrische Flüchtlinge, die in Privathaushalten aufgenommen werden, hält und ich auch hinkommen soll. Ich meinte dann, dass mich die ganzen bösen Menschen/Gemeindetratschen einfach nicht interessieren, ich nur streiten muss und mich bei dem Thema einfach nicht zusammenreißen kann - da hat er eben etwas gesagt, dass mich zum nachdenken gebracht hat - Angst wird oft mit Charakterlosigkeit und Dummheit verwechselt und viele dieser Menschen, die so ablehnend reagieren, kalt und herzlos erscheinen, haben einfach nur Angst - eigentlich ist (fast) jeder ein guter Mensch (manche werden aus der Bahn geworfen, geblendet,....) - ich mein, das ist mir im Grunde eh klar, aber bei manchen Themen verliert das für mich an Bedeutung.

Kennt ihr jemanden den ihr von Grund auf als schlechten Menschen einstuft?
 
Kennt ihr jemanden den ihr von Grund auf als schlechten Menschen einstuft?

das ist auch relativ. Ich kenn zumindest ein paar, denen ich einen ganzen Haufen Schlechtigkeiten zutraue - aus Erfahrung, nicht nur aus einem Gefühl heraus. Die werden aber auch gute Seiten haben, so wie wir "guten" Menschen :mrgreen: auch schlechte haben, die wir halt versuchen, mehr oder weniger im Zaum zu halten.

- Angst wird oft mit Charakterlosigkeit und Dummheit verwechselt und viele dieser Menschen, die so ablehnend reagieren, kalt und herzlos erscheinen, haben einfach nur Angst

Da muß man aber aufpassen.... daß man nicht vor lauter Verständnis für die schwierige Situation des Betreffenden jeden Unfug, den er macht, auch gleich entschuldigt.
 
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Kennt ihr jemanden den ihr von Grund auf als schlechten Menschen einstuft?

die Gattung "Mensch" ist mMn generell "schlecht".....weil leider immer noch die animalischen Urinstinkte* in uns agieren...und das, weil auch nach zigtausenden von Jahren die Evolution noch nicht abgeschlossen ist.....und dafür wird es wahrscheinlich ein Armageddon brauchen :roll:


*animalische Urinstinkte: Machtbessenheit, Gier, Herrscherwut, Durchsetzen um jeden Preis...."größer, schneller, weiter"-Ehrgeiz, etc.



mensch Mädl, du kummst imma mit Themen daher :kopfklatsch:....:mrgreen:
 
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Das ist bei mir zb überhaupt nicht der Fall, ich bin extrem selbstkritisch

das bin ich auch - aber würde mir nie anmaßen, aus einem eigenbild heraus einen qualifizierten durchschnitt der fremdbilder einzuschätzen. und um nix anderes würde es sich dabei handeln.

Kennt ihr jemanden den ihr von Grund auf als schlechten Menschen einstuft?

jedes neugeborene kind ist von grund auf gut.

die Gattung "Mensch" ist mMn generell "schlacht"

das sehe ich genau umgekehrt. für mich stehen soziale bedürfnisse und fähigkeiten nicht im gegensatz zu den urtrieben. wir dürfen sie nur nicht verleugnen und müssen sie richtig lenken.
 
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aber selbst wenn werden z.b. manche stadtpolitiker einmal nur deswegen auf mein begräbnis kommen, um zu schauen, ob ich auch sicher tot bin.
Du glaubst im Ernst, die nehmen Dich so wichtig wie Du Dich selbst nimmst? :haha:
 
Du glaubst im Ernst, die nehmen Dich so wichtig wie Du Dich selbst nimmst? :haha:

na ja, ich machs wie hier: ich geh ihnen fürchterlich am oarsch - und, was wohl noch mehr zählt: ich koste sie eine ganze menge an geld.
 
die Gattung "Mensch" ist mMn generell "schlecht".....weil leider immer noch die animalischen Urinstinkte* in uns agieren...und das, weil auch nach zigtausenden von Jahren die Evolution noch nicht abgeschlossen ist.....und dafür wird es wahrscheinlich ein Armageddon brauchen :roll:


*animalische Urinstinkte: Machtbessenheit, Gier, Herrscherwut, Durchsetzen um jeden Preis...."größer, schneller, weiter"-Ehrgeiz, etc.



mensch Mädl, du kummst imma mit Themen daher :kopfklatsch:....:mrgreen:

Ich sehe es umgekehrt.
Für mich ist in erster Linie jeder Mensch gut und das was mit ihm passiert, kann ihn zum negativen verändern. Ich denke auch, dass es abwechselnde Phasen gibt - je nachdem was gerade im Mittelpunkt des eigenen Lebens steht - sich also die Betonung zeigt und somit das Fremdbild verändert.


Was passt denn nicht mit meinen Themen? Sinds so nervig?
 
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mein Vater meinte immer, dass es ein "Einpendeln" der eigenen Überzeugungen ist und man erst dann "gutmütiger" auf unterschiedliche Ansichten reagiert, wenn man die eigene Einstellung nicht (mehr) hinterfragt.
Jedenfalls ein Beleg dafür, dass auch Eltern nicht immer recht haben müssen ... ;)

Ich kann's ja nur für mich sagen.
Durch eine rosa Brille sehe ich mich nicht, das geht schon deshalb nicht, weil ich ja selbst am besten weiß, wie viele Dummheiten und Fehler ich im Laufe meines Lebens schon gemacht habe. Und auch manches, was ich mir im Nachhinein beim besten Willen nicht gut reden kann. Ich komme also zu dem Schluss, dass ich eben ein Mensch bin wie jeder andere, mit Anlagen zum Guten und auch zu weniger Gutem, und dass ich nicht immer in der Gnade war (und bin), nur Gutes zu tun.

Um aber noch einmal auf Deinen Vater zu kommen .... ich glaube nicht, dass man gegenüber anderen Meinungen toleranter wird, weil man die eigene Meinung nicht hinterfragen würde. Ich hab's eigentlich genau anders herum erlebt. Je gefestigter meine eigene Meinung geworden ist, um so offener bin ich im Umgang mit fremden Meinungen geworden. Ich habe das für mich so erklärt, dass Intoleranz durch Unsicherheit gefördert wird. Wenn ich von meiner Meinung überzeugt (also ihrer sicher) bin, habe ich mit anderen Meinungen kein Problem.
 
Jedenfalls ein Beleg dafür, dass auch Eltern nicht immer recht haben müssen ... ;)

Ich kann's ja nur für mich sagen.
Durch eine rosa Brille sehe ich mich nicht, das geht schon deshalb nicht, weil ich ja selbst am besten weiß, wie viele Dummheiten und Fehler ich im Laufe meines Lebens schon gemacht habe. Und auch manches, was ich mir im Nachhinein beim besten Willen nicht gut reden kann. Ich komme also zu dem Schluss, dass ich eben ein Mensch bin wie jeder andere, mit Anlagen zum Guten und auch zu weniger Gutem, und dass ich nicht immer in der Gnade war (und bin), nur Gutes zu tun.

Um aber noch einmal auf Deinen Vater zu kommen .... ich glaube nicht, dass man gegenüber anderen Meinungen toleranter wird, weil man die eigene Meinung nicht hinterfragen würde. Ich hab's eigentlich genau anders herum erlebt. Je gefestigter meine eigene Meinung geworden ist, um so offener bin ich im Umgang mit fremden Meinungen geworden. Ich habe das für mich so erklärt, dass Intoleranz durch Unsicherheit gefördert wird. Wenn ich von meiner Meinung überzeugt (also ihrer sicher) bin, habe ich mit anderen Meinungen kein Problem.

Ich meinte auch nicht den offenen Umgang und die Diskussionsbereitschaft damit, sondern ein übermäßiges Reinsteigern und ein Entgleisen von Diskussionen (zb etwas auf eine tiefe, persönliche Ebene ziehen).
Und der letzte Satz bestätigt das dann auch.
 
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