Was mich ein wenig erschreckt, das so viele das Wort Luxus, so stark in Verbindung mit Geld bringen. Sagt eigentlich viel über unsere heutige Zeit aus.
Warum erschreckt Dich das? Und was soll es über die heutige Zeit aussagen?
Beides für mich nicht nachvollziehbar.
Der Duden schreibt: LUXUS - kostspieliger, verschwenderischer, den normalen Rahmen (der Lebenshaltung o. Ä.) übersteigender, nicht notwendiger, nur zum Vergnügen betriebener Aufwand; Pracht, verschwenderische Fülle (
http://www.duden.de/rechtschreibung/Luxus)
Jetzt mag der Duden nicht das Maß aller Dinge sein, aber unabhängig davon ist es seit Jahrzehnten (wahrscheinlich sogar noch länger) gebräuchlich, Luxus genau so und nicht anders zu definieren, und damit ist Luxus - ob's uns jetzt passt oder nicht - von den materiellen Voraussetzungen abhängig.
Viele scheinen es verlernt zu haben, das es auch durchaus an ganz vielen Dingen erfreuen kann, die nix mit viel Geld zu tun haben.
Das sehe ich nicht ganz so.
Nicht nur, dass viele es nicht verlernt haben - ich meine festgestellt zu haben, dass Menschen zunehmend wieder lernen, sich an immateriellen Dingen zu erfreuen und daraus ihr Glück zu schöpfen. Das kann man aber auch sehr gut, ohne deshalb den Luxus zu bemühen.
Gesundheit ist für mich kein Luxus - sondern ein Geschenk.
Dass Partner füreinander Zeit haben ist für mich kein Luxus - das ist für mich die Voraussetzung für jede Form der Partnerschaft, eine der Grundlagen, wenn Du so willst.
Familie, Kinder ... für mich kein Luxus, sondern fester Bestandteil eines erfüllten Lebens.
Wenn ich mich also an diesen ideellen Werten erfreuen darf, wenn sie mein Leben bereichern und erfüllen, wenn sie mich glücklich machen, dann gedenke ich dankbar meiner Eltern, welche mich in diese Richtung erzogen und es mir ermöglicht haben, den Wert dieser Dinge höher einzuschätzen als Besitz und Vermögen.
Darum brauche ich den Luxus nicht. Ich brauche nicht den materiellen Luxus, aber ich brauche mir mein Glück auch nicht als Luxus bezeichnen, um es genießen zu können. Ich würde es damit profanieren, nach dem Verständnis meiner Wertewelt.
Aber ich denke, dass wir unterm Strich ohnehin dasselbe meinen.