Handicap = Problem?

Ich hab das Gefühl, du hast dich ganz schön versteckt. Das Leben findet nicht nur online statt, sondern da draußen. Auch wenn es für dich etwas anstrengender ist, ist es dennoch möglich. Aber vor'm Monitor sitzen und hoffen, dass du eine gute Fee vom Baum pflücken kannst, diese vorbei kommt und dich ein Leben lang glücklich macht, das geht so einfach nicht.

Bist du eigentlich arbeitsfähig mit dem Mutismus? Mach dir über deine Beine mal keine Gedanken, aber an der verbalen Kommunikation solltest du arbeiten. Wenn du arbeitsfähig bist, lernst du auch automatisch mehr Leute kennen, die auch eine Chance haben, dich als Menschen kennenzulernen. Ansonsten: irgendein passender Verein vielleicht. Zwing dich, unter Menschen zu gehen. Und wenn es mal schiefgeht oder länger dauert: schieb nicht alles auf deine Handicaps. Es gibt genügend Leute, die mal in der Liebe reingefallen sind.

Comran

leider nein,wurde auch ärztlich be-urkundet dass ich arbeitsunfähig bin,und dieses verstecken wie du es nennst,jaa stimmt schon wegen dem ganzen mobbing seit kindergarten bis ich mit 17 aus der schule kam,weil keiner damit zurecht kam oder zurecht kommen wollte weil ich ja nun mal eben anders bin in deren augen und ich halt dadurch auch sehr schüchtern wurde und sich vertrauen erst ganz langsam aufbauen muss.

ich habe also nicht alle antworten dieses threads gelesen, wüßte aber schon zugerne um welches handicap es sich bei dir handelt,
ich kenne einige menschen mit behinderungen verschiedenster art, dem großteil dieser menschen, die mit einem ähnlichen problem wie du gekämpft haben, konntegeholfen werden, ich denke wenn du dich hier im ef an die user wendest und um hilfe bittest, dann solltest du schon alles erzählen,

lies mal 1-2 seite:down: vorher da habe ich meine handicaps beschrieben.

Du stehst ja erst am Anfang. Ich hab insgesamt 16 Jahre Therapien gemacht, den "Restmüll" arbeite ich z.T. heut noch ab, kann man aber ganz gut mit leben.

Wenn deine Sprachlosigkeit im Moment nicht wegzukriegen ist, dann wird sie 'nen guten Grund dafür haben. Gibt noch andere Baustellen, nicht?

Wie sieht's mit sozialen Wohnprojekten in deiner Gegend aus, bzw. nächstgrößere Stadt? Betreutes Einzelwohnen wäre eine Möglichkeit, WG, wie sieht's mit Ausbildung aus?

Sind keine konkreten Vorschläge, ich würde nur gerne wissen, ob du dir überhaupt schon mal Gedanken gemacht hast, wie dein Leben (erstmal ohne Freundin) überhaupt aussehen könnte? Ohne Perspektive wirst du nicht weit kommen, man braucht ein Ziel, wenn man in Zeiten, wo's mies läuft, überhaupt weiterkommen will.

Du scheinst ein pfiffiger Typ zu sein, wenn du erstmal in die Gänge gekommen bist, wirst du weitere Schritte wie von selbst finden. Dazu mußt du dich erstmal ein bißchen von deinen "Mißerfolgen" lösen. Kannst du das?

jaa da gibt`s wohl wohl noch einige andere baustellen wie unverarbeitete trauer,mobbing usw. aber wie ja bereits gesagt war ich auch über 10 jahre schon in behandlung aber keiner konnte mir wirklich weiterhelfen,jeder gab an mir auf.

soziale wohnprojekte gibt`s hier noch keine nur wohnheime für behinderte,aber da dürfen nur leute von einer behindertenwerkstatt leben,dies sagte damals der leiter einer solchen anlage als ich dort mal praktikum von der schule aus machte,auch eine aufnahme in solch eine anlage wurde verwährt,weil ich durch meine handicaps nur einen GdB von 30 habe,hätte ich 50% könnte man nach einer wartezeit von ca. 1 jahr dort aufgenommen werden,ok kann in anderen bundesländern oder städten (stadtbereichen) anders sein... zumindest wurde es mir so damals gesagt von dem leiter.und WG.. ist nicht so meines,weil man dort sogut wie keine privatsphäre hat,ausser vllt. im eigenen zimmer wenn man denn eins hat.

und jaa über weitere perspektiven habe ich mir auch schon gedanken gemacht,wie z.b. irgendwann wenn es klappen könnte eine eigene wohnung & freundin/frau für`s leben zu finden,jaa auch wenn es sehr schwer ist,aber wenn erstmal kleine ziele die ganz langsam größer werden.

und jaa auf den kopf gefallen bin ich ja nicht,sind halt nur körperliche einschränkungen und mißerfolge verarbeiten oder so brauche ich auch längere zeit.


und danke für die tipps :)
 
und jaa über weitere perspektiven habe ich mir auch schon gedanken gemacht,wie z.b. irgendwann wenn es klappen könnte eine eigene wohnung & freundin/frau für`s leben zu finden,jaa auch wenn es sehr schwer ist,aber wenn erstmal kleine ziele die ganz langsam größer werden.

und jaa auf den kopf gefallen bin ich ja nicht,sind halt nur körperliche einschränkungen und mißerfolge verarbeiten oder so brauche ich auch längere zeit.

Solange du so viele Baustellen im Kopf hast und dich selbst nicht achtest, wirst du für eine Beziehung wahrscheinlich nicht die richtige Entspannung aufbringen können.

Nimm dir die Baustellen der Reihe nach vor. Man liest dich doch ganz vernünftig, und du bist keine 17 mehr. Aber noch jung genug. In 20 Jahren kannst du dir Gedanken machen, wenn du keine Partnerin hast. Aber beim Haus macht man ja auch erst das Fundament, und dann erst das Dach. Fang mit dem Fundament an. Finde dich mit deiner Arbeitsunfähigkeit nicht ab! Wenn du keinen Abschluss hast, versuche ihn nachzumachen. Versuche, eine Berufsausbildung zu finden, die deinen Handicaps gerecht wird. Große Firmen oder Behörden in Koblenz, Mainz, Bonn haben genug Potenzial für die dauerhafte Beschäftigung Behinderter - muss ja nicht Versicherungsvertreter oder Maurer sein. Wenn du eh keine Freunde im Ort hast, hält dich da doch auch nichts mehr, oder? Guck, was die Welt für dich bereithält, und lass dich nicht so früh hängen. Mach dir 'nen Plan und hab Geduld!

Comran
 
Ja, Comran, viele Beiträge gehen in die Richtung, dass Du dein Leben selbst in die Hand nehmen solltest. Ich habe einen bekannten, der ist Mathematiker, leidet aber unter Tourette Syndrom. Es wird Dich vermutlich kaum wundern, wenn Du erfährst, dass er nicht an den prominentesten Gymnasien als Lehrer untergekommen ist. Vermutlich wäre er als Physiker besser beraten gewesen, er arbeitet jetzt, etwas außerhalb seiner Spezialisierung, in einer Firma an einer Stelle, wo er nicht öffentlich in Erscheinung tritt (man hält ihn für debil, wenn man ihn zum ersten mal sieht, das Gegenteil ist der Fall: er ist ausgesprochen intelligent).

Was will ich damit sagen? Behinderungen nennt man so, weil sie behindern. Selbst wenn Du ein anderes Wort bevorzugst, behindert Dich das andere Wort genauso: die Gesellschaft diskriminiert Menschen, die nicht 100% funktionsfähig sind. ABER wer funktioniert schon zu 100%? Also ich ganz, ganz sicher nicht. Gut, vielleicht zu weit mehr, als Du, aber ich wäre für Berufe wie z.B. Elektriker, Jurist oder Schneider vollkommen ungeeignet. Du bist völlig ungeeignet für Telefonist oder Radiomoderator. Ich habe ca. 20 Jahre gebraucht, um einen Beruf zu finden, zu dem ich geeignet bin, der mich glücklich macht, der mein Leben ist. Das Hauptproblem dabei war, dass ich meine Defizite nicht als Behinderungen wahrnehmen wollte, und als ich reif genug dazu wurde, meine Stärken unterschätzt habe. Aber ich bin saugut. Ich verdiene gut (meine Stärken sind eher selten: extrem schnelle Auffassungsfähigkeit für logische Probleme, verbunden mit gewissem pädagogischem und rhetorischem Geschick) und habe große Freude an meinem Leben. Hasen? Glaub mir, wer glücklich und zufrieden ist, der findet auch genügend Frauen (wenn er das möchte, ich möchte nicht, denn ich bin verheiratet). Denn glückliche Menschen sind etwas ganz Großes, mit einem glücklichen Menschen zu leben ist ein sehr erfüllendes Glück.

Fang von hinten an. Versuch, ein glücklicher, ausgefüllter Mensch zu werden. Dazu musst Du herausfinden, was Du wirklich gut kannst, genauso wichtig, und mit aller Brutalität Dir selbst gegenüber, was Du (abgesehen vom Sprechen und Sprinten) nicht so gut kannst, was Du möchtest und was Dir keine Freude bereitet. Und dann erfinde Deinen Beruf: Du hast eine gewisse soziale Absicherung, daher auch kein Risiko. Meinen Beruf wirst Du nirgends als Beruf gelistet sehen. Deinen vermutlich auch nicht. Erfinde Dich ganz einfach, definiere, wer und was Du bist, und werde es. Vergiss nicht, zu definieren, dass Du glücklich sein willst. Glücklich zu sein ist Arbeit, jeden Tag wieder.

Und zu guter Letzt: Es gibt welche, die beschissener dran sind als Du:
Externe Inhalte von YouTube
Dieser Beitrag beinhaltet externe Inhalte von YouTube. YouTube könnte Cookies auf deinem Computer setzen bzw. dein Surfverhalten protokollieren. Mehr Informationen zu Cookies und externen Inhalten findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Möchtest du die externen Inhalte laden?
 
hmm anscheinend muss ich wohl jedes einzelne problem nach und nach abarbeiten und nebenbei lernen und akzeptieren mit meinen handicaps zu leben und auch versuchen irgendwann vllt. eine ausbildung zu machen die meinen einschränkungen entspricht,weil abschluß habe ich ja,nur eben auch noch nicht die richtige ausbildungs oder arbeitsstelle gefunden.
und städte wie koblenz,bonn,mainz,lautern usw. habe ich leider nicht in meiner nähe,weil ich mehr richtung saarland lebe.
und ich habe auch noch nicht meine stärken und schwächen gefunden und muss vllt. mal mein leben komplett umkrempeln und von vorne beginnen,bzw. wie mit dem vergleich mit dem haus,mit dem fundament anfangen?

aber ich danke euch sehr für eure tipps :)
 
23yo, wir alle nörgeln an Dir herum. Du bist sicher ein sehr mutiger junger Mann. Aber was hast Du davon, wenn wir Dir das sagen? Am Ende muss jeder selbst glücklich werden. Eines der wichtigsten Mottos, die Maria Montessori hinterlassen hat, ist: "Hilf mir, es selbst zu tun". Niemand kann Dich glücklich machen, außer Du selbst alleine. Keine Frau der Welt schafft es für länger als ein paar Stunden, bestenfalls Tage. DU kannst es schaffen. DU musst es wollen. Glücklich wird man nicht auf Grund von Fügungen des Schicksals, genauso wenig wie man deshalb unglücklich wird. Weder Geld noch Gesundheit machen Glücklich. Glücklich wird man, wenn man es werden und bleiben möchte, wenn man daran arbeitet. Hart daran arbeitet.

Es gibt ein paar Dinge, die einem dabei helfen. Ich habe eine Übung für Dich: Stell Dir jemanden konkreten vor, jemanden, den Du für glücklich hältst. Und jetzt stell Dir vor, Du könntest mit ihm tauschen. Ich meine nicht: das Gefühl. Ich meine: alles, mit jeder Konsequenz. Seinen Job, seine Frau, seine Kinder, seine Nase, seine Figur. Möchtest Du das? Ich sehe dann immer, dass es mir doch besser geht. Z.B. mein Nachbar, der so reich ist: ich hab die bessere Wohnung, ich hab die bessere Frau, ich hab die Kinder, die die beiden nie haben werden, ich hab einen Job, der mich in der Regel glücklich macht, seiner hat ihn zwar reich, aber gleichzeitig auch so krank gemacht, dass er mit meinem Alter schon im Ruhestand ist. Niemals möchte ich er sein. Da kann er seine paar hundert Millionen auch gerne behalten ;)
 
ich danke euch allen für die infos,tipps usw.
ich werde wohl versuchen müssen irgendwie mit meinen handicaps zurecht zu kommen und diese auch so zu akzeptieren wie sie sind und werde auch mal googlen ob es hier im umkreis anlaufstellen,clubs,vereine,etc. gibt für leute mit einschränkungen und auch mal suchen nach seiten/foren die sich hauptsächlich mit meinen einschränkungen beschäftigen,vllt. kann man darüber sogar neue kontakte mit gleichgesinnten knüpfen oder im umkreis vllt. auch gleichgesinnte finden durch anzeige/inserat usw. oder sogar über solche seiten/foren geeignete berufe/ausbildungsstellen finden für leute mit körperlichen einschränkungen.
 
ich sage nochmals danke für die infos,tipps,usw. an euch alle die mir halt auch damit ein stück weit geholfen haben und habe mittlerweile auch foren usw. gefunden für leute mit den selben problemen wie ich (knie [handicaps] & mutismus).
und baue dort langsam kontakte mit anderen leuten auf denen es fast so ähnlich geht wie mir,ich denke mal somit ist dann momentan zumindest hier alles geklärt.
und alles weitere wird dann wohl über solche speziellen foren für leute mit handicaps laufen mit entsprechenden infos,tipps,adressen zu verbänden,clubs,etc..
 
Ich habe jetzt alle fünf Seiten durchgekaut und im Prinzip wurde alles gesagt. Ich kann dir auch nur dringendst raten dich mit deiner Behinderung auseinander zu setzen, diese zu akzeptieren und deinen Alltag damit zu meistern ;) Ich bin selbst nach einem Autounfall querschnittgelähmt und musste die Erfahrung machen die Umstände die sich von 1 Sekunde auf die andere ergeben haben zu akzeptieren. Ich sehe mich trotzdem als normalen Menschen wie jeder andere auch nur dass ich eben im Rolli sitz.
Zum Thema Frauen beziehungsweise Beziehungen Kann ich dir nur raten ehrlich und offen zu sein. Verschweige deine Einschränkungen nicht. Wenn sich jemand für dich interessiert dann so wie du bist :)
Alles gute für deinen weitern Lebensweg :)
 
kann dir im grosen und ganzen nur rechtgeben,bin selbst seit 14 jahre seit unfall inkomplet spastisch gelähmt,geniese das leben trotzdem,einzige nachteil man findet wenig sexpartner die sich aus irgendwelche gründe nicht traun sich mit körperbehinderte einzulassen,LEIDER,
lg
 
Zurück
Oben