Partner mit Multipler Sklerose verlassen

ja kenn ich.
Das Ungewisse... Prophylaktisch so gut es geht vorbereiten.
Sport, Bewegung, Ernährung.
So machen wir das jedenfalls.
Medikamente nimmt sie keine täglichen. Es geht alle 6 Monate zur Infusionstherapie.
Wir haben derzeit ( seit 2 Monaten) viel mit kognitiven Schwächephasen und Konzentrationsschwächen zu tun .
Dafür keine Einschränkungen in der Bewegung und Motorik

Alles Gute euch jedenfalls 🙏
Danke 🙂 euch auch alles gute 👍 das mit den Konzentrationsschwächen hat sie auch. Sie spritzt sich 2 mal die Woche.
 
Hi,



ich könnte mir als Kranker nicht vorstellen, meine Partnerin so zu belasten und würde sie daher verlassen.

LG Tom
Bei der Vorstellung es würde meine Frau erwischen und sie würde mich aus diesem Grund verlassen, treibts mir spontan die Tränen in die Augen. Ich würde das furchtbar finden und möchte für sie dasein so Lange es geht und sie das möchte.
Wegen mir, darf sie nicht gehen, nur für sich selbst.
 
Bei der Vorstellung es würde meine Frau erwischen und sie würde mich aus diesem Grund verlassen, treibts mir spontan die Tränen in die Augen. Ich würde das furchtbar finden und möchte für sie dasein so Lange es geht und sie das möchte.
Wegen mir, darf sie nicht gehen, nur für sich selbst.
Ich sehe das genauso :up:
 
Ganz genau und jeder Verlauf ist anders und führt auch zu anderen Konsequenzen. Das Schlimme ist halt die Ungewissheit.
Ja Du sagst es, auch als Partner bist eigentlich ständig am Kopfen, wie wird es weitergehen, was wird noch alles kommen, bin ich als Partner dem allem gewachsen, für den, die, Betroffenen ists natürlich zudem auch eine immense Psychische Belastung, trotzdem wie Du schon erwähnt hast kommt auch für mich ein Aufgeben nicht in Frage,
 
Krankheit macht verletzlich.
Verletzlichkeit macht Angst.
Angst verändert das Wesen eines Menschen.
Manche Menschen mit chronische Erkrankung können damit nach gewisser Zeit gut umgehen, suchen Lösungen, Compliance in diesen Prozess gut funktioniert....da kann sich der Partner bisschen leichter umstellen, wenn er die Stärke besitzt.
Wenn aber der Erkrankte nicht die Ressourcen besitzt, wird es sehr schwierig, Partnerschaft kann nur mit viel Verzicht funktionieren, beideseitig.
 
Also wir lachen viel , schimpfen auf die MS, machen uns aber auch lustig

Wir leben nach dem Motto :
Wir nehmen die MS mit ins Boot , aber überlassen ihr niemals das Ruder
 
Hi,

Bei der Vorstellung es würde meine Frau erwischen und sie würde mich aus diesem Grund verlassen, treibts mir spontan die Tränen in die Augen. Ich würde das furchtbar finden und möchte für sie dasein so Lange es geht und sie das möchte.
Wegen mir, darf sie nicht gehen, nur für sich selbst.

ist es das nicht? Ich ginge ja für mich. Es ist ja nur eine Frage der Motivation.

LG Tom
 
Ja eh, wäre das so, dann müsste man es natürlich auch akzeptieren.
Nur ist sie nicht der Typ dafür, wir würden das gemeinsam zu Ende bringen.
Das würde eben auch beinhalten, dass es nicht nur Belastungen, sondern auch ganz neue Erfahrungen auf beiden Seiten bringt , wodurch man sich selber auch neu erfährt mit vielen Überraschungen und auch kleinen Gemeinschaftserfahrungen und dem bestätigten Gefühl, dass gerade in diesem Fall gemeinsam viel leichter ist und wie viel Kraft man gemeinsam hat .

Sollte es wirklich zum Tod führen , so bringt dieser ja sowieso totales Getrennt sein .

Somit ist es hier auch möglich , gemeinsam noch intensive Erfahrungen zu machen .
 
Das würde eben auch beinhalten, dass es nicht nur Belastungen, sondern auch ganz neue Erfahrungen auf beiden Seiten bringt , wodurch man sich selber auch neu erfährt mit vielen Überraschungen und auch kleinen Gemeinschaftserfahrungen und dem bestätigten Gefühl, dass gerade in diesem Fall gemeinsam viel leichter ist und wie viel Kraft man gemeinsam hat .

Sollte es wirklich zum Tod führen , so bringt dieser ja sowieso totales Getrennt sein .

Somit ist es hier auch möglich , gemeinsam noch intensive Erfahrungen zu machen .
Ja, das denke ich auch. Im Grunde wäre es nur die logische Konsequenz, dass ich in dem Moment, wo sie z.B. den assistierten Suizid wählt, auch mitgehe.
Es ist einerseits belastend, aber für mich eben auch schön die letzte Konsequenz gemeinsam zu erleben.
Getrennt ist man dann ja, wie Du sagst sowieso.
Ich weiß jedenfalls von meiner Mum und der gemeinsamen Begleitung meines Vaters, dass sie (und auch wir) gut damit zurechtkam(en), weil sie eben die ganze Zeit über bis zum letzten Moment dabei war.
Und in den letzten drei Wochen waren wir alle gemeinsam mit seiner Pflege beschäftigt.
 
Das würde eben auch beinhalten, dass es nicht nur Belastungen, sondern auch ganz neue Erfahrungen auf beiden Seiten bringt , wodurch man sich selber auch neu erfährt mit vielen Überraschungen und auch kleinen Gemeinschaftserfahrungen und dem bestätigten Gefühl, dass gerade in diesem Fall gemeinsam viel leichter ist und wie viel Kraft man gemeinsam hat .

Sollte es wirklich zum Tod führen , so bringt dieser ja sowieso totales Getrennt sein .

Somit ist es hier auch möglich , gemeinsam noch intensive Erfahrungen zu machen .
Natürlich ist es immer auch die Chance, neue Erfahrungen zu machen und daran zu wachsen, wie bei allen Herausforderungen im Leben. Es kommt halt immer darauf an, welche Schlüsse man daraus zieht und wie man damit umgeht. Die vorherige Partnerschaft von ihr ist daran gescheitert, weil er nicht damit klarkam, auch das muss man akzeptieren. Wir sind seit 12 Jahren zusammen und leben unser Leben gemeinsam. Es ist ja auch nicht so, dass ich jetzt der gute Hirte bin, der selbstlos an ihrer Seite steht und alles erträgt, ich ziehe ja auch selbst sehr viel aus unserer Partnerschaft. Sie war und ist immer für mich da. Es ist also eine Win-Win Situation.
 
Hi,

Ja eh, wäre das so, dann müsste man es natürlich auch akzeptieren.
Nur ist sie nicht der Typ dafür, wir würden das gemeinsam zu Ende bringen.

ja eh. Ist auch immer eine Frage, was nun genau zuschlägt, wie es einem geht, wie lange ein unschöner Zustand andauern wird usw. Ist auch immer eine Frage der Umstände, nach 20 Jahren Ehe mit Kindern wird es was anderes sein, als nach 5 Jahren Beziehung mit getrennten Wohnsitzen.

Ist auch eine Frage der Persönlichkeit, es gibt Menschen, die im Krankheitsfall (sagen wir mal ein Schnupfen) am liebsten allein sind und ihre Ruhe haben wollen, und solche, die in der Situation gerne umsorgt werden wollen. Ich nehme an, dass das dann auch beim Sterben so sein wird.

LG Tom
 
An gemeinsames Sterben haben wir nie gedacht. MS ist auch nicht zwangsläufig tödlich.
Für ein Drittel der Patienten bringt die Multiple Sklerose schwere Behinderungen mit sich, im Extremfall auch den Tod. Es sind aber nach 25 Jahren Krankheitsdauer - bei entsprechender Behandlung - im Schnitt noch gut 30% der Patienten arbeitsfähig und sogar noch etwa 65% der Patienten gehfähig.
 
Als sozusagen Pflegender kann ich aus Erfahrung sagen, dass sich nahezu fast jeden Tag irgendwelche neue Situationen ergeben, die einen oft schon sehr stark zum nachdenken bringen, die einen aber auch in der Aufgabe wachsen lassen,
 
An gemeinsames Sterben haben wir nie gedacht. MS ist auch nicht zwangsläufig tödlich.
Für ein Drittel der Patienten bringt die Multiple Sklerose schwere Behinderungen mit sich, im Extremfall auch den Tod. Es sind aber nach 25 Jahren Krankheitsdauer - bei entsprechender Behandlung - im Schnitt noch gut 30% der Patienten arbeitsfähig und sogar noch etwa 65% der Patienten gehfähig.
Also wie es da auch steht, das ist dann der absolute Extremfall.

Aktuell sind sie aber schon soweit, wie oben auch beschrieben, dass die wenigsten Betroffenen später im Rollstuhl landen.
Ich denke es ist auch sehr wichtig, prophylaktische Maßnahmen zu treffen. (geistige und körperliche Fitness stetig betreiben)
Für den Fall das ein Schub kommt, einfach vorbereitet zu sein, um es so gut es geht geistig und körperlich abfedern zu können.

Ernährung ist auch ein wichtiger Punkt.

Und ganz wichtig : Wie bin ich ( wenn nötig) medikamentös eingestellt. Da gibt es ja auch viele Varianten.
Obwohl ich jetzt auch gelesen habe, dass viele bewusst darauf verzichten

Zeit (Alter) der Erkrankung ist auch total wichtig.
Bei uns ist es so, dass es mit 47 erst eingetreten ist.
So wie du oben beschrieben hast, wäre nach 25 Jahren meine Lebensgefährtin 72 Jahre
Da haben auch Menschen ohne MS evtl schon körperliche Einschränkungen.
 
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