ja, die eigenschaften schließen sich aus. wer multikulti ist=trendig, wer das nicht mag kriegt die rechte keule.
Ich hab mir jetzt die Mühe gemacht und einige deiner Beiträge angeguckt.
Doch, dich sehe ich in der rechten Ecke, und das nicht, weil ich leichtfertig die rechte Keule überbrate, sondern aufgrund deiner Äußerungen. Wenn dir das nicht gefällt, wärest du gut beraten, künftig auf Hinweise zu deiner arischen Abstammung zu verzichten, und falls dir nicht klar ist, was für Assoziationen und Gefühle das in jedem, der auch nur ein Fitzelchen Geschichtsbewußtsein hat, auslösen muß, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn man dich bereitwillig in brauner Dumpfbackigkeit wahrnimmt.
Was die ganze Diskussion hier angeht bzw. die Fragestellung als solche: meine Schulzeit liegt gut 30 Jahre zurück. Doch, es war damals "modern", links zu sein. Unsere Lehrer durften in ihrer Funktion natürlich nicht politisch Einfluß nehmen, dennoch wußten wir alle, daß sie überwiegend "links" eingestellt waren. Als die Grünen in Deutschland gegründet wurden, war ich gerade im letzten Schuljahr. Ich fand die spannend, bissl verrückt auch und hab die erstmal gewählt. Ich würde schon sagen, daß ich michin den ersten Jahren meines "mündigen" Erwachsenendaseins als "links" eingeordnet und gefühlt habe, ohne genau zu wissen, was das eigentlich bedeutet.
Und es war selbstverständlich, auf Ostermärschen und Friedensdemos mitzulaufen, die 68er zu bewundern und "Jesus Christ, Superstar" und "Hair" cool zu finden.
Zum Thema "Ausländer" hab ich mir in der Zeit wenig Gedanken gemacht - die waren halt da, zeitweise lebte ich in einer WG mit Westafrikanern, hatte türkische Bekannte und ich fand meine Einstellung und Gesinnung ganz selbstverständlich korrekt und die bösen Rechten schrecklich.
Naja. So nach und nach wird man erwachsener, hinterfragt mehr, stellt fest, daß auch Wähler von christlich-sozialen Parteien mitunter ganz nette Menschen sein können und die angeschwärmten Sozis oft genug einfach nur lamentierende, selbstverliebte Vollpfosten, die zwar ihre aufrechte Gesinnung laut durch die Gegend krakeelen, aber sich in Wahrheit einen Scheißdreck um andere kümmern. Ich denke, solche Leute kennen wir alle zur Genüge.
Seitdem bezeichne ich mich nicht mehr als "Linke", ich fühle mich überhaupt keiner Partei mehr zugehörig, sondern gucke mir vor Wahlen immer an, wo am ehesten die für mich wichtigen Programmpunkte im Wahlprogramm stehen und wie glaubwürdig die vertreten werden. Gibt ja auch immer diese netten Wahl-o-meter (heißen die so?) wo man ganz gut feststellen kann, welche Partei einen am ehesten repräsentieren würde.
Waren in den letzten Jahren übrigens immer die Kommunisten.