NR-Wahl 2017: Dreikampf mit "ferner liefen"?

Was wirst Du wählen?

  • SPÖ

    Stimmen: 22 12,4%
  • ÖVP

    Stimmen: 27 15,3%
  • FPÖ

    Stimmen: 67 37,9%
  • Grüne

    Stimmen: 3 1,7%
  • NEOS

    Stimmen: 9 5,1%
  • "Die Reformer" (??) / Ex-Stronach

    Stimmen: 0 0,0%
  • Liste Peter Pilz

    Stimmen: 21 11,9%
  • Andere (G!LT / Roland Düringer, KPÖ, EU-Aus, NBZ, CPÖ, ...)

    Stimmen: 7 4,0%
  • Ich weiß noch nicht

    Stimmen: 19 10,7%
  • Ich gehe nicht hin/wähle ungültig

    Stimmen: 2 1,1%

  • Umfrageteilnehmer
    177
Status
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Amerika hat damit ungewollt dem Mullah - Regime den Weg bereitet
wie halt auch in so manchen aderen Fällen, wo am End' ganz was anders rauskam, als das, was die Amis ursprünglich beabsichtigt hatten. (Welt)politische Weitsicht war eigentlich noch nie ihre Stärke. Und genau das Gegenteil von politischer Weitsicht bekommen wir ja eh grad durch den neuen Ami-Häuptling vor Augen geführt.
 
Schon Churchill sagte folgendes: "Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben." ;)
 
Schon Churchill sagte folgendes: "Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben." ;)
Wenn man sich mit der Geschichte des Iran (in den 50 - ern war auch die Bezeichnung Persien üblich) genauer ansieht, dann haben die Amerikaner in Teheran damals jede Menge Porzellan zerschlagen. Es klingt absurd, aber liberale Kreise im Iran hatten damals gehofft, dass sie von den USA bei der Emanzipation von Großbritannien unterstützt würden. Sind sie am Ende auch, aber ganz anders als erhofft.
 
Ich nehme doch an, du bist Österreicher?`Welche Schuld willst du deinen Eltern und Großeltern da anhängen? Das würde mich jetzt echt interessieren!

Sich zu wenig für die Politik interessiert zu haben, die der Westen in arabischen Raum betrieben hat. Das betrifft aber diese Generationen in jedem westlichen Land, nicht nur in Österreich. Vor lauter Angst vor der Sowjetunion und weil das Erdöl zu sichern ja gut ist, wurde das in meinen Augen damals zu wenig hinterfragt. Auch auf Konsequenzen. Man hätte schon viel früher beginnen müssen, auch über die langfristigen Auswirkungen nachzudenken.

Das stimmt so aber nicht. Der Westen hat bspw. sehr lange Saddam Hussein unterstützt. Der war zwar nicht vernünftig, aber auch nicht religiös. Ähnlich Mubarak, Jordaniens Könige oder auch Assad. Geht man von Arabien nach Persien, sind die Religiösen sogar als Revolutionäre gegen den vom Westen unterstützten Schah aufgetreten.

Möglich gemacht wurde das nur wegen der ÖL-Gier des Westens. Wer weiß wie der Iran heute aussähe, wäre Mohammad Mossadegh Premierminister des Iran geblieben. Man hat ihn einfach weggeputscht und dadurch alles was dnach follgte erst möglich gemacht. Wenn es gelungen wäre mit dem ÖL unter eigener Kontrolle di Wirtschaft mehr aufzubauen, hätte es möglicherweise weniger Leute gegeben, die dann die Revolution mitgemacht hätten. Die Unterstützung des Westens für den Schah hat das erst möglich gemacht.

Dann unterstützt der Westen Saddam Hussein mit der Lieferung von Waffenteilen in seinem Krieg gegen den Iran, wo mittlerweile die Islamisten an der Macht sind umd das Regim zu Bekämpfen, dass ihnen gar nicht passt.

Und dann maschieren die Sowjets in Afghanistan ein, und plötzlich sind religiöse Gruppen unter Osama Bin Laden plötzlich die besten Freunde des Westens und werden mit Waffen unterstützt...

Dann maschiert der vorherige beste Freund des Westens, Saddam Hussein in Kuwait ein und plötzlich ist er der Feind. Der andere ehemalige beste Freund Bin Laden wird nach dem Kuwait-Krieg zum Feind des Westens und verursacht 911. Dann wird unter einem erlogenen Vorwand Hussein gestürtzt und ein paar Jahre später nach dem Arabischen Frühling werden vom Westen islamistische Gruppen in Syrien mit Waffen beliefert um Assad zu stürzen. Was ist die Konsequenz? Überall gewinnen islamistische Gruppen und religiöse Gruppierungen an Macht und die von den Kriegen und Konflikten geplagte Bevölkerung fällt so leichter wieder in die Arme von religiösen Gruppierungen.

Hätte man von Anfang an Politiker wie Mohammad Mossadegh unterstützt auch wenn man dann weniger Einfluss aufs Öl gehabt hätte, dann wären viele Länder im Arabischen Raum wahrscheinlich stabieler.
 
Hätte man von Anfang an Politiker wie Mohammad Mossadegh unterstützt auch wenn man dann weniger Einfluss aufs Öl gehabt hätte, dann wären viele Länder im Arabischen Raum wahrscheinlich stabieler.
Das ist eine abenteuerliche Theorie, die der Realität nicht standhält und vermutlich davon ablenken will, dass die vorherige Behauptung, der Westen unterstütze seit den 1950ern religiöse Gruppen in der arabischen Welt, so nicht stimmt.
 
Das ist eine abenteuerliche Theorie, die der Realität nicht standhält und vermutlich davon ablenken will, dass die vorherige Behauptung, der Westen unterstütze seit den 1950ern religiöse Gruppen in der arabischen Welt, so nicht stimmt.

Das ist aber jetzt auch eine abenteuerliche Behauptung von dir, wo du recht hast ist, dass man diese Unterstützung als "böswillige Absicht" aus meinem Text heraus interpretieren könnte. Allerdings will ich hier keinem westlichen Land eine böswillige Absicht unterstellen sondern nur unbedachtes Handeln ohne Weitblick bzw. rücksicht auf eventuelle langfristige Konsequenzen.

Wild ist die Theorie aber nicht ganz. Ob die Unterstützung nun direkt oder indirekt durch Missgeschick oder falsche Entscheidungen zustande gekommen ist macht natürlich in der "Absichtsfrage" einen deutlichen Unterschied. Natürlich war die Absetzung von Mohammad Mossadegh und die Stärkung des Schas keine direkte unterstützung von religiösen Gruppen abe wie sich die Fehlentscheidung ausgewirkt hat, hat schon in erster Linie den religiösen Kräften im Iran in die Hände gespielt.

Ebenso die Aktionen in Afgahnistan, Irak und Syrien, hier wurden offenkundig auch islamisten mit Waffen unterstützt um einen anderen den Westen nicht genehmen Machthaber zu schaden. Dadurch hat auch der IS profitiert.
 
....naja..die Saudis, denen man ja wahrlich den Islamismus nicht absprechen kann, werden ja auch vom Westen unterstützt....
 
Nur mal so in die Runde gefragt:
Stehe ich auf der Leitung, oder warum finde ich keinen Bezug zum aktuellen Dreikampf im österreichischen Wahlkampf?
 
Ich nehme doch an, du bist Österreicher?`Welche Schuld willst du deinen Eltern und Großeltern da anhängen? Das würde mich jetzt echt interessieren!

Es gab damals (in den 50 -ern) auch arabische Länder, in denen die Oberschicht einen westlichen Lebensstil pflegte. Bikini natürlich nicht, denn der war noch gar nicht so richtig "erfunden". :D Besonders Ägypten ist hier zu nennen, das damals noch ein Königreich war.

Narriman, Die Frau des Königs von Ägypten

Nach dem Sturz von König Farouk war aber Ägypten noch längst nicht islamistisch, ganz im Gegenteil, Nasser war sozusagen ein progressiver arabischer Sozialist. Und wenn wir von Nasser weg die Entwicklung verfolgen: die Radikalisierung der arabischen Welt hat sehr viel mit Israel zu tun. Die von den Amerikanern unterstützte Demütigung der Araber hat viel zu der aktuellen Situation beigetragen. Der ursprünglich sozialistisch motivierte arabische Nationalismus (Ägypten, Syrien, Irak) ist inzwischen islamistisch geprägt.

Ich glaube jemandem, der früher gelebt hat, eine Schuld anzuhängen, steht uns nicht zu, weil wir die Lebensumstände der betroffenen Generation nur aus der Perspektive des später es besser Wissenden beurteilen können. Wir mögen daraus lernen, aber jemanden schuldig zu sprechen, der nicht aktiv etwas Böses begangen hat, lehne ich ab. Aber auf der anderen Seite ist es schon interessant zu sehen, wie sich längerfristig etwas, was in einer Region der Welt passiert ist, auf eine andere auswirkt und dann vielleicht zurückschlägt. Wenn wir ohne zu verurteilen mal zurückblicken, könnte man doch auch sehen, dass in Österreich-Ungarn ein großer Teil des Antisemitismus entstanden ist, der später zur Shoa führte, ebenso wie auch der entstehende jüdische Nationalismus, der Zionismus, hier seine Wurzeln hatte. Die Shoa ist sicher der Hintergrund, der eigentlich dann zur Gründung von Erez Israel führte, böswillig könnte man behaupten, dass der Anstreicher aus Braunau unfreiwillig ein Geburtshelfer Israels geworden ist, genauso wie er zur Vormachtstellung der USA und dem Verlust der politischen Hegemonie Europas beitrug. Wenn jetzt in den islamischen Ländern, nachdem die sozialistischen Projekte an der Korruption der Eliten oder US Intervention gescheitert sind, die islamistische Karte gezogen wird, besonders weil sie Israel als Feindbild hervorhebt, und der Terror auch zu uns getragen wird, ist es zwar weit hergeholt, aber doch nicht auszuschließen, dass eine Politik des 19. Jahrhunderts hier noch einmal ganz unvorhergesehen Auswirkungen zeigt.

Doch würde ich genau so sehen. Nur, weil ich das so "nüchtern" sehe, heißt es ja nicht, dass ich den Terrorismus kleinreden will. Der Eindruck den viele Menschen haben, dass er unser größtes Problem ist, stimmt aber einfach nicht. Die Gefühlte Bedeutung die der Terrorismus momentan ist eine zu hohe Bedeutung.

Da kann ich dir zustimmen. Aber alles, womit Angst erzeugt werden kann, ist eben ein Mittel in der Politik, diejenigen, die Angst haben, für sich zu gewinnen. Wer Angst hat, reagiert meist panisch und sucht eine starke Hand oder das, was er dafür hält.
 
Du bist jung, hast alle möglichen Medien zur Verfügung.

Überleg doch mal wie sich die Leute die Du anprangerst damals informieren konnten...

Ich mag das Thema jetzt nicht mehr lang breittreten, weil es schon weit weg vom Threadthema ist. Jedoch ging es bei der Besetzung der Hainburger Au auch ohen Internet, dass sich die Leute kritisch mit so manchen Thema auseinandergesetzt haben. Das Internet macht es sicher leichter aber auch damals wäre sicher schon mehr möglich gewesen.
 
Ich glaub das Einzige was man aus dieser Umfrage ableiten kann ist dass der durchschnittliche Fpö Wähler scheinbar einen etwas höheren Testospiegel hat. Weshalb er sich zu größeren Anteilen als andere Wählergruppen häufiger im Ef aufhält.

Der vermeintlich geldige övp wähler sich tendenziell eher nicht im ef aufhält.
Und die Umfrage wohl kein bisschen repräsentativ ist. (Leider)

Wie würd die Umfrage aussehen wenn mans an der Uni oder in der Eingangshalle der Wirtschaftskammer machen würde? :p ;)
 
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