Ja, der Sex in mehrjährigen Beziehungen , und damit meine ich mind 10/15/ 25/35 Jahre aufwärts ist eigentlich ein wirklich großes Lebensthema, denn dieser kann niemals der Sex der Anfangszeit sein und kann auch nicht damit verglichen werden.
Denn dass sich der Sex auch aendert mit dem Lauf von Lebenserfahrung und Lebensverlängerung , mit Lebensumständen und Lebenskrisen darf eigentlich nicht verwundern.
Wer immer nur geilen Sex mehrmals die Woche haben will, ist in Langzeitbeziehungen schlecht aufgehoben.
Für mich selber begann sich der Sex erst wirklich zu vertiefen , als ich alle
Verhütungsmittel zur Seite warf und meiner weiblichen Lust freien Lauf ließ.
Das war dann ab 35 ein wirklich starker Schub in meiner Sexualität.
Eine Unterbindung meines Mannes kam da noch nicht in Frage, da er eigentlich noch ein Kind wollte, und ich selber zumindest einen unbewussten auch noch hatte.
Aber es waren dies die Jahre, die mir mit ganz langsamem und tief verbundenen Sex die Erfahrung von nicht nur befriedigend, sondern auch von erfüllend und nährend brachten.
Danach entstand einfach dieses Gefühl von wirklicher Sättigung, die auch tagelang anhielt.
Und die Belastungen des Alltags verkraftbar machten .
Und eine weitere Steigerung erfolgte dann nach 50, wo auch jede Sorge wegen einer Schwangerschaft verschwand.
Ich genoss auch diese Zeit ungemein, bis dass mein Mann erkrankte und damit auch seine Sexualität in den Abgrund riss.
Lange Zeit könnten wir selber kaum darüber reden, da der Schmerz darüber zu gross war.
Erst nachdem wir selber die Sprache dazu vorsichtig wiedergefunden hatten , erst wieder einige Zeit später nun kann ich erst ansatzweise überhaupt auch ausserhalb unserer Beziehung darüber sprechen.
Lösungen zu finden den sind schwierig, denn ich kann auch ausserhalb der Beziehung keinen Sex ohne Beziehung erleben, denn dir entstehen auch sofort Gefühle von Verbundenheit, was ja nicht sein soll.
Daher kann ich mit so Begriffen wie Betrug , Bescheiden oder Abschaum auch wirklich schwer umgehen, denn niemand kennt die Hintergründe dazu, die vielfältigst sein können.
Ich erlebe einfach die Schwierigkeit, hier eine Lösung zu finden, die es einfach nicht gibt.
Und Trennung wär die schlechteste, denn mein Mann ist für mich die wichtigste und liebe vollste Person meines Lebens