„Teil der Menschheit wird beziehungsunfähig“

werden wir beziehungs-unfähig?

  • ja, sehr

    Stimmen: 31 25,4%
  • eher schon

    Stimmen: 55 45,1%
  • manche, aber die meisten nicht

    Stimmen: 23 18,9%
  • nein, keineswegs

    Stimmen: 12 9,8%
  • die beschriebenen ursachen sind zutreffend

    Stimmen: 9 7,4%
  • die ursachen sind andere

    Stimmen: 6 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    122
Ich habe diese 9 Seiten der Frage

„Teil der Menschheit wird beziehungsunfähig“

gelesen. Es gab bisher sehr viele auch hervorragende Kommentare mit unterschiedlichen "Färbungen" (Gedankenrichtungen). Was ich viel früher erwartet hätte, die Frage: was meint man damit "beziehungsunfähig"? Die Definition "dauerhaft eine Beziehung aufrechtzuerhalten" kann doch nicht ausreichen, weil sich die Frage anschließt (einige Gedanken wurden geäußtert): was/warum kann nicht aufrechterhalten werden.
 
Ich habe diese 9 Seiten der Frage

„Teil der Menschheit wird beziehungsunfähig“

gelesen. Es gab bisher sehr viele auch hervorragende Kommentare mit unterschiedlichen "Färbungen" (Gedankenrichtungen). Was ich viel früher erwartet hätte, die Frage: was meint man damit "beziehungsunfähig"? Die Definition "dauerhaft eine Beziehung aufrechtzuerhalten" kann doch nicht ausreichen, weil sich die Frage anschließt (einige Gedanken wurden geäußtert): was/warum kann nicht aufrechterhalten werden.
Weil in meinen Augen alles so sehr abstrakt geworden ist. Durch das Internet und all den ganzen Kram würde alles so unpersönlich dass es dazu kommt Bindungen bzw Beziehungen nicht mehr real sondern nur mehr virtuell zu haben. Statt dauerhaft nur mehr ein und aus
 
Hmm ich bin mir unsicher, dieses Phänomen der schnelleren Trennung der heutigen Technik zuschreiben zu können. Eine Ehe wird heute nicht mehr auf biegen und brechen aufrecht erhalten. Trennungen sind gesellschaftlich akzeptierter, Frauen wie Männer weniger gebunden und abhängig voneinander auch wenn schon Kinder da sind.

Die Möglichkeit sich schneller zu trennen und wieder jemand neues zu finden hat auch den Effekt, dass man sich heute in einer Beziehung mehr Mühe geben muss. Selbstverständlich sind lang anhaltende Beziehungen nicht mehr, dementsprechend muss man sich auch etwas mehr bemühen, wenn einem die Beziehung wichtig ist. Beziehungen werden heute anders geführt als noch vor 50 Jahren. Ob das generell schlechter sein muss? Natürlich, Datingapps und Co. suggerieren ein unendliche Auswahlmöglichkeit. Das verleitet besonders auch junge Menschen zum schnellen Austausch. Und doch, wenn man sich an einen anderen Menschen gewöhnt hat, ihn ins Herz geschlossen hat, viele schöne Momente mit diesem erlebt hat, so hält man auch heute noch in schlechten Zeiten zum Partner denn schliesslich sind auch schöne harmonierende Beziehungen es wert, den ein oder anderen Sturm gemeinsam durchzustehen. Das Handy spielt da keine Rolle.

Ich denke also sogar, dass die heutige Zeit weniger quantitativ dafür um so qualitativere Beziehungen fördert.
 
Ich finde die Entwicklung eher positiv liebe und Gefühle sind ja eines der schönsten Dinge im Leben und sollten nicht durch regeln die zum Teil nicht mehr zeitgemäß sind eingeschränkt werden.
Jeder sollte über seinen Körper selbst entscheiden ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ich liebe meine Frau über alles aber deswegen soll sich auch frei entscheiden können.
 
Meine Beziehungen haben nicht gehalten, weil wir uns immer in unterschiedlichen Lebensphasen kennengelernt haben. Mit 22 hatte ich einen 10 Jahre älteren Freund, der schon ans Heiraten und Familienplanung gedacht hat. Für mich war es zu früh, ich wollte noch so viel erleben und mich nicht gleich für immer und ewig festlegen. Mit 28 hatte ich einen 2 Jahre jüngeren Freund, dem Familienplanung und Heiraten noch nicht getaugt hat, aber ich war soweit. Mit 36 hatte ich einen 5 Jahre älteren Freund, der schon mal geschieden und der Ehe gegenüber sehr skeptisch eingestellt war. Den Antrag hat er (im Nachhinein betrachtet) vielleicht nur mir zuliebe gemacht, um mich bei Laune zu halten.

Und jetzt habe ich mit der Familienplanung abgeschlossen, habe mein Leben alleine aufgebaut und genieße das Reisen mit meinem Sohn. Ich wüsste nicht, was ich jetzt mit einer Beziehung anfangen sollte. Das müsste schon eine sein, in der keiner den anderen für was auch immer „braucht“, einfach nur die Gesellschaft des anderen genießen, gemeinsame Interessen teilen, am besten noch örtlich getrennt. Das wäre mein Wunsch. Nur die Chancen stehen schlecht, dass ich jemanden kennenlerne, der sich genau jetzt auch in so einer Phase befindet.
 
Ganz klar - Lieber werden Beziehungen und Kontakte weggeschmissen anstatt daran gemeinsam zu arbeiten und es wieder hinzubekommen.
 
Meine Beziehungen haben nicht gehalten, weil wir uns immer in unterschiedlichen Lebensphasen kennengelernt haben. Mit 22 hatte ich einen 10 Jahre älteren Freund, der schon ans Heiraten und Familienplanung gedacht hat. Für mich war es zu früh, ich wollte noch so viel erleben und mich nicht gleich für immer und ewig festlegen. Mit 28 hatte ich einen 2 Jahre jüngeren Freund, dem Familienplanung und Heiraten noch nicht getaugt hat, aber ich war soweit. Mit 36 hatte ich einen 5 Jahre älteren Freund, der schon mal geschieden und der Ehe gegenüber sehr skeptisch eingestellt war. Den Antrag hat er (im Nachhinein betrachtet) vielleicht nur mir zuliebe gemacht, um mich bei Laune zu halten.

Und jetzt habe ich mit der Familienplanung abgeschlossen, habe mein Leben alleine aufgebaut und genieße das Reisen mit meinem Sohn. Ich wüsste nicht, was ich jetzt mit einer Beziehung anfangen sollte. Das müsste schon eine sein, in der keiner den anderen für was auch immer „braucht“, einfach nur die Gesellschaft des anderen genießen, gemeinsame Interessen teilen, am besten noch örtlich getrennt. Das wäre mein Wunsch. Nur die Chancen stehen schlecht, dass ich jemanden kennenlerne, der sich genau jetzt auch in so einer Phase befindet.
 
es gibt mehrere die so denken wie du..... viele personen haben ein kind und da das wohlbefinden der nachkommen an oberste stelle steh(war ja immerhin vor und wird auch nach dem partner immer da sein) ist es sehr schwer sich auf etwas neueues einzulassen..... meiner meinung waren die freundschaft+ die besten beziehungen. vorallem weils doch für jeden keine verpflichtungen gegeben hat und jeder den sex genossen hat können....
 
ich glaube nicht, dass wir heute beziehungsunfähiger sind als die Generation unserer Eltern. Aber heute ist die Abhängigkeit der Frau zum Mann nicht mehr so stark und daher können schlecht laufende Beziehungen eher aufgelöst werden. Und die moderne Technik spielt den frisch getrennten dann wieder in die Karten, da es heute über das Internet leichter ist jemanden Neues zu finden, auch über große Distanzen oder im ländlichen Bereich.
Insgesamt haben sich sicherlich auch unsere Lebensziele geändert, wenn früher eher Familie und Haus wichtig waren, gibt es immer mehr Frauen und Männer, denen die Unabhängigkeit und Flexibilität und Reisen wichtig ist und somit ist es auch schwieriger den richtigen Partner fürs ganze Leben zu finden.
 
„Ich werde von Dir manipuliert“, das sagen die Gegner(innen) eines neuen Weges. „Ich wurde von Dir (oder der Situation) verführt“, das sagen die Wohlmeinenden eines neuen Weges.

Es ist richtig, was eine(r) der Kommentatoren hier schrieb: „ich hab mich in der zeit doch ziemlich verändert“ und genau das stellt ein Problem dar, wenn ein Paar kaum miteinander redet oder aus gegenseitiger Vorsicht Dinge nicht ausgesprochen werden. Wohl dem, der sagt „genießt meine süße einen rückhalt und unterstützung, die sie vorher so nie durch einen partner gekannt hat“.

Es wäre dumm zu leugnen, dass wir uns im Laufe unseres Lebens nicht ändern würden, in den kleinen Dingen des Lebens und auch in den großen, den fundamentalen. Nichts in unserem Leben ist auf Ewigkeit gebaut. Wie hieß noch ein deutsches Sprichwort? „Wer rastet der rostet“, sowohl physisch wie psychisch. Aber je älter wir werden, je öfters kommen wir an eine Grenze, an der gewisse Entwicklungen sich mit unserem Althergebrachten reiben, stoßen. Sogenannte Gewissensbisse quälen. Und es quält dann auch die Frage: „soll ich den Weg der Partnerschaft zuliebe tun?“ In Berlin hat es lange Zeit an den Yorkbrücken eine große Inschrift gegeben: „Wenn du mich liebst, dann schlage mich!“ Gut, das war ein nicht alltäglicher Fetisch, ich sage besser: Lebenswunsch, der aber zeigte, dass bei diesem Paar auch ein Konflikt ausgebrochen war. Gehe ich als Partner einen Weg, den ich gar nicht akzeptieren kann, mache ich das der Liebe meines Partners / meiner Partnerin wegen? Es gibt sicherlich fundamentale Grundsätze aus der Erziehung, die bis zum Lebensende halten und die dann ihr inneres Machtwort zu neuen Wegen, wie diese auch immer heißen mögen, sprechen. Dann steht die Partnerschaft grundsätzlich zur Disposition.

Aus meiner Sicht würde man es sich zu einfach machen zu sagen „es passt nicht, dann geh deinen eigenen Weg“; man wirft dann eine unter Umständen langjährige Liebe weg, man wirft dann unter Umständen weg, dass sich ein Paar oft mühevoll (je stärker die Persönlichkeiten, je mehr und tiefere Konflikte können entstehen) annäherte. Wohl dem, der dann sagen kann, wie ein Kommentar: „erweisen sich die Früchte dieser Entscheidung als wohltuend für alle Beteiligten. In dieser Lage kann es sogar öfter vorkommen, dass der anfangs skeptische Partner eine viel größere Leidenschaft dafür entwickelt“. Ein solches Paar vertraut einander, wissend, dass der andere einen liebt und keinen Schaden zufügen will. Möge diese Reife kommen.
 
„Ich werde von Dir manipuliert“, das sagen die Gegner(innen) eines neuen Weges. „Ich wurde von Dir (oder der Situation) verführt“, das sagen die Wohlmeinenden eines neuen Weges.

Es ist richtig, was eine(r) der Kommentatoren hier schrieb: „ich hab mich in der zeit doch ziemlich verändert“ und genau das stellt ein Problem dar, wenn ein Paar kaum miteinander redet oder aus gegenseitiger Vorsicht Dinge nicht ausgesprochen werden. Wohl dem, der sagt „genießt meine süße einen rückhalt und unterstützung, die sie vorher so nie durch einen partner gekannt hat“.

Es wäre dumm zu leugnen, dass wir uns im Laufe unseres Lebens nicht ändern würden, in den kleinen Dingen des Lebens und auch in den großen, den fundamentalen. Nichts in unserem Leben ist auf Ewigkeit gebaut. Wie hieß noch ein deutsches Sprichwort? „Wer rastet der rostet“, sowohl physisch wie psychisch. Aber je älter wir werden, je öfters kommen wir an eine Grenze, an der gewisse Entwicklungen sich mit unserem Althergebrachten reiben, stoßen. Sogenannte Gewissensbisse quälen. Und es quält dann auch die Frage: „soll ich den Weg der Partnerschaft zuliebe tun?“ In Berlin hat es lange Zeit an den Yorkbrücken eine große Inschrift gegeben: „Wenn du mich liebst, dann schlage mich!“ Gut, das war ein nicht alltäglicher Fetisch, ich sage besser: Lebenswunsch, der aber zeigte, dass bei diesem Paar auch ein Konflikt ausgebrochen war. Gehe ich als Partner einen Weg, den ich gar nicht akzeptieren kann, mache ich das der Liebe meines Partners / meiner Partnerin wegen? Es gibt sicherlich fundamentale Grundsätze aus der Erziehung, die bis zum Lebensende halten und die dann ihr inneres Machtwort zu neuen Wegen, wie diese auch immer heißen mögen, sprechen. Dann steht die Partnerschaft grundsätzlich zur Disposition.

Aus meiner Sicht würde man es sich zu einfach machen zu sagen „es passt nicht, dann geh deinen eigenen Weg“; man wirft dann eine unter Umständen langjährige Liebe weg, man wirft dann unter Umständen weg, dass sich ein Paar oft mühevoll (je stärker die Persönlichkeiten, je mehr und tiefere Konflikte können entstehen) annäherte. Wohl dem, der dann sagen kann, wie ein Kommentar: „erweisen sich die Früchte dieser Entscheidung als wohltuend für alle Beteiligten. In dieser Lage kann es sogar öfter vorkommen, dass der anfangs skeptische Partner eine viel größere Leidenschaft dafür entwickelt“. Ein solches Paar vertraut einander, wissend, dass der andere einen liebt und keinen Schaden zufügen will. Möge diese Reife kommen.
Wow. Das ist mal ein wirklich prägnanter Komentar
 
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Gerade geschickt bekommen das Video. Ich find es passt ganz gut in den Thread und zu dem Thema hier :D
 
Momentan sieht es so aus, als wäre ein nicht minder großer Teil der Menschen beziehungsunfähig. Das hat aber, meiner bescheidenen Meinung nach, mit der allgemeinen Tendenz zu tun das Gleichberechtigung falsch verstanden wird. Damit ist nicht gemeint, dass Frau nicht die gleichen Rechte haben soll. Nur wird das von vielen Frauen falsch verwendet. Denn, wer hat gesagt, dass Frau sich manche miese Eigenschaft zunutze machen wie die Männer? Nur, weil es Man auch tut. Weder die Frau noch der Mann gewinnt daraus etwas. Von beiden gleichzeitig gar nicht zu reden. Beziehungsunfähigkeit und jeder Therapeut wird der gleichen Meinung sein, ist ein persönliches Problem das sich aufgrund wiederkehrender negativer Erfahrungen entwickelt hat. Was aber noch lange nicht heißt, dass es so bleiben muss.
 
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