Nein, find ich nicht, dass man das so pauschalisieren kann.
Ich bin erst 27 und hab schon eine 10jährige Beziehung hinter mir und die Trennung hab ich mir sehr, sehr schwer gemacht. Monatelang hin- und her überlegt, abgewägt, was die richtige Entscheidung ist, bis ich schlussendlich zu dem Entschluss gekommen bin, dass eine Trennung das Beste ist. Trotzdem ist mir das absolut nicht leicht gefallen, weil ich kein Mensch bin, der eine Beziehung einfach wegwirft, wenn es mal ein wenig schwieriger wird und weil ich auch einfach sehr emotional bin und mich trotzdem immer noch viel mit meinem Exfreund verbunden hat, auch nachdem ich den Entschluss gefasst habe, mich von ihm zu trennen.
Ich glaube auch, dass das eine absolute Charaktersache ist und natürlich spielt es auch eine Rolle, wie sehr man sich emotional auf eine Beziehung einlässt. Ich bin nicht von der Sorte "Ah, naja, der ist ganz nett, mal schauen, wohin das führt", ich lass mich nur dann auf einen Menschen ein, wenn von Anfang an etwas da ist, irgendwelche kurzen Intermezzos sind überhaupt nicht meins und das beende ich dann auch nicht bei der ersten kleinen Schwierigkeit.
Und ich glaub auch einfach generell nicht, dass immer mehr Menschen Beziehungsunfähig werden... klar ist das "Angebot" stärker durch Tinder, Lovoo und Co., aber wenn ich jemanden wirklich liebe, interessiert es mich nicht, ob's da draußen am Markt vielleicht irgendwas "Besseres" gibt...
Was mMn schon so ist, ist die Bereitschaft bzw. die Fähigkeit, Konflikte zu lösen... mir kommt vor, dass das - vor allem in Beziehungen - nicht mehr viele Leute können. Das führt dann natürlich zu Schwierigkeiten. Dennoch bin ich der Meinung bzw erlebe ich es im Freundes/Bekanntenkreis so, dass die meisten Menschen erst an ihrer Beziehung arbeiten, bevor sie sagen "Ist mir zu anstrengend, next!"
Aber vielleicht hab ich auch einfach eine zu romantische Sicht auf die Dinge...
![Grinser :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)