Outfit/Style und die Genderthematik

Ich kann deine Befürchtung nicht teilen, dass Männer generell die armen Opfer wären.

Bei Menschen beiderlei Geschlechts, die solche Machtspielchen brauchen um sich besser zu fühlen kann ich nur irritiert die Schultern zucken. Keine Frage, es gibt sie, aber das ist für mich maximal insofern eine Gesellschaftsrelevante Frage wenn versucht wird damit Politik zu machen.

Ich sehe jetzt gerade erst das du aus Deutschland bist... So manche Gedanken die mich gerade aktuell zu dem Thema umtreiben werden dir nicht so geläufig sein.

Z.b die aktuelle Häufung an Frauenmorden in Österreich und das Bewusstsein, dass es Frauenhäuser erst seit den 80er Jahren gibt und erst in den 90ern das Wegweisungsrecht (das ein gewalttätiger Mann die gemeinsame Wohnung verlassen muss) installiert wurde.

Bis in die 70er Jahre hätten Männer gesetzlich verankert das Recht(Pflicht?) Frau und Kinder zu züchtigen wenn sie sich ungebührlich benahmen.

Bei uns fallen im übrigen gerade die politischen Würfel in Richtung Frauen an den Herd.... Der Mangel an Pflegepersonal soll durch eine Forcierung der Angehörigenpflege behoben werden....geplant wird, dass die Angehörigen (wohl grösstenteils Frauen) das Recht auf einen freien Tag im Monat zugestanden wird und die Zeit für die Pension angerechnet wird. Letzteres ist wohl ein Nullsummenspiel, der Staat spart sich damit später die Draufzahlung für die Mindestpension.

Also, du musst dir keine Sorgen um die armen Männer machen, Frauen werden durch Kinder- und Altenpflege eh wieder in die Abhängigkeit gedrängt
Ja natürlich ist es hier ganz ähnlich, was die Rechte von Frauen angeht. Trotzdem sollte, wie schon gesagt, die Waage nicht plötzlich in die andere Richtung kippen. Bei uns haben zum Beispiel Männer mittlerweile größere Chancen das Sorgerecht für ein Kind zu bekommen, auch wenn sie unfähig sind. Meiner Meinung nach Auswirkungen des Feminismus.
Am Ende ist doch nicht das Geschlecht entscheidend, ob man zu etwas fähig ist oder nicht.
Ich hab übrigens kein Problem mit dem klassischen Rollenmodell, das lebe ich gerade in meiner Ehe. Andersrum hätte mein Mann aber auch kein Problem den Haushalt zu schmeissen, während ich Vollzeit arbeiten gehe. Das ist für mich Gleichberechtigung und da fängt es bei vielen Männern wie Frauen schon an.
 
Überleg mal wie oft man hört oder denk Frau muss sich entscheiden zwischen Karriere oder Familie.
Aktuell die neue Anwärterin zur Bundeskanzlerin, da wird diskutiert ob sie wenn sie es wird überhaupt noch eine gute Mutter sein kann und oder überhaupt für beides Zeit hat.

Sowas wird über keinen Nann diskutiert.


Darauf komme nicht ich. Das ist das Wissen aus der Psychologie.
Über welche Anwärterin wird diskutiert?
 
Überleg mal wie oft man hört oder denk Frau muss sich entscheiden zwischen Karriere oder Familie.
Aktuell die neue Anwärterin zur Bundeskanzlerin, da wird diskutiert ob sie wenn sie es wird überhaupt noch eine gute Mutter sein kann und oder überhaupt für beides Zeit hat.

Sowas wird über keinen Nann diskutiert.


Darauf komme nicht ich. Das ist das Wissen aus der Psychologie.
Hast du ne Ahnung. Der Zickenkrieg geht beim stillen los und hört beim windeln auf. 😄

Die Studie (oder was auch immer) würde ich gerne sehen.
 
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Am Ende ist doch nicht das Geschlecht entscheidend, ob man zu etwas fähig ist oder nicht.
Da bin ich ganz bei dir.... allerdings sind wir dann wieder beim Homo narrativus....

Wenn ich von anderen übernommen habe das ich als Frau XYZ nicht kann und es nur (männliche) Piloten, Ärzte, Starköche gibt und pflegen, putzen, erziehen und kümmern Frauen halt besser können braucht es schon eine sehr eigenwillige Persönlichkeit um drüber zu stehen.


Die lautesten Feministinnen sind mir aber mittlerweile auch verdächtig, als die Kinder einer recht lautstark emanzipierten Verwandten zu Besuch waren guckten sie meinen Ex an und stellten verwundert fest, dass auch Männer staubsaugen können.
 
Vor ein paar Wochen hat ein Zib Sprecher sogar dazu einen Gastbeitrag im....Profil? Gebracht, ich gehe suchen
Dass sich Tarek Leitner so intensiv mit dieser Thematik beschäftigt finde ich angesichts seiner beruflichen Tätigkeit gut. Seine Haltung teile ich (wieder einmal) nicht. Ich finde, wenn man redet, ist es nicht zuviel verlangt zwei Wörter auszusprechen, das dauert eine Sekunde länger. Und dem guten Tarek (ja ich bin mit im seit einer Hochzeit auf der wir gemeinsam Gäste waren "per du") würde ich gerne erklären, dass 3 Bergretter und Bergretterinnen nicht 6 Personen sind und auch 100.000 Österreicherinnen und Österreicher sind nicht doppelt so viele, weil das nur dann so wäre wenn man JE 3 ...innen und ... sagt, dass es dann 6 werden.

Wenn es ums Schreiben geht, von mir aus irgend EINE Form und nicht alle paar Monate eine andere (Binnen "I", -in _in, *in, ... und was kommt dann?).
Und wenn es mir möglich ist, dann verwende ich beim Reden je die weibliche oder männliche Form abwechselnd, ohne es jedes Mal penetrant anzuwenden. Also spreche ich über Berufe und nenne beispielhaft welche, dann vielleicht ... sei es einem Menschen selbst überlassen oder Verkäufer zu werden...

Und je nachdem ob ich mir leisten will, dass ich mein Publikum gedanklich so ablenke/zum denken anregen will eben mit der erwähnten Variante gesellschaftlich noch eher ungewöhnliche Berufe jeweils weiblich oder männlich zu belegen oder wenn ich lieber inhaltlich etwas transportieren möchte und daher will dass sie meinen weiteren Worten mit der vollen Aufmerksamkeit folgen, lieber doch nicht - dann bleibt es beim Anwalt und von mir aus der Polizistin.
 
Da bin ich ganz bei dir.... allerdings sind wir dann wieder beim Homo narrativus....

Wenn ich von anderen übernommen habe das ich als Frau XYZ nicht kann und es nur (männliche) Piloten, Ärzte, Starköche gibt und pflegen, putzen, erziehen und kümmern Frauen halt besser können braucht es schon eine sehr eigenwillige Persönlichkeit um drüber zu stehen.


Die lautesten Feministinnen sind mir aber mittlerweile auch verdächtig, als die Kinder einer recht lautstark emanzipierten Verwandten zu Besuch waren guckten sie meinen Ex an und stellten verwundert fest, dass auch Männer staubsaugen können.
Sehe ich ganz genauso. Obwohl kochen ja theoretisch, nach klassischer Rollenverteilung "Frauensache" ist 🤪
Bei uns kocht übrigens auch mein Mann, ich vielleicht mal vor Wut 😄

Den "militanten" Feministinnen stehe ich auch ziemlich skeptisch gegenüber.
 
Naja wenn dich Gendern stört unterliegt das der verdeckten Angst, keinen Halt mehr in den gesellschaftlichen Normen zu finden.
Oder Angst Rollen nicht erfüllen zu können.
Usw.
Das mag vielleicht auf einige zutreffen, aber es soll auch Ausnahmen geben, die die Regel bestätigen 😉
Ich falle eh aus der gesellschaftlichen Norm, schon immer.
 
Das mag vielleicht auf einige zutreffen, aber es soll auch Ausnahmen geben, die die Regel bestätigen
Ohne Ausnahmen der Regel funktioniert das Erkennen und Bewertung ohnehin nicht in der Psychologie. 😁

Aber ich meinte ja auch Leute, die sich standhaft gegen das Gendern wären, haben ein Problem mit der Gleichberechtigung. Meistens natürlich.
Sonst würde das Thema gar keine Abwehrhaltung hervorrufen.
 
Ach ja, Psycholigie und kindliche Entwicklung ...
Ein schönes Beispiel dass jemand einsehen kann wie wichtig es doch ist Menschen von Anfang zuzugestehen den eigenen Interessen nachzugehen, hat mir einmal ein Freund geliefert. Seine Gattin und er waren äußerst darauf bedacht, ihren beiden Kinder von Anfang an geschlechtsneutrale Möglichkeiten zu bieten. Und dann haben die beiden einmal erzählt, dass sie tun können was sie wollen. Wenn die Tochter ein Werkzeugset aus Hammer, Zange und Schraubenzieher in die Finger bekommt, dann spielt sie "Vater, Mutter, Kind" damit und wenn sie ihrem Sohn eine Puppe geben, dann fährt er damit die Bretter des Parkettbodens entlang und macht "brumm, brumm".
Am Schluss haben sie sich gesagt, unsere Kinder haben alles mögliche zur Verfügung und sollen davon nehmen was ihnen Spaß macht und damit anstellen was ihnen einfällt (also fast alles was ihnen so einfällt). Soll ja die Phantasie durchaus fördern. Und so finde ich das auch perfekt.
 
Und dann haben die beiden einmal erzählt, dass sie tun können was sie wollen.

Gut, aber Kleinkinder kopieren Eltern und die Erwachsenen und die gesamte Gesellschaft ist darauf fixiert, Mädchen Puppen, Jungen Autos. 🤷🏻‍♂️

Ich habe als Kind mit Puppen und Autos gespielt, ersteres war für sehr viele ein Problem.😅
Einige haben mir damals und das weiß ich noch, obwohl ich 4 Jahre war damit gedroht die Puppen zu verbrennen. 😰
 
Expert*Innen und Kolleg*Innen....


Vor ein paar Wochen hat ein Zib Sprecher sogar dazu einen Gastbeitrag im....Profil? Gebracht,ich gehe suchen
Ich hab gemeint... zuvor hieß es immer Expertinnen und Experten... dann nur noch Expertinnen...
Mir is des eh wurscht... mir schon klar dass es nicht nur Männer oder Frauen als "Expertinnen" geben kann....
 
Also vielleicht versteht man jetzt, weshalb ich auf freie Rollen ohne Abwertung und mit Gleichberechtigung boche.
Mit "Mädchensachen" spielen war ein hartes Leben als Kind.
Immer heimlich und das ja keiner sieht und wenn ich mir Spielzeug aussuchte und eine Barbie zb wollte der ewige Kampf das ich das als junge nicht darf.
 
Gut, aber Kleinkinder kopieren Eltern und die Erwachsenen und die gesamte Gesellschaft ist darauf fixiert, Mädchen Puppen, Jungen Autos. 🤷🏻‍♂️

Ich habe als Kind mit Puppen und Autos gespielt, ersteres war für sehr viele ein Problem.😅
Einige haben mir damals und das weiß ich noch, obwohl ich 4 Jahre war damit gedroht die Puppen zu verbrennen. 😰
Wer hat dir damit gedroht, deine Eltern oder Großeltern? Wobei ich als Mutter denjenigen Hölle heiß gemacht hätte, selbst meinen Eltern bzw Schwiegereltern.
Die vorherige Generation war eh in vielem strenger und intoleranter. Unsere Kinder dürfen doch viel mehr als wir früher. Ich hab zum Beispiel noch den Arsch voll gekriegt, wenn ich Mist gebaut hab. Erziehung entwickelt sich auch innerhalb einer Gesellschaft.
Sicher kopieren Kinder ihre Eltern, aber ich denke das ist auch genetisch bedingt. Mädchen spielen wahrscheinlich deshalb gern mit Puppen, weil sie irgendwann einmal selber Kinder austragen werden. Kann man auch im Tierreich beobachten, dass Waisen angenommen werden. Ausschließlich von weiblichen Tieren 😉
 
Ich mag es, wenn eine Frau sich feminin kleidet und gibt.

Wenn sie es nicht tut, sondern mit Jeans, Kurzhaarschnitt, Übergewicht, Tattoo und Piercing daherkommt, habe ich nichts dagegen. Aber meine Freundin wird sie so nicht.
 
Die Kolleginnen und vor allem die Sozialpädagogin der Firma haben nachdem sie von der OP zurück im Job war, begonnen auf sie einzuwirken in der Art von:
"Du bist jetzt eine richtige Frau, du musst jetzt nicht mehr so übertreiben. Zieh doch mal Jeans an und normale Schuhe (also nur ganz flach war für diese Damen "normal"). Du musst dich nicht immer schminken, sei natürlich."
Das würde ich nicht überbewerten - die würden wohl auch bei anderen Themen nicht an Senf und guten Ratschlägen sparen.
Es ist ein recht einschneidender Prozess. Klar, dass man sich da erst einmal einpendeln muss. Obs auffällt wirds selbst bemerken, obs das will selbst entscheiden. So lange die Arbeit nicht darunter leidet, so what?
 
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