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darf ich fragen wie Ihr zum Glauben gekommen seit und ihn lebt? Ist das schon in Euren Elternhäusern praktiziert worden oder seit Ihr selber irgendwann auf Gott gestoßen?
Hi Mylene, meine Eltern waren ungefähr so gläubig wie ein Stück Holz ... Keine Kirche ,keine Gebete, überzeugte Atheisten welche uns Kindern zwar freie Wahl ließen zu glauben oder eben nicht, aber eher (unbewusst) davon abrieten.
Wie bin ich auf Gott gestossen ... ???
Also ... als die Stimmen in meinem Kopf immer lauter wurden, ich jede Nacht nimma schlafen konnte weil ich an guten halben Meter über der Matratzen geschwebt bin und mir die Stimmen befahlen rohe Herzen zu essen ... OK, Spässchen - ned ernst nehmen ...
Das Leben - also eigentlich ich selbst - hat mich an einen Punkt gebracht an dem ich erkannte das es so nicht mehr weitergehen konnte. Mein Weg zum Glauben war ein inneres Gefühl welches mir sagte das es es noch mehr als das was ich bereits weiss geben muss, ich das aber nicht im rational erklärbaren finden kann.
Dies Suche brachte mich zu Literatur in denen mir Glaube nicht mit "du musst ... tun sonst gibt's mittels Fegefeuer, Hölle und ewiger Vedammnis ein's auf die Rübe" sondern solche, in denen stand "mir als Gott ist egal was du tust - du hast die freie Wahl zu tun was immer du willst, aber du musst selbst mit den Konsequenzen klar kommen. Du bist dein eigener Schöpfer deines Lebens."
den ich wozu brauche?
Gute Fragen hat er da Oxi -
Einerseits um auch dann mit dem Leben klar zu kommen wenn es schwerwiegend aus den Fugen gerät. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, das einzige Kind als Heroinjunkie in der Gosse liegt, wenn ich unheilbar krank bin, wenn ich depressiv bin, usw.
Andererseits um zu erkennen das ich mein Leben selbst ohne Schwierigkeit nach meinen Wünschen gestalten kann, wenn ich nur einige einfache Regeln anwende. Und noch wichtiger - um anderen die selbst "suchen" diese Regeln mit einfachen und klaren Worten nahebringen zu können.
Und darum sind Glaubensdiskussionen so wie ich sie mit Salome führe zwar für mich persönlich liebenswert und ich mach sie gerne. Aber sie führen genau in die Richtung in welche auch die meisten Religionen führen. Das sich Menschen die sich viell. Antworten auf Fragen im Glauben erhoffen nur mehr "Bahnhof" verstehen und sich wieder abwenden.
Ich für meinen Teil fand erst zu meinem Glauben, als ich leicht verständliche Anleitungen fand welche sofort oder zumindest in einem überschaubaren Zeitraum mein Leben zum besseren veränderten und welche ich auch gerne weitergebe. Und vor allem - aus den Reaktionen zu lernen und selbst wieder meinen Kurs welcher sicher nicht unfehlbar ist - zu korrigieren ...
Darum - liebe Salome - deine Text ist wie immer anspruchsvoll, gut durchdacht und für mich eine Herausforderung Aber gerade darum wird's mit meiner AW ein wenig dauern. Denn die wahre Herausforderung ist m. E. nicht den Beweis erbringen zu wollen ob's einen Gott, eine Seele gibt, sondern Glaubensätze auszudeutschen welche es jedem ermöglichen sein Leben zu einem Meisterwerk zu machen. Und Menschen die dazu beitragen können gibt es ja auch genügend hier im EF ...