Meine neue Freundin kann meine bisexuellen Neigungen/Fantasien nicht akzeptieren ... was tun?

Lustig, dass dabei oft die Monogamie erwähnt wird, als wären Otto-Normal-Bisexuelle unkontrollierte Allesficker.

Ich stehe auch auf unterschiedliche Frauentypen, habe aber nicht das Gefühl darunter zu leiden, wenn ich nicht mit allen in die Kiste kann.
Denke ich mir auch immer wieder!
 
Ich habe nirgends die Aufforderung gelesen, man müsse aus Gründen der Toleranz entgegen seiner eigenen Gefühle sexuelle Handlungen vollziehen, die man nicht machen möchte.

Deshalb verstehe ich nicht, wieso du dich zu irgendwas genötigt fühlst.

Ich habe nirgends zum Ausdruck gebracht, dass ich mich zu irgendwas genötigt fühle, sondern lediglich geschrieben, worum es hier geht ( sexuelle Selbstbestimmung )und auf deine Frage dazu geantwortet.

Und dieses Recht siehst du gefährdet?

Wenn ich mich gegen meine Gefühle verhalten muss, ja.

Also rein hypothetisch.
 
Also ganz ehrlich, ich für meinen Teil kann auch ganz gut jahrelang ohne es auszuleben auskommen. Vorrangig bin ich ja an Frauen interessiert, alles an ihrem körper fasziniert mich, beim Mann ist das eher auf ganz bestimmte Körperteile konzentriert.. Ein interessanter Punkt ist eben. Eine Frau kann und soll einen Mann körperlich nicht ersetzen, das heißt es gibt auch keinerlei Grund das persönlich zu nehmen und sich deshalb um die eigene Beziehung zu sorgen.
Wäre meine Süße auf die Idee gekommen, mir das auf jeden Fall zu verbieten, weil Monogamie blabla.usw., hätte ich bei aller Liebe und mit ganz viel Bauchweh sagen müssen, dass ich diesbezüglich langfristig für nix garantieren kann und eine Beziehung ein Fehler wäre:schulterzuck:. Das Selbe gilt ja grundsätzlich auch für Monogamie mit dem anderen Geschlecht. Da sie allerdings selbst ihre Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht gesammelt und zu schätzen gelernt hat, hat sie glücklicherweise kein Problem damit, dass wir uns da gegenseitig nicht helfen können.
Das ist die ideale Lösung, leider läuft es für die meisten wohl nicht so "einfach". Ich denke, es wird sehr viel Unsicherheit auf der einen Seite geben und man sollte sich nicht scheuen alle möglichen Fragen zu stellen. Am Schlimmsten ist die Augen vor den Neigungen des Partners zu verschließen, irgendwann muss man auf Konfrontation gehen und es ist keinesfalls ratsam erst nach jahrelanger Beziehung damit rauszukommen. Man:down: sollte sich nur nicht zu viel Akzeptanz erwarten.

Die Garantie auf lebenslänglichkeit (wurscht in welchem Geschlechts,- und Veranlagungskonstrukt nehme ich niemandem ab...meine Süße will mich nicht teilen, das sehe ich auch vollkommen ein. Aber niemand weiß, was in 10, 15, 20 oder mehr Jahren kommt.
Die Garantie eh nicht, aber wünschen darf man sich das :D
Bei mir bzw. uns waren Dreier ein Thema. Mein Mann hatte nie welche und hat auch kein Interesse daran, aber ich schon und das in beiden Konstellationen. Wir sind seit über drei Jahren zusammen und ich hatte keine Sekunde Lust auf einen Dreier, kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das bald ändert. Aber wie du sagst, wer weiß was in einigen Jahren ist. Deswegen habe ich ihm davon erzählt und wir haben uns ausführlich unterhalten. Ich will nicht, dass (falls es irgendwann soweit ist) er über diese Fantasien schockiert ist.

Ja, er hat es gesagt. Aber seine Beiträge klingen nicht so als ob er das auch schafft. Das meinte ich ;)

im prinzip ist das hier, for me, dieselbe doppelmoral, die bei pornographie an den tag gelegt wird.
männer, die sich gern zwei bisexuelle frauen beim vergnügen ansehen : normal.
frauen, die sich gerne zwei bisexuelle männer beim vergnügen ansehen : abnormal.

langweilige einstellung, imho...
Hm, aber Frauen, die sich zwei Männer beim Sex ansehen, werden wohl seltenst oder gar nicht dabei so erregt, dass sie sich befriedigen müssen.
Das würde ich als abnormal bezeichnen, also nicht im Sinne von "krank", sondern von der Norm abweichend, weil es nicht so oft vorkommt.
 
Hm, aber Frauen, die sich zwei Männer beim Sex ansehen, werden wohl seltenst oder gar nicht dabei so erregt, dass sie sich befriedigen müssen.
tut mir leid, kann ich so nicht bestätigen ... wenn frauen es erregend finden, dass sich zwei männer miteinander vergnügen, dann finden sie es erregend.
ob sie sich dabei anfassen, liegt eher daran, ob sie sich generell bei pornographie selbst anfassen wollen, oder eben nicht.

Ja, er hat es gesagt. Aber seine Beiträge klingen nicht so als ob er das auch schafft. Das meinte ich ;)
ich seh in den beiträgen nix davon ... ich seh nur, dass es ihm nahe geht, wie sie ihn verurteilt, allein darauf basierend, dass es ihn anturnt ...
 
tut mir leid, kann ich so nicht bestätigen ... wenn frauen es erregend finden, dass sich zwei männer miteinander vergnügen, dann finden sie es erregend.
ob sie sich dabei anfassen, liegt eher daran, ob sie sich generell bei pornographie selbst anfassen wollen, oder eben nicht.
Ja, schon - falls sie es erregend finden, dann sind sie wohl erregt. Mein Punkt war aber, dass die Gründe, warum man zwei Menschen des anderen Geschlechts beim Sex zuschaut, bei Frauen und Männern meistens nicht die gleichen sind.
 
Ich verstehe wirklicht nicht, warum man sich das antut, wenn einen die Partnerin (der Partner) nicht so akzeptiert, wie man ist. Warum sollte man sich verbiegen und formen lassen? Wozu soll das dienen? Wenn du auch auf Männer stehst und sie das nicht will und solche Meldungen ablässt ... warum ist sie dann mit dir zusammen? Ist das so ein Spiel, bei dem einer der beiden dominiert und den anderen runtermacht? Wenn du darauf stehst, ist es gut. Glaub ich aber nicht. Aus meiner Sicht: Hände weg, du wirst auf jeden Fall der Verlierer sein, wenn du ihr hinterher hechelst, nur weil es positive Momente gibt und sie dich im Prinzip für deine Neigungen verachtet.
 
Ich verstehe wirklicht nicht, warum man sich das antut, wenn einen die Partnerin (der Partner) nicht so akzeptiert, wie man ist. Warum sollte man sich verbiegen und formen lassen?
kann auch bloß sexsucht sein, der eine will das spiel so gespielt der andere so , was willst mit so einer Ferndiagnose
 
Die Spannweite von gelegentlichen gleichgeschlechtlichen, eher sexuell spaßigen Kontakten, wie sie z.B. in Swingerkreisen vorkommen und wirklicher Bisexualität mit überwiegend emotionaler Hingezogenheit zum gleichen Geschlecht, ist gewaltig. Und man sollte da ohne konkrete Kenntnis zur Person keine Urteile fällen, bzw. Empfehlungen geben, und zwar zu keinem der Beteiligten.

Was aber nicht hindert, solch eine Problematik, wie sie hier vorgestellt wird, allgemein zu diskutieren. Schließlich hat die Sexualität nicht nur Sonnenseiten, über die es eigentlich auch nicht viel zu diskutieren gibt. Die Schattenseiten machen die Probleme.
 
Die Spannweite von gelegentlichen gleichgeschlechtlichen, eher sexuell spaßigen Kontakten, wie sie z.B. in Swingerkreisen vorkommen und wirklicher Bisexualität mit überwiegend emotionaler Hingezogenheit zum gleichen Geschlecht, ist gewaltig. Und man sollte da ohne konkrete Kenntnis zur Person keine Urteile fällen, bzw. Empfehlungen geben, und zwar zu keinem der Beteiligten.

Was aber nicht hindert, solch eine Problematik, wie sie hier vorgestellt wird, allgemein zu diskutieren. Schließlich hat die Sexualität nicht nur Sonnenseiten, über die es eigentlich auch nicht viel zu diskutieren gibt. Die Schattenseiten machen die Probleme.

Ich halte dieses Ding mit emotionaler Hingezogenheit für überbewertet (für mich). Ich liebe den Menschen, nicht das Geschlecht.
 
Ich hatte (deutlich jünger damals) große Probleme mit der sexuellen Ausrichtung meines damaligen Partners. Es hatte aber mit Masochismus zu tun und er hat es mir erst „gebeichtet“ nachdem ich einschlägige Hefte bei ihm gefunden habe. Da ich selbst keine sadistischen Neigungen habe, hatte ich große Angst, er würde eines Tages zu einer Domina gehen. Es half auch nichts, dass er seine Liebe zu mir beteuerte und mir geschworen hat, ihm würde nichts fehlen wenn er seine Neigung nicht auslebt. Aber da ist leider schon der Vertrauensbruch passiert und ich habe ihm nichts mehr glauben können. Ja, auch meine Sicht hat sich auf ihn geändert und der Respekt ist flöten gegangen. Es wundert mich, dass keiner die Polizei gerufen hat. Bis wir uns erschöpft und todtraurig getrennt haben, sind einiges an Geschirr zu Bruch gegangen.

Unabhängig davon glaube ich, dass seine Neugier irgendwann Überhand gewonnen hätte. Ich kann nicht behaupten, dass ich heute (deutlich älter) nicht genauso reagieren würde. Es ist eine tiefe Angst in uns die Wünsche des Partners nicht erfüllen zu können. Ich würde vermutlich nur eher gehen.
 
was tun?
Dein unnötiges Geständnis - oder war es gar eine Prahlerei - kannst Du nicht mehr aus der Erinnerung Deiner Freundin entfernen. Du kannst es aber herabspielen und sie versichern, dass dies eine unüberlegte Phase in Deinem Leben gewesen sei, die Du nun ein für alle Mal überwunden hättest.
 
nicht immer so verwundert sein ;)
als hansi seine moral "gebildet" hat, waren es ganz andere zeiten ... und es ist irgendwie nachvollziehbar, dass er die mit 80+ nicht auf einmal völlig über bord wirft ... überleg mal, als er in deinem alter war, waren es (ca.) die 70er ... da war partner mit solchen sachen nicht zu konfrontieren, durchaus gewöhnlich, und coming outs ein ganz heisses eisen, das nur wenige anfassen wollten :)
 
Unabhängig davon glaube ich, dass seine Neugier irgendwann Überhand gewonnen hätte. Ich kann nicht behaupten, dass ich heute (deutlich älter) nicht genauso reagieren würde. Es ist eine tiefe Angst in uns die Wünsche des Partners nicht erfüllen zu können. Ich würde vermutlich nur eher gehen.
und daraus lernen wir was? richtig! dass man zu seinen ängsten stehen sollte und sie nicht verdrängen sollte, aber diese auch ehrlich kommunizieren sollte, zumindest mit den leuten die es etwas angeht!
 
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