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Gast
(Gelöschter Account)
Als er endlich wieder in Wien war, hatte ich schon alle Stadien der Wut und Enttäuschung hinter mir. Ich wollte nur noch alles abschließen und ihn nie wieder sehen. Ich war nur noch "leer". Aber er hat mich überzeugt ihm noch eine Chance zu geben. Danach war er auch ein halbes Jahr in Afrika und da hat (meistens) alles wunderbar funktioniert.@Mitglied #332954 bei mir hätte er die Sache net mal heil überstanden
Es war aber eine schwere Prüfung für unsere Beziehung, ich hatte keine Hoffnungen, dass wir es retten können. Aber er war erschüttert als ich ihm gesagt habe, dass es für mich vorbei ist und er dann auch erfahren hat was für Auswirkungen die Ungewissheit seiner Abwesenheit auf mich hatte. Er hat dann wirklich quasi von heute auf morgen enorme Veränderungen in seinem Leben gemacht und auch vieles aufgegeben was ich gar nicht verlangt bzw. erwartet habe.
Eigentlich hat er eine sehr noble Sache gemacht. Er hat sich aktiv für die Menschen in Not eingesetzt und war öfters in Flüchtlingslagern für Projekte wie Wasserversorgung uä tätig. Und aus einer Woche, die vorgesehen war, sind es dann zwei geworden, dann drei .... und als er irgendwann endlich sein Privathandy eingeschaltet hat, hat er hunderte Anrufe, Mails und Nachrichten von mir und seiner Familie gesehen. Spätestens da hat er gecheckt, dass er Mist gebaut hat.Nein, ist nicht überzogen - das hat gar nichts mit einmal einen halben Tag nicht erreichbar sein. Wer weiß was er in der Zeit wirklich gemacht hat und wo er war - gar im Häfn? Grenzt ja an Fahnenflucht!
Mittlerweile sind mehr als zwei Jahre vergangen und im Großen und Ganzen passt es. Obwohl es noch immer Situationen gibt wo ich ihm das Handy am liebsten an die Stirn tackern würde, weil er es manchmal noch immer nicht schafft mich rechtzeitig über etwas zu informieren.