...Aber allein auf grund der Tatsache, dass sie selten und überwiegend mit Schwierigkeiten verbunden ist, sowie auch als Dauerzustand nicht oder nur in ganz wenigen Fällen tatsächlich funktioniert, sollte doch jedem klar sein, dass die Polyamorie kein tragfähiges Beziehungsmodell für die Allgemeinheit sein kann und diesbezüglich eine Utopie ist, mit der allzugerne Vorstellungen von einer heilen, nahezu paradiesischen Welt, in der es keine Eifersucht und Verlustängste mehr gibt, verbunden sind..
Ich habe es schon mehrmals empfohlen - und es ist auch nicht bös' gemeint - bitte etwas über den Tellerrand hinausschauen:
Hier, Jetzt in unserem Kulturkreis - selbst wenn Du Dich Heute auf unserem Planeten umsiehst, gibt es viele unterschiedliche Konzepte, die parallel gelebt werden.
Hinsichtlich Idealisierung und Utopie - das ist ein generelles Problem, was glaubst wieviele "monogame" Beziehungen/Ehen auf dieser Basis geschlossen wurden und dann an der Realität zerbrochen sind.
Nur was die Polyamoren da zitieren "Liebe ist wie eine Kerze in einem dunkeln Raum, je mehr Kerzen desto heller ist es" ist halt für mich auch ein theoretisches Konzept, denn wenn es mit Licht gut geht und mit der Schein einer bestimmten Kerze ganz besonders gut gefällt, dann werde ich bestrebt sein dieses Licht für mich zu erhalten.
Anders formuliert: Wenn es mir mit einem Menschen besser geht als ohne ihn, dann will ich ihn mit mir und um mich haben.
Und damit schlittern wir dann flugs in ein Ressourcenverteilungsproblem ....
Ganz naiv einmal projiziert auf meine konkrete Situation - die sicher auch viele andere in der Art teilen - da gibt es meine Partnerin, meinen Nachwuchs, meine Familie, meine Freunde, meine berufliche Tätigkeit .... und wenn ich ehrlich bin, kommen - trotz Bemühen - jetzt Viele schon zu kurz ....
Und jetzt die Gretchenfrage ..... wie verdammt noch mal - bekömmt man da noch Polypartner unter?
LG Bär