Partner mit Multipler Sklerose verlassen

Genau das ist auch bei einem Cousin meiner Frau der Fall, diese Krankheit ist absolut sehr ungut und unter Umständen auch gefährlich,
er ist in so vielem massiv eingeschränkt,
Ja, ich hab irgendwann rausgefunden, dass alle paar Stunden ein 12 Minuten Nickerchen ganz gut funktioniert und bin so über den Tag gekommen. Beim Autofahren war es halt besonders scheiße, da habe ich versucht vorher zu nickern, einmal musste ich auf dem Panenstreifen stehenbleiben, meist hab ichs aber noch auf einen Rastplatz geschafft.
 
Bis jetzt war ich auf dem Stand, die Asche meines verstorbenen Mannes ins Häusl einer einschlägigen Bumsen zu streuen untermalt von Whiskey in the Jar...
Das würdest für ihn tun? Das ist das Rührendste, das ich je gehört habe. Und wenn du dann noch eine besoffene Hure hinzerherbrunzen lässt, ist das allerletzte Geleit perfekt! Bitte entschuldigt mich, ich hab was um Auge.
 
Das ist bei vielen Krankheiten so. Es gibt nicht "den Krebs" oder "die Diabetes".



Die 1000 Gesichter beziehen sich auch mehr auf die Symptome, Beschwerden usw
Der eine hat kognitive Störungen , der andere Empfindlichkeitsstörungen, Taubheit, Motorik, fatigue , usw und sofort
Sehausfälle zum Beispiel

Und diese können( und werden) sich halt auch während der MS mehrfach ändern .
Oder man hat mehrere Symptome auf einmal
 
wie sagte einst ein befreundeter arzt? ach ja, bei bester gesundheit finden's die coolsten sprüche für's sterben und wenn's dann mal soweit ist, bettelns uns heulend um ein paar weitere jahre an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

wie sagte einst ein befreundeter arzt? ach ja, bei bester gesundheit finden's die coolsten sprüche für's sterben und wenn's dann mal soweit ist bettelens uns heulend um ein paar weitere jahre an.

eh. Kommt aufs Alter und den Grad des subjektiven Siechtums an. Wenn es einem subjektiv ganz gut geht, dann mag man mehr Zeit haben wollen, wenn man schon paar Jahre am Buckel hat. Ich kenne aber keinen, der das Gefühl hatte, dass er schlimm leidet, der um Zeit gebettelt hätte.

LG Tom
 
Hi,



eh. Kommt aufs Alter und den Grad des subjektiven Siechtums an. Wenn es einem subjektiv ganz gut geht, dann mag man mehr Zeit haben wollen, wenn man schon paar Jahre am Buckel hat. Ich kenne aber keinen, der das Gefühl hatte, dass er schlimm leidet, der um Zeit gebettelt hätte.

LG Tom
Die paar Menschen, die ich bisher beim Leiden beobachten durfte, haben um den Tod gebettelt.
 
Hi,



eh. Kommt aufs Alter und den Grad des subjektiven Siechtums an. Wenn es einem subjektiv ganz gut geht, dann mag man mehr Zeit haben wollen, wenn man schon paar Jahre am Buckel hat. Ich kenne aber keinen, der das Gefühl hatte, dass er schlimm leidet, der um Zeit gebettelt hätte.

LG Tom
Es würde eh nix bringen, da kann man betteln soviel man will :schulterzuck: Aber ich denke, wenn es einem schon sehr schlecht geht, dann stirbt es sich leichter und es kommt einer Erlösung gleich.
 
Off Topic kübliert...

Dass im Sex Talk gewisse Threads regelmäßif geschrottet werden ist ja schon normal, aber vielleicht können sich die üblichen Verdächtigen bei einem so ernsten, und auch wichtigen Thema, vielleicht einmal auf die Finger setzen und sich zurückhalten...
Sonst kanns durchaus passieren, dass wir uns auch nicht auf die Finger setzen und halten uns ebenfalls nicht zurück, wenns um Antwortsperren für manche User geht.
 
Ich habe den Eindruck, dass es oft nicht die Krankheit selbst ist, die zu einer Trennung führt. Vielleicht war vorher schon was nicht in Ordnung. Aber Menschen verändern sich ihr Leben lang, durch Erfahrungen und Lebensumstände. Und Krankheiten können den Menschen eben auch verändern. Das fällt einem vielleicht nicht sofort auf, bzw. kann man sich nicht auf diese Selbstreflexion fokussieren. Sowas ist auch eine emotionale Belastung. Aber es gibt sicher keine pauschale Antwort.. umgekehrt kann es auch einfach sein, dass der pflegende Angehörige überfordert ist und damit psychisch oder auch physisch nicht zurecht kommt. Möglicherweise hilft es über diese Dinge zu sprechen, Hilfe zu suchen oder auch etwas Selbstreflexion.. aber Menschen sind halt verschieden. Die universalgültige Wahrheit gibt es nicht...
 
Ich habe den Eindruck, dass es oft nicht die Krankheit selbst ist, die zu einer Trennung führt. Vielleicht war vorher schon was nicht in Ordnung. Aber Menschen verändern sich ihr Leben lang, durch Erfahrungen und Lebensumstände. Und Krankheiten können den Menschen eben auch verändern. Das fällt einem vielleicht nicht sofort auf, bzw. kann man sich nicht auf diese Selbstreflexion fokussieren. Sowas ist auch eine emotionale Belastung. Aber es gibt sicher keine pauschale Antwort.. umgekehrt kann es auch einfach sein, dass der pflegende Angehörige überfordert ist und damit psychisch oder auch physisch nicht zurecht kommt. Möglicherweise hilft es über diese Dinge zu sprechen, Hilfe zu suchen oder auch etwas Selbstreflexion.. aber Menschen sind halt verschieden. Die universalgültige Wahrheit gibt es nicht...
Stimmt:up: Die Betroffenen sind ebenso verschieden, wie die Symptome der Krankheit.
 
Ich habe den Eindruck, dass es oft nicht die Krankheit selbst ist, die zu einer Trennung führt. Vielleicht war vorher schon was nicht in Ordnung. Aber Menschen verändern sich ihr Leben lang, durch Erfahrungen und Lebensumstände. Und Krankheiten können den Menschen eben auch verändern. Das fällt einem vielleicht nicht sofort auf, bzw. kann man sich nicht auf diese Selbstreflexion fokussieren. Sowas ist auch eine emotionale Belastung. Aber es gibt sicher keine pauschale Antwort.. umgekehrt kann es auch einfach sein, dass der pflegende Angehörige überfordert ist und damit psychisch oder auch physisch nicht zurecht kommt. Möglicherweise hilft es über diese Dinge zu sprechen, Hilfe zu suchen oder auch etwas Selbstreflexion.. aber Menschen sind halt verschieden. Die universalgültige Wahrheit gibt es nicht...
Danke für Deine Darstellungen, als Betroffener (Pflegender) sind Deine Zeilen geradezu angetan das ganze Thema wieder aus einer anderen Perspektive zu übedenken, bei mir kommt jetzt hinzu dass meine Partnerin zu ihrer MS auch noch durch einen Sturz einen Schien und Wadenbeinbruch erliiten hat, vorher dachte ich, eigentlich kanns nicht schlechter kommen, aber man wird eben im Leben immer wieder eines besseren belehrt,
 
Ich lebe in einer solchen Partnerschaft seit 14 Jahren, 10 davon mit schweren chronischen Erkrankungen, 6 davon nach Lungeninfarkten, lebensgefährlichen Lungenentzündungen, einem Herzstillstand und seinen weiteren Folgen daraus. Ich habe manchmal reanimiert, Jahre gepflegt, meinen Partner versucht irgendwie wieder den Umständen entsprechend in einen täglichen Kreislauf zu bringen, da ihm jede Reha ablehnte, weil er mit Lunge und Herz viel zu schwach war. Man war auch damals berufstätig. Und es wäre gelogen, wenn man nicht sagen würde, das macht mit einem nichts, ...freilich - tut es das.

Aber ich bereue keine Minute mit ihm, keine Minute an der Seite, keine Jahre, die so weit ins Innere blickten, selbst wenn sie klarerweise irgendwann wissentlich enden könnten und auch werden, wir zb in Keuschheit leben und anders mit uns in unseren Wesen umgehen. Wenn gleich liebend und mit viel Humor. Der Fokus ist ein anderer geworden, auch diese Schluchten, die man gemeinsam beklimmt, entwickeln eine große Tiefe. Hier kommt ganz pures und ungefiltertes in einem hoch.

Es ist eine andere Art des Umgangs geworden, irgendwie so sanft und rein und lieblich. Wir lebten davor eine individuelle Freiheit, ich die meinige weiter und wir gehen unseren Weg so, wie wir es für uns gut empfinden. Bis zum Ende.

Was ich sagen möchte, es ist individuell jede Situation, jede Ausgangslage davor, aber es ist ein Weg, denn man wenn mit vollen Bewusstsein für sich entscheiden musst. Nicht alleinig die „Liebe“ ... denn hier geht es um noch viel viel mehr und jeder Mensch hat das Recht auch hier seine Entscheidung zu wählen. Ich habe diese so mich entschieden. Ganz bewusst und mit absoluter Rationalität, Liebe und Bereitschaft, indem was ich dafür geben kann. Da zu sein und vollwertig den anderen betrachtend und zu der Situation, den Menschen stehend.
 
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