Offene Beziehung????

Jetzt geht das schon wieder los ..... :mrgreen:

Ich erklär's Dir einmal wie einem Vierjährigen:
Wenn ich mit einer Frau in einer Beziehung leben will, dann heißt das für mich, dass wir ein gemeinsames Leben führen, dass wir einen gemeinsamen Wohnsitz haben, dass wir möglichst viel unserer Zeit gemeinsam verbringen. Und gerade die Zeit ist in einer Beziehung ein wichtiger Faktor. Je mehr Zeit ich dem Partner widme, sei es durch Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, sei es im Gespräch, sei es nur im Zuhören, sei es mitunter im gemeinsamen Schweigen, um so stärker wird das Gefühl der Nähe und der Geborgenheit spürbar, welches ja unter anderem eine Partnerschaft ausmacht. Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit setze ich ohnehin voraus.

Das schöne an einer langjährigen Beziehung, in der man sich mit seinem Partner wirklich auseinandersetzt und beschäftigt, ist ja, dass es diesen Menschen jeden Tag neu zu entdecken gibt. So wie kein Tag wie der andere ist, so ist auch eine Partnerin selbst nach vielen Jahren noch jeden Tag ein wenig anders. Dieses Anderssein immer wieder aufs neue zu entdecken und sich darauf einzustellen, ist das spannende Abenteuer einer langen Beziehung. Und gerade auf der sexuellen Ebene trifft das zu. Dass Sex mit immer dem gleichen Partner auf Dauer langweilig ist, halte ich für eine der dümmsten Aussagen überhaupt.

Dass Sexualität sowohl im Leben des einzelnen wie auch in einer Beziehung wichtig ist, bleibt unbestritten. Und ich bin sogar mit Dir einer Meinung, dass Sex in einer Beziehung bei weitem nicht alles ist. Ich ziehe nur eine andere Konsequenz daraus.

Dass es angeblich in der Natur des Menschen, vor allem des männlichen Zweiges, liegen soll, seinen Samen möglichst umfangreich zu verteilen, und immer auf der Jagd nach neuem Fleisch zu sein, halte ich für eine unbewiesene Behauptung. Jeder Mensch sollte so viel Willensstärke haben, seine Triebe und Begierden unter Kontrolle zu halten. Da drängt sich mir eher der Verdacht auf, dass das nur eine willkommene Ausrede für jene ist, für welche Sex offenbar doch wesentlich mehr ist, als sie zugeben wollen.

Würde ich auf dem Standpunkt stehen, dass ich meine Sexualität ohne jede Einschränkung ausleben will, dann wäre für mich die einzig logische Konsequenz, eben keine Beziehung einzugehen. Dann bin ich mein eigener Herr, brauche auf keinen Partner Rücksicht zu nehmen, und bin somit auch nicht in der Gefahr, einen solchen zu verletzen. Ich verzichte also entweder auf das eine oder auf das andere.

Ich habe mich für die Beziehung entschieden, und somit gegen freie Sexualität. Man kann im Leben nicht alles haben, daher muss man Prioritäten setzen und Entscheidungen treffen.
Das ist so. :cool:

Das ist der so ziemlich beste Beitrag den ich je über das Thema gelesen habe. Bin ich jetzt ein geistig Vierjähriger? ;)

Sich auf einen Menschen, auf eine Beziehung einzulassen, bedingungslos, mit Haut und Haaren, sich selbst jenes Comittement zu geben, dass man mit diesem und keinem anderen Menschen sein Leben, sein Leiden, seine Lust, seinen Alltag teilen will, und genau DESWEGEN auch mit niemand anderem in die Kiste hüpfen zu WOLLEN, wurscht welche Phantasien und Begierden man vielleicht noch irgendwo im geistigen "nice-to-have" Kasterl abgelagert hat, ist weder eine Selbstgeißelung noch ein Verzicht und schon gar nicht Verrat an irgendeiner biologischen Veranlagung zur Polygamie die wir angeblich haben (was per se vielleicht stimmt, aber seien wir uns ehrlich, ein bisschen geistige Evolution sei uns ja auch vergönnt), sondern einfach ein wunderschönes Lebens- und Liebesmodell.
 
ABER: was, wenn man/frau neben all dem, was du hier wunderschön (ironiefrei gemeint!) formulierst, dennoch eine große Neugierde, auch: Begierde (ned *plump* Ich-willl-ficken-artig gemeint!) verspürt, die Vielfalt der erotisch-sexuellen *Lust* (die ja auch Lebens-Lust allgemein genannt werden kann) zu genießen, auszukosten und einfach zu....erfahren, als gesamter Mensch, ned als *Schwanz-mit-Ohren*?!

Dann sollte man sich halt überlegen, ob sich die Begierde nach der Vielfalt der sexuellen Lust mit einer Beziehung vereinbaren lässt, und ob sie nicht eher eine Beziehung ausschließen würde.

Auch meine ich, dass Deine euphorischen Formulierungen den Kern der Sache ned wirklich treffen. Es beginnt damit, dass Du mir zustimmst, aber schon kurz darauf (mit dem oben zitierten Satz) mir wieder widersprichst. Und zwar in einer Art widersprichst, die mir zeigt, dass Du den Kern meiner Aussage überhaupt nicht verstanden hast, und wenn Du etwas offenbar nicht verstehst, dann ist auch die Zustimmung nichts wert.
Es geht damit weiter, dass Du die Begierde nach sexueller Abwechslung mit Lebenslust gleichsetzt, was definitiv nicht stimmt. Lebenslust schließt nicht zwangsläufig sexuelle Abwechslung ein, weil Lebenslust sich nicht von einzelnen Komponenten des Lebens abhängig macht.
Es endet damit, dass Du Deine sexuelle Abwechslung als "ganzer Mensch" genießen willst - ein Vorhaben, welches neben einer bestehenden Beziehung problematisch ist, weil ja - sogar nach Deiner eigenen Definition :roll: - dieser ganze Mensch gar nicht zur Verfügung stehen kann.

Auch glaube ich nicht, dass bei echtem Interesse an einer bestehenden und gelebten Beziehung quasi "nebenher" Neugierden und Begierden entstehen können. Und selbst, wenn ..... warum müsste man diesen nachgeben, wenn die eigentlichen Interessen wirklich innerhalb der Beziehung liegen?

WARUM soll ich meine *Triebe und Begierden* unter KONTROLLE halten?!
Das ist natürlich ein stichhaltiges Argument ..... :roll:
Gegenfrage: warum sollst Du gerade die sexuellen Triebe und Begierden nicht unter Kontrolle halten?

Wenn Du auf der Straße gehst und Lust auf ein Eis verspürst, wirst Du dem nächsten, der Dir mit einem Eis begegnet, dieses wegnehmen?
Wenn Du in Restaurant kommst und siehst dort eine Person bei einem delikaten Schnitzel sitzen, nimmst Du ihr dann den Teller weg, weil Du Lust auf das Schnitzel bekommen hast?
Wenn auf einem Parkplatz neben Dir ein Mann aus einem Auto aussteigt, welches schon immer Dein Traum war, nimmst Du ihm dann den Schlüssel weg und fährst in seinem Wagen davon?
Wenn in der Bank ein Kunde vor Dir 100.000 Euro in einem Kuvert empfängt, denkst Du Dir dann "mah, das wär' was für mich" und gehst ihm nach, um ihm das Kuvert samt Inhalt abzunehmen?

Warum sollte es demnach nicht möglich sein, seine sexuellen Wünsche und Begierden genau so zu unterdrücken? Es ist doch ein unsinniges Argument, dass das auf keinen Fall sein darf, weil man sonst irgendeinen Schaden nähme.
 
Zuletzt bearbeitet:
uff....wieder sooo viel...

dennoch kann ich nicht länger beim pc hocken...

sonst gibts :hau:

@all: have a nice, relaxed sunday!
enjoy! :cool:
 
Normalerweise sprichst du mir mit deinen Beiträgen aus der Seele, aber dieses Mal muss ich dir entschieden widersprechen - nur, weil eine Beziehung nicht "eheähnlich" ist, heisst das nicht, dass es keine Beziehung ist oder leichtfertig als solche tituliert wird……

Eine Sache definiert sich über ihren Inhalt und das „Gelebte“, nicht über eine Bezeichnung die man ihr gibt. Die unterschiedlichen Aspekte der länger- und langfristigen Gemeinsamkeit und eines darauf ausgerichteten Lebensweges finden sich halt aktuell oft unter solchen Begriffen wie „Ehe“ und „eheähnliche Partnerschaft“ zusammengefasst. Offensichtlich fungieren solche Begriffe auch derzeit für Viele als Reizwörter und als „rotes Tuch“. Nur .... wenn wir Beziehungsformen betrachten, dann bitte doch die gesamte Palette an Möglichkeiten nicht nur jene, die gerade besonders Aktuell, Cool und/oder Trendy scheinen.

Formulierungen mit „Eigenständig“, „Freiheitsliebend“ „Unabhängig“ gegenüber „ständig Aufeinander Klebend“ hört man ja heute oftmals zusammen mit Begriffen wie Individualität, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Das Ego drängt sich dabei in den Vordergrund.

Eine Beziehung entsprechend des von mir Beschriebenen bedeutet, dass die involvierten Partner in gewisser Weise in der Beziehung „Aufzugehen“ ohne sich selbst dabei zu „Verlieren“. Es bedeutet das „Wir“ über weite Strecken über das „Ich“ zu stellen und damit und dadurch im Sinne einer Gemeinsamkeit zu agieren. Und ja, in gewisser Weise ist die Formulierung „…. die Partner schenken sich einander ….“ dabei auch sehr treffend.

24/7 ist halt umfassender und intensiver als 8/5. Telefonieren ist keine vollständige Anwesenheit. Treffen bei Lust und Laune keine permanente Zweisamkeit. Teilhaben impliziert kein Miteinander.

Die Qualität einer Beziehung definiert sich für mich sehr stark über Gemeinsamkeit und Verbindendem …. über die Intensität und dichte Verwobenheit eines Beziehungsgeflechts, bestehend aus unterschiedlichen Ebenen.

Gemeinsam gilt es Differenzen zu überwinden und Entscheidungen zu treffen …. und wenn es nur ist, welche Farbe eine Wand der gemeinsamen Wohnung haben soll, welcher Tisch, welche Lampe gekauft wird, oder was Heute Gegessen wird. Alles was Du Gemeinsam machst und durchstehst, dir erkämpfst, miteinander durchkaust und womit man sich Zusammen plagt und was man Gemeinsam löst ….. Verbindet.

Wennst diesen Grad der Gemeinsamkeit nicht hast, kommen halt auch die daraus entstehenden Herausforderungen nicht auf dich zu. Du entziehst Dich damit dem Erkennen, dass nicht alle Beziehungsebenen aktuell ausreichend Harmonieren …. der Arbeit an einer Lösung …. oder auch einem potentiellen Scheitern. Auf diesem Weg kanns‘t auch blendend ein, vielleicht tatsächlich relativ oberflächliches, „Verhältnis“ über sehr lange Zeit „am Laufen“ halten.

Wie Du eine Sache jetzt bewertest hängt auch von deiner Fähigkeit ab zu Erkennen, zu Differenzieren und zu Kategorisieren. Diese Fähigkeiten entwickeln sich über Zeit und auf der Basis von Erfahrungen.

Das bedeutet aber natürlich auch, deine Bewertung einer Situation kann sich über Zeit ändern. Was heute noch die „Totale Erfüllung“ und beziehungstechnisch „Qualitativ Hochwertig“ ist, stellt sich in Zukunft, Rückblick und Vergleich mit anderen „Beziehungen“ vielleicht nur als weiteres „Intermezzo“ und eine vermutete „Beziehung“ als tatsächlicher „Lückenbüßer“ dar.

Meine Bewertung und Ansicht resultiert halt aus unseren/meinen Erfahrungen, Lebensumständen, Beobachtungen und meinen/unseren qualitativen Kriterien. Für das „Hier und Jetzt“ von Jemand Anderem kann es möglicherweise Ansätze enthalten, über die sich ein (selbst-) kritisches Nachzudenken lohnt …. Mehr nicht.

Wenn es Jemanden mit einer rudimentären oder fragmentarischen „Beziehung“ besser geht, die halt ,aus meiner Sicht, gerade mal vielleicht auch etwas mehr als „Nichts“ ist, und es werden dadurch doch wesentliche Bedürfnisse gestillt und es geht den Partnern besser dadurch als ohne – dann soll es so sein.

Aber vielleicht lohnt sich die Ehrlichkeit gegenüber einem Selber, diesen Umstand zu Realisieren, und Herauszufinden, was man wirklich will.

LG Bär
 
ja, nur offene Beziehung, geht auch garnicht anders bei meinen Vorlieben, wie Bukkake.
 
der menschist von seinem ur-instinkt her NICHT monogam...das ist alles nur ein vom menschen gemachtes korsett, in das man:down: geschnürt wird.
für mich sind offene beziehungen die einzig lebenswerten beziehungsformen!!!

haha immer wenns passt beruft man sich auf die ur-instinkte :haha:
und: ich fass es nicht dass viele immer sagen dass sich der mensch da selbst fesseln auflegt?! Bitte: eine bez. geht man FREIWILLIG ein!!!!!!!!!!!!! niemand zwingt einen!!!!!!!!!!!!!! KEIN ZWANG!!!! von daher: kein korsett oder was auch immer.
 
Aber vielleicht lohnt sich die Ehrlichkeit gegenüber einem Selber, diesen Umstand zu Realisieren, und Herauszufinden, was man wirklich will.

Weisst, ich hab - gerade in der Zeit nach meiner letzten langfristigen Beziehung - sehr viel darüber nachgedacht, was ich will und wie mich eine Beziehung glücklich machen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir nicht gut geht, wenn ich zB. mit einem Partner zusammenwohne - ich kann dir nicht sagen, warum, aber ich fühle mich dann eingesperrt und habe das Gefühl, ich stehe mit dem Rücken an der Wand.
Das mag für dich egoistisch klingen, aber es ist einfach so - und letztendlich schadet es auf Dauer auch der Beziehung, wenn ich mich nicht (mehr) wohlfühle.
Mag sein, dass sich das in einem Jahr geändert hat und ich dann mit meinem Freund zusammenziehe, das schliesse ich ja nicht für immer, sondern nur für den Moment für mich aus.
Warum soll ich etwas tun, das mir und im Endeffekt auch der Beziehung absolut nicht gut tut?

Aber ich verwehre mich strikt dagegen, dass dieses "Konstrukt" deshalb als ein, vielleicht tatsächlich relativ oberflächliches, „Verhältnis“ oder eine rudimentäre oder fragmentarische „Beziehung“, die halt ,aus meiner Sicht, gerade mal vielleicht auch etwas mehr als „Nichts“ bezeichnet bzw. abgetan wird.
Wie gerne man jemanden hat, hängt nicht davon ab, ob man zusammenlebt oder wieviel Zeit man miteinander verbringt.
Und - nur, weil man oben genanntes nicht tut, heisst das nicht, dass man keine Steine aus dem Weg zu räumen hat oder keine Herausforderungen zu bewältigen hat.
 
der menschist von seinem ur-instinkt her NICHT monogam...das ist alles nur ein vom menschen gemachtes korsett, in das man:down: geschnürt wird.
für mich sind offene beziehungen die einzig lebenswerten beziehungsformen!!!

Dann schnür ich mich halt leidenschaftlich gern und kann wunderbar damit atmen und leben. ;)

Und bitte red für Dich und nicht für die gesamte Menschheit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weisst, ich hab - gerade in der Zeit nach meiner letzten langfristigen Beziehung - sehr viel darüber nachgedacht, was ich will und wie mich eine Beziehung glücklich machen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir nicht gut geht, wenn ich zB. mit einem Partner zusammenwohne - ich kann dir nicht sagen, warum, aber ich fühle mich dann eingesperrt und habe das Gefühl, ich stehe mit dem Rücken an der Wand.
Das mag für dich egoistisch klingen, aber es ist einfach so - und letztendlich schadet es auf Dauer auch der Beziehung, wenn ich mich nicht (mehr) wohlfühle.
Mag sein, dass sich das in einem Jahr geändert hat und ich dann mit meinem Freund zusammenziehe, das schliesse ich ja nicht für immer, sondern nur für den Moment für mich aus.
Warum soll ich etwas tun, das mir und im Endeffekt auch der Beziehung absolut nicht gut tut?

Aber ich verwehre mich strikt dagegen, dass dieses "Konstrukt" deshalb als ein, vielleicht tatsächlich relativ oberflächliches, „Verhältnis“ oder eine rudimentäre oder fragmentarische „Beziehung“, die halt ,aus meiner Sicht, gerade mal vielleicht auch etwas mehr als „Nichts“ bezeichnet bzw. abgetan wird.
Wie gerne man jemanden hat, hängt nicht davon ab, ob man zusammenlebt oder wieviel Zeit man miteinander verbringt.
Und - nur, weil man oben genanntes nicht tut, heisst das nicht, dass man keine Steine aus dem Weg zu räumen hat oder keine Herausforderungen zu bewältigen hat.


Ich finde Dich kein bisschen egoistisch! Da spricht das gebrannte Kind, dass vorsichtig geworden ist.

Mir geht das genauso, ich hab seit 10 Monaten jemanden. Wenn es nach ihm gehen würde, wär ich längst bei ihm eingezogen. Aber ich kann es einfach nicht. Ich brauch im Moment für mich diese Gewissheit, dass ich meine Wohnung im Hintergrund habe. Egal das ich die vllt. 1-2mal in der Woche auf suche.

Ich hab mir verdammt die Pfoten verbrannt und gugg mir nun die Sache erst mal weiter an.

Ich finde nicht das ich ihm gegenüber falsch handele, er kennt meine Einstellung. Ich prüf das noch für mich und wenn ich doch zu ihm ziehe, dann mit der Gewissheit ich hab wieder so richtig Bock auf was langes.

Das ich wirklich zu 100% weiß was und wo hin ich will.

Wobei ich inzwischen schon 1-2 mal mich ertappt habe, dass das mein Zu Hause werden könnte.

Und das fühlt sich schon gut an, wieder nach Hause zu finden/kommen.
 
.... Aber ich verwehre mich strikt dagegen, dass dieses "Konstrukt" deshalb als ein, vielleicht tatsächlich relativ oberflächliches, „Verhältnis“ oder eine rudimentäre oder fragmentarische „Beziehung“, die halt ,aus meiner Sicht, gerade mal vielleicht auch etwas mehr als „Nichts“ bezeichnet bzw. abgetan wird.
Wie gerne man jemanden hat, hängt nicht davon ab, ob man zusammenlebt oder wieviel Zeit man miteinander verbringt.
Und - nur, weil man oben genanntes nicht tut, heisst das nicht, dass man keine Steine aus dem Weg zu räumen hat oder keine Herausforderungen zu bewältigen hat.

Ich habe dein Posting nur als Ausgangsbasis für mein Statement herangezogen, da viele der darin enthaltenen Begriffe und Ansätze heute sehr häufig im Kontext von („Offenen-“) Beziehungs- und Partnerschaftsfragen verwendet werden. Meine Formulierungen waren, aus meinem Empfinden heraus, auch Allgemein gehalten und eigentlich bewußt, weder konkret speziell auf Dich noch Deine, oder irgendeine andere, derzeit aktuelle Lebenssituation gemünzt.

Ich habe auch versucht dazulegen, dass eine solche Bewertung, immer aus einer gewissen Sichtweise heraus erfolgt, die mitunter das Ergebnis von Erfahrung und vielen anderen Faktoren ist.

Das Einschätzen und Bewerten einer Situation, eines Verhalten ist immer etwas sehr Indviduelles, etwas Subjektives insofern keine taxativ messbaren Kriterien vorliegen.

Wie ich oder sonstwer aufgrund irgendwelcher Kriterien etwas Wahrnehmen, welche Meinung wir dazu haben und wie wir eine Sache bewerten, kann den jeweiligen Protagonisten selbst auch eigentlich egal sein.

Es ist Ihr Leben und Ihre Verantwortung - Entscheidungen und Aktionen werden von Ihnen getroffen und nicht Fremdbestimmt. Du erinnerst Dich an unser Gespräch zum Thema Selbstverantwortung (solltest eh noch einen kleinen blauen Fleck unterm linken Schlüsselbein haben ;)) - das gilt für Jeden – vielleicht hilft halt gelegentlich eine andere Meinung, etwas Einzuordnen oder offeriert eine neue Sichtweise und ist Anstoß für eine neue eigene Bewertung.

Auch wenn ich vielleicht begründen könnte, warum da bei Dir oder Mylene Restriktionen im Bezug auf "Zusammenleben" vorhanden sind, ändert es nichts am "Das" und es liegt an Euch selbst, das zu Erkennen, zu Realisieren und zu Ändern - oder eben, vielleicht nur auf Zeit, zu Akzeptieren, dass aufgrund der Gegebenheiten in bestimmten Beziehungsebenen ein gewisses Level an Gemeinsamkeit aktuell nicht erreicht werden kann und gewisse Voraussetzungen für eine bestimmte Lebensform und/oder Intensität - einen Grad an Gemeinsamkeit - daher auch derzeit nicht gegeben sind.

Ausschlaggebend ist wie gesagt, wie wohl man sich derzeit in einem "Verhältnis" oder auch "Beziehung" fühlt und dass spezifische Bedürfnisse darin ausreichend befriedigt werden.

Daß man aber in Zukunft und im Rückblick solche „Partnerschaften“ dann anders sehen und bewerten kann, sollte aber a priori und auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus nicht ausgeschlossen werden.


LG Bär
 
Wenn sich Gemeinsamkeiten und ein "gewisses Level an Beziehung" über Zusammenwohnen oder nicht definiert - dann gute Nacht.

Ich hab sowas ähnliches von einer Freundin gehört, die meinte: Das gehört doch so. Es ist nicht immer lustig, eigentlich passt einiges nicht, aber das muss so sein. Da muss man halt durch.

Danke, ich verzichte.

Man kann in "unkonventionellen" mehr Nähe und Gemeinsamkeiten haben als andere in konventionellen Beziehungen. Da muss ich mich nur in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umschauen ... zusammenwohnen und "Ehe spielen" ist meiner Ansicht nach nicht nur nicht alles, sondern nichts.
 
Bitte genauer Lesen Moni,

Da sind viele Ebenen und Faktoren dabei ... das ist nur Einer davon ... so einfach ist's also nicht.

Die Frage nach "Konventionell" und "Unkonventionell" stellt sich auch gar nicht mehr, wenn man auf die Detailebene:down: geht.

Man kann in "unkonventionellen" mehr Nähe und Gemeinsamkeiten haben als andere in konventionellen Beziehungen. Da muss ich mich nur in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umschauen ... zusammenwohnen und "Ehe spielen" ist meiner Ansicht nach nicht nur nicht alles, sondern nichts.

Same here .... drum sollte man sich nicht krampfhaft an sinnentleerte Begriffe klammern, sondern sich um die Substanz kümmern.

LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Blablablabla...

Im Endeffekt muss jeder ganz individuel für sich die Entscheidung treffen wie er sein Leben, seine Beziehung unsw. leben möchte.
Und egal welche Entscheidung das ist, es wird die passende sein.
 
Wie gesagt auch auf solche Fragen musst Du Dir letztendlich selbst die Antwort geben.
Wir machen uns Beziehungen, egal welcher Art, so uns so meist "kompliziert" und meistens viel komplizierter als es notwendig wäre ;)
 
Einstellung finde ich gold richtig, so ist es eben, jeder nach seiner vorstellung und sich nichts vormachen lassen oder darauf eingehen.
 
Meines erachtens "unkompliziert "ist eine Zweisamkeit mit einen Partner zu haben, dagegen eine "Offene beziehung "läßt es zu mehrere verschieden veranlagte sexuellen partner zu haben von denen die Hauptpartner alles wissen und es tolerieren.
 
Ich glaube, offene Beziehungen sind in den letzten 5-8 Jahren immer mehr (langsam aber doch) im Kommen - genau wie offene Ehen...

Wichtig ist, dass es für beide passt - für welche Form sie auch immer sich entscheiden.
 
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