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Gast
(Gelöschter Account)
Hi,
seltsame Diskussion, den Verlauf verfolge ich gar nicht, das ist sicher so ein Labyrinth ....
In unserer westlichen Gesellschaft ist der Wunsch, wenn man jemanden liebt, Exklusivrechte an dem anderen zu haben, untrennbar mit der Liebe verbunden.
Jedes gute Drama hat eine Mann der seien Frau umbringt, weil die einen anderen mag, Othello, Bajazzo .... egal.
Frauen (vermutlich auch Männer) flirten gelegentlich, um den Partner eifersüchtig zu machen, nur um zu wissen, ob der sie noch liebt.
Die Eifersucht des Partners ist auch eine Waffe: Wenn man vom Partner nicht genug beachtet wird, flirtet man mit anderen, damit er einem mehr Aufmerksamkeit schenkt.
Also wir haben mehrere Wertesysteme:
1. Die Treue, das man Dritten gegenüber enthaltsam ist, auf andere verzichtet, für den Partner. Man beschränkt sich für den Partner.
2. Die Liebe zum anderen, die sich dadurch manifestiert, dass man ihn für sich alleine haben will.
Das alles funktioniert nicht, ohne Eifersucht.
Für nicht wenige Menschen impliziert das die Beziehung, den Unterschied zur Freundschaft. Wenn dem anderen egal ist, ob man treu ist, dann fehlt manchen Menschen irgendwas.
LG Tom
ich kann mit dem - welch wunder - überhaupt nix anfangen. allein schon eifersucht einzusetzen, um mehr aufmerksamkeit zu erhaschen. also wenn ich so etwas einsetzen muss, dann hab ich es in der beziehung sowieso schon verschissen.
beziehung und freundschaft sind für mich keine quasi gegensätze, die im besitzdenken gegenüber dem anderen anders funktionieren, sondern eine steigerungsform der freundschaft. quasi eine freundschaft+++. und genauso, wie ich einem freund gegenüber nicht davon ausgehen kann, dass der "mir gehört" (sondern umgekehrt: ich versuche da zu sein, wenn der mich braucht und verbringe gerne zeit mit ihm, bin gern mit ihm in kontakt und austausch) gehe ich in einer beziehung nicht davon aus. ich bekomme mehr, viel mehr - aber freiwillig, von der partnerin aus - ebenso wie ich umgekehrt viel mehr gebe. doch nicht aus einem besitz oder exklusivitätsanspruch heraus, sondern weil wir beide gerne so zusammen sind - ebenso wie in der freundschaft. nur auf einer viel tieferen und auch intimeren basis.
und btw. ist es nicht mein lebensziel, als drama auf einer bühne oder in der oper aufgeführt zu werden, sondern es einfach märchenhaft zu gestalten: und sie lebten glücklich bis an ihr ende!