Nicht eifersüchtig? Du liebst mich nicht!

Hm, nein?
Es gibt durchaus Paare wo der jeweils Andere das von sich aus schon nicht will - mich interessiert es nicht mit anderen zu ficken oder mich mit anderen Männern zu treffen, deshalb muss er mir das nicht erst "verbieten".

Einen gewissen Grad an Eifersucht halte ich für normal und das bin ich selbst auch.
Und ich glaube, ich würde schon darüber nachdenken, wenn es meinem Partner egal wäre was ich tu.

Aber nur weil mir nicht egal ist was meine Partnerin tut bin ich doch nicht gleich Eifersüchtig oder ?
 
Alles ist Gift, es kommt nur auf die Dosierung an!

Eifersucht ist durchaus etwas Gutes und keinesfalls schlecht. Solange sie in Grenzen bleibt.

Ich persönlich bin kein Fan von Aussagen wie "ich bin zu selbstbewusst, als dass ich eifersüchtig sein könnte!"
Die absolute Sicherheit schützt uns nur vor Entwicklung!

Wenn ich mir immer absolut sicher bin (in jeglicher Hinsicht) werde ich auch nicht bereit sein, mich zu verändern und mich in meiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln.
Ich gehe sogar soweit, dass gerade die Zweifel wichtig sind, damit wir Mut entwickeln neue Wege zu gehen.
Denn Mut kann immer nur dann erweckt werden, wenn man zweifelt.

Natürlich ist es wie immer der Mittelweg, der zum Erfolg führt.
Zu viel Zweifel und Eifersucht wird beides zerstören. Die Beziehung und die eigene Überzeugung, eine Beziehung zu erhalten.
Aber man darf durchaus, nachdem man verständlicherweise an sich zweifelt, auch am anderen zweifeln. Den anderen kennt man ja noch weniger.
Wichtig ist eben, dass diese Zweifel fair und objektiv bleiben so weit man es kann.
Und dann muss man eben darüber sprechen und Zweifel minimieren.

Das führt dann im besten Fall zu einem wahren Vertrauen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz egal ob ich nun polyamor vom Kopf her super finde...wenn die Gefühle anders tun, als man vielleicht will, ist das einfach so. Das bringt alles diskutieren nix .
gefühle sind aber abhängig von dir.
wo kommt denn das her, zu glauben, dass man für seine gefühle keinerlei eigenverantwortung hat ?

wenn das stimmen würde, wäre fremdgehen etc bitte nie falsch ?

na egal ... dieser thread is mir ein bissl zu ulkig :p
 
Sicher möchte man diese Person sein im besten Fall. Darum ging es ja nicht.

Er liebt ja mich auch. Ich fand es interessant. Und wenn ich jemanden treffen sollte, den ich einmal sehr mochte, dann weiß ich auch nicht ob man mir es ansehen würde.

Deswegen hat er mich ja um nichts weniger lieb, er nimmt ja mir nichts weg.

Ja, und eben dieses schmerzhafte Gefühl ist Eifersucht.


Wenn ich eifersüchtig werden sollte, dann stimmt etwas mit der Beziehung nicht. "

Aus der Sicht der Psychologie ist das falsch. Und in jedem Lebensbereich absolut Eifersucht-frei zu sein ist schlichtweg unmenschlich.

Ich denke, die meisten Leute, die behaupten keine Eifersucht zu fühlen, können einfach nicht zwischen den Arten der Eifersucht differenzieren.

Für sie ist Eifersucht = Eifersuchtswahn.


Hier ist ein deutschsprachiger Artikel, der es ziemlich gut und verständlich erklärt.

Sie kann Beziehungen zerstören und Menschen handlungsunfähig machen. Doch die Fähigkeit, Eifersucht zu spüren, so der Berliner Therapeut Wolfgang Krüger, ist grundsätzlich etwas Positives.


Welt am Sonntag: Was bedeutet es dann, wenn in einer Beziehung der Partner wirklich nicht eifersüchtig ist, obwohl es Grund dazu gäbe?
Krüger: Es weist oft auf ein Erkalten der Liebe hin, wenn man nicht eifersüchtig ist. Manchen fällt es aber auch nur schwer, das Gefühl wahrzunehmen. Ich habe regelmäßig Männer in Therapie, die völlig entsetzt sind, weil etwas passiert ist, das sie gar nicht für möglich gehalten haben: nämlich dass ihre Partnerin sich von ihnen getrennt hat oder fremdgegangen ist – und sie werden davon kalt erwischt. Weil sie das Warnsignal nicht bemerken, leben sie ahnungslos und bekommen eine mögliche Bedrohung der Beziehung überhaupt nicht mit. Das zeigt, dass Eifersucht nicht nur Warnsignal ist, sondern auch eine kommunikative Komponente hat. Ein gewisses Maß an Eifersucht kommuniziert: Ich möchte meinen Partner nicht teilen. Das zeigt klar, wo die eigenen Grenzen liegen. Tut man das nicht und spricht auch sonst wenig über die Beziehung, dann kann es passieren, dass sich der Partner Freiräume nimmt, die sehr kränkend sein können.


Welt am Sonntag: Würden Sie sagen, Eifersucht hat etwas mit Besitzansprüchen zu tun?
Krüger: Eifersucht hat vor allem mit einer engen Bindung zu tun. Genauso wie ich Angst habe, überfahren zu werden, oder Angst habe, bei Börsenspekulationen mein Geld zu verlieren, habe ich Angst, meinen Partner zu verlieren.


Welt am Sonntag: Sie unterscheiden die milde, die mittlere und die massive Eifersucht.
Krüger: Ja. In fast allen Büchern wird nur von einer, von „der“ Eifersucht gesprochen, als gäbe es sie nur in einer Ausprägung – und noch dazu wird das häufig sehr moralisch getan. Ich unterscheide deshalb drei Formen. Das, was ich milde Eifersucht nenne, das kennen fast alle. Sie hat ganz konkrete Auslöser, etwa wenn meine Freundin auf einem Fest mit jemand anders tanzt, dass die Haare fliegen. Bei dieser Form bleibe ich aber handlungsfähig und kann das Problem ansprechen, indem ich intelligent und manchmal sogar humorvoll Stoppsignale setze. Ich könnte also zur Tanzfläche gehen und sagen: „Der nächste Tanz ist aber unserer.“ Damit unterbreche ich den Prozess und zeige, dass mir meine Partnerin wichtig ist.


Welt am Sonntag: Die anderen beiden Ausprägungen sind stärker in der Persönlichkeit verankert?
Krüger: Richtig. Bei der mittleren Eifersucht stellt sich schnell Beunruhigung ein, wenn der Partner sich mit anderen verabredet oder auch nur mit ihnen spricht. Hier liegt eine große Unsicherheit über den Stellenwert, den man für den Partner hat, vor – und gleichzeitig eine zu starke Abhängigkeit vom Partner. Menschen, die sich so fühlen, haben oft nur wenig Selbstbewusstsein und setzen keine eigenen Lebensprojekte um. Bei der eher seltenen massiven Eifersucht handelt es sich um ein Dauergefühl, das man nicht loswird. Ob der Partner fünf Minuten später nach Hause kommt oder mit jemandem telefoniert, den ich nicht kenne – ich habe ständig dieses Gefühl: Da stimmt etwas nicht. Hier sind fast immer unzuverlässige Bindungen in der Kindheit die Ursache, wenn man erlebt hat, dass Zuwendung von einem Tag auf den anderen ausbleiben kann. Dieses Gefühl wird auf die Partnerschaft übertragen, es wird mit ständiger Kontrolle reagiert. Das ist natürlich verhängnisvoll. Häufig trennt sich der Partner dann tatsächlich irgendwann.


Die Definition von Eifersucht:

Lexikon für Psychologie

Eifersucht Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung seitens einer geschätzten Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt. Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch in Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke Verlustangst auslöst. (Stangl, 2018).


Verwendete Literatur

Stangl, W. (2018). Stichwort: 'Eifersucht'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.

WWW: Eifersucht (2018-12-13)


Wikipedia

Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Zuneigung (Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe oder Respekt) in Bezug auf einen Partner (eine Bezugsperson oder einen anderen geschätzten Menschen) gegenüber einer anderen (dritten) Person verspürt, wenn dieser vermeintlich oder tatsächlich ebendiese Zuneigung dieser dritten Person entgegenbringt. Sie entsteht, wenn der Anspruch auf (oder die Erwartung von) Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner enttäuscht wird, indem er diese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst zukommen lässt und dadurch z. B. eine starke Verlustangst, eine Kränkung oder Minderwertigkeitsgefühle auslöst.


Falls sich das jemand doch durchgelesen hat und weiterhin behauptet Eifersucht wäre ihm ein unbekanntes Gefühl, dann ... :vorsichtig:
 
Falls sich das jemand doch durchgelesen hat und weiterhin behauptet Eifersucht wäre ihm ein unbekanntes Gefühl, dann ... :vorsichtig:

bleiben wir beim inhalt deiner beiden zitate (ich nehm das von wikipedia, die beiden sind inhaltlich ja ziemlich deckungsgleich). vielleicht kann ich auf basis dessen erklären, wie das so sehr wohl funktionieren kann und funktioniert:

Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Zuneigung (Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe oder Respekt) in Bezug auf einen Partner (eine Bezugsperson oder einen anderen geschätzten Menschen) gegenüber einer anderen (dritten) Person verspürt, wenn dieser vermeintlich oder tatsächlich ebendiese Zuneigung dieser dritten Person entgegenbringt. Sie entsteht, wenn der Anspruch auf (oder die Erwartung von) Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner enttäuscht wird, indem er diese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst zukommen lässt und dadurch z. B. eine starke Verlustangst, eine Kränkung oder Minderwertigkeitsgefühle auslöst.

nein, ich würde auch dann nicht oder nur in ungenügendem maß zuneigung erhalten, wenn meine süße mit jemand anderem vögelt. auch nicht keinen oder nur in ungenügendem ausmaß sex. zumindest nicht deswegen. im gegenteil: vielleicht in summe sogar mehr. als meine ex - mit meinem wissen - einen lover hatte, hatten wir in der zeit sogar mehr sex als in der zeit davor.

auch wird der anspruch auf (oder die erwartung von) zuneigung oder liebe vermeintlich oder real durch den partner nicht enttäuscht. in keiner weise! nämlich gerade bezüglich dieser zuneigung und liebe. genau DIE kann uns doch keiner nehmen - nur wir selber könnten sie zerstören.

deswegen gibt es auch keine verlustangst. nicht bloß durch sex mit anderen!

kränkung oder minderwertigkeitsgefühle? weswegen? wegen etwas, das ich meiner frau so nicht mehr geben kann - nämlich den reiz des neuen?? ich könnte ihr den nur verwehren. aber ersatzlos. bieten kann ich ihn selber nicht mehr. weil stattdessen etwas anderes - viel wertvolleres, aber eben völlig anderes - da ist: die vertrautheit.
 
Hm - ganz unrecht hat @Mitglied #266594 nicht in meinen Augen- man kann schon aktiv Einfluss auf Gefühle nehmen.
Auf den Willen zu Vertrauen zum Beispiel- wenn ich da einfach nachgebe und meinen Gefühlen nicht entgegen steuere, kann ich womöglich nie wieder Vertrauen aufbauen.
Aber was hat das mit Vertrauen zu tun, wenn ich _weiss_ das der Partner mit jemand anderem rummacht ?

Eifersucht hat eine weite Range, jeder wird seinen persönliches Wohlfühlen in dieser Range wo anders setzen und das einzige was wirklich wichtig ist, ist das man mit dem Partner ungefähr sich im selben Bereich findet.

Gefühle können durchs denken (und handeln) bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden aber sie können nicht völlig beliebig umgeschaltet werden wie ein Tv-Programm und in dem Sinne sind sie einfach da. Man kann sie ignorieren, unterdrücken und wider der eigenen Gefühle handeln etc.

Nachdem ich von der sehr ...kontrollierten Seite komme und dazu neige, meine Gefühle wegzuschalten ist es für mich ein Lernprozess sie anzunehmen und ihre Existenz zu akzeptieren.

Um es plakativ darzustellen: wenn gerade ein mir nahestehender Mensch gestorben ist wird sich ja auch keiner wundern, wenn ich traurig bin. Das Gefühl der Trauer ist dann einfach da. Wie ich damit umgehe (beiseite schieben um handlungsfähig zu bleiben, in Tränen ausbrechen, schreien, herumlaufen, weggehen....) ist ja schon eine Folge und Reaktion auf die Existenz des Gefühls...
 
Aber was hat das mit Vertrauen zu tun, wenn ich _weiss_ das der Partner mit jemand anderem rummacht ?

Eifersucht hat eine weite Range, jeder wird seinen persönliches Wohlfühlen in dieser Range wo anders setzen und das einzige was wirklich wichtig ist, ist das man mit dem Partner ungefähr sich im selben Bereich findet.

Gefühle können durchs denken (und handeln) bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden aber sie können nicht völlig beliebig umgeschaltet werden wie ein Tv-Programm und in dem Sinne sind sie einfach da. Man kann sie ignorieren, unterdrücken und wider der eigenen Gefühle handeln etc.

Nachdem ich von der sehr ...kontrollierten Seite komme und dazu neige, meine Gefühle wegzuschalten ist es für mich ein Lernprozess sie anzunehmen und ihre Existenz zu akzeptieren.

Um es plakativ darzustellen: wenn gerade ein mir nahestehender Mensch gestorben ist wird sich ja auch keiner wundern, wenn ich traurig bin. Das Gefühl der Trauer ist dann einfach da. Wie ich damit umgehe (beiseite schieben um handlungsfähig zu bleiben, in Tränen ausbrechen, schreien, herumlaufen, weggehen....) ist ja schon eine Folge und Reaktion auf die Existenz des Gefühls...

Aber indem ich ein Gefühl wie von dir Plakativ dargestellt verarbeite und nicht beiseite schiebe beginne ich Kontrolle zurück zu Gewinnen , die Zeitspanne kann Natürlich unterschiedlich Variieren je nach Mensch und Gefühl aber sie ist nach dem Entschluss zu handeln nicht mehr von Dauer.
 
Um es plakativ darzustellen: wenn gerade ein mir nahestehender Mensch gestorben ist wird sich ja auch keiner wundern, wenn ich traurig bin. Das Gefühl der Trauer ist dann einfach da. Wie ich damit umgehe (beiseite schieben um handlungsfähig zu bleiben, in Tränen ausbrechen, schreien, herumlaufen, weggehen....) ist ja schon eine Folge und Reaktion auf die Existenz des Gefühls.

natürlich ist es die sache jeder person, wie man mit den einzelnen aspekten des lebens umgeht. auch mit der eifersucht. und die geschichte jedes einzelnen schreibt eine ganz individuelle bedienungsanleitung für die situationen der gegenwart.

nur um auf diesen plakativen vergleich einzugehen: beim sex des partners mit anderen gibt es im grund genommen keinen grund zum traurigsein. ich bekomm ihn - hoffentlich, wenn es für ihn schön war - in allerbester verfassung wieder retour.
 
Aus der Sicht der Psychologie ist das falsch. Und in jedem Lebensbereich absolut Eifersucht-frei zu sein ist schlichtweg unmenschlich.

:up:

Fehlende Eifersucht kann auf eine Gefühlskälte/ -Störung hinweisen, wie sie z.B. bei depressiven Menschen auftritt.

Eifersucht ist so normal wie alle anderen Gefühle auch, zu denen man fähig ist. Aber alles in gesundem Maß. Bereits kleine Kinder erlernen auch über die Eifersucht soziale Kompetenzen im Umgang mit anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh nicht, warum hier zum Großteil so getan wird, als wär Eifersucht immer und ausschließlich der totale Wahn. Ich kann auch eine Grundeifersucht besitzen, die einfach bedeutet, dass es mir nicht passt und ich eifersüchtig werde, wenn mein Freund mit anderen Frauen Sex hat und dgl.
Es bedeutet nicht, dass ich ein Kontrollfreak bin, ich ihm den Umgang mit anderen Frauen verbiete oder ich seine Nachrichten kontrolliere.

Würde ich mit meinem Partner in einem Lokal sitzen und romantisch zu Abend essen und er kokettiert mit der Frau am Nachbarstisch, sagt ihr wie attraktiv er sie findet und dass er Sex mit ihr haben will... Wo genau ist da jetzt das Unverständnis, dass ich da eifersüchtig bin?
 
Würde ich mit meinem Partner in einem Lokal sitzen und romantisch zu Abend essen und er kokettiert mit der Frau am Nachbarstisch, sagt ihr wie attraktiv er sie findet und dass er Sex mit ihr haben will... Wo genau ist da jetzt das Unverständnis, dass ich da eifersüchtig bin?

würde das in DER situation geschehen, dann würde zwischen EUCH etwas grundlegend nicht stimmen.
 
Du verwechselst fühlen mit handeln.
nein, ganz und gar nicht.
gut, meinetwegen war die argumentation mit fremdgehen suboptimal.

aber nach deiner aussage, wäre man nie dafür verantwortlich, wie man sich fühlt ... und das finde ich extrem befremdlich. weil das würde ja dann wut und ärger ebenfalls in jeder variation legitimisieren, und lediglich das entsprechende handeln wäre dann verwerflich.

da weiger ich mich aber absolut, das so zu sehen ;)
Gefühle können durchs denken (und handeln) bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden aber [...]

nix aber ... allein mit dem teil hast du sofort eben unterstrichen, dass man wohl verantwortung dafür trägt auch :)
vertrauen zB war schon ein gutes beispiel, ohne aktivem eigendenken wird sich ein etwaig verlorenes vertrauen nie mehr aufbauen lassen.

ein weiteres beispiel für mich wären gefühle von "fairness" gegenüber den eigenen kindern.
wenn ich da keinerlei einfluss auf meine gefühle nehme, gibt es keinerlei fairness, mein eigenes kind kriegt alles, ist immer die nummer 1, und wird nie was falsch gemacht haben (bitte es ist mein kind, kann doch nicht sein, dass es nicht das golden nugget #1 is, oder?).
nein, auf die gefühle muss ich einfluss nehmen, sonst überwiegt nur mehr noch das instinktive liebes- und beschützgefühl.

das ist doch mit eifersucht bitte nicht anders. wenn ich nur mehr eifersucht zulasse, und zB ein gefühl von "reue" für eben genau die eifersucht, nicht mehr zulasse ... dann geht die post ab.

ich bin generell der meinung ... sich als mensch hinzustellen und zu sagen "ich kann nix für meine gefühle, is halt so, tada" ist sehr kritisch , und führt unweigerlich irgendwann zu nem crash.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
natürlich ist es die sache jeder person, wie man mit den einzelnen aspekten des lebens umgeht. auch mit der eifersucht. und die geschichte jedes einzelnen schreibt eine ganz individuelle bedienungsanleitung für die situationen der gegenwart.

nur um auf diesen plakativen vergleich einzugehen: beim sex des partners mit anderen gibt es im grund genommen keinen grund zum traurigsein. ich bekomm ihn - hoffentlich, wenn es für ihn schön war - in allerbester verfassung wieder retour.
Die Ausgangsfrage für dieses plakative Beispiel war die Fragestellung, ob man Gefühle als einfach gegeben annehmen darf.

Imho ja: Aktion von aussen löst eine Gefühls-Reaktion aus.

Diese Gefühlsreaktionen sind unterschiedlich.

Btw:
ich unterscheide zwischen lieben, miteinander Sex haben und begehren.

Und auch Eifersucht setzt sich aus unterschiedlichen Anteilen zusammen.

Nachdem ich 15 Jahre in einer offenen Beziehung gelebt habe und meinen Mann geliebt habe und wir auch Sex miteinander hatten, glaube ich nachvollziehen zu können was du meinst.

Aber, was ich jetzt, wo ich es anders lebe, erkenne:

Mein Begehren= haben wollen= mit meiner tiefsten Leidenschaft dabei sein ist verbunden mit besitzergreifen, Verlustangst und dadurch folgend Eifersucht in dem Sinne, dass ich es eben nicht freundlich lächelnd hinnehmen kann, wenn er an anderen (ohne mir) Interesse hätte.



Dieses gegenseitige "du bist was ich will" ist die Nahrung für das Feuer des Begehrens (Begehren ist nicht gleich Liebe. Allerdings ist "halt Sex miteinander haben" für mich auch nicht gleichzusetzen den anderen wirklich zu begehren.)
 
Selbstverständlich steckt Eifersucht in jedem von uns...alles andere ist Gleichgültigkeit..
Der Umgang damit gestaltet sich für mich ganz einfach..im Gespräch werden No go,s und Grenzen abgesteckt...alles andere wird wenn möglich vermieden...fertig...Gsd.ticken meine Partnerin und ich in dieser Frage im Gleichklang...rote Linien werden nicht überschritten...selbst wenn das Bedürfnis einmal da wäre...Komfortzone wird nicht verlassen...wenn dann nur gemeinsam......
 
Ja, und eben dieses schmerzhafte Gefühl ist Eifersucht.
Nein.
Eher traurig sein, sich alleine fühlen. Jeder Mensch hat die Wahl und seinen freien Willen. Und gerade wenn ich ihn liebe und ich bin nicht die, dann wünsche ich ihm alles liebe.
Ich entscheide mich im Prinzip täglich für oder gegen die Beziehung. Natürlich ist Verlust traurig. Doch mir gehört ja niemand.
 
nein, ganz und gar nicht.
gut, meinetwegen war die argumentation mit fremdgehen suboptimal.

aber nach deiner aussage, wäre man nie dafür verantwortlich, wie man sich fühlt ... und das finde ich extrem befremdlich. weil das würde ja dann wut und ärger ebenfalls in jeder variation legitimisieren, und lediglich das entsprechende handeln wäre dann verwerflich.

da weiger ich mich aber absolut, das so zu sehen ;)


nix aber ... allein mit dem teil hast du sofort eben unterstrichen, dass man wohl verantwortung dafür trägt auch :)
vertrauen zB war schon ein gutes beispiel, ohne aktivem eigendenken wird sich ein etwaig verlorenes vertrauen nie mehr aufbauen lassen.

ein weiteres beispiel für mich wären gefühle von "fairness" gegenüber den eigenen kindern.
wenn ich da keinerlei einfluss auf meine gefühle nehme, gibt es keinerlei fairness, mein eigenes kind kriegt alles, ist immer die nummer 1, und wird nie was falsch gemacht haben (bitte es ist mein kind, kann doch nicht sein, dass es nicht das golden nugget #1 is, oder?).
nein, auf die gefühle muss ich einfluss nehmen, sonst überwiegt nur mehr noch das instinktive liebes- und beschützgefühl.

das ist doch mit eifersucht bitte nicht anders. wenn ich nur mehr eifersucht zulasse, und zB ein gefühl von "reue" für eben genau die eifersucht, nicht mehr zulasse ... dann geht die post ab.

ich bin generell der meinung ... sich als mensch hinzustellen und zu sagen "ich kann nix für meine gefühle, is halt so, tada" ist sehr kritisch , und führt unweigerlich irgendwann zu nem crash.
Sorry aber du denkst da imho zu schlampig und ziehst zuviele Schritte zusammen.

Erst das gewahr sein des Gefühls, das hinterfragen, welche Faktoren dazu führen ermöglichen einen bewussten Umgang damit.

Also braucht es zuerst die Feststellung des Zustandes und eine eventuelle Zielsetzung um dann über Beeinflussung diesen Zustand zu verändern
 
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