Polyamorie

Ich habe meine Meinung zum Begriff "Polyamorie" geschrieben.

Ich hindere hier auch niemanden daran, einfach nur ein bißchen zu schwatzen. Also leben und leben lassen. Soviel Toleranz muß es in einem Forum wie diesem geben.


Diese Toleranz bringe ich täglich auf. Deine Argumentationsweise kenne ich von meinem Mann, der (wenn er sich die Mühe macht, sich überhaupt mit solchen Themen zu beschäftigen) sich lediglich um rationale Erklärungsmodelle kümmert und emotional besetzte Realitäten nur schwer erfassen kann. Deshalb meine Frage nach deinen Begriffsdefinitionen. Anders als du diskutiert er allerdings nie so "von oben herab" (würde er auch nicht verstehen), deshalb fällt es mir schwer, einen großen Teil deiner Beiträge als echte Meinung zu lesen. Du reagierst manchmal empfindlich auf harte Kritik, deshalb will ich auch nicht glauben daß du trollst.

Na egal, schade so oder so.
 
Die sind eigentlich wurscht. Ich eigene mir auch keine afrikanischen Begriffe an, um meine Art der Sexualität zu beschreiben. Weil sich das eben nicht so ohne weiteres übertragen lässt.

@Mitglied #391280 sei bitte einfach still, wenn du dich verrannt hast.

:haha:
Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt. :D

Mein Gedanke...
 
Auch wenn es vielleicht eine Minderheit ist,Poly wird gelebt,auch wenn die Beteiligten nicht wissen wie Wiki das definiert.
 
Jössas, jetzt erst gesehen....
Meine Güte, wieviele Menschen leben denn polyamorös?
Wie viele Menschen leben denn in einer homosexuellen Beziehung?
Wie viele Menschen leben in einer Cuckold Beziehung?
Wie viele Menschen leben ausgefallene Fetische aus? (Kaviar, Vomiting,...)

Es gibt solche Menschen, aber (und das meine ich völlig wertfrei) sie sind in der Minderheit...

Du meinst also, dass derartige Lebensmodelle Utopie sind? Weil was nicht sein darf (im Sinne der gesellschaftlichen Mehrheit), das ist auch nicht?

Ach ja: da fällt mir ein: Wie viele Menschen praktizieren Wife Sharing? (War da nicht mal was mit Dir als Betroffene?)
Dann bin ich direkt froh, dass Du eine Utopie bist, denn real wärst Du nur sehr schwer zu ertragen...
 
Allerdings glaube ich sehr wohl, dass es Menschen gibt, die Liebe zu mehreren Menschen empfinden und diese dann als gleichwertig wahrnehmen.

Ich glaub die Frage der Gleichwertigkeit ist nicht wirklich wichtig. Nein, sie steht sogar der gelebten dauerhaften Polyarmorie entgegen. Ich liebe nicht gleich, ich mag Menschen keinen Wert beimessen und schon gar nicht mich damit beschäftigen müssen, ob und wie ich meine Gefühle gleichwertig verteile.

Denn da gibts nix zu verteilen, nix zu bewerten. Es gilt - für mich - meine Gefühle, meine Hingabe, meine Leidenschaft, meine Präsenz zu leben, zu zeigen, zu schätzen und mich und meine Partnerinnen zu bereichern.

Die Frage der Gleichwertigkeit trägt für mich bereits den Keim des Scheiterns in sich.
 
Die Frage der Gleichwertigkeit trägt für mich bereits den Keim des Scheiterns in sich.

ich glaub, da ist der begriff "gleichwertig" nicht ganz richtig. weder gleich"wertig" - weil gerade eine große zuwendung nicht nach rangfolge fragt, ja überhaupt fragen kann. auch nicht gleich"artig". weil man liebe an sich nicht in ihrer jeweiligen art vergleichen kann. man kann sie nicht einmal richtig erklären. ich glaube eben, zu mehreren menschen so intensiv und wertschätzend (auch ausreichend wäre das falsche und zu geringschätzige wort), dass so eine mehrkomponenten-beziehung langfristig bestehen kann.
 
Ich glaub die Frage der Gleichwertigkeit ist nicht wirklich wichtig. Nein, sie steht sogar der gelebten dauerhaften Polyarmorie entgegen. Ich liebe nicht gleich, ich mag Menschen keinen Wert beimessen und schon gar nicht mich damit beschäftigen müssen, ob und wie ich meine Gefühle gleichwertig verteile.

Denn da gibts nix zu verteilen, nix zu bewerten. Es gilt - für mich - meine Gefühle, meine Hingabe, meine Leidenschaft, meine Präsenz zu leben, zu zeigen, zu schätzen und mich und meine Partnerinnen zu bereichern.

Die Frage der Gleichwertigkeit trägt für mich bereits den Keim des Scheiterns in sich.
Ich glaub, wir meinen das gleiche - nur hab ich eben ein anderes Wort benutzt, dass durchaus irreführend in dieser Hinsicht zu verstehen sein kann.
Gleichwertig hat für mich per se hier nichts mit Wertigkeit zu tun, sondern damit, dass die Liebenden der einen Liebe eben keinen höheren Wert oder Bedeutung beimessen, als der anderen, da sie, je nach Person aus unterschiedlichen Gründen entstehen.
Liebe und leid sind nicht messbar.

Ahhh, fällt mir echt schwer hier meine Gedanken unmissverständlich zu verbalisieren .
 
Ist das dein Ernst?

Ok, ich glaub nicht, dass ich auf dieser Ebene mit dir weiterdiskutieren möchte. Du glaubst also ernsthaft, @Mitglied #31784 hätte sich diesen Begriff angeeignet? Das ist mitunter die herablassendste Aussage, die ich von dir jemals gelesen habe.

Meine Güte, Begriffe sind kulturell bedingt. Was hat das mit "herablassend" zu tun ?
 
Soviel Toleranz muß es in einem Forum wie diesem geben.
Warum nur beschleicht mich immer so ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn ich das Wort Toleranz aus Marlenes Feder geschrieben sehe...
Meine Güte, Begriffe sind kulturell bedingt. Was hat das mit "herablassend" zu tun ?
Kulturell bedingte Begriffe sind nicht das Problem, vielmehr ist es DEINE Ausdrucksweise, die mit herablassend zu tun hat...
Aber was red ich...
Marlene bitte,...du machst dich gerade lächerlich - meine Güte! Gib doch einfach zu, dass du dich hier in einen Strudel geredet hast . ;)
Nie und nimmer, vorher hackt sie sich die Finger ab, bevor sie das zugeben würde...
 
Du meinst also, dass derartige Lebensmodelle Utopie sind?

Ich meine nach wie vor:

"Polyamorie" ist ein eigentlich Begriff, unter dem vor allem idealisierte Formen von Merhfachbeziehungen verstanden werden. Letzlich auch nur eine utopistische Vorstellung von einer heilen Welt ohne Eifersucht, Besitzanspruch, usw., vergleichbar auf politischer Ebene mit dem kommunistischen Ideal oder ähnlich angehauchten Utopien von einer besseren Welt ohne Konkurrenzdenken, absolute Gerechtigkeit und Frieden. Auch Religionen sind davon nicht ausgenommen.

Im Endeffekt richten sie allesamt mehr Schaden an als sie ein Segen für die Menschheit zu sein vorgeben.

Wenn deine vorgenannten "Lebensmodelle" idealisiert werden, geraten sie ins Utopische. Niemand würde das ernst nehmen.

Welchen Schaden Idealismus auf Grund hirnrissiger Utopien von einer besseren Gesellschaft immer wieder angerichtet hat, zeigt ein Bliick ins Geschichtsbuch.
 
Mal ganz anders:

Ich behaupte, wer seinen Partner wirklich liebt, kommt nicht auf die Idee, noch weitere andere lieben zu wollen. Oder anders gesagt, wer vorgibt, viele gleichzeitig zu lieben, liebt keinen richtig.

Ein Herz kann man nur einmal verschenken. Oder ein Herz ist nicht teilbar.

Was ist daran nun richtig oder falsch. Was kann bewiesen werden?
 
Also, Grundsätzlich gibt es eine Verhaltensweise, einen Gegenstand, eine Sache BEVOR es einen Begriff dafür gibt.

Die Anwendungen der Begrifflichkeiten sind leider sehr unscharf und unterliegen einem steten Wandel, weshalb eine exakte Definition erforderlich ist, da bin ich bei @Mitglied #391280, wenngleich für mich Wiki nicht unbedingt die Ultima Ratio ist. Im konkreten Kontext stoßen wir dann auf das nächste Hindernis, nämlich was Liebe ist.

Wenn wir diesen Gedanken weiterspinnen, wird dann was @Mitglied #73260 geschrieben hat schlagend:

Ich glaub die Frage der Gleichwertigkeit ist nicht wirklich wichtig. Nein, sie steht sogar der gelebten dauerhaften Polyarmorie entgegen. Ich liebe nicht gleich, ich mag Menschen keinen Wert beimessen und schon gar nicht mich damit beschäftigen müssen, ob und wie ich meine Gefühle gleichwertig verteile.

Denn da gibts nix zu verteilen, nix zu bewerten. Es gilt - für mich - meine Gefühle, meine Hingabe, meine Leidenschaft, meine Präsenz zu leben, zu zeigen, zu schätzen und mich und meine Partnerinnen zu bereichern.

Die Frage der Gleichwertigkeit trägt für mich bereits den Keim des Scheiterns in sich.

Für eine Dauerhaftigkeit müssen dann allerdings ALLE Beteiligtem an dem Poly-Konstrukt diese Einstellung leben!

LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn deine vorgenannten "Lebensmodelle" idealisiert werden, geraten sie ins Utopische. Niemand würde das ernst nehmen.
Die Einzige, die hier dauernd von Idealisierung faselt, bist Du!
Und selbst WENN eine derartige Lebensform für mich und meine Partnerinnen die Richtige wäre, dann wäre es mir herzlichst egal, ob mich "die Gesellschaft" ernst nimmt oder nicht. Denn ich bin in meinem Leben so gefestigt, dass es mir sprichwörtlich am Arsch vorbeigeht, was Andere über mich oder meine Lebensweise denken...
Schau Dich mal in den Spiegel, dann merkst Du vielleicht, wer hier von Idealisierung, Gesellschaft,
Ich kann mich nicht erinnern, dass hier irgendjemand Polyamorie idealisiert hat, im Gegenteil. Die Mehrheit ist der Auffassung, dass es zu Polyamorie mehr bedarf als in einer 2er Beziehung, und trotzdem gibt es solche Triaden oder mehr... Zugleich auch niemand behauptet hat, dass dies die allgemein gültige Lebensform ist, die für ALLE zu gelten hat...
Und trotzdem: Das Leben besteht nicht nur aus schwarz und weiß, der Regenbogen gibt so eine schöne, vielfältige Palette an Möglichkeiten her, aber anscheinend nicht in Deiner Welt...
Ein Herz kann man nur einmal verschenken. Oder ein Herz ist nicht teilbar.
Auch wenn es nicht unbedingt mit dem Thema Polyamorie zu tun hat, möchte ich hier das Beispiel mit den Kindern wieder hervor kramen...
Nein, nicht die Liebe VON den Kindern, sondern ZU den Kindern...

Frau/Mann hat mehrere Kinder, Frau/Mann kann also nur ein Kind lieben und die anderen Kinder sind einfach "nur da"...
Ja, und zwar seit den 60 er Jahren. Hippibewegung, Kommunen, Großfamilie. Damals proklamiert als die Gesellschaft der Zukunft. Ist aber eine Utopie geblieben.
Wurde schon erwähnt, aber es ist schon im Vorhinein etwas da, bevor es einen Begriff dafür gibt... Niemand würde in Abrede stellen, dass die Aborigines schon seit 40.000 - 60.000 Jahren am australischen Kontinent leben, der Begriff ansich aber erst 1803 das erste Mal dokumentarisch erschienen ist... und sich so ganz nebenbei die Ureinwohner selbst ganz anders betiteln...
Bevor ichs vergess, die Aborigines haben in der Urform eine komplett andere Lebensweise, die FÜR SIE SELBST IDEAL ist, für den Großteil der Bevölkerung aber nicht zu leben wäre, ist diese Lebensweise jetzt Utopie und wird nicht ernst genommen?

Du verrennst Dich von 100ste ins 1000ste und merkst nicht, dass Du Dich immer weiter in Deinen eigenen Sumpf von Abstrusitäten begibst...

Just my 2 cents,
Mr. Salt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, und zwar seit den 60 er Jahren. Hippibewegung, Kommunen, Großfamilie. Damals proklamiert als die Gesellschaft der Zukunft. Ist aber eine Utopie geblieben.
Nachsatz von zuerst...
Zitat aus Deinem so geliebten Wiki...
Wiewohl das Wort „Polyamorie“ oder gleichwertige Begriffe vor 1960 nicht existierten, haben zahlreiche Einzelpersonen vorher polyamoröse Ideale praktiziert, wie zum Beispiel Bertrand Russell,[9][10][11] Amelia Earhart,[12][13] William Moulton Marston[14] und Bertolt Brecht.[15][16][17]
Blede Gschicht...
 
Wirklich Lebenslange Beziehungen kenne ich nur mehr bei alten Paaren und da ist die Beziehungsqualität oftmals sehr mau. Man funktioniert halt miteinander, aber einander lieben?
lebenslang....wie soll das im nachhinein beurteilt werden....
beziehungen und partnerschaften die in generationen denken +-um die 20 jahre sind und die liebe noch immer ein hauptteil ausmacht ist, sind nicht so selten, oder doch.
 
Ich habe meine Meinung zum Begriff "Polyamorie" geschrieben.

Ich hindere hier auch niemanden daran, einfach nur ein bißchen zu schwatzen. Also leben und leben lassen. Soviel Toleranz muß es in einem Forum wie diesem geben.
Na bitte, belästige doch bitte Wiki einmal mit dem Begriff " Toleranz ", hilft Dir sicherlich bei der Selbstreflexion.
 
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