Haben Menschen wirklich so wenig Courage

Mitglied #104766

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Da es sowohl Mann als auch Frau betrifft habe ich dieses Thema neutral formuliert.

Gestern beim Einkaufen lief mir eine Bekannte, zu der ich schon länger keinen Kontakt mehr hatte über den Weg.
Vom hören sagen wusste ich dass sie sich schon vor einiger Zeit von ihrem Mann getrennt und mit einem anderen zusammengezogen ist.
Nach ein bisschen Smalltalk haben wir uns entschlossen, nach unseren Besorgungen auf ein Frühstück zu gehen. Wir plauderten über dieses, jenes, alte Zeiten und sie erzählte auch von der Trennung und ihrem jetzigen Leben.
Plötzlich und vollkommen aus dem nichts heraus, machte sie mir sehr eindeutige Avancen unser Gespräch doch an einem gemütlicherem Ort fortzusetzen, auf meine Frage was ihr denn vorschweben meinte sie dass Couch Gespräche und Bettgeflüster mehr in ihrem Sinn wären.
Auf meinen Einwand, dass ihr neuer Freund das sicher für keine gute Idee halten würde, meinte sie nur sehr trocken, "ach mit dem bin ich nur zusammengezogen, weil ich sehr schnell raus musste" :shock: und das wäre mehr oder weniger eh schon zum scheitern verurteilt.
Ich habe ihr dann, sehr unmissverständlich mitgeteilt, dass ich derartiges Verhalten nicht befürworte und ihr vorgehen als sehr Hinterhältig empfinde.
Sie war natürlich Not amused und so haben sich unsere Wege weniger Überraschend als das zusammentreffen wieder getrennt.
 
Courage war gewählt, weil scheinbar, oder offensichtlich der Mut fehlt, sein Leben unter diesen Umständen alleine und nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten.
 
also in wien gibt es eine ganz explizite bezeichnung für personen diesen formates, aber ich will nicht gesperrt werden ;)
 
Ich kenn das tatsächlich eher von Frauen, dass sie sich Männer suchen die quasi als Sprungbrett von der letzten Beziehung benutzt werden.

Is wie gesagt Charakterlos.
Kommt aber vor.

Dass die Gute 'not amused' war als du ihr das gesagt hast is auch net überraschend... ;)
 
Courage war gewählt, weil scheinbar der Mut fehlt, sein Leben unter diesen Umständen alleine und nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten.
Ich wollte gerade fragen, auf was sich die Frage in der Überschrift bezieht.

Ja. Ich glaube das viele tatsächlich von dem Gedanken überfordert sind, alleine für sich zu sorgen.

Es steckt so tief in unserer Gesellschaft und damit unbewusst in uns, dass man doch jemanden braucht, dass man gar nicht auf den Gedanken kommt wie man es denn anders machen kann.

Nicht alle natürlich.
 
Ich kenn das tatsächlich eher von Frauen, dass sie sich Männer suchen die quasi als Sprungbrett von der letzten Beziehung benutzt werden.

Is wie gesagt Charakterlos.
Kommt aber vor.

Dass die Gute 'not amused' war als du ihr das gesagt hast is auch net überraschend... ;)
Ich habe auch zuerst an Frauen gedacht aber bei nochmaligem überlegen gibt es das bei Männern auch ....
 
Ja. Ich glaube das viele tatsächlich von dem Gedanken überfordert sind, alleine für sich zu sorgen.
Das scheint bei so manchem wirklich so zu sein.
Also ich persönlich würde da mein Leben lieber ohne Partnerschaft gestalten und erstmals selbst rausfinden, wohin die Reise gehen soll.
 
Courage war gewählt, weil scheinbar, oder offensichtlich der Mut fehlt, sein Leben unter diesen Umständen alleine und nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten.

die eigene courage passt bei sehr, sehr vielen menschen in eine zündholzschachtel. und da kannst noch dinge wie loyalität, worttreue, weitblick, empathie, zusammenhalt, hilfsbereitschaft etc. gleich dazupacken. geht sich alles drin aus.

alles in allem an sich ein befund, der zum weinen, verzweifeln und bei größeren dingen, bei denen man auf die unterstützung vieler angewiesen ist zum hinschmeißen wäre.

wenn man das denn dürfte, ohne dann im grund genommen genauso zu sein.

und zum glück tauchen dann immer wieder besondere auf, die einem kraft und zuversicht zum weitermachen geben. weil in wahrheit stecken immer alle seiten in uns drin. fragt sich immer nur, was davon wir gerade an die oberfläche bringen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist aber auch ein unglaubliches Stück Arbeit an sich selbst derart selbstbewusst zu werden, wenn es einem nicht von den Eltern mitgegeben wurde.... Und in Trennungszeiten ist man eh schon eher verunsichert. Das man da gerne Mal den bequemeren Weg geht ist auch irgendwie nachvollziehbar. Nur sitzt man dann wieder in der selben Tinte.

Und anerkennung von aussen kriegt man dadurch auch nicht.

Ist ein ziemlicher Sumpf, aus dem man sich nur selber am Schopf herausziehen kann....
 
die eigene courage passt bei sehr, sehr vielen menschen in eine zündholzschachtel. und da kannst noch dinge wie loyalität, worttreue, weitblick, empathie, zusammenhalt, hilfsbereitschaft etc. gleich dazupacken. geht sich alles drin aus.

alles in allem an sich ein befund, der zum weinen, verzweifeln und bei größeren dingen, bei denen man auf die unterstützung vieler angewiesen ist zum hinschmeißen wäre.

wenn man das denn dürfte, ohne dann im grund genommen genauso zu sein.

und zum glück tauchen dann immer wieder besondere auf, die einem kraft und zuversicht zum weitermachen geben. weil in wahrheit stecken immer alle seiten in uns drin. fragt sich immer nur, was davon wir gerade an die oberfläche bringen.

Letztendlich tut die Kehrseite von den dir beschriebenen wünschenswerten Merkmalen aber auch den Betroffenen selber nicht gut....weil wirklich wohl fühlt man sich so ja auch nicht.

Ich ringe gerade im beruflichen Bereich da mit mir. Ich wurde sehr dahin geprägt, dass man doch froh sein muss das man überhaupt eine "Anstellung" gefunden hat, wurscht wie die Bezahlung oder der zwischenmenschliche Umgang ist.

Und statt das ich frei und offen sag, wie deppert ich manches Verhalten finde Fall ich ins Muster "Hände falten Goschen halten" rein.

Aber es wird, solche Veränderungen brauchen ihre Zeit bis man wirklich nicht mehr dauernd zurück kippt :)
 
Ich hab mir all das jetzt mal so durchgelesen.

Mmn ist nicht zu verurteilen wenn es sich mal ergibt das quasi ein fließender Übergang von einer in die nächste Beziehung passiert/ stattfindet.
Das kann passieren. ..lässt sich nicht immer vermeiden und wenn man DEN besonderen Menschen kennen/ lieben lernt, sollte man sagen " schade falscher Zeitpunkt, denn vorab muss ich mich trennen...ausziehen...Mein eigenes neues
Reich schaffen und mal für mich sein, weil die Gesellschaft sprich deren Gefühl des Anstands, dass so erwartet. "

Was ich an der Geschichte vom @Mitglied #104766
verurteile, dass sie anscheinend nicht nur den neuen Partner gleich bescheissen würde, sondern ihn nur als Zufluchtsort....Versorger was auch immer benutzt und anscheinend keine Gefühle von ihrer Seite im Spiel sind.
Ihr Partner wird sich dessen wahrscheinlich garnicht bewusst sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenn das tatsächlich eher von Frauen, dass sie sich Männer suchen die quasi als Sprungbrett von der letzten Beziehung benutzt werden.
Männer VERSUCHEN das genauso oder würden es sich in vielen Fällen wünschen. Ist allerdings für uns nicht so leicht gegeben muss ich sagen. Ich war in der Situation und verzweifelt zu daten oder einfach zu versuchen in die nächste Beziehung zu rutschen ist wenig erfolgsversprechend in den meisten Fällen.
Frauen im Gegenzug haben eben öfters schon eine Schar von Freunden um sich die sich gelegentlich mehr wünschen würden und nur darauf warten dass sich Gelegenheit bietet. Das heißt wenn Frauen sich trennen wollen KÖNNEN sie das (wenn sie das wollen) oft direkt in die nächste Beziehung hinein.

Das es sich dabei um eine dumme Idee für beide Geschlechter handelt ist keine Frage. Vor allem wenn man weiterhin dem gleichen Partnerbild anhängt ohne erstmal lang und gründlich zu reflektieren WORAN denn eigentlich die vorherigen Beziehungen gescheitert sind, ob man villeicht SELBST Schuld daran hat. Vielleicht sogar insofern dass vielleicht GENAU DIESES Verhalten zu Beziehungen mit den falschen Menschen führt, oder was die Gründe eigentlich sind.
 
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