Ein Klamsch ist wie ein Spleen besten Falls liebenswert, im schlechtesten Fall ist dessen Besitzer mit nassen Fetzen zu hauen.
Aber nix Dramatisches passiert, niemand nimmt Schaden, Ecken und Kanten, die jeder Mensch haben darf - ja ich würde fast sagen "soll", weil es die Welt farbig macht.
HinHer - weitab.
Dem Ausgangspost folgend: Sucht ist keinesfalls, in keinster weise, niemals, in hundert Jahren nicht positiv zu bewerten.
Was dagegen spricht eine Sucht positiv zu bewerten sollte TE mittlerweile klar sein, auch wenn er vielleicht in einer privaten Diskussion abbeißen muss - das müssen wir alle mal, ist nicht so schlimm.
Den Zusammenhang sehe ich nicht.
Für meinen Onkologen freue ich mich, dass er trotzdem er selbst niemals an Krebs erkrankt ist, großartig und einfühlsam ist.

Ich persönlich kann sehr gut mit Kindern, die geistig ein wenig mehr Unterstützung brauchen, nein meine Kinder sind alle in dieser Hinsicht gesund.
Witzigerweise waren sogar meine vier Hebammen alle kinderlos und haben mich durch zweimalige Geburtsschmerzen und zweimalige Geburtsorgasmen begleitet. Ob sie das mitfühlen konnten, interessiert mich nicht. Dort wo sie für mich wichtig waren, haben sie meine Bedürfnis mehr als brillant abgedeckt. Ob sie besser gewesen wären, wenn sie selbst schon geworfen hätte, ziehe ich in Zweifel.
Ich habe keine Ahnung woher der Irrglaube kommt, dass diejenigen die selbst Betroffene waren (in welcher Hinsicht auch immer) Spezialisten auf dem Gebiet, das sie selbst betraf sein sollten.
Gerade beim Thema Suchtprävention halte ich von "Abschreckungsgeschichten" relativ wenig, funktioniert ja auch nicht gerade prickelnd.
Da sind mir gestandene Personen die der Versuchung nicht unterlagen, die sich unentwegt weiterbilden und ihre ganz Kraft in den Kampf legen, einen Überblick über verschiedenste Aspekte und Teilgebiete haben lieber, als jemand der ein Teilsegment aus persönlicher Geschichte abdeckt.
Meine persönliche Geschichte tut in dieser Hinsicht absolut nichts zur Sache.
"Du hast no net amal in der Ecken zuwegschnuppert, wo i schon hinbrunst hab." mag im Volksmund vielleicht eine Berechtigung haben. Im realen Leben wo reale Unterstützung gefordert ist, ist es nicht notwendig in jede Ecke zu Schnuppern um Unterstützung und Halt zu geben.
Respekt für jeden, der es geschafft hat und somit seine Welt und sich befreit hat, die Chancen erweitert, das Leben frei nützen und genießen kann.
Denselben Respekt plus Bedauern für diejenigen, die immer wieder ankämpfen, verzweifeln, erliegen und verlieren.
Nicht jeder kann aus unterschiedlichsten Gründen den Kampf gewinnen, auch die Verlierer sind Menschen, die nach dem Stolpern nicht mehr hoch kommen.