Psyche vs. Sex

Früher konnte ich es leiden.

Mittlerweile... Mir wird wenn ich ganz ehrlich bin langweilig dabei. Ich weiss nicht was ich dann machen soll. Mein Kopf is da oben, meine Hände bekommen nichts zu fassen.

Glaub mir, so etwas ist nicht leicht. Ich war den Monat so fertig wie noch nie.
Ich hatte dort auch rumgeschrien, ich hatte geheult, ich hatte fast kein Wort rausgebracht. Mein Opa war schockiert. Meine Oma wusste bis zu dem Zeitpunkt nichts von der Geschichte und war wohl noch schockierter als mein Opa und ich zusammen.
Die Erinnerungen waren so deutlich wie keine andere auf der Welt.
Damals, in diesem Forum. Ich konnte alles ganz genau so erzählen als wenn es erst gestern gewesen war...

Vielleicht finde ich den Link zu diesem Forum auch, vielleicht kann es dir eher helfen, da es ja doch ein psychologisches Problem ist. Dieses Forum ist denke ich weniger für solch schwierige Fälle gedacht... Wobei ich sagen muss, dass euch das Internet nur Tips, Anregungen geben kann. Es kann euch aber nicht helfen...


Wenn es bei deiner Freundin wirklich auch so etwas schlimmes gewesen war... Wenn sie sich öffnen sollte, dann glaub mir, dann ist nichts wichtiger als dass du für sie da bist.
Wenn es so etwas gewesen sein sollte, dann dränge sie auch nicht. Wenn du sie drängst gehst du Gefahr ein dass sie dir mehr verheimlicht, dich noch weniger an sie heranlässt.

Ich möchte dir jetzt allerdings keine Angst machen. Es kann bei deiner Freundin auch etwas "harmloseres" gewesen sein... Ich kann hier nu Spektakulationen aufstellen, nur von meinen Erfahrungen reden.


Edit:
Hier ist mal der Link zu meinem damaligen Tread:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=3820
Ich hoffe die Admins haben nichts dagegen...

Doch sie hat mir dazu erzählt, daß sie ab einem bestimmten Grad Angst vor ihrer Erregung bekommt, Angst die Kontrolle zu verlieren.

Zum Vergrößern anklicken....

Clara schreibt auch davon, die Situation unter Kontrolle zu halten. Da hat es bestimmt auch die schlimme Erfahrung des Mißbrauchs zum Hintergrund, weil dann überhaupt eine Angstsituation damit verbunden sein kann - auch eine der schlimmen Spätfolgen. Zum Thema Versagensängste aufgrund bereits einmal erlebter Orgasmusstörungen oder Impotenzsituationen gab es auch schon mal eine Beitragsserie. Wenn man dann dafür erlebt, wie dies doch wieder behoben wird, ist das für die Psyche natürlich auch sehr befreiend. Eine Frau, die es richtig im Griff hat, kann einem Mann da auch bestens darüber hinweghelfen.
Mit der von Clara angesprochenen Situation kann man solche Probleme aber nicht vergleichen, weil da vielleicht auch eine sexuelle Gewaltanwendung ursächlich ist, deren psychische Folgen ganz anders und viel schwerwiegender sind.
Was Clara erlebt hat oder auch noch viel schlimmere Dinge, die anderen Frauen widerfahren sind, bleibt erwachsenen Männern normalerweise erspart bzw. wären die Täter (im homosexuellen Bereich) dann ebenfalls Männer. Aktuell vergleichbar wäre es mit dem, was die von der US-Militärpolizistin mißhandelten Iraker im Abu-Ghiraib-Gefängnis erdulden mußten.

Seinstrunkenheit.

Viele Aspekte - wie sie auch clara beschrieben hat - deuten auf ein noch im Unterbewußtsein der Deinigen schlummernden Mißbrauchsthema hin, das sie in Folge traumatisiert hat.

Kenne ähnliches früheres Rollenverhalten von meiner Frau her.

Professionelle Hilfe ist hier ein guter Weg, sich des Themas anzunehmen, zu verarbeiten und sein Sexleben dadurch neu zu orientieren.
In einem hohen Prozentsatz ist das von Erfolg gekrönt.

Da ich tiefe Liebe und Verständnis für deine Frau bei dir sehe, so solltet ihr wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Es liegt an dir, deine Frau dazu aufzumuntern, denn : es kann nur besser werden.

Und du wie auch sie in Folge dauerhaft mit dem geliebten Partner positiven Sex geniessen, was eure Beziehung weiter vertiefen wird.

Wichtig wird sein, ihr die Bereitschaft zur Profihilfe schmackhaft zu machen.

Viel Glück
Garfield

Ja, ich werde das jetzt mal schon langsam in Angriff nehmen. Werde mal mit ein paar Gesprächen beginnen. Daß sich unsere Situation nicht wirklich bessert. Daß mich die Situation unzufrieden und unbefriedigt zurückläßt und für sie mindestens genauso unangenehm der Schuldgefühle wegen ist. Dann werde ich es mal einfach ihr überlassen einen Lösungsweg zu suchen. Ich hoffe, daß sie dann mit der Zeit selbst mit so einem Vorschlag kommt. Ich muß ihr eben zusätzlich klarmachen, daß es so nicht weitergehen wird. Vielleicht hat sie eine andere tolle Idee, mal sehen. Wahrscheinlich aber nicht und dann wird nunmal nicht viel anderes übrig bleiben als externe Hilfe. Mal sehen, wann sich für das alles ein guter Einstiegsmoment bietet.
Dank Euch allen!