Offene Beziehung

fragt sich, was man letztlich als "scheitern" sieht. für mich persönlich ist eine gleichgültigkeit beim nebeneinander her leben eine größere katastrophe im sinne "scheitern" als eine trennung, bei der es richtig kracht. weil negative emotionen sind wenigstens welche. gleichgültigkeit ist ein vakuum, ein nichts, ein loch.

Also bei den Paaren, die ich kenne, bei denen die Sexualität ( und schon gar nicht irgendwelche Fetische, etc. ) nicht die oberste Priorität hat, klappt die Beziehung auch mit weniger ganz gut, besonders bei älteren Paaren.

Eine Trennung wäre für sie ein weit größerer Verlust als der Verzicht auf jene Sexualität, wie sie mal in jüngeren Jahren die Beziehung bestimmt hat.

Menschen, die sehr von Sexualität geleitet sind und ihren außergewöhlichen Präferenzen den Vorrang vor einer harmonischen Beziehung geben, sind meist eh narzistischer Natur und haben weniger Trennungsängste als der Normalbürger, lassen es also lieber "krachen" als sich anzupassen.

Für sie wäre "Gleichgültikeit", bei der sie keine besondere Beachtung mehr fänden, sicherlich ein nicht aushaltbarer Zustand. Das sieht du schon richtig. Doch das betrifft eigentlich alle Fetischisten und sonstige Extreme, egal ob sie in einer Beziehung leben oder nicht.
 
Menschen, die sehr von Sexualität geleitet sind und ihren außergewöhlichen Präferenzen den Vorrang vor einer harmonischen Beziehung geben, sind meist eh narzistischer Natur und haben weniger Trennungsängste als der Normalbürger, lassen es also lieber "krachen" als sich anzupassen.
also gibts keine, denen Trennung nicht so schwer fällt und die sich trotzem auf eine Beziehung einlassen?

Das erzähslt du deinen Patienten?

jez wüsst i gern wieviele beziehungen ich hab
das ist eben offen - musst fragen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Höre, lese und erlebe ich zum Teil auch immer wieder, finde ich aber trotzdem originell. Sicherlich kann und wird es so sein, dass ich mit anderen Frauen andere Dinge mache, als mit meiner Partnerin - weil das andere Menschen sind und jeder kleine Unterschied, so wie ein einzelner Zug beim Schach, ein komplett anderes Spiel zur Folge hat. Ich bin aber noch nie auf die Idee gekommen, mir andere Frauen zu suchen, um bestimmte Unterschiede zur aktuellen Partnerin erleben zu können. Auch wenn ich manche Dinge nicht mit ihr mache, vermissen würde ich sie deshalb auch nicht, es gibt ja hinreichend Ersatz.

Das ist sicherlich sehr unterschiedlich.

Manchen Menschen sind bestimmte Praktischen oder Fetische schon sehr sehr wichtig.
Wenn jemand zB seine devote Seite leben will, der Partner damit aber so gar nichts anfangen kann, dann sind manche schon wirklich unglücklich damit.



Glaube ich gar nicht - was sollen sich die Menschen im Kopf schon großartig geändert haben, und wenn man sich persönlich mit anderen unterhält, sind den meisten offene Beziehungen immer noch reichlich suspekt. Ich vermute eher, das Internet bietet mehr Chancen, sich anonym im größeren Kreis darüber auszutauschen - und so erfährt man heute eine Menge von dem, was früher auch schon stattgefunden hat, nur halt ohne es irgendwo kundzutun.

Du schreibst echt interessant! :daumen:

Wahrscheinlich ist es beides.
Du hast Recht, man hat heute mehr viel Möglichkeiten die ehrliche Meinung von vielen (eben auch fremden) Menschen zu erfahren.
Trotzdem glaube ich auch, dass wir offener gewesen sind.
Abgesehen von Kulturen in denen Polygamie üblich ist, würde ich meinen es wäre schon sehr sehr anstößig gewesen wenn ein Ehepaar offen zugibt auch noch andere Liebesbeziehungen außerhalb der Ehe zu pflegen.
Damit meine ich natürlich nicht, dass es nicht früher auch schon vorgekommen ist.

Heute heißen es natürlich noch immer nicht alle Menschen gut, klar.
Aber es ist lange nicht mehr so schlimm wie noch vor 50 Jahren, denke ich.
 
es gibt noch eine andre seite?
zumindest zwei in einer o.b. (offenen beziehung).

man lässt doch schließlich alles offen, damit man sich nie einig sein muss - da wäre man schön blöd, wenn man sich dann doch plötzlich mal auf etwas einigt .
 
Manchen Menschen sind bestimmte Praktischen oder Fetische schon sehr sehr wichtig. Wenn jemand zB seine devote Seite leben will, der Partner damit aber so gar nichts anfangen kann, dann sind manche schon wirklich unglücklich damit
Zugegeben - wobei ich mich dann oft frage, wie die eigentlich in dieses Dilemma hineingeschlittert sind. Wenn ich einen wirklich ausgeprägten Fetisch habe, dann gehe ich keine Partnerschaft mit jemandem ein, wo der zu kurz kommt - bliebe also maximal, dass sich das erst im Lauf der Zeit herauskristallisiert.

Zum Glück sind meine Interessen... breiter gefächert :)


Trotzdem glaube ich auch, dass wir offener gewesen sind.
Abgesehen von Kulturen in denen Polygamie üblich ist, würde ich meinen es wäre schon sehr sehr anstößig gewesen wenn ein Ehepaar offen zugibt auch noch andere Liebesbeziehungen außerhalb der Ehe zu pflegen
Wahrscheinlich kam und ging das in Wellen - klar, wenn eine Gesellschaft dem sexuellen gegenüber aufgeschlossener ist (und das gab's ja immer wieder einmal), dann geht alles einfacher. Die Medien entkoppeln - wenigstens momentan - diesen Austausch von der Gesellschaft, das ist neu, muss allerdings auch nicht zwingend so bleiben (der Überwachungsstaat lässt grüßen).

Aber es ist lange nicht mehr so schlimm wie noch vor 50 Jahren, denke ich
Jedenfalls nicht in unseren Breitengraden, da hast Du recht.
 
zumindest zwei in einer o.b. (offenen beziehung).

man lässt doch schließlich alles offen, damit man sich nie einig sein muss - da wäre man schön blöd, wenn man sich dann doch plötzlich mal auf etwas einigt .

klingt wie in der politik :hmm:
 
Ich führe auch eine offene Bezieung. Im Prinzip ist das bei uns eine ganz normale Beziehung, sogar eine sehr innige, enge mit vieeel gemeinsamer Zeit, vielen geminsamen Projekten usw. Nur darf eben jeder sexuell tun, was immer er will.

Unsere einzigen Abmachungen:
*) Immer für Schutz sorgen, man will ja den Partner nicht gefährden oder Kinder anbauen.
*) Sollten mal Gefühle für andere auftauchen --> drüber sprechen. Das würde bedeuten, dass in der partnerschaft etwas schief läuft und wieder gerade gebogen gehört.

Ob wir über Erlebnisse sprechen wollen oder nicht, hängt von uns ab. Manchmal tun wir das, manchmal wird es nicht an die große Glocke gehängt.
Bzw sehr oft finden die Erlebnisse eh zusammen statt :liebe:

Wir führten zuerst eine normale, sexuell treue Beziehung und es entwickelte sich langsam weil wir beide immer offener wurden und einfach Spaß an erotischen Erlebnissen hatten.
Ich bin sicher sowas kann nur klappen, wenn man ein riesiges Vertrauen zueinander hat. Wir sind uns so sicher, dass wir das wichtigste auf der Welt für unseren Partner sind.
 
Ich führe auch eine offene Bezieung. Im Prinzip ist das bei uns eine ganz normale Beziehung, sogar eine sehr innige, enge mit vieeel gemeinsamer Zeit, vielen geminsamen Projekten usw. Nur darf eben jeder sexuell tun, was immer er will.

Unsere einzigen Abmachungen:
*) Immer für Schutz sorgen, man will ja den Partner nicht gefährden oder Kinder anbauen.
*) Sollten mal Gefühle für andere auftauchen --> drüber sprechen. Das würde bedeuten, dass in der partnerschaft etwas schief läuft und wieder gerade gebogen gehört.

Ob wir über Erlebnisse sprechen wollen oder nicht, hängt von uns ab. Manchmal tun wir das, manchmal wird es nicht an die große Glocke gehängt.
Bzw sehr oft finden die Erlebnisse eh zusammen statt :liebe:

Wir führten zuerst eine normale, sexuell treue Beziehung und es entwickelte sich langsam weil wir beide immer offener wurden und einfach Spaß an erotischen Erlebnissen hatten.
Ich bin sicher sowas kann nur klappen, wenn man ein riesiges Vertrauen zueinander hat. Wir sind uns so sicher, dass wir das wichtigste auf der Welt für unseren Partner sind.
schön geschrieben, ein Traum vieler:);)
 
Meine beiden langen Beziehungen waren immer teilweise offen, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfach den Druck nimmt wenn man kann falls man will.
Natürlich war es immer eine Entwicklung die ständig neu verhandelbar ist wenn nötig, und auch immer mit den Rahmenbedinungen wie bei Pummelblümchen.
Ich persönlich komme mit Erotik nur mit einem Menschen nicht auf Dauer aus....
und daher gestehe ich dies auch meinen Partner zu.
 
Ich führe auch eine offene Bezieung. Im Prinzip ist das bei uns eine ganz normale Beziehung, sogar eine sehr innige, enge mit vieeel gemeinsamer Zeit, vielen geminsamen Projekten usw. Nur darf eben jeder sexuell tun, was immer er will.

Unsere einzigen Abmachungen:
*) Immer für Schutz sorgen, man will ja den Partner nicht gefährden oder Kinder anbauen.
*) Sollten mal Gefühle für andere auftauchen --> drüber sprechen. Das würde bedeuten, dass in der partnerschaft etwas schief läuft und wieder gerade gebogen gehört.

Ob wir über Erlebnisse sprechen wollen oder nicht, hängt von uns ab. Manchmal tun wir das, manchmal wird es nicht an die große Glocke gehängt.
Bzw sehr oft finden die Erlebnisse eh zusammen statt :liebe:

Wir führten zuerst eine normale, sexuell treue Beziehung und es entwickelte sich langsam weil wir beide immer offener wurden und einfach Spaß an erotischen Erlebnissen hatten.
Ich bin sicher sowas kann nur klappen, wenn man ein riesiges Vertrauen zueinander hat. Wir sind uns so sicher, dass wir das wichtigste auf der Welt für unseren Partner sind.
Sehr guter Beitrag! Schön, so etwas ehrliches zu lesen!
 
Für mich uninteressant. Wenn ich mit anderen Typen was anfangen würde, wäre mein Freund sofort weg bzw sowie ich umgekehrt. Ich will nicht teilen und ich will genauso nicht irgendwann zur eine von vielen "werden". Nebebei wär mir das Risiko zuhoch, dass sich einer durch die viele Abwechslung fremdverlieben könnte!
 
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