Meinst du sowas wie "Hassliebe"?
Zwei gegensätztliche Gefühle, die keinen Ausgleich finden?
Ich glaube, das ist gar nicht so selten. On/off-Beziehungen passieren nicht nur bei Promis in Klatschblättern, denke ich mir.
Hey, nein Hass ist ein
viel zu starkes Wort und beschreibt es nicht gut.
Es schien, dass es egal war, was gesagt-, wie sehr Bedürfnisse, individuelle Gefühle und Wahrnehmungen kommuniziert wurden, Wahrnehmungen, Wirkungen und Reaktionen des Anderen auf mich (oder sie interpretiert würden), Situationen reflektiert wurden, um eventuelle Erkenntnisse mitzuteilen bzw. als Gesprächsanstoß , oder -Angebot in den Raum zu stellen.
Kleinste Gespräche und marginalste Themen führten zu einem Konflikt, aus dem der Ausstieg nur durch Abstand bzw. durch gehen aus der Situation, möglich wurde.
In guten Momenten wurden
Stopp-Signale für scheinbar aussichtslose Konflikte vereinbart, wenn einer von beiden den Gefühl hatte, es geht nicht weiter oder aber es belastet einen zu sehr; es wird einem zu viel.
Wenn dies jedoch dann in einer solchen Situation kommuniziert wurde, galt es plötzlich nicht mehr; Rückzug meinerseits schien die einzige Lösung, "Luft" raus zu nehmen.
Und dann begann der Kreislauf wieder von vorne...
Sie hat mir zum Abschluss, als die Beziehung beendet wurde, noch ein Buch gegeben ("Wenn die Haut zu dünn ist- Hochsensibilität vom Manko zum Plus" von Rolf Sellin) , welches sie als
HSP (Link weiter oben) beschreibt, sie erklärt und Vorgänge und Eigenheiten von Überforderungen ausgehend beschreiben soll und Skills und übungen für einen HSP anbietet, um besser filtern zu lernen, Überlastungen zu vermeiden und Beziehungen zu anderen Menschen und auch Partnerschaften leichter führen zu können. Es beschreibt Beziehungen zwischen einem HSP und "normalen" Menschen und zeigt auf, was dabei essentiell wichtig ist, dass eine Beziehung funktionieren kann.
Wie sie mir nach dem Urlaub eingestand, hätte sie das Buch vor sechs Jahren das erste mal gelesen und wusste nicht mehr (oder genau?), was geschrieben steht.
Rückblickend habe ich bereits
zuvor in unserer Beziehung scheinbar nahezu alles davon befolgt und auch nach meinem nun schlussendlich ungeplant alleine verbrachten Urlaub bei unserem ersten Treffen, die Ratschläge nochmals aufgegriffen und versucht, ihr dies auch so mitzuteilen und anzuwenden (und auch das zu kommunizieren, um ihr die "Rutsche" zu legen). Kurzum offene Kommunikation und Bedürfnisformulierung und das mitteilen von Wahrnehmungen zur Vermeidung von möglichen Missverständnissen.
Jedoch führte auch dieses Treffen, welches ursprünglich als niederschwelliger Konzertbesuch angedacht war (in welches sie bereits
leider wieder emotional aufgeladen und zugleich enttäuscht ob des schlechten Wetters und -dem möglichen ins Wasser fallen des Konzertbesuches kam), aufgrund von mangelnder Bedürfnissmitteilung und zugleich nicht vorhandenem Verständnis, wie ihre scheinbar schlechte Stimmung auch meine negativ beeinflussen könnte, zu Missverständnissenm und Konflikt, zum Schweigen und zu dem Gefühl, bereits wieder Urlaub zu benötigen und der schmerzhaften Erkenntnis, dass hier
zu viel kommunikativ im argen zu liegen scheint.
Nur externe Hilfe, welche nun nach dem Beziehungsaus ihrerseits als unnötige Geldverschwendung angesehen wird, könnte nun -meinem Empfinden nach- die einzige Möglichkeit für eine Beziehung auch auf freundschaftlich Ebene sein.
Abstand meinerseits
scheint erneut einzige Lösung meinerseits, um nicht daran kaputt zu gehen....
Lange Antwort, ich weiß, ich hoffe sie ist nicht zu ausführlich und den Rahmen sprengend.
Ich dachte jedoch, ich nehme den Ist-Stand gleich mit hinein, möglicherweise hilft dies für ein Verständnis weiter (und auch anderen in möglicherweise ähnlichen Situationen bzw Beziehungen)