Sich immer wieder daran erinnern...

S

Gast

(Gelöschter Account)
Glückliche erfüllende Partnerschaft, wer träumt nicht davon?
Erliegen wir manchmal dem Irrtum, das funktioniert von selber?
Eine Hochzeit wird im Voraus gut geplant, aber wie sieht es danach aus? Der Partner hat "Ja" gesagt, wird schon irgendwie funktionieren, brauche ich nicht mehr darüber nachzudenken...

Könnte das nicht mit ein Grund sein, dass Beziehungen scheitern:
Wenn ich einen möglichen Partner kennen lerne, zieht mich das Positive an, das ich im anderen sehe. Aber wenn ich eine Weile mit dem Menschen zusammen bin, dann verschiebt sich mein Fokus und ich sehe vor allem das Negative, das mir nicht gefällt.
Sei es durch Gewohnheiten oder durch andere Menschen dazu gebracht, nach Fehlern zu suchen.
Somit bringe ich im anderen hervor, was mir nicht gefällt. Vor der Beeinflussung habe ich im anderen das hervorgebracht, was mir gefiel.
Der andere Mensch hat sich nicht geändert. Lediglich meine Wahrnehmung von ihm hat sich verändert.

Ich sehe, was ich sehen will. Er ist immer noch derselbe. Er-und jeder andere Mensch- ist eine Kombination aus vielen Dingen: aus Dingen, die ich für gut halte, und Dingen, die ich für schlecht erachte.

Wenn ich das weiß, sollte ich mich daran erinnern und mir sagen: Ich gebe ihm nicht die Schuld an seiner Unvollkommenheit, sondern übernehme die Verantwortung für seine Unvollkommenheit, da ich sie in ihm hervorbringe?
Ergibt sich daraus nicht die wunderbare Möglichkeit in Partnerschaften, zuzulassen zu lernen?

Ich will mich jeden Tag immer wieder daran erinnern: Wenn ich meinen Partner anschaue und nur das in ihm sehe, was mich glücklich macht, dann bin ich frei und glücklich!
 
Nach dreimaligem Lesen dieser doch recht wirren Zeilen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich mit Dir keine Partnerschaft haben möchte.
 
@Mitglied #400301: sehr schön, du hast über die "wirren Zeilen" nachgedacht! Dieser Thread soll zum Nachdenken anregen.
Ich habs sogar grad nochmal gelesen und blicke immer noch nicht durch.
Jetzt bin ich verwirrt: Wo in meinen Zeilen hast du gelesen, dass ich eine Partnerschaft mit dir haben möchte?
Das hab ich nirgendwo rausgelesen. Das war eine einseitige Willenserklärung nach der Lektüre. :D
 
Ja, das ist zb auch ein Weg sich eine miese Beziehung gut zu reden... Kann man machen, ist nur nicht immer sinnvoll.
 
Besser kann man´s kaum noch sagen:

Externe Inhalte von YouTube
Dieser Beitrag beinhaltet externe Inhalte von YouTube. YouTube könnte Cookies auf deinem Computer setzen bzw. dein Surfverhalten protokollieren. Mehr Informationen zu Cookies und externen Inhalten findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Möchtest du die externen Inhalte laden?
 
Aber wenn ich eine Weile mit dem Menschen zusammen bin, dann verschiebt sich mein Fokus und ich sehe vor allem das Negative, das mir nicht gefällt.

Das sehe ich nicht so.
Wenn es passt, dann passt es. Und dann versuch ich auch nicht, jede noch so kleine Macke an meinem Partner zu finden.... dann liebe ich ihn einfach so wie er ist. Und ich sehe dann vor allem immer noch die Dinge, die ich an ihm schätze und liebe.
Nach 1,5 Jahren mit meinem Exfreund gab es schon Dinge, die mich an ihm total genervt und gestört haben und weil es nicht gepasst hat, hab ich mich sicher irgendwie darauf fokussiert... . in meiner jetzigen Beziehung hab ich das nach 1,5 Jahren nicht.

Nichtsdesto trotz würde ich mir nicht einfach sagen "es ist dein eigenes Problem, wenn du XYZ nicht an ihm magst oder du XYZ nicht akzeptieren kannst... das ist ein Problem deiner Einstellung."
Denn dann passt man halt einfach nicht zusammen. Das soll jetzt nicht heißen, dass es keine Dinge gibt, die einen mal am Partner nerven, das hat jeder... aber nicht so essentielle Dinge wo man dann wirklich zu sich selber sagen muss "ich bringe seine Unvollkommenheit hervor."
Mal abgesehen davon, dass niemand vollkommen und perfekt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal abgesehen davon, dass niemand unvollkommen und perfekt ist.
Genau das wollte ich damit ausdrücken, erst wenn ich bereit bin meine Unvollkommenheit anzuerkennen und sie zu lieben, kann ich dem Partner seine Unvollkommenheit zugestehen und wir können uns aufrichtig begegnen und gemeinsam daran wachsen!
Ich bin mit meinem Mann heuer 23 Jahre zusammen, ich möchte keinen Tag davon missen.
Und wenn wir alt geworden sind, möchte ich zu ihm sagen: schöner kann es nicht sein!
 
Glückliche erfüllende Partnerschaft, wer träumt nicht davon?
Erliegen wir manchmal dem Irrtum, das funktioniert von selber?
Eine Hochzeit wird im Voraus gut geplant, aber wie sieht es danach aus? Der Partner hat "Ja" gesagt, wird schon irgendwie funktionieren, brauche ich nicht mehr darüber nachzudenken...

Könnte das nicht mit ein Grund sein, dass Beziehungen scheitern:
Wenn ich einen möglichen Partner kennen lerne, zieht mich das Positive an, das ich im anderen sehe. Aber wenn ich eine Weile mit dem Menschen zusammen bin, dann verschiebt sich mein Fokus und ich sehe vor allem das Negative, das mir nicht gefällt.
Sei es durch Gewohnheiten oder durch andere Menschen dazu gebracht, nach Fehlern zu suchen.
Somit bringe ich im anderen hervor, was mir nicht gefällt. Vor der Beeinflussung habe ich im anderen das hervorgebracht, was mir gefiel.
Der andere Mensch hat sich nicht geändert. Lediglich meine Wahrnehmung von ihm hat sich verändert.

Ich sehe, was ich sehen will. Er ist immer noch derselbe. Er-und jeder andere Mensch- ist eine Kombination aus vielen Dingen: aus Dingen, die ich für gut halte, und Dingen, die ich für schlecht erachte.

Wenn ich das weiß, sollte ich mich daran erinnern und mir sagen: Ich gebe ihm nicht die Schuld an seiner Unvollkommenheit, sondern übernehme die Verantwortung für seine Unvollkommenheit, da ich sie in ihm hervorbringe?
Ergibt sich daraus nicht die wunderbare Möglichkeit in Partnerschaften, zuzulassen zu lernen?

Ich will mich jeden Tag immer wieder daran erinnern: Wenn ich meinen Partner anschaue und nur das in ihm sehe, was mich glücklich macht, dann bin ich frei und glücklich!


Ein toller Text, der zum Nachdenken anregt :)
 
Na aber hallo, was sagt man dazu, dies scheint mir ja ein recht sinnvoller Thread zu sein, nicht derlei Threads die der @Mitglied #394698 hier permanent zum Besten gibt.

Scherz bei Seite.

Ich denke (und das tue ich wirklich oft und ausdauernd, im Gegensatz zu Sex), dass vor allem Anfangs die rosarote Brille alles mögliche vernebelt. Da sieht man dann gut und gerne über Dinge hinweg und ja, man sieht die Dinge eigentlich gar nicht wirklich. Mit Fortdauer der Beziehung fällt diese Brille dann langsam weg.

Einige weitere Aspekte würde ich zusätzlich nicht vernachlässigen.

Phase 1: Verliebt sein

Normalerweise lernt man jemanden kennen, hat getrennte Wohnsitze, trifft sich ab und zu, verliebt sich. Jedes Treffen ist "ach so toll", er / sie ist der Traummann/die Prinzessin. Man möchte jede Sekunde miteinander verbringen. Vor lauter Verliebtheit, weiß man nicht, wie man auch nur eine Sekunde ohne den Partner aushalten kann.
Positiv: 2 Menschen finden einander anziehend, verlieben sich
Negativ unter "": Die Wahrnehmung ist getrübt durch die Herzen die "duch die Luft fliegen" (und in die Hose)

Phase 2: Nur gemeinsam können wir überleben, wir wollen alles mögliche teilen. Aus Verliebtheit, wird (hoffentlich) Liebe
Sofern es einige Monate (vielleicht Jahre) gut läuft, wird der nächste logische Schritt angestrebt. Zusammenleben. Denn, wenn man sich (ver)liebt, sollte man irgendwann doch einen gemeinsamen Haushalt gründen. Dagegen spricht in erster Linie gar nichts. In dieser Phase ist es oft so, dass die Verliebtheit langsam schwindet (die rosarote Brille wird langsam abgenommen.) Ab hier nimmt man ggf. Wesenszüge des Partners wahr, die zuvor nicht aufgefallen sind.

Hier differenziere ich dann relativ drastisch, denn genau ab diesem Punkt, so meine ich zumindest, entscheidet sich, ob die Beziehung eine Zukunft hat, oder nicht / ob es wirklich eine "halbwegs" harmonische Beziehung ist, oder ob es zu einem Ungleichgewicht ausartet, in der ein Part (zu) viel gibt und der andere Part (viel zu viel) nimmt. Und -noch viel schlimmer - alles für selbstverständlich sieht - fehlende EMPATHIE!!!!

Immens wichtig ist es, dem jeweils anderen genügend Luft zum Atmen zu geben. Es hilft nichts, wenn man den Mann/die Frau in irgendeine Richtung biegen will, weil man es "gefälligst" so verlangt. Und genau hier - wenn ich nicht das Bedürfnis habe, den Partner in irgendeine Richtung zu biegen, um mich selbst wohl zu fühlen und ihn zusätzlich einschränke - erkennt man meiner Meinung nach, ob die Beziehung eine Zukunft hat.

Nicht, dass man Kleinigkeiten nicht andiskutieren kann, oder sich auf den Partner einstellen soll, das ist ok und wichtig!

Exzessives, die Beziehung gefährdendes Verhalten, darf gerne kritisiert werden!

Nur, wenn der Partner im großen und ganzen sein darf, wie er ist, wird eine Beziehung funktionieren. Und ich weiß ganz genau, dass viele Beziehungen da draußen (leider) nicht auf diesem Prinzip aufgebaut sind / laufen. (Abhängigkeit, nicht allein sein wollen/können, Kinder).

Wahrnehmung
Die TE schreibt von ihrer Wahrnehmung. Dass sie sieht, was sie sehen will bzw. sich die Wahrnehmung ändert. Das ist alles gut und ok. Wichtig ist, dass man den Partner auch bei dieser "geänderten" (realistischeren) Wahrnehmung möglichst so nimmt (ohne sich selbst zu etwas zwingen zu müssen) wie er ist.

Wenn die Partnerschaft stimmt, sieht man die "Unvollkommenheit" nicht als solche.

und ich sehe vor allem das Negative
das sehe ich auch so. Man tendiert dazu, das Positive als selbstverständlich zu nehmen und das Negative herauszustreichen.

Ich nehme mich hierbei immer selbst bei der Nase und versuche zu differenzieren, was ich an einer Partnerin HABE und was sie mir GIBT und nicht was ich nicht habe und was fehlt. Man sollte sich immer vor Augen führen, was man hat!

Natürlich kann es sein, dass man erkennt, dass man sich selbst anlügt, das Negative überwiegt, man selber leidet, Abstriche macht usw. nur damit es überhaupt eine Beziehung gibt! ->>> Handlungsbedarf!

Fazit
Wenn man in einer Partnerschaft lebt,
in der genügend Luft zu atmen da ist, ohne aufeinander zu vergessen,
in der beide auch mal einen Schritt zurück machen und sich selbst auch mal nicht so wichtig nehmen,
in der auf das Gegenüber und die Anliegen eingegangen wird,
in der nichts selbstverständlich ist,
in der gegenseitige Wertschätzung da ist und
man sich nicht gegenseitg verbiegen will,

dann steht einem "bis das der Tod euch scheidet" nichts im Wege.

Klingt einfach, ist es aber nicht!

Zu viele Egoisten und Selbstdarsteller, zu viel Beeinflussung von außen, zu wenig Empathie, zu wenig Gefühl, zu wenig Originale, zu viele "Kopien", zu "hohl" diese Gesellschaft. (nicht alle, aber sehr viele!)

Schätzt euch glücklich, wenn ihr jemanden habt, wo es (wirklich!) funktioniert!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich fasse zusammen:

@Mitglied #400301 hat nix mit spirutell angehauchten Damen am Hut
@Mitglied #122475 modieriert das

@Mitglied #513688 @Mitglied #508995 und @Mitglied #470492 meinen sie redet sich die Beziehung schön, ob es den wirklich noch passt

@Mitglied #429331 kann uns verstehen

@Mitglied #492266 findet mich aber weiter ok - Glück gehabt :D


Eigentlich gehöre eher der Fraktion der harten Fakten an, allerdings musste ich auch einsehen, dass
"nur funktionieren", also
- Geld heim bringen
- Hausbauen & Co
- Frau & Kinder unterstützen
- keinen Scheiß zu bauen

gute Mittel sind, den Kindern ein gutes Heim zu bieten aber nicht automatisch die Liebe "lodern" lassen.

Auch ich war über das "wirre" Zeugs anfangs etwas skeptisch, aber ich sehe was es in einer Beziehung bewirken kann.
Da kann man sich ruhig an den "Zauber des Anfangs" erinnern.

Wegen Befangenheit kann ich zu meinen Schwächen nichts sagen. Ich meine aber, dass das Kritik auf hohem Niveau ist (Stichwort "Verlassen der Komfortzone").

Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass die Evolution Partner "verkuppelt", deren Stärken/Schwächen sich ergänzen.

@Mitglied #394698 hatte ich noch nicht online, liest sich gut - ich bin dann mal weg
 
Ich finde es wichtig sich immer wieder bewusst zu machen welch wundervolle Momente man schon miteinander geteilt hat.
Grad, wenn's a bissl unrund läuft, das Leben stressig und der Alltag anstrengend ist, kann man sich bewusst Ruheoasen schaffen und einander Zeit schenken, die man mit schönen Erinnerungen füllt.
 
Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass die Evolution Partner "verkuppelt", deren Stärken/Schwächen sich ergänzen.
seh ich nicht so. Es ist meist kein Ergänzen, wenn du mich fragst. Es ist oft ein "unterbuttern" des Anderen und sich holen, was man gerade braucht, um sich selbst gut zu fühlen, ohne auf den anderen Rücksicht zu nehmen. Ich bleib bei meinem Hauptargument, warum Beziehungen scheitern -> Fehlende Empathie und Egoismus bzw. eine Beziehung "damit man icht alleine ist"
 
Zurück
Oben