"I pfeif drauf, was die Gesellschaft von mir verlangt"

Manche suhlen sich allerdings im Wohlwollen der Gesellschaft und dass ohne diese zu respektieren.
Ein LZA ist quasi ein Pflegefall für die Mehrheit, kann sich nicht selbst erhalten, ist unselbständig und angewiesen wie ein Kind auf seine Eltern.
 
Egal ist das niemandem. Und jeder passt sich an, ein Stück weit. Je nachdem in welchen Gesellschaftskreisen er verkehrt. Der arbeitslose Straßenpunk passt sich dann halt an die anderen arbeitslosen Straßenpunks an und schreit "Arbeit ist scheiße!"

Ich muss nicht zwangsläufig anders sein und mich gegen Sachen wehren, die in unserer Gesellschaft einfach so sind. Wobei ich die meisten Dinge, die ich nicht tu nicht deshalb nicht tu, weil es sich halt so gehört sondern weil ich es gar nicht tun will... zB Rülpsen in einem Restaurant... oder nackt dort essen... mit Jogginghose und zerfetztem Shirt zu einem Geschäftstermin gehen.
Ich mein, wenn mir was gegen den Strich geht, ich mich ungerecht behandelt fühle oder dgl, verlautbare ich das auch. Aber ich würd jetzt nicht mitten auf der Straße eine Szene machen, auch wenn mich da keiner kennt. Da ist es mir trotzdem nicht wurscht, was die Leute denken.

Ob mich jemand mag oder nicht ist mir allerdings relativ egal. Ich muss nicht everybody's darling sein, das wär mir viel zu anstrengend :rofl: Außerdem müsste ich da immer allen nach dem Mund reden und das ist etwas, das ich nicht kann. Meistens beruht Antipathie ja sowieso auf Gegenseitigkeit und solang mich der andere in Ruh lässt - bzw in der Arbeit einen normalen Umgang mit mir pflegt - kann ich damit leben.
 
Also mir ist es wichtig, dass nicht über mich gesprochen wird.

Und mir ist es auch wichtig, nach außen hin "sauber" zu sein.

Ich bin der klassische Typ von "so kert si des" und ich hab auch überhaupt kein Bedürfnis gegen den Strom zu schwimmen. Warum auch? Es würd sich auch mein erster Satz nicht mehr ergeben dann.

Ich mach bei weitem nicht alles was ich will. Da gäbs schon Tote :lalala:
Aber es ist für mich ok. Ich kann meine Meinung sagen, sein wie ich bin. Ohne das ich das Gefühl hab, irgendwo anecken zu müssen.

Ich hab auch kein Problem mit gesellschaftlichen Normen. Die sind halt so. Und die gibt es. Ob ich will oder nicht.

Ich bin auch sicher zeitweise so wie mich andere haben wollen. Ich habs bisher knapp überlebt. ;)

Ich bin auch eine kleine Wilde. Aber eine die nachdenkt ob sich ein Aufstand jetzt auszahlt oder ob es nur ein profilieren a la "ich passe mich da nicht an" ist....

Und ja. Ich etappe mich dabei zu sagen, dass es mir wurscht ist. Tief in mir drin ist es aber definitiv nicht immer so.

Okay, das ist jetzt DER Thread für mich, da steppt der Bär!

Bzgl. dem Sprichwort "So gehört sich das" oder "Das war schon immer so!" habe ich Einwände, Historisch wie auch beruflich. Vieles was anderen Nicht passt oder was von anderen nicht akzeptiert werden kann, wird mit diesen paar Worten lapidar verteidigt als sei alles in Stein gemeisselt. Ich bin hier entschieden dagegen, denn es das ewige mit dem Strom schwimmen bedeutet Stagnation. Gerade bei Wissenschaft, Philosophie, Politik, Wirtschaft und ähnlichem Sind es die Leute, welche Hinterfragen und andere Lösungen finden wollen, weil sie Unzufrieden sind. Beispiel aus der Wirtschaft? Nokia beherrschte mit seinen Handy´s den Markt, die Dinger wurden immer kleiner, aber sonst keine großen Neuerungen. Dann kam Apple mit seinem Smartphone, vollkommen gegen den Strom und warf den Handy-Markt über den Haufen.

Bzgl. Gesellschaftlicher Normen... Wer bestimmt diese? Wir, die Masse, die Medien, der Gesetzgeber? Ja und Nein zu allem. Wie du richtig sagst macht nicht jeder was er/sie will, weil sonst gäbe es die Anarchie. Um dies zu Verhindern haben Menschen Regeln aufgestellt, die das Zusammenleben erleichtern und strukturieren sollen. Da bin ich voll und Ganz bei dir. Wo ich nicht bei dir bin ist die freie Meinungsäußerung, welche in jedem Land anders gelebt wird. Totale Freie Meinungsäußerung bedeutet aus meiner Sicht, alles sagen/verbreiten zu dürfen ohne strafrechtliche Konsequenz. Aber aus absolut vernünftigen Gründen verbietet man gewisse Aussagen. Nur gibt es keinen Weltweiten Konsens über das Erlaubte. Hier in Österreich wirst nicht aufgehängt wennst den Papst kritisierst, mache aber das im Iran mit dem Groß-Ayatholla…..

In einem Anderen Thread habe ich kürzlich über unsere Gesellschaft etwas ähnliches geschrieben: "Wir Machen etwas was uns Gut tut und animieren andere, es uns Gleich zu tun, weil es ihnen auch gut tut. Wir wollen/können aber nicht verstehen, warum manche dies nicht tun wollen. Warum wollt ihr nicht im Paradies sein? Weil es uns Gut tut wird es für euch genau so sein, darum zwingen wir euch dazu weil wir viel besser wissen als Ihr, was euch Gut tut!"

Ich bin der bescheidenen Meinung, Menschen passen sich an Gruppenverhalten an. Es ist Instinktiv, aus Urzeiten eingeprägt, solange es einen Nutzen bringt. Wir leben aber Heute in einer Zeit, wo das Individuum auch ganz gut klar kommt. Das ist alles noch kein Problem, aber es herrscht auch das Gefühl der Permanenten Bevormundung des angeblichen Individuums. Und diese Bevormundung ist uns auch wieder ein Dorn im Auge.

Warum also "pfeifen wir drauf?" Für mich ist dies eine Trotzantwort gegen die Konformismus unserer Zeit. Und ich meine Jetzt nicht die extremen Ausreißer der Gesellschaft. Je Älter der Mensch, desto strukturierter sein Lebensbild und desto weniger will er Neuerungen. Das zum Einen. Zum anderen Aber ist die Fähigkeit des Einzelnen, Große Gesellschaftsprobleme zu lösen, gering. Darum, wenn er/sie es nicht lösen kann, geht es die Leute nichts mehr an.

Ich glaube auch nicht dass hier Empathielosigkeit eine Rolle spielt, viel eher sind wir doch mit Schuldgefühlen übersättigt, Schätzen gar nicht wie gut es unserer Generation geht etc. Ich sage es mal so: Man muss nicht Immer mit dem Strom schwimmen, man muss nicht immer jeden Mist mitmachen, wenn man seinen Beitrag für die Gesellschaft leistet, sich so verhält dass es der Öffentlichkeit nicht Schadet und eben nur für die Dinge voll einsetzt, die einen Interessieren, hat man das gesunde Mittelmaß gefunden.

Interessant!!!!!
Mir hat meine Einstellung schon mal einen Job gekostet,aber ich bin meiner Meinung Treu und steh dazu auch wenn ich so manchmal einigen weh tue das Leben ist kein Ponnyhof und jeder sollte so sein wie er sich mit sich Identifizieren kann und die Medien füllen uns die Birne an mit vorgeschrieben !!!!!!

Stimmt, eigentlich ist die Arbeit und eventuelle Gänge bei Behörden der einzige Ort wo man sich Konformistisch verhalten muss. Wobei, auch bei der Arbeit kann man sich einer Linie Treu bleiben. Da ist mein Herr Papa für mich ein echtes Vorbild, war sein ganzes Berufsleben lang ein Beamter, hat Sich immer auf unser Verfassung bezogen und war absolut unparteiisch, auch wenn es ihm mal nicht gepasst habe.
 
ich wurde auch schon gefragt, was mich daran hindert zu tun wonach mir ist...

klare antwort:

das strafgesetzbuch
:fies:

Könnte 100% von mir sein. Dazu auch der Satz: "Gesetze gehen nicht davon, was jeder Mensch falsch machen kann und verbieten es dementsprechend. Gesetze Regeln das Leben zwischen Menschen, von denen angenommen werden darf, dass sie sich aus ganz freien Stücken auch daran halten!"
 
Wie wurscht mir ist, was die Leute von mir denken, hängt ausschließlich mit dem emotionalen Abstand zusammen, nicht mit der räumlichen Entfernung.
Je enger und wichtiger mir das persönliche Umfeld ist, umso mehr passe ich mich an. Im engsten Familienkreis fällt mir das nicht schwer, weil wir von Haus aus recht gut harmonieren.
Aber schon bei meinen Eltern schaut es ganz anders aus: Weil meine Frau nicht so tickt wie sie selbst, kam es vor 20 Jahren zum offenen Konflikt, weil ich mich bedingungslos hinter meine Frau gestellt habe. Das hat sich mittlerweile auf ein korrektes Verhältnis eingependelt, aber echte Liebe wird das keine mehr, dafür sind die Sturschädel auf beiden seiten zu groß.
Es gibt Themen, die mir wichtig sind. Wenn es um stumpfsinnige rechte Sprüche oder unreflektiertes Hinhauen auf die FFF-Bewegung geht, fahre ich auch guten Freunde über den Schnabel, wenns nötig ist.
Mich verbiegen um des guten Eindruckes wegen ist nicht so mein Ding, was mir auch geschäftlich schon so manche Delle eingebracht hat (ich bin selbständig). Aber die Geschäftspartner, die meine Ehrlichkeit schätzen, sind auch die verlässlichsten.
Was die Leute in der nahen oder fernen Nachbarschaft über mich denken, ist mir echt egal. Und weil ich mich auch nicht am örtlichen Vereinsleben beteilige, betrachten mich einige auch als Sonderling. - Auch gut.
 
also, da ich vater bin und mir schon wichtig ist, dass mein kind nicht mit einer "scheiß drauf" haltung durchs leben geht, versuche ich mit gutem beispiel voranzugehen.

für mich ist iwie schon wichtig, was die menschen die mir nahe stehen von mir halten... der rest ist eben genau das: der rest

ich verstell mich nicht, bin so wie ich bin, bin kritikfähig und manchmal geht mir alles am arsch vorbei und das darf auch so sein.

wer mit mir nicht klarkommt, muss halt noch an sich arbeiten :p
 
Ich muss nicht zwangsläufig anders sein und mich gegen Sachen wehren, die in unserer Gesellschaft einfach so sind.


Das ist ein wesentlicher Satz, weil es zeigt, wie sehr wir i.d.R. von der eigenen Perspektive ausgehen.

Wenn du anders bist, mußt du dich wehren oder selbst Schaden nehmen. Ist eine Sache der persönlichen Integrität.
 
Mein persönliches Wohlbefinden steigt exponentiell zur Anzahl derer, um deren Meinung ich mich nicht mehr scheren muss.

Diese Art von Freiheit ist teuer, aber unbezahlbar.
 
ich möchte nicht, everbody`s Darling sein, drum ist mir wurscht, wie und was wer über mich denkt....
mir geht jede art von heuchelei riesig am arsch, sowie es da im ef von vielen praktiziert wird...:D
 
Meine Jugend habe ich extrem angepasst verbracht. Nach strengen Regeln im Großelternhaus, in einem sehr eng begrenzten Umfeld.
Ich könnte mich nicht erinnern, dass ich da mal über die Stränge geschlagen habe.
Für eine eigene Meinung hatte ich gar keine Zeit und die war auch nicht notwendig, weil die wurde ja vorgegeben und war zu befolgen.
Abweichung wurde bestraft. Nicht daheim in der Familie, da gab es sowas interessanterweise nicht, ich bin völlig gewaltfrei aufgewachsen, aber in der, ich nenne es mal "Jugendgruppe" in der ich mich größtenteils aufgehalten habe, aufhalten musste.

Als ich alt genug war um mich aus diesem Umfeld ein bissl zu lösen hat sich für meinen Außenauftritt nicht viel geändert. Ich habe mich immer als Beobachter von außen gefühlt, ohne an den Interaktionen der anderen Menschen wirklich teilzunehmen, weil ich ja wusste, "zu denen gehörst du nicht".

Es hat dann buchstäblich Jahrzehnte gedauert das hinter mir zu lassen. Seit vielleicht 15 Jahren erst sage ich von mir, dass ich mich nicht mehr darum schere was "meine" Umwelt von mir denkt.
Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht an allgemeine Regeln des Zusammenlebens halte, im Gegenteil, ich würde mich als sehr sozialverträglich in der Öffentlichkeit beschreiben.
Aber es ist mir jetzt tatsächlich wurscht, ob mich jemand aufgrund seiner eigenen Einschätzung für "seltsam" oder sonstwie "durchgeknallt" hält.
Das ist allerdings in meinem Fall auch einfach. Ich habe so gut wie keine näheren Kontakte zu meiner "Umwelt", die allermeisten habe ich gekappt weil ich mich persönlich damit besser fühle.

aber insgeheim, vl auch unterbewusst, ist man gekränkt wenn man nicht so ankommt wie man gern möchte!!?
Ich bin der Meinung, dass ich das steuern kann. Meine Umgebung beobachte ich genau und kann zwar den Leuten nicht in den Kopf schauen, aber an ihren Reaktionen merke ich, dass sie zumindest nach außen hin das in mir sehen, was ich sie zu sehen glauben machen will. Vielleicht ist das aber nur eine Illusion...

Ist es denn wirklich so, dass es mir komplett moped ist was sich andere über mich denken?
Komplett nicht, es wird immer einige Menschen in meinem Leben geben, bei denen es mir wichtig ist, was sie von mir denken. Es sind halt sehr, sehr wenige.

Der weitaus überwiegende Teil der Menschen mit denen ich zu tun habe, kann aber tatsächlich über mich denken was er will, das interessiert mich zwar ab und zu, aber ich würde diesbezüglich niemals beeinflussend tätig werden um mich in einem besseren Licht da stehen zu lassen.
Nur als fiktives Beispiel: Wäre ich der Einzige, der im Kolleg*Innenkreis nie zu irgendwelchen Veranstaltungen eingeladen würde, dann würde ich das genau so akzeptieren. Die Leute werden dafür dann schon ihre Gründe haben.
Aber wie gesagt, ich habs einfach damit weil ich mir von Jahr zu Jahr mehr selbst genüge.
 
z' vagessn...
und jetz soll ich a dicpicposten...oder :D...? ka absicht..
das zitat.

Als junger habe ich mich nicht viel geschissen , da habe ich einfach mein Ding durchgezogen.
War es Erziehung oder sonst was , wirklich arge Sachen, wie überfälle, terroristische Anschläge und so was sind nie am Programm gestanden.
Mittlerweile bin ich ziemlich zahm geworden, nur hin und wieder liebe ich es dem Arsch der ich sein kann die Zügel schiessen zu lassen !
..ich stell mich meist als arsch vor...damit niemand enttäuscht ist...
 
Guten Morgen
....
"mir is doch wurscht was andere über mich denken"
"ich mach was ich will und interessiert mich nicht was andere meinen"
"was die Gesellschaft verlangt, ist mir wurscht. Ich tu wie ich glaub"
...
Machen sich da viele was vor?
Ist es denn wirklich so, dass es mir komplett moped ist was sich andere über mich denken?

Is es einem wirklich wurscht wenn sich alle denken "de oide is a schlompn" wenn man morgens die kinder in den Kindergarten bringt? Jetzt mal gabz provokant gesprochen.

Machen wir uns was vor?

Freu mich auf eine nette :D Diskussion.

:winke:
Interessante Ansichten gibt es hier zu lesen. Ich gehöre zu den "mir doch wurscht, was andere Menschen über mich reden oder denken" Menschen. Und zwar aus folgenden Grund bzw. Gründen:
Ich kann nicht verändern was die Anderen denken oder reden.
Es ist doch meistens so, dass diejenigen, die sich am Lautesten das Maul über jemanden zerreißen den größten Dreck vor der Haustür haben.
Wer versucht nicht zu (be)werten - vor allem nicht sich selbst - kann mit der Zeit Menschen einfach so nehmen, wie sie sind, auch mit deren derbsten Verhaltensweisen.
Es ist wie es ist und alles was ich persönlich nicht verändern kann, geht mir am Arsch vorbei. Ist zwar für viele Menschen irritierend, aber ich bin, der ich bin und fertig.

Mit den oberen Beispielen entschuldige ich selbstverständlich kein Arschlochverhalten. Auch bei meinen Mädels gibt's klare Grenzen. In diesen allerdings dürfen sie sich frei entwickeln und wählen, auch wenn es manchmal daneben geht.

Und müssen tu ich nur Steuern zahlen (weil der Häfn is glaub ich nit so meins) und vielleicht noch sterben. Wollen tu ich natürlich viel mehr. Und das Schöne daran ist, ich kann jeden Tag neu wählen.
 
so ab und zu etwas für's Herz und die Seele ist doch nicht so verkehrt.
Das muss sogar ich zugeben.
Aber doch nicht da herinnen. Da sinds ja fast alle fast genau so gestört wie ich ;)
Meinem Herz und meiner Seele bekommt derzeit ein lockerer Kontakt mit meinem Ex (große Liebe :joyful:) sehr gut.
Das finde ich sehr schön zu lesen. Genieß das.
Sowas ist nicht vielen Menschen vergönnt. Glaube ich.
 
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