LIEBE und deren Definition

Mitglied #3980

's Herrli
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Inspiriert hierzu hat mich ein "Gespräch" in einem anderen Thread, wo meines Erachtens zwischen deren Definition Welten liegen.

Vielleicht könnt ihr eine Definition eures Verständnisses von Liebe ja in Worte fassen?!

Könnt ihr LIEBE und EGOISMUS oder HÖRIGKEIT differenzieren, oder hängt das eurer Meinung nach wirklich zusammen? Oder gibt es für euch einen Zeitpunkt, wo das Eine ins Andere umschlägt? Oder empfindet ihr es als eine Gratwanderung, wie sie im Allgemeinen zwischen Genie und Wahnsinn "gilt"?

Ist Liebe und Verliebtheit auseinanderzuhalten?

Mich würde brennend interessieren, wie jede/r Einzelne darüber wirklich denkt, und auch, wie jede/r Einzelne dazu imstande ist, dies in eigene Worte zu fassen.
 
lies einmal erich fromm: die kunst des liebens!
auch den erich fried kann ich dir empfehlen: es ist, was es ist
 
Meine Definition von Liebe:
Liebe ist ein Gefühl von Heimatverbundenheit, das nicht an einen Ort sondern an eine Person gebunden ist.

Liebe und Verliebtheit sind zwei verschiedene Welten, die im allgemeinen nichts miteinander zu tun haben.
Verliebtheit ist eine vorübergehende Laune, die im Normalfall nicht lange anhält. Liebe ein Gefühl, das sich tief einbrennt und das sich, zugegebenermaßen, aus Verliebtheit entwickeln kann.

Ein wenig Egoismus und Hörigkeit bilden Bestandteile der Liebe (aber Vorsicht, die Dosis macht das Gift).
 
Wer liebt, der kann auch loslassen und Hörigkeit hat damit für mich nicht zu tun!

In Punkto Egoismus stimme ich mit ganapati überein: die richtige Dosis machts!

Was man unter Liebe versteht... da gibt es für jeden die verschiedensten Ansichten....

Für mich gehört einmal Ehrlichkeit dazu, Vertrauen und die auch ein wenig die Vorstellung ohne den anderen nur "halb" zu sein.
Gegenseitiger Respekt, Akzeptanz sind auch unerlässlich und auch die Bereitschaft zu Kompromissen.
Ist das alles selbstverständlich in einer Beziehung, dann ist es für mich Liebe - und natürlich auch, wenn man es kaum erwarten kann, den Partner in den Arm zu nehmen, sich freut, neben ihm zu erwachen, ihn gerne küßt oder auch wenn man gerne miteinander schläft (wobei ja das auch nicht allen Paaren wichtig ist).

Liebe ist also auch immer Definitionssache!

lg angi
 
Liebe und Hörigkeit - das verträgt sich nicht!

Liebe und Verliebtheit sind ganz sicher 2 verschiedene Dinge.
Ich probiers mal folgendermaßen zu beschreiben:
Verliebtheit heißt "Ich hab' Dich lieb."
Liebe heißt "Ich liebe Dich."

Verliebtheit ist ein wunderschönes Gefühl, ein Schweben auf Wolke 7. Bei positivem Verlauf geht Verliebtheit in Liebe über. Nach der Liebe kommt dann die tiefe, echte und wahre Liebe. Wobei (ich hab's in einem anderen Thread schon mal erwähnt) ich der Überzeugung bin, daß tiefe und wahre Liebe erst möglich ist, wenn man zusammen eine echte und wirklich schlimme Krise gemeistert hat. Wen man diese Krise zusammen überstanden hat, dann kann man erst von wahrer Liebe sprechen.
 
Schwierig, etwas zu erklären, worüber schon abermillionen Seiten geschrieben wurden...
Liebe ist für mich dieses Gefühl, in besonderer Weise mit dem anderen verbunden zu sein. Nähe, Geborgenheit, Vertrauen, eine gute Gesprächsbasis, ein Quentchen Verrücktheit, Verstehen, Charme, Anziehung, Verlangen, alles in der richtigen Mischung ergeben dann den Knall.
Es ist diese Art, auf den Partner eingehen zu können, ohne vielleicht zu überlegen, was hab ich davon. Sich als ganzes und vollkommen zufrieden zu fühlen, weil der andere Part dich ergänzt und unterstützt.
Schon im vorhinein zu wissen, wie der Mensch, den du magst, antworten oder reagieren wird, ohne daß es irgendwann langweilig wird.
Mit Egoismus wird wohl jeder geboren. Die Kunst in der Liebe liegt vermutlich darin, so damit zu jonglieren, daß es ausgewogen bleibt und sich jeder entfalten kann.
Hörigkeit hat für mich etwas mit Selbstaufgabe zu tun, damit kann ich nichts anfangen. Sollte es jemand brauchen und ist glücklich damit, ist es aber auch ok. Solange es nicht schamlos ausgenutzt wird...
 
Für mich gehört einmal Ehrlichkeit dazu, Vertrauen und die auch ein wenig die Vorstellung ohne den anderen nur "halb" zu sein.
Gegenseitiger Respekt, Akzeptanz sind auch unerlässlich und auch die Bereitschaft zu Kompromissen.
Ist das alles selbstverständlich in einer Beziehung, dann ist es für mich Liebe - und natürlich auch, wenn man es kaum erwarten kann, den Partner in den Arm zu nehmen, sich freut, neben ihm zu erwachen, ihn gerne küßt oder auch wenn man gerne miteinander schläft (wobei ja das auch nicht allen Paaren wichtig ist).


Das unterschreib' ich sofort!

Speziell das Gefühl, vor dem Einschlafen die Nähe und Wärme des/der Liebsten zu spüren und am nächsten Morgen das Gefühl neben dem Menschen, der einem alles bedeutet, aufzuwachen - das ist schon sehr, sehr schön!
 
Liebe braucht und macht aus (für mich):

tiefes Vertrauenmiteinander
über alles reden zu können, ohne dass es einem peinlich ist
sich die Freiheiten zu lassen, die jeder braucht
Fehler und Schwächen einzugestehen und zu akzeptieren
gemeinsam lachen können
in den Armen des Andere weinen können, auch wenn es wegen einem scheinbar nichtigen Grund ist
Zusammen Blödsinn machen.
Das Gefühl zu wissen, dass dieser Mensch einfach zu einem gehört
Wenn eine räumliche Trennung für längere Zeit einen nicht gleich in eine Krise stürzt.
Die Sehnsucht, die nicht schmerzhaft ist, sondern einem ein glückliches Lächeln auf die Lippen zaubert, weil man weiss, dass man in 2 wochen wieder mit diesem Menschen zusammen sein wird.

Verliebtheit ist bei weitem nicht so tiefgreifend, es ist mehr der Reiz des Neuen, Schmetterlinge im Bauch, aber dieses Gefühl kann von heute auf morgen verschwinden.

Hörigkeit würde ich eher der Verliebtheit als der Liebe zu ordnen, denn wer wirklich liebt, dazu auch sich selbst liebt und geliebt wird, wird sich dem anderen nicht unterordnen, sondern an der gleichberechtigung in der Partnerschaft arbeiten.

Da Egoismus ein Teil des Menschen ist spielt er auch in der Liebe eine gewisse Rolle. Ein gesunder Egoismus wird dabei nicht schaden, eher im Gegenteil, er kann das Selbsbewusstsein stärken und stärkt damit auch die Beziehung. So finde ich, dass man nicht wegen der Liebe auf erreichbare Lebensträume oder Ziele, die man seit seiner Jugend hegt, verzichten sollte. Damit meine ich z.B. das halten von gewissen Tierarten, auch wenn der Partner diese nicht mag (wenn er eine Allergie hat ist in diesem Fall der Egoismus natürlich zurückzustufen), das Verlassen des Heimatortes und damit das bewusste Inkaufnehmen einer zumindest zeitweiligen Fernbeziehung usw. Auch hobbys die der Partner nicht teilt, brauch man nicht auf zu geben.
Man muss dabei wohl den richtigen Grad zwischen Egoismus und "Trauter Zweisamkeit" finden, zwischen purem "Ich mache was ich will" und Selbstaufgabe.
 
zwei jahrtausende christentum haben eine unglückliche verbindung von liebesanspruch und forderung sexueller treue für die meisten menschen mit sich gebracht, was in der konsequenz der längeren verbindung zeigt, dass freundschaft der höhere wert als liebe ist. nur liebesbeziehungen, die einen hohen grad an freundschaft beinhalten, bleiben über längere zeit bestehen. die verzweifelte suche sexualität innerhalb einer beziehung über längere zeit spannend zu machen, zeigt ziemlich genau, dass hier die ständige wiederholung nicht wirklich ins ziel trifft, der männliche sex zumindest ist auf variation und nicht auf monogamie gerichtet.
das trifft ziemlich meine sicht ...

wobei es für mich noch die unterscheidung zwischen personaler liebe gibt und liebe als gefühl im hier&jetzt das aus mir heraus kommt und kein personales ziel hat ... eine art von liebe erfüllt zu sein, sie teilen zu wollen ... aus diesem gefühl heraus wäre es für mich geradezu absurd zb auch sexuelle gefühle, die daran "hängen" auf einen menschen zu reduzieren und sie anderen zu verweigern ... dh ... was nicht heisst dass ich in einem solchen zustand immer sex will ... zu personaler liebe und auch freundschaft (wie du sie definierst) kann (!) aber sex eine schöne erweiterung sein ... und in meinem beziehungskonzept erlaube ich mir diese erweiterung auch, dh beschränke sie nicht auf eine einzige person ...
 
Nach meiner Erfahrung schaut es ein bisserl anders aus, und nachdem ich darüber schon in älteren Threads geschrieben habe, möge man mir verzeihen, wenn ich aus Bequemlichkeit hier einige Auszüge aus früheren Postings zusammenführe:

So viele Begegnungen zwischen Mann und Frau es gibt, so viele
Möglichkeiten gibt es, Liebe zu fühlen. Bedeutet doch für jeden
Menschen "Liebe fühlen" etwas individuell verschiedenes. Was man
allgemein gültig und mit Gewissheit sagen kann, ist dies:

Wenn Du Liebe erlebst, fallen alle Zweifel von Dir ab.
Du WEISST, dass der Mensch Dir gegenüber DER Mensch ist.
Du WEISST, dass dieser Mensch .....
..... Dich niemals wissentlich kränken wird.
..... Dich niemals absichtlich verletzen wird.
..... Dich niemals belügen oder hintergehen wird.
..... Dich niemals im Stich lassen wird.
..... niemals gegen Dich sein wird.
..... immer für Dich da sein wird.

Alles mit einer klitzekleinen Einschränkung: es gibt keine Garantie
auf die Dauer dieses Zustandes. Die Dauer wird um so kürzer sein,
je selbstverständlicher man diese Dinge hinnimmt. Erkennt man das
Besondere in diesem einen bestimmten Menschen, erwidert man
seine Aufrichtigkeit mit der eigenen Aufrichtigkeit, seine Treue mit
der eigenen Treue, seine Hingabe mit der eigenen Hingabe, seine
Liebe mit der eigenen Liebe, dann kann es viele Jahre, mitunter
Jahrzehnte, überdauern.

Dann kann man sehr lange genießen, bei einem Blick in die Augen
der geliebten Frau zu fühlen, wie alle Unruhe von einem abfällt,
wie allein ihre Gegenwart genügt, ein Gefühl der Geborgenheit und
Zufriedenheit auszulösen, wie eine sanfte Berührung ihrer liebenden
Hand den Kleinkram des Alltags zur Seite schiebt, wie ein Lächeln
um ihren Mund Dich von den Fußsohlen bis zu den Haarspitzen mit
einer wohligen, prickelnden Wärme erfüllt. Und mit der Gewissheit:
das ist der Mensch, zu dem allein ich gehören will. Wenn es denn
sein muss, auch über das Grab hinaus .....

So habe ich gemeinsam mit meiner Frau Liebe erlebt. Und wenn ich, sehr oft übrigens, an ihrem Grab stehe, dann fühle ich immer noch diese Wärme in mir, und ich danke ihr jedes Mal aus ganzem Herzen dafür, dass es sie für mich gegeben hat.

Und dafür, dass ihre Liebe immer noch wärmt.


lg
Steirerbua
 
@gweni
Deine Ansicht teile ich voll und ganz. Selbstaufgabe kann sicher nicht Bestandteil von Liebe sein. Kompromisse muß man schließen können (beidseitig natürlich).
Bezugnehmend auf Hobbys muß ich sagen, ich persönlich hätte ein großes Problem damit, wenn meine Partnerin (die ich leider derzeit nicht habe) von mir verlangen würde, ihr zuliebe meine große Leidenschaft Golf aufzugeben (über Einschränkungen kann man selbstverständlich reden).
Zu Deinem Kommentar zur Haltung von Haustieren muß ich sagen, ich würde keine Haustiere halten, die meiner Partnerin unsymphatisch sind. Ich würde das Gespräch mit ihr suchen, meinen Standpunkt "pro" darlegen und mir ihre Standpunkte "kontra" anhören - danach Kompromisse suchen. Ich glaube, es kommt aber auch darauf an, ob man dieses Tier erst anschaffen will oder ob es schon da ist. Beim Weggeben des Tieres hätte ich sicher Probleme (bei Allergie ihrerseits sieht das natürlich anders aus - da würde ich mich wahrscheinlich, wenn auch schweren Herzens, gegen das Haustier entscheiden). Aber wie gesagt, dieses Thema ist sehr situationsbedingt.
Übrigens Gweni, spricht Du damit was an, was Dich persönlich betrifft?


@eibenschütz
Du stellst Freundschaft über Liebe? Nein, nein und nochmals nein! Für die Liebe zu meiner Partnerin würde ich jede Freundschaft augenblicklich abbrechen!
Gebe aber zu, daß ich bei diesem Thema sehr sensibilisiert bin, da eine für mich sehr schöne Partnerschaft genau wegen dieses Themas gescheitert ist. Aber ihr waren ihre Freundinnen offensichtlich wichtiger als ich. Tut mir leid, aber so kann ich nicht leben.
 
So habe ich gemeinsam mit meiner Frau Liebe erlebt. Und wenn ich, sehr oft übrigens, an ihrem Grab stehe, dann fühle ich immer noch diese Wärme in mir, und ich danke ihr jedes Mal aus ganzem Herzen dafür, dass es sie für mich gegeben hat.

Und dafür, dass ihre Liebe immer noch wärmt.

Du hast offensichtlich wahre Liebe erlebt!
Dein Zitat hat mich wirklich zu Herzen gerührt! Ich beglückwünsche Dich dafür von ganzem Herzen, gleichzeitig beneide ich Dich um Deine Erfahrungen. Ich trauere mit Dir um Deine Frau!
 
Es gibt Momente in denen ich ein sehr wohliges schönes Gefühl habe, sie sind selten aber um so kostbarer einer davon war als ich obigen Text von dir gelesen habe, danke Steirer.

Und schön das der Avatar diesmal etwas mehr zum Text passt. ;)

Hörigkeit gehört für mich nicht in die Liebe, da ich freiwillig geliebt werden und lieben möchte. Ich mich in niemanden verlieben könnte der nicht eine sehr eigenstaendige Persönlichkeit und Intimsphaere hat, sein Leben nur mit mir teilt aber nicht mich zu seinem Lebensinhalt macht oder erwartet dass ich das mache. Zu dem auch nichts von: Ich bin nichts ohne dich! halte. Ich möchte auch nicht einem „Ideal“ nachlaufen oder mich idealisiert haben. Wie Fromm schon sagte: Liebe gedeiht nur in der Freiheit.

Verliebtsein - ja zugegeben das Verliebtsein wie am Anfang laesst mit der Zeit nach, dass Schlagen des Herzens bis zum Hals, Schmetterlinge, weiche Knie... Aber als Dauerzustand ist das sicher auch nichts :)... Dann kommt es eben an was danach kommt kann man mit seinem Partner neben Geliebten auch "Freund/Partner" sein entsteht daraus etwas wunderbares ----> Liebe!

Liebe ist für mich das Gefühl, dass da draussen jemand existiert der mich verstanden hat und der mich lieb hat wie ich bin und ich ihn wie er ist, dem ich vertrauen kann, der mich auffaengt aber auch mal je nach Bedarf und Fingerspitzengefühl in den Arm nimmt oder einfach in Ruhe laesst.
Jemand egal wenn er bei mir oder weit weg, ein gutes Gefühl gibt, mich fühlen laesst für mich dazusein, einfach nur durch seine Akzeptanz zu Allem was mich zu dem macht was ich bin.

Verliebtsein / Liebe/Sex also wenn dass erste verliebtsein verschwunden ist immer noch das Sexleben prickelnd zu erhalten, keine Ahnung hatten bisher noch nicht dass Gefühl das trotz Wandel von Verliebtsein in Liebe also Flirtphase in Partnerschaft irgendwie da was nachgelassen hat, wobei wir erst neulich darüber geredet haben und mein Liebster meinte: Vielleicht weil ich immer noch nicht glauben kann, dass ich soviel Schwein gehabt habe, dass ich so was wie dich erwischt hab. Mit einem leicht süfisanten Laecheln auf den Lippen aber um so liebevolleren Augen...

Naaaaa, so toll bin ich sicher nicht, war auch nicht zum angeben gedacht aber dies war z.Bsp eins der schönsten Liebesworte die ich je gehört hab. Wieder ein Moment des Wohligen, Schönen, des Menschseins ;)
 
Hallo!
Ganz ein tolles, niveauvolles Thema! Irrsinnig interessant eure Beiträge zu lesen. Der Beitrag vom "steirabua" sollte nachdenklich stimmen. Großartig geschrieben!!
Mein Beitra zum Thema LIEBE:

"LIEBE ist, wenn es Spaß macht, TREU zu sein!!"

Grüße aus dem W4!
 
@ Steirerbua: wunderwunderschön!


meine definition von liebe:

(ich beschränke mich auf die männliche form, damit das posting lesbar bleibt)


dem objekt der liebe genug freiraum zu lassen, ihn nicht ändern und nicht in seine beziehungen zur umwelt eingreifen zu wollen, weil man ihn genau so liebt wie er ist und nicht will, dass sich daran etwas ändert.


gerne auf etwas zu verzichten, wenn man weiß. dass es ihn glücklich macht.

im dem song "meine art liebe zu zeigen..." gibt es die zeile:

"halt mich fest, doch halt mich nicht"

und das sagt für mich schon sehr viel aus.
liebe bedeutet nicht, einem anderen etwas aufzudrängen (und sei es die eigene liebe), sondern ihn so zu lassen und zu lieben wie er ist.

ich finde hörigkeit erotisch, toll und schön, aber sie hat mit liebe genau nichts zu tun, sondern mit sexualität.
 
frage: welche liebe wäre das, die dich zwingt, deine freunde nicht mehr zu sehen? außerdem glaube ich, du hast mich missverstanden, ich meine, dass jede tiefe und längere liebesbeziehung im grunde mehr auf der basis einer tiefen freundschaft besteht als auf der körperlichen anziehung, die doch kaum intensiver wird als zu beginn einer beziehung


Zwingen? Nein! Ich kann niemanden zwingen, seine/ihre Freunde nicht zu sehen (um Gottes Willen, das will ich nicht und das hätte mit Liebe überhaupt nichts, aber schon gar nichts zu tun!) - und umgekehrt natürlich auch nicht. Aber wenn der Wunsch seine Freunde zu sehen stärker ist als seinen Partner zu sehen, dann stimmt wohl was nicht.

Liebe ist auch Freundschaft, das ist klar. Daß eine tiefe Liebesbeziehung auch eine tiefe Freundschaft beinhaltet, da gebe ich Dir 100%ig recht.
Wenn Du meinst, daß der Wunsch nach körperlicher Nähe mit Fortdauer der Liebesbeziehung schwindet bzw. nachläßt, dann gebe ich Dir nicht recht. Ich denke mit Fortdauer einer Beziehung wächst die emotionale Nähe zum Partner (gibst Du mir da recht?) und je tiefer die emotionale Beziehung zum Partner ist, umso mehr sehne ich mich auch nach körperlicher Nähe (das kann kuscheln und Zärtlichkeit sein, das kann Sex sein - in der Praxis wird es wohl eine Mischung aus beiden sein). Also kurz gesagt:

1. Eine "Liebesbeziehung" ohne den Wunsch nach körperlicher Nähe (egal ob es "nur" Zärtlichkeit oder Sex ist) ist Freundschaft - mehr nicht.
2. In einer Liebesbeziehung kann der Wunsch nach Sex durchaus nachlassen (vermutlich wird das auch der Fall sein), niemals aber Wunsch nach Zärtlichkeit.

Ich kann jetzt nicht sagen ob eine Beziehung ohne Sex für mich vorstellbar wäre (unter Umständen ja, aber es wäre für mich bestimmt nicht einfach), aber eine Beziehung ohne Zärtlichkeit wäre für mich nicht denkbar.
Ich denke jedenfalls so. Ich hoffe, ich habe das jetzt einigermaßen verständlich "rübergebracht".
 
Was man
allgemein gültig und mit Gewissheit sagen kann, ist dies:

Wenn Du Liebe erlebst, fallen alle Zweifel von Dir ab.
Du WEISST, dass der Mensch Dir gegenüber DER Mensch ist.
Du WEISST, dass dieser Mensch .....
..... Dich niemals wissentlich kränken wird.
..... Dich niemals absichtlich verletzen wird.
..... Dich niemals belügen oder hintergehen wird.
..... Dich niemals im Stich lassen wird.
..... niemals gegen Dich sein wird.
..... immer für Dich da sein wird.

Das klingt sehr gut und es wäre schön, wenn es so wäre, aber die Realität sieht leider etwas anders aus.
Man kann leider niemandem vertrauen. Gerade wenn man verliebt ist, neigt man dazu zu schnell zu vertrauen.
Und gerade die Dinge, die man weiß, wenn man verliebt ist (oder wenn man liebt, was nicht das selbe ist) schmerzen am meisten, wenn sich der rosarote Nebel verzieht und die Schwärze der menschlichen Seele sichtbar wird.
 
Liebe ist wenn man nicht weiss warum man für jemanden alles aufgeben würde.
 
Das klingt sehr gut und es wäre schön, wenn es so wäre, aber die Realität sieht leider etwas anders aus.
Man kann leider niemandem vertrauen. Gerade wenn man verliebt ist, neigt man dazu zu schnell zu vertrauen.
Und gerade die Dinge, die man weiß, wenn man verliebt ist (oder wenn man liebt, was nicht das selbe ist) schmerzen am meisten, wenn sich der rosarote Nebel verzieht und die Schwärze der menschlichen Seele sichtbar wird.

Scheinst keine guten Erfahrungen gemacht zu haben!


Liebe ist, seinen Partner so anzunehmen und zu mögen, wie er ist!


Nun, ich bin seit fast einem Jahr vergeben und die rosa Brille war nie da... dennoch (oder darum?) weiß ich, daß ich mich auf meinen Partner verlassen, vertrauen kann und er da ist, wenn ich ihn brauche...
 
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