Offene Beziehung

@Steirerbua: Eine Freiheit oder ein Recht zu haben, bedeutet nicht automatisch, es Wahrzunehmen oder Wahrnehmen zu müssen - es mag auch reichen, die Möglichkeit zu haben.

@Mylene: Da sind jetzt aber mehrere Faktoren miteinander vermischt. So wie Du das Szenario darstellst, ist die "offene Beziehung" hier nur ein Vorwand Betrug zu rechtfertigen und seiner zukünftigen Ex-Frau auch jede Rechtfertigung zu entziehen, sich darüber Aufzuregen.

Nur das hat eigentlich nichts mit "offene Beziehung" zu tun. Wenn Wissen und Einvernehmen vorhanden sind, kann man aus meiner Sicht auch nicht mehr von Untreue sprechen.

LG Bär

Das siehst Du so, der betreffende Herr nicht! Der ist der Meinung weil er das mal kundgetan hat, ist es halt so. Und seine Frau weiß nix, die einzige die gehen wird ist die momentane Gespielin, ist ja nicht die Erste und Mann hat Haus, Kinder usw. Keine Sorge, der bleibt. :cool:

Außerdem war das was ich schrieb auf das Posting des Steirers bezogen bezüglich Egoismus und Zynismus.
 
Herr Steirer, kommense raus hier - wir sind zu unspannend, da wir zwangsläufig bei offener Beziehung zum Thema Treue und Betrug gekommen sind. ;)
 
Dennoch der Versuch einer Definition:
Treue bedeutet für mich zu seinem Wort zu stehen. Den Anderen über entscheidende Lebensbereiche, die beide betreffen, nicht im Unklaren zu lassen sondern fair und offen damit umzugehen.


Auch das ist eine kleine Themenverfehlung.
Wie UserInnen zur Frage nach sexueller Treue moralisch stehen, wird und wurde in vielen Thread ausführlichst debattiert. Finde ich jetzt nicht mehr soooo spannend, die Positionen und Fronten sind klar.

Meine Anfrage richtete sich an Menschen, die in wirklichen offenen Beziehungen leben. Denn ich finde es (Moral hin und Moral her) einerseits eine sehr lohnende, andererseits auch bereichernde Debatte, die eben nicht bei der Frage ob das jetzt moralisch in Ordnung ist oder nicht, stehen bleiben sollte.

All jenen, denen es unter den Nägeln brennt die Frage nach sexueller Treue ja oder nein zu diskutieren, empfehle ich die alten Threads dazu oder einfach einen neuen zu eröffnen.

:capito:
 
Herr Steirer, kommense raus hier - wir sind zu unspannend, da wir zwangsläufig bei offener Beziehung zum Thema Treue und Betrug gekommen sind. ;)

Find ich gar nicht. Der Steirer hat die Motivation für den Thread verstanden...
 
Und warum würdest du es bei deinem Parnter nicht akzeptieren? Warum nimmst du es dir für dich heraus?

-ich bin leider eifersüchtig und kanns mir nicht abgewöhnen
-hat sich so ergeben, alle sind zufrieden damit
 
Nur das hat eigentlich nichts mit "offene Beziehung" zu tun. Wenn Wissen und Einvernehmen vorhanden sind, kann man aus meiner Sicht auch nicht mehr von Untreue sprechen.

LG Bär

eh nicht; denn eine offene beziehung ist imho eine wohngemeinschaft und ned mehr.
 
@Salome: Mir ist schon klar worum es in diesem Thread geht. Nicht um moralische Bewertung sondern um die Gefühle von Menschen die in abgesprochen offenen Beziehungen leben.
Aber wenn du schon so explizit fragst......
- Schlussendlich: was bedeutet nun für euch Treue?
......dann gibt es auf diese Frage eben auch explizite Antworten.
 
Und warum würdest du es bei deinem Parnter nicht akzeptieren? Warum nimmst du es dir für dich heraus?

-ich bin leider eifersüchtig und kanns mir nicht abgewöhnen
-hat sich so ergeben, alle sind zufrieden damit


Mhh...und mehr denkst über dich, deine Partner und dein Leben nicht nach? :cry:

@Salome: Mir ist schon klar worum es in diesem Thread geht. Nicht um moralische Bewertung sondern um die Gefühle von Menschen die in abgesprochen offenen Beziehungen leben.
Aber wenn du schon so explizit fragst......

......dann gibt es auf diese Frage eben auch explizite Antworten.

Klug ist der, der verstand, auf wen sich das "euch" bezog ;)
 
Also dann noch einmal für Dich, alle anderen dürften es eh verstanden haben. ....

Nein, verstehe ich immer noch nicht Steirerbua - vielleicht bin ich zu Dumm.

Aber nur weil Keiner was sagt, heißt das nicht, dass es Alle verstanden haben.

Zum Thema:

Für mich hörts mit dem Verständnis auf bei "Betrügen müssen" - Niemand "muss" Betrügen

und

"den Frauen das gleiche Recht zugestehen würden, und nicht dafür können, dass diese keinen Gebrauch davon machen"

ist für mich schon gar keine "Ausrede" - das ist einfach inhaltsloses Gebrabbel.

Ich kann eine übliche Erwartungshaltung, die in unserer Gesellschaft aktuell mit Ehe verbunden (sexuelle Exklusivität) und vom Partner dementsprechend auch so vorausgesetzt wird, nicht einfach so vom Tisch kehren, ohne dass mit dem Partner eine andere Regelung explizit vereinbart wurde.

Wann diese Vereinbarung zeitlich erfolgt - ob Vor Beginn einer Beziehung oder Nachträglich ist dagegen aus meiner Sicht vollkommen egal.

LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Steirer hat die Motivation für den Thread verstanden...
Ja, hat er. Darum war ich auch von Anfang an skeptisch, dass was daraus werden wird.

Ich bin jetzt doch schon einige Zeit in diesem langweiligen Forum, und da hat es einige gar nicht langweilige Diskussionen um sogenannte polyamouröse Beziehungen gegeben. Die meisten haben damit begonnen, dass die großen Vorteile dieser Beziehungsform aufgezählt wurden, und geendet haben sie in aller Regel damit, dass mehr oder weniger ausführlich begründet wurde, warum letztendlich nichts daraus geworden ist. Knapp auf deutsch: ich habe hier keine einzige solche Beziehung erlebt, welche dauerhaft gehalten hätte. Dabei lassen sich polyamouröse Beziehungen relativ eindeutig definieren, und bedürfen nur der Menschen, welche eine entsprechende Einstellung mitbringen.

Um wie viel schwieriger mag es sein, über eine Beziehungsform zu sprechen, welche eigentlich willkürlich definiert werden kann? Wo man praktisch alles und jedes zu einer offenen Beziehung erklären kann, selbst dann, wenn es so gut wie nichts mit Beziehung und schon gar nichts mit offen zu tun hat.

Ich fange schon mit dem Begriff der offenen Beziehung ned sehr viel an, und ich sehe keine wirkliche Möglichkeit, mich diesem Begriff zu nähern, wenn die wenigen Beispiele, welche bisher von Beteiligten gekommen sind, nicht wirklich auf eine offene Beziehung hinweisen. Wenn jemand im Jahr drei "Beziehungen" hat, lässt schon die zwangsläufig kurze Dauer an der Beziehung zweifeln, da ist es dann allerdings auch wurscht, ob sie offen oder sonst was ist.

Wenn der Bär auf die Frage, wie er mit seiner Partnerin seine offene Beziehung definiert, mit der Aufzählung aller Möglichkeiten antwortet, dann sagt das ja nix aus, außer dass er sich nicht festlegen will. Und da wiederum hoffe ich, dass es wenigstens intern eine konkrete Definition gibt, denn sonst wär's ein Gummiparagraf. Umgekehrt: ohne konkrete Definition fängst Du mit der Antwort überhaupt nix an.

Also wird's letztlich an der Frage der Definitionen scheitern. Wobei - möchte ich nur anmerken - man bei der Debatte über offene Beziehungen natürlich nicht darum herum kommt, auch die jeweiligen Definitionen der Treue zu hinterfragen, weil sonst hängt ja alles in einem luftleeren Raum.
 
Ja, hat er. Darum war ich auch von Anfang an skeptisch, dass was daraus werden wird.

Ach, es sind einige sehr kluge Menschen hier im Forum. Und einige leben in einer Beziehung, die sie selber zumindest als "offen" beschreiben würden.

Also wird's letztlich an der Frage der Definitionen scheitern. Wobei - möchte ich nur anmerken - man bei der Debatte über offene Beziehungen natürlich nicht darum herum kommt, auch die jeweiligen Definitionen der Treue zu hinterfragen, weil sonst hängt ja alles in einem luftleeren Raum.

Nun, ich denke nicht, dass es scheitern wird. Aber ja, eine Definition ist gut. Und die Frage, wie Menschen, die in Beziehungen leben, die nicht auf sexueller Treue basieren, Treue definieren.
Genau für solche Diskussionen bin ich hier im Forum. Und ja, ich hoffe sehr auf Erkenntnisgewinn ;)
 
Kann man in offenen Beziehungen überhaupt von Treue zum Hauptpartner sprechen?
Selbstverständlich - warum denn nicht? Nur weil es auch Negativbeispiele gibt (und die gibt es bestimmt zahlreich), heisst das doch noch lange nicht, dass es nicht auch harmonisch funktionieren kann. Das muss nicht für jeden gut sein, das muss nicht jeder selbst ausleben, und schon gar nicht gegen den Willen des Partners, aber wenn zwei damit glücklich sind, wo siehst Du das Problem und wo den Treuebruch? Die von mir erwähnte Frau ist mit ihrem Mann verheiratet, stellt ihn klar und konsequent an die erste Stelle in ihrem Leben und gedenkt auch nicht im entferntesten, daran etwas zu ändern.

ich gehe konform mit der Aussage das man nur seine Hauptbezugsperson tief und innig liebt, aber von Treue ist für mich da wenig zu sehen. Gut es ist sicherlich auch Treue nach jedem Spaß immer wieder zurückzukehren, so gesehen mag das dann wohl Treue sein.
Treue ist für mich, wenn man sich in dem Rahmen bewegt, der für die eigene Beziehung im beiderseitigen Verständnis abgesteckt worden ist (und natürlich nicht "nur weil er das irgendwann irgendwo einmal gesagt hat, gilt es nun für die Ewigkeit"). Aber jemand anderer ist in meinen Augen treu, wenn er die Grenzen seiner Beziehung einhält, nicht die meinigen. Ich bezeichne also mitunter auch Leute als treu, die Dinge tun, die ich selbst nie tun oder zulassen würde.
 
Nein, verstehe ich immer noch nicht Steirerbua - vielleicht bin ich zu Dumm.
Nein, das bist sicher ned, im Gegenteil. Man hat das ja oft, dass gerade die Studierten mit den einfachsten Sätzen und Beispielen nicht zurecht kommen.

Mach Dir keine Sorgen!
 
@Slowfox

Ich hab nix vom Treuebruch geschrieben, mir ist nur nicht klar was Treue in ner offenen Beziehung ist, weil wie Sweety für sich Treue erklärt, ist für mich Treue zu Freunden, nicht für einen Liebespartner. Darum ging es mir.
 
Die von mir erwähnte Frau ist mit ihrem Mann verheiratet, stellt ihn klar und konsequent an die erste Stelle in ihrem Leben und gedenkt auch nicht im entferntesten, daran etwas zu ändern.
Kannst du sagen, worin sich diese erste Stelle, die der Mann in ihrem Leben hat, konkret ausdrückt ?
 
wie Sweety für sich Treue erklärt, ist für mich Treue zu Freunden, nicht für einen Liebespartner. Darum ging es mir.
Naja, sie schrieb: "Treue bedeutet zueinander stehen, sich gegenseitig unterstützen, ehrlich sein zueinander", und das ist einerseits natürlich ziemlich nichtssagend (weil, wie Du richtig schreibst, gleiches auch gegenüber Verwandten und/oder Freunden gilt), andererseits aber auch recht umfassend. "Ehrlich zueinander sein" ist für mich die Grundvoraussetzung für jeden zivilisierten Umgang, das würde ich gar nicht extra erwähnen. "Sich gegenseitig unterstützen" ist zwar wichtig in einer Beziehung, hat in meinen Augen aber nicht viel mit Treue zu tun. "Zueinander stehen" ist hingegen der Knackpunkt, denn darunter kann man sich nun alles oder nichts vorstellen. Ich würde es im Sinn meines vorigen Postings interpretieren als "jemand [...] ist in meinen Augen treu, wenn er die Grenzen seiner Beziehung einhält", denn nur dann kann er auch wirklich in jeder Situation zu seinem Partner stehen. Und schon passt es wieder.
 
Nun ja, die kleine Übersicht aus Posting #14 habe ich eben gemacht, weil eben dieses "offene Beziehung" so viele Spielarten inkludiert und diese Defintion dabei sehr stark auf die rein sexuellen Aspekte reduziert wird.
Aus meiner Sicht ist das Unzureichend. Und ich wollte halt darauf hinweisen, dass es dann immer individuelle Abstufungen gibt - und es eine schwierige Aufgabe ist, dass zu Kategorisieren.
Ich werde mich bemühen es ein bisserle Einfacher formulieren.

Bei uns ist es so, dass wir sexuelle "Exkursionen" an sich gemeinsam unternehmen. Alleingänge in der Form von separaten Dates gibt es nicht. Es gibt Spielarten wie z.B. das Küssen, die nur zwischen uns Anwendung finden. Sex mit Anderen sehen wir als Erweiterung - es sind einfach neue Konstellationen und Erfahrungen die man dabei machen kann.

eh nicht; denn eine offene beziehung ist imho eine wohngemeinschaft und ned mehr.
Ist ein guter Punkt. Für uns ist das "Gemeinsame" ein essentieller Begriff. In dem Fall gemeinsam eben auch verbrachte Zeit. Wir sind Familie und das ist mehr als ein Eintrag auf irgend einem Dokument. Das heißt Füreinander da zu sein und Miteinander zu Leben. Wie würde das Zusammenleben aussehen, wenn Maus zwei externe Partner hat und Bär zwei andere Gespielinnen, mit denen wir auch Zeit verbringen?
In dem Fall reduziert sich die gemeinsam verbrachte, geteilte Zeit. Also, aus einer persönlichen Situation heraus, wo beide berufliche Verpflichtungen haben, und auch gemeinsam Zeit in Kind und den Bekanntenkreis investieren, was bleibt da übrig? Und wenn man den Rest an Zeit dann auf mehrere Personen aufteilt und extern verbringt und nicht mit dem "Lebens-Partner", ja dann stellt sich halt die Frage, ob es tatsächlich nur noch wenig mehr als eine Wohngemeinschaft ist. Wieviel Gemeinsames und Füreinander, wieviel Geteiltes wäre dann noch vorhanden?

LG Bär
 
Bei uns ist es so .....
Damit kann ich was anfangen. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Für uns ist das "Gemeinsame" ein essentieller Begriff.
Und das gefällt mir besonders gut! :)

Schon deshalb, weil für mich der Faktor der gemeinsam verbrachten Zeit einer der wesentlichen Punkte in einer Beziehung ist. Dazu führt man sie ja. Sicher wird man nicht 365 Tage im Jahr aneinander kleben, und natürlich hat jeder Freiräume für eigene Freunde usw., aber diese haben ja in gewisser Weise auch Anspruch an unsere Zeit. Aber meiner Partnerin von der ihr zustehenden Zeit zu stehlen, um sie einer Person zu widmen, welche darauf überhaupt keinen Anspruch hat, steht zu meinem Verständnis von Beziehung in krassem Widerspruch.
 
meiner Partnerin von der ihr zustehenden Zeit zu stehlen, um sie einer Person zu widmen, welche darauf überhaupt keinen Anspruch hat, steht zu meinem Verständnis von Beziehung in krassem Widerspruch.
Wenn es tatsächlich ein "stehlen" ist, hat es mit offener Beziehung auch nur mehr wenig zu tun. Aber nimm z.B. mich: ich könnte einer Partnerin, ganz ohne dazu noch jemand dritten zu benötigen, aus verschiedenen Gründen ohnehin nur recht wenig Zeit widmen. Ob sie in den übrigen Stunden ins Kino oder mit Freunden essen geht, oder ob sie erotische Abenteuer erlebt - was macht es für mich für einen Unterschied? Sofern, und das ist der springende und durchaus sehr selten erreichbare Punkt daran, die Zeit mit mir nicht darunter leidet.
 
. Und einige leben in einer Beziehung, die sie selber zumindest als "offen" beschreiben würden.

Also wir leben einen offene Beziehung, nur die Defination ist eine andere und mit Sex hat das nur teilweise zu tun.

Genauso sehen wir das mit der Treue und das bezieht sich nicht auf den sexuellen Part.

Treue : ist mit seinem Partner in allen Lebenslagen offen ( ehrlich ) zu sein, klarerweise nicht im nachhinein.


Ich hab leicht reden, weil ich hab alles an meiner Amore was ich mir je gewünscht hab. Da die gegenseitige Entwickung auch parallel läuft freue ich mich schon auf die nächsten Jahre.

LG
Vita
 
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