Sterbehilfe...

Auch wenn das Anlaß für Witze geben sollte: wären mein früherer christlicher Glaube und die damit verbundene Angst vor der ewigen Verdammnis nicht gewesen, gäb‘s mich nicht mehr.

Da wäre dieser Welt ganz schön was entgangen. :D
 
mir hat auch schon mal alles gereicht aber ich bin zu faul dazu :)

ich mein, man will leben, rein biologisch. Das mit Glauben nichts zu tun.
 
Das ist Unsinn, zumindest momentan. In D arbeiten sie zwar an einer Änderung die ich für eine eindeutige Verschlechterung halte, aber noch ist die nicht durch.
Mit einem Menschen, der die von mir gemachten Erfahrungen gleich im ersten Satz als "Unsinn" bezeichnet, möchte ich eigentlich gar nicht weiter über dieses Thema reden. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie @Mitglied #411164 und diese muss ich nicht erneut verifizieren.
 
Leider ist dieses Thema hier sehr traurig. Habe erst vor kurzem einen sehr besonderen Menschen verloren....alles konnten die Ärzte abstellen bis auf eine Maschine. Es tat und tut weh, aber im Nachhinein betrachtet war es für ihn und auch die Angehörigen besser.
Und ich/wir müssten nicht zusehen wie bei einem anderen geliebten Menschen der zwei einhalb Jahre nur im Bett gelegen ist ohne Wahrnehmung usw....
 
Es ging doch um Suizid und die Möglichkeit nach diesem gefunden zu werden?!

Ich kann dir nur sagen, wenn du im "Tunnel" einer Depression bist, kreisen die Gedanken nicht um die Angehörigen.
Ich war auch schon kurz davor aus der Wand zu springen...die Gedanken an meinen Sohn haben mich dazu bewogen weiterzumachen.
Hätte es ihn damals nicht gegeben, wäre ich gesprungen. Zum Glück habe ich es nicht getan, ich hätte vieles versäumt.
Es ticken halt nicht alle gleich, das ist mir schon bewusst.
 
Mit einem Menschen, der die von mir gemachten Erfahrungen gleich im ersten Satz als "Unsinn" bezeichnet,

Ich habe nicht deine gemachten Erfahrungen als Unsinn bezweifelt sondern dass es eine Mär sein soll einen schmerzfreien Tod haben zu können, als Unsinn bezeichnet. Damit kannst du sehr vielen Menschen ihre Hoffnung zerstören ohne von der Materie fachlich Ahnung zu haben.

Freut mich daß es bei euch anders abgelaufen ist.
Hätte es auch gerne anders erlebt, ist sich leider nicht ausgegangen.
Wir waren wohl alle überfordert in dieser Situation, und Hilfe von aussen.
Die gab es nicht!

Natürlich ist man in dieser Situation überfordert, zumindest dann wenn man nicht beruflich damit zu tun hat. Dann ist man auf Infos angewiesen. Wie viele Menschen haben noch keine Patientenverfügung obwohl die wirklich sehr wichtig ist und man es heute in D als Angehöriger sehr schnell durchsetzen kann, dass sie eingehalten wird.
Die Hilfe von aussen war in meinem persönlichen Fall auch nur auf das nötigste beschränkt, weil wir uns mit den Mitteln die wir bekamen selbst helfen konnten und wir die Leute die anderweitig dringend benötigt werden nicht unnötig binden wollten.
"Mein Fall" ist mittlerweile 5 Jahre her, dieses Team gabs damals noch nicht so lange, aber es wurde mittlerweile stark ausgebaut und erweitert. Man muss dafür kämpfen dass das flächendeckend angeboten wird und die Möglichkeiten auf keinen Fall verschlechtert werden.
 
Hi,

Und ich habe als teilweise schwer deppressiver eine Meinung dazu...wenn ihm seine Angehörigen wurscht sind, sind/waren Depressionen nicht sein einziges Problem...sorry

das Problem ist eher, dass Du Dich hier als Maß der Dinge siehst. Bist Du nicht.

Aus dem Grund ist auch irrelevant, was Betroffene wollen oder welche Erfahrungen Du oder fritzie haben.

Deshalb erkennst Du auch die Lücke in Deiner Darstellung nicht: Du kennst Depressive (nehme ich an), die sich umgebracht haben. Also kannst Du deren Wunsch nicht abtun und Sterbehilfe für Depressive nicht pauschal ablehnen.

Du weißt, wie Angehörige gelitten haben, weil sich Menschen in Ermangelung von Sterbehilfe eben selbst getötet haben.

Genau das ist ein relevanter Punkt, Sterbehilfe soll nicht nur dem Sterbewilligen helfen, sondern auch den Angehörigen, damit die eben nicht den Vater tot finden udn traumatisiert sind!

------

Schlussendlich willst Du Deinen Standpunkt damit rechtfertigen oder Gewicht verleihen, indem Du mit "Und ich habe als teilweise schwer deppressiver eine Meinung dazu" argumentierst, dabei übersiehst Du, dass es Dir nicht schlecht genug geht, dass Du Dich eben noch nicht getötet hast!

Du magst knapp davor gewesen sein, vielleicht auf einen Versuch unternommen haben, aber Du hast es noch nicht gemacht, und daher kannst Du nicht wissen, wie schlimm es einem geht, der es tut!

Du weißt nicht wie es ist. Genausowenig wie ich oder irgendjemand anderer. Die, die wissen, wie es ist, sind tot.


Robin Williams hat sich heimlich im Schrank an einem Gürtel stranguliert, muss ein furchtbarer Tod sein. Und ich meine, man muss so jemandem helfen, ihm die Möglichkeit geben, sich von seinen Kindern zu verabschieden und in Würde und schmerzfrei und ohne zu leiden zu gehen. Viele - Du vermutlich auch - würden dann eh nicht mehr gehen, wenn sie sich verabschieden. Manche schon.


Schlussendlich verstehe ich, was Du zum Ausdruck bringen willst, dass Deine Kinder und Deine Partnerin und wohl auch andere Menschen mehr wert sind, als Dein eigenes Leben. Sind schöne Gedanken, in einer depressiven Phase - das weißt Du als Betroffener vielleicht - sind einem all die Dinge, die einem sonst wichtig sind, nicht mehr wichtig.

Im Prinzip sagst Du nichts anderes, als dass Robin Williams, Chester Bannington, Chris Cornell und andere egoistische Arschlöcher waren, weil sie minderjährige Kinder hatten als sie sich umbrachten.

Ich teile Deine Meinung nicht. Ich verweise darauf, dass auch alle Fachleute Deine Meinung nicht teilen. Sie mögen Sterbehilfe nicht befürworten, aber sie lehnen es ab, Suizidopfer als selbstsüchtig darzustellen.

LG Tom
 
Wisst ihr was echt Makaber ist?... Ich hole diesen Thread aus der Versenkung weil es mich aufgrund pers. Umstände sehr betrifft. Und jetzt erfahre ich, dass meine Großmutter mit 90 gestorben ist. Zum Glück so wie sie es immer wollte, friedlich einschlafen.... aber was für ein Leidensweg dahin.
Vermutlich wird's aber ein Doppelbegräbnis, sehr wahrscheinlich dass es meinen Opa mit 97 auch erwischt, er war extrem auf seine Frau fixiert.

Naja, so ist das Leben, eine Krankheit die über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird und immer mit dem Tod endet.
 
Aus gegebenem Anlass möchte ich über das o.g. Thema diskutieren. @Mitglied #462286 - vielen Dank für´s teilen - hat heute im Thread "Wir Gedenken" einen Link (s.u.) zu einem Bericht über ein 17 jähriges Mädchen aus den Niederlanden eingestellt, das durch Sterbehilfe aus dem Leben geschieden ist.

Niederlande: 17-jähriges Missbrauchsopfer beendet Leben durch Sterbehilfe

Das hat mich sehr betroffen und nachdenklich gemacht, zumal ich vor vielen Jahren einen ähnlichen Fall hautnah miterlebt habe. Auch hat mich dieser Bericht wieder an den Tod meiner Mutter vor nunmehr gut 5 Jahren erinnert. Sie war unheilbar an Krebs erkrankt und musste dennoch bis zum Schluss leiden.)

Wie denkt ihr über Sterbehilfe, sowohl aktiv als auch passiv?
Wo würdet ihr eine Grenze ziehen?
Würdet ihr diese am Alter eines Menschen festmachen und/oder an den zugrunde liegenden Motiven?
Wie ließe sich so etwas überwachen und Mißbrauch verhindern?

In Anbetracht der Ernsthaftigkeit des Themas bitte ich euch um eine sachliche Diskussion und Respekt vor der Meinung anderer...

Da wir selbst über solche Situationen schon Diskurs geführt haben meine Frau und ich , sowie auch mit Freunden weiß ich nicht wo ich Persönlich eine Grenze ziehen sollte .

Wenn jemand entscheidet zu gehen bei vollem Bewusstsein ist das etwas anderes als wenn sich jemand in völliger Verzweiflung mit dieser Thematik auseinandersetzt.
Wenn ich an meine Omas denke hätte ich es beiden gegönnt wobei die eine es nicht gewollt hätte , die andere sehr wohl ....beide waren unheilbar krank .
Die Entscheidung zur Sterbehilfe an sich sollte meiner Ansicht nach lange vor einem Eventuellen Fall getroffen werden und Schriftlich festgehalten werden .
Im o.g. Fall ist die Angelegenheit etwas Schwieriger .... mit 17 noch ein Kind oder doch schon erwachsen ....?
Das lässt sich wahrscheinlich nicht beantworten ...was sich beantworten lässt ist das die Mitteleuropäischen Gesundheitsgestze zur" freien "Entscheidung schon längst überarbeitet gehören .
Aber es wird sosehr oft damit abgeschmettert das Menschen mit einem Geistigen Knax das eben nicht entscheiden können ..... wer kennt jemand der zu 100% keinen Knax hat ....:roll:.

Aber es gibt ja Licht am Horizont .... siehe Holland , Belgien .
Das dies Selbstverständlich nicht von jedem oder jeder gut geheißen wird ist mir klar , ich Respektiere aber wenn jemand sagt ich möchte das nicht .... das ist die freie Entscheidung .;)
 
Naja, so ist das Leben, eine Krankheit die über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird und immer mit dem Tod endet.
der Mensch ist letztendlich nur für den Transport den DNA zuständig, die muss überleben.
wird sie auch nicht ewig weil alle Arten mal aussterben, das war schon immer so und ich sehe nicht, wie sich das ändern soll.

also da geht es allen gleich.
 

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