Outfit/Style und die Genderthematik

Meiner Meinung nach sollte Emanzipation nur dafür sorgen, dass sie gleichwertig sind.
Gja die gleichen Vorraussetzungen schaffen.
Es fängt ja schon im Kindesalter an, was eine Mädchen anziehen muss, wie sie sich verhalten muss, mit was sie spielen muss, usw.
Gilt natürlich für Jungen auch.
 
Eben, ich find die Antwort ganz einfach - so wie sie sich wohlfühlt, kleidet sie sich und stylt sie sich. Das ist ihre persönliche Entscheidung und geht eigentlich niemanden etwas an, ganz egal, ob man es selbst jetzt ansprechend findet oder nicht. Jeder Mensch egal welchen Geschlechts hat 100% Autonomie über den eigenen Körper, da gehören Kleidung und Style genauso dazu. Es gibt eh genug gesellschaftliche Zwänge, wie man sich zb in der Arbeitswelt kleiden muss, beim Einkaufen ist es aber vollkommen irrelevant.
 
Ich hatte einmal eine Fortbildung zum Thema interkulturelle Kompetenz und im Rahmen dieser einen Schwerpunkttag eines Vortragenden der vergleichende Religionswissenschaften studiert hatte. Mein absoluter Lerneffekt dabei war, dass "wir" (also typische Österreicherinnen und Österreicher) niemals gute Muslime sein könnten weil:
Eine der Tugenden, welche der Koran vorschreibt, ist sich nicht in die Angelegenheiten seines Nächsten einzumischen.
Und genau das ist doch eine der Lieblingsbeschäftigungen unserer Landsleute, oder nicht?!

Und weil das bei der Kleidung anfängt, kommt es zu Erlebnissen die meine Frau immer wieder hat, und ein solches, das ich hier schon einmal in einem anderen Thread erwähnt habe, hat mich auch zu diesem Thema hier veranlasst.
Hier nocheinmal angeführt:

Wir leben in einer extrem konservatien Gegend und meine Frau übt einen Beruf aus, in dem sie zu wissen hat "was sich gehört". Das ist ja okay, ABER...
sie hat es schon deutlich zu spüren bekommen, dass sie hinterrücks übel kritisiert wurde, weil sie bei einer kulturellen Veranstaltung im Nachbarort ein wirklich elegantes, etwas über dem Knie langes doch recht figurbetontes Kleid getragen hat und Zitat: "Schuhe mit so Nuttenabsätzen wie diese billigen Weiber in den Städten herum laufen."

Gemeint ware diese Schuhe:

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Ich kenne die Debatte eher in Bezug auf Kleidung, welche die Frau auf Sexualität reduziert. Sprich zu knapper Stoff, zu eng, zu tief ausgeschnitten...

Da ist der Grat zwischen sexy und billig sehr schmal und hängt vom Auge des Betrachters ab.

Da denke ich mir immer: "Wenn frau ernst genommen werden will, dann sollte sie sich nicht zu "offenherzig" anziehen.
 
Ich kenne die Debatte eher in Bezug auf Kleidung, welche die Frau auf Sexualität reduziert. Sprich zu knapper Stoff, zu eng, zu tief ausgeschnitten...

Da ist der Grat zwischen sexy und billig sehr schmal und hängt vom Auge des Betrachters ab.

Da denke ich mir immer: "Wenn frau ernst genommen werden will, dann sollte sie sich nicht zu "offenherzig" anziehen.
Absolut, aber ernst genommen werden (müssen - z.B. beruflich) und privat sich gerne etwas aufbrezeln ist etwas anderes. Und "etwas aufbrezeln" heißt nicht irgendwie übertrieben frivol. In unserer Gegend ist es nur so, dass eine Frau die so aussieht, dass ein verheirateter Mann vielleicht doch gerne auf diese andere Frau einen Blick wirft, gleich "billig" und "nuttig" genannt wird. Es scheint so eine unausgesprochene Übereinkunft unter den Frauen hier am Lande zu sein, dass eine Frau niemals so aufzutreten hat, als ob sie eine Konkurrenz für eine andere Frau sein wolle, egal wie dezent sie sich auch hübsch macht, das gehört sich hier einfach nicht.
 
Absolut, aber ernst genommen werden (müssen - z.B. beruflich) und privat sich gerne etwas aufbrezeln ist etwas anderes. Und "etwas aufbrezeln" heißt nicht irgendwie übertrieben frivol. In unserer Gegend ist es nur so, dass eine Frau die so aussieht, dass ein verheirateter Mann vielleicht doch gerne auf diese andere Frau einen Blick wirft, gleich "billig" und "nuttig" genannt wird. Es scheint so eine unausgesprochene Übereinkunft unter den Frauen hier am Lande zu sein, dass eine Frau niemals so aufzutreten hat, als ob sie eine Konkurrenz für eine andere Frau sein wolle, egal wie dezent sie sich auch hübsch macht, das gehört sich hier einfach nicht.
Das kann ich jetzt bei "uns" in Berlin nicht feststellen.

Zu dem Punkt: "dass ein verheirateter Mann vielleicht doch gerne auf diese andere Frau einen Blick wirft, gleich "billig" und "nuttig" genannt wird" Diese Damen wird dann garantiert von ihn rein sexuell wahrgenommen.... Wenn sie das für sich möchte, dann soll sie. Ich persönlich ziehe es vor als weiblicher Mensch gesehen zu werden und nicht nur als "Knatterschnalle".
 
@Mitglied #565828 okay, ich denke wir meinen im Grund das selbe, nur beziehen wir es auf ein völlig anderes Umfeld. Ohne dass ich jemals dort gewesen bin, stelle ich mir Berlin ähnlich vor wie Wien, was die Durchmischung von Alltags-Styles betrifft.

Bei "uns" ist es so:
Ein Mann hat mit folgenden Frauen kontakt: Eigene Ehefrau, die Damen bei der Post und bei der Bank am Schalter (onlinebanking ist hier noch nicht üblich), ev. die Hilfskraft beim Greißler (wenn der eine hat) od. ev. die Kassiererin in der kleinen Landfiliale einer Supermarktkette, wenn er doch mal in die Bezirkshautpstadt fährt) und eventuell die Lehrerin der Kinder. Wobei die Lehrerinnen in unserem Bekanntenkreis es als außergewöhnliches Ereignis "berichten" wenn mal ein Papa in die Schule kommt. In vier Jahren Volksschulzeit ist es nicht ungewöhnlich, dass eine Lehrerin die Väter ihrer Schulkinder niemals kennenlernen.
Und wenn dann die Dame in der Bank, wenn sie schon keine Jeans tragen darf anstatt eines Hosenanzugs zum Blazer einen Rock trägt ist das schon sehr gewagt. Die Lehrerin darf ohnehin nur Jeans tragen oder zu Anlässen Weihnachtsfeier, Zeugnistag...) etwas langes und weites, alles andere wäre ein absolut schlechter Einfluss auf die Kinder, denn die Mädels sollen ja keine Schlampen werden und die Burschen nicht mit so viel SEX konfrontiert werden.

Und sorry, das ist jetzt echt nicht überzeichnet, damit es lustig zu lesen ist. In unserer Gegend ist das wirklich noch so.
Wenn morgen die Welt untergeht sind wir vorbereitet - wir sind 100 Jahre hinten! :lol:
 
Nein, in Berlin ist alles durchmischt und kunterbunt. Hier hat sich sogar ein junger Mann in eine Hebammenschule eingeklagt und kann jetzt dort die Ausbildung zum Hebammer machen. Hier fallen nur noch Extreme auf.
 
Ich finde nuttig und billig siehts nur dann aus, wenns billige Kleidung ist.
Hast einen Designerfetzen, ist nuttig und billig gar kein Thema mehr.
Kommt mir oft vor.

Also das nuttig und billig kann man mit Stil wieder wegmachen. 👍😁
 
Naja, Gucci hat unter dem Begriff Porn Chic ich nenne es mal "extravagante" Styles versucht salonfähig zu machen.
Auch wenn solche Stücke dann richtig teuer sind, sieht das Ergebnis für meinen Geschmack oft billig und manchmal einfach nur vulgär aus.
 
Jede Frau sollte sich doch kleiden wie sie sich wohlfühlt. Die eine braucht halt ein Kilo Pampe im Gesicht, die andere nicht. Ich persönlich würde mir nie anmaßen, dahingehend andere belehren zu wollen!
Das gleiche gilt übrigens für Männer. Da sagt doch sicher auch keiner zum Anzugträger, könntest ruhig mal nen Jogginganzug tragen, oder anders rum.

Zu deinem Beispiel: Entweder war es falsches "Mitleid" der Kolleginnen oder wirklich Konkurrenzdenken. Frauen sind da meist ziemlich subtil und oft ist es so, dass andere Frauen als Konkurrenz gesehen werden.
 
Ich hab vor ein paar Jahren einem Kellner Lehrmädchen untersagt das sie von mir zubereitete Speisen zu den Gästen bringt. War zwar ein legeres Wirtshaus, aber wie die daher gekommen ist war eher fürs Puff geeignet. Der Servicechef hat nix zu ihr gesagt, hat er sie doch als Gespielin in seinem Gemach.
Blablabla - .... Beschwerde hin und her und blabla bla..... sie hat an diesem Abend dann frei bekommen.... so gegen 21.00uhr.... das geilste an der Sache, sie ist dann mit dem Arbeitsgewand heim gegangen, hat in einer der damals berüchtigten Straßen Salzburgs gewohnt. Keinen Ausweis mit, .... Sie hat so gegen 23.00 uhr unseren Geschäftsführer angerufen, er soll sie doch von der Polizei abholen und ihr helfen den Sachverhalt "illegale Prostitution" aufklären.
Ab nächsten Tag war sie gekleidet wie es sich für eine Kellnerin gehört 🤣🤣🤣🤣
 
Mir wurde von einem Mann mal gesagt, weil ich gewisse Kleidung als nuttig bezeichnete, ich wäre viel zu konservativ und das könnte man schließlich nicht an Kleidung ausmachen. Danke für diesen Beitrag @Mitglied #573295 😄
 
Das ganze tendern kommt nur von frustierten Weibern die sonst nix zu reden haben.
Eine richtige Frau weis genau was und wie sich durchsetzen kann
 
Ganz ehrlich? Ich finde mittlerweile auch, man kann es damit übertreiben. Vor allem weil es am grundsätzlichen Problem ja nichts ändert. Es sind nur Begrifflichkeiten, die die deutsche Sprache mehr erschweren als dass es irgendwem nützt.
 
Ganz ehrlich? Ich finde mittlerweile auch, man kann es damit übertreiben. Vor allem weil es am grundsätzlichen Problem ja nichts ändert. Es sind nur Begrifflichkeiten, die die deutsche Sprache mehr erschweren als dass es irgendwem nützt.
Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt, sagte schon Wittgenstein.

Zitat Anfang:
"Dr. Brandt wohnt in Hamburg und hat einen Bruder in Berlin, Prof. Brandt. Prof. Brandt hat aber keinen Bruder in Hamburg. Wie kann das sein?" Auf dieses Rätsel kamen die abenteuerlichsten Antworten: Es gebe mehrere Hamburgs auf der Welt. Die beiden Brands seien verbrannt. Es wurde gar über Verleugnung des eigenen Bruders gemutmaßt. Dabei hat Professor Brandt eine Schwester mit Doktortitel in Hamburg. Wären Sie darauf gekommen?

Zitat Ende, Quelle:


Es ist deutlich leichter vorstellbar und damit als Ziel anvisierbar, wenn es für etwas auch eine passendes Wort gibt.

Der Mensch ist ein Homo narrativus, sowohl das Individuum als auch die Menschheit entwickelt sich entlang der eigenen Vorstellungskraft....

Stell dir vor....in den Märchen würde dir Prinzessin den aktiven, rettenden Part über haben während der arme Junge sich nicht zu helfen weiss und von den bösen Stiefmüttern herumgeschubst wird...

Würden die Mädchen immer noch ihr Lebensziel im hübsch aussehen und eine gute Partie finden sehen?

Frauen und Männer sind nicht gleich! Aber (zumindest theoretisch) gleichberechtigt.
 
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