Sinn des Lebens

"Der Sinn des Lebens ist leben" -> ?

Was wenn man ausgebremst wird? Irgendwelche Umstände/Schicksale/Fahrlässigkeit/Verlust zu einer völligen Perspektivlosigkeit führt?

Wie würdet ihr oder seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Was hat euch die Schönheit des Lebens vor Augen geführt, euch erreicht?

Seid ihr grundsätzlich zuversichtliche Menschen oder beschäftigt ihr euch eher mit negativen Entwicklungen?

Hm, bei völliger Perspektivlosigkeit würde ich wahrscheinlich kleiner anfangen und mich nicht gleich an den großen Fragen "Sinn ja/nein/vielleicht/wenn ja welcher soll es für mich sein" abarbeiten.
Da geht es dann wohl eher um grundlegende Sachen wie wieder Boden gewinnen, den Sturm der Gedanken und Gefühle einigermaßen wieder zur Ruhe zu bringen und sich neu zu sortieren.

Mich hat oft inmitten der größten Umbrüche und Krisen Schönheit und Gutes erreicht, oft sehr unmittelbar, manchmal auch irgendwie komisch, weil es so unpassend wirkte, aber ich habe erkannt, dass es das auch geben und man in manchen Momenten lachen und weinen kann.

Was mir bisher immer geholfen hat, ist eine gewisse Routine beizubehalten und auch wenn es mir unmittelbar nix bringt, die Sachen weiterhin zu machen von denen ich weiß, dass sie mir gut tun. Irgendwann wirken sie wieder und helfen aus dem Tunnelblick rauszukommen.
Es ist bei mir immer eine Mischung aus Rückzug und "möglichst früh wieder raus und ins Leben zu gehen" gewesen, der geholfen hat.

Versuchst du momentan jemandem in einem Tief zu helfen?
 
Das Leben ist nicht fair. Es zeigt dur die schönsten Dinge und wenn Du sie kennst, lieben und schätzen gelernt hast, dann nimmt dir das Leben das, ohne das du dir ein Leben nicht mehr vorstellen möchtest. Live is a bitch
 
Versuchst du momentan jemandem in einem Tief zu helfen?

Nein, ich versuche nicht zu helfen, sondern würd manches gerne verstehen. Ich bin halt familiär gerade mit einer gewissen Perspektivlosigkeit konfrontiert, mit der ich nicht wirklich gut umgehen kann.


Das Leben ist nicht fair. Es zeigt dur die schönsten Dinge und wenn Du sie kennst, lieben und schätzen gelernt hast, dann nimmt dir das Leben das, ohne das du dir ein Leben nicht mehr vorstellen möchtest. Live is a bitch

Und dann steht man auf, schmeißt das Krönchen weg, lebt weiter und entdeckt erneut die Schönheit des Lebens. :)
 
Nein, ich versuche nicht zu helfen, sondern würd manches gerne verstehen. Ich bin halt familiär gerade mit einer gewissen Perspektivlosigkeit konfrontiert, mit der ich nicht wirklich gut umgehen kann.

Je nachdem worum es genau geht, würde ich spontan dazu raten, sich zu verabschieden, sei es von einer Erwartung oder Hoffnung oder auch einer angestrebten Richtung, auch um den Verlust zu trauern und dann langsam in Richtung Akzeptanz zu gehen.
Wenn mir in meinem Leben etwas unnötig viel Energie gekostet hat, dann war es der Widerstand, den ich entwickelt habe in Bezug auf Sachen, die sich in Wahrheit nicht ändern ließen. Angefangen von Wenden, die ich so lieber nicht gehabt hätte bis zu Eigenschaften, die zu mir oder anderen Menschen gehören und wo ich mich zu viel damit aufgehalten haben, mir auszumalen wie es wäre, wenn ich oder die Leute anders wären, anstatt zu sagen "Ja, so ist es, ich bin nicht happy darüber, aber nehme es zur Kenntnis".
Gerade innerhalb der Familie muss man sich ab und zu auch mit weniger tollen Umständen arrangieren, da findet man sich irgendwann ein, das Leben ist und bleibt Veränderung und nicht immer ist es eine Veränderung, die man sich gewünscht hätte. Vor allem, wenn etwas zu Ende geht.

Ich bin mir aber sicher, dass du mit der Zeit wieder Perspektiven für dich gewinnen wirst, vielleicht andere als vorher, aber ebenso erstrebenswerte. Gib' dir Zeit.:zweisam:
 
"Der Sinn des Lebens ist leben" -> ?

der sinn für mich - eh schon wiederholt gepostet:

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Was wenn man ausgebremst wird? Irgendwelche Umstände/Schicksale/Fahrlässigkeit/Verlust zu einer völligen Perspektivlosigkeit führt?

Wie würdet ihr oder seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Was hat euch die Schönheit des Lebens vor Augen geführt, euch erreicht?

ich bin bisher von WIRKLICH dramatischen schicksalsschlägen im leben verschont geblieben, wofür ich bloß demütig dankbar sein kann. daher war der schlimmste verlust der des zusammenlebens mit meiner familie (partnerin, v.a. aber kinder). nach dem auszug aus der familienwohnung in das alleinsein hab ich mich enorm schwer getan, war wie am boden zerstört. dann war da dieser eine - weiß nicht, spätwintermorgen - nebelig, nieslöig, kalt, trüb, ich am weggehen ins auch nicht damals grad bsonders lustige büro. und steh da bei der busstation, hadere mit dem leben so vor mich hin - und auf einmal bricht durch den nebel fast überirdisch kitschig ein sonnenstrahl und so eine depperte meise fangt neben mir im geäst einer birke zu zwitschern an. naa nix mehr wars mit dem hadern. ich hab "danke für den tipp" gesagt - und weiter gehts im programm. wenig später war meine süße in meinem leben.

Seid ihr grundsätzlich zuversichtliche Menschen oder beschäftigt ihr euch eher mit negativen Entwicklungen?

ein mittelding, schon ehemals berufsbedingt. kein "hollodaro, wird schon alles gut"-luftikus. weil verdrängte/übersehene probleme kann man auch nicht (rechtzeitig) lösen. aber auch kein "es ist alles unabwendbar furchtbar". weil wenn wir wollen, dann ist vieles / das meiste (?) sehr wohl abwendbar oder veränderlich.
 
Also über den Sinn des Lebens kann man viel Diskutieren ich hab auch lange Zeit gedacht, dass es nur ums leben selbst geht, aber ich persönlich kann von mir aus behaupten, dass das einfach Falsch ist. Wär persönlich schon Schicksalsschläge: Drogen Tod von sehr nahestehenden Personen erlebt hat. Der kann einem mit Sicherheit garantieren das es im Leben nicht nur ums Leben selbst sondern um mehr geht.

In meinen Augen ist der Sinn des Lebens die Liebe die alles durchströmt die Natur jeden Menschen, allerdings wird dies von der modernen Zivilisation ja abgelehnt schon in der Schulbildung.

Dann würden viele Menschen auch besser mit Ihren Problemen zurecht kommen
 
In meinen Augen ist der Sinn des Lebens die Liebe die alles durchströmt die Natur jeden Menschen, allerdings wird dies von der modernen Zivilisation ja abgelehnt schon in der Schulbildung.
Ich gebe dir recht, dass der Sinn des Lebens (auch) mit der Liebe zu tun hat. Aber ich denke auch, dass es früher vor der modernen Zivilisation nicht besser war.
 
Ich gebe dir recht, dass der Sinn des Lebens (auch) mit der Liebe zu tun hat. Aber ich denke auch, dass es früher vor der modernen Zivilisation nicht besser war.

Naja ich bin ja Anlagentechniker wie man in meinen Profil raus lesen kann. Daher stimme ich dir prinzipiell zu die Welt könnte wesentlich besser sein, allerdings nur wenn die Technik richtig eingesetzt wird. und leider sind die meisten und gerade auch die relevanten Personen dieser nutzen komplett egal. Die sind nur auf Profit/Macht aus.

aber da schweife ich etwas ab.

Um es kurz zu machen: Würde die Technik tatsächlich zum wohle der Menschheit eingesetzt werden und nicht um Profit zu erziehen dann wäre die Welt heute wirklich besser als damals.(Und ich Sprech hier schon vor 1000ten Jahren)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was wenn man ausgebremst wird? Irgendwelche Umstände/Schicksale/Fahrlässigkeit/Verlust zu einer völligen Perspektivlosigkeit führt?

Ausgebremst sein - bzw. was das überhaupt bedeutet - ist natürlich relativ, das wird jeder anders empfinden. Generell: Ich hab Studienkolleginnen gehabt, die waren zu Tode betrübt (ja, die waren echt komplett "am Sand"), weil eine Prüfung nicht so gelaufen ist. Die haben sich mehr oder weniger wochenlang daheim eingesperrt, Gott und die Welt verflucht, vor allem sich selbst. Und da hab ich mir immer gedacht: "Mein Gott, wegen so einer sch*** Prüfung geht doch die Welt nicht unter!" Auf der anderen Seite hat ein Kollege in jungen Jahren seine Eltern bei einem tragischen Unfall verloren. Der hat das damals mit einer "Jetzt-erst-recht"-Mentalität überwunden.

Was mich persönlich sicher ausbremsen würde, wär, wenn in der Familie jemand ernsthaft krank würde. Ich weiß, das würde niemandem helfen, aber so schätze ich mich ein, und so hab ich das auch schon erlebt.

Wie würdet ihr oder seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Was hat euch die Schönheit des Lebens vor Augen geführt, euch erreicht?

Umgang: Im Falle des Todes eines Angehörigen: Einfach daheim einigeln, da will ich niemanden sehen und will das für mich einfach sacken lassen.

Das Schöne im Leben: Das liegt oft sehr nah. So banal das klingen mag, aber mir ist zB ein Erdäpfelgulasch in angenehmer Runde lieber, als der Schicki-Micki-Italiener. Oder das entspannte Wandern im Mariazeller Land, als irgendwelche Sauforgien auf Mallorca. Oder noch banaler: Einfach in der Früh gesund aufstehen zu können.

Seid ihr grundsätzlich zuversichtliche Menschen oder beschäftigt ihr euch eher mit negativen Entwicklungen?

Der selige Dr. Zilk hat das in seiner Biographie Dunkelmensch genannt. Ich sehe immer und überall Negatives, versuche aber das Beste daraus zu machen.
 
"Der Sinn des Lebens ist leben" -> ?
Wohl. Was denn sonst? ;)
Leben passiert quasi von allein. Ein biologisches Programm - aber vieles davon, das in deinem Leben passiert ist in deinen Händen, deinem Bauch und deinem Kopf. Das passiert nicht, das machst du, das kannst du machen. :bussal:

...Was wenn man ausgebremst wird? Irgendwelche Umstände/Schicksale/Fahrlässigkeit/Verlust zu einer völligen Perspektivlosigkeit führt? ...
Trauer?
Dann tritt ein paar Schritte zurück und ziehe dich auch ein wenig zurück. Verletzungen der Seele brauchen auch ihre Zeit um zu heilen und wieder zu Kräften zu kommen. Egal was es war - es ist immer primär das, was dein Gehirn daraus macht. Aber immer eine andere Begebenheit.
Wohl, es sind deine Hoffnungen und Erwartungen enttäuscht oder verletzt worden? Dann ändere sie ein wenig....
Der Mond wird voll - Fräulein Elfe im Mondenlicht...

...Wie würdet ihr oder seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Was hat euch die Schönheit des Lebens vor Augen geführt, euch erreicht? ...
Beinahe daran verreckt. Abgestorben und wie ein seelenloser Zombie Jahre vergehen lassen.... gewartet, dass es endlich irgendwann aus sein wird.
Es gibt keine "Schönheit des Lebens" - das sage ich ganz klar. Die Schönheit entsteht in uns und unseren Wahrnehmungen. Dort können wir sie suchen und formen.

....Seid ihr grundsätzlich zuversichtliche Menschen oder beschäftigt ihr euch eher mit negativen Entwicklungen?
Die Zuversicht gehört ins Hier und Jetzt. Also ja.
Negativ ist ein eigenes Werturteil.... also, damit kann ich auch heute und jetzt schon etwas tun... ja, gelegentlich fühle ich mich nur mehr scheiße, oder verletzt. Manchmal poste ich dann auch entsprechend...

Aber ich habe lernen und erfahren können, dass das vergeht, wenn man es vergehen lässt. Ganz von alleine. Dann geht auch die Sonne wieder von alleine auf.
 
Es gibt keinen allgemeinen Sinn des Lebens. Jedes Leben ist unterschiedlich und dementsprechend ist auch der Sinn darin anders.
 
Ob das Leben einen Sinn gemacht hat, seh ich am Sterbebett. Bis dahin lebe ich.

Und dazu gehört für mich auch schlimme Zeiten zu meistern. Wie hängt vom Anlass ab. Im übrigen nehme ich das Leben, wie es kommt. Freue mich an schönen Tagen und nehme mir die Kraft mit für die Schlechten. :)
 
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