tödliche Kuhattacke kostet 490.000 Euro

Den Zaun, hat der "Landwirt" und der Tourismusverband ja schon um ein paar Netsch aufgestellt...
genau, die Aufstellung des Zauns nach dem Unglücksfall war für den Landwirt soviel wie ein Schuß ins eigene Knie, beim Prozeß dann. Denn genau darauf hat sich der gegnerische Anwalt berufen - sprich: der Zaun hätte schon früher aufgestellt gehört. Und das Gericht ist dieser Meinung gefolgt.

Wodurch eine Haftpflichtversicherung höchstwahrscheinlich leistungsfrei bleiben wird, indem sie dem Versicherungsnehmer Pflichtverletzung entgegenhält.
 
Wodurch eine Haftpflichtversicherung höchstwahrscheinlich leistungsfrei bleiben wird, indem sie dem Versicherungsnehmer Pflichtverletzung entgegenhält.
….wenns grob fahrlässig wäre...….war es aber ned.

Es geht um den Schutz von Leib und Leben! Und ned ob man die Bauern vor Ansprüchen schützt!
 
Das Leib und Leben hätte
….wenns grob fahrlässig wäre...….war es aber ned.

Es geht um den Schutz von Leib und Leben! Und ned ob man die Bauern vor Ansprüchen schützt!
Schutz hätte sie gehabt wenns des Hundsviech, was eh nix dafür kann, nicht um die Hüfte angebunden hätte. Der Hund frei wär schneller gewesen ois die Kuh, nix wär passiert.
 
Die Piefkes hatten einmal etwas Ähnliches. Damals tötete ein Schafbock einen Mann auf einer Weide. Wenns blöd laaaft... :verwirrt:
 
was hat ein wanderer mit einem Hund bei einer kuhherde zu suchen
Man könnte die Frage auch umgekehrt stellen: Was hat eine Kuhherde in der Nähe von Wanderern zu suchen?
Wir sprechen hier nicht über einen einfachen Fuß- oder Feldweg, der über eine einsame Weide führt. Wir sprechen hier von einer Straße, auf der im Sommer alle paar Minuten ein Auto vorbeifährt, mit einem Gasthaus mit 200 Plätzen in der Nähe und einer dementsprechend belebten Gegend, in der sich junge und ältere Menschen aufhalten, Familien mit Kindern oder mit Hunden, die dort wandern oder das Gasthaus besuchen. Wenn dem Bauern bekannt ist, dass seine Mutterkühe unter Stress aggressiv reagieren können, dann kann man ihm meiner Meinung nach schon zumuten, sie nicht gerade in so einer belebten Umgebung weiden zu lassen oder sie zuminest einzuzäunen. Letztlich auch im Interesse der Kühe, für die der Stress durch die vielen Leute auch eine Belastung ist.
Und wenn hier oft die Tourisen als Deppen hingestellt werden, die nicht wissen, wie man sich zu verhalten hat: Dass die Frau die Hundeleine an der Hüfte befestigt hatte, war ein Fehler. Ansonsten hat sie sich aber keineswegs unverantwortlich aufgeführt. Sie ist nicht den Kühen auf die Weide nachgegangen, sondern ist ganz normal und ruhig auf der Straße gegangen, sie hat den Hund eng bei sich geführt und der Hund hat sich auch ruhig verhalten. Laut Berichten war die Herde durch eine Begegnung mit einer Wandergruppe einige Zeit vorher bereits in Unruhe. Das konnte die Frau nicht wissen.
Und da sind wir wieder bei Obigem: Es ist dort halt eine belebte Umgebung, wo viele Leute vorbeikommen, und das sollte auch der Bauer als Tierhalter berücksichtigen. Alm ist nicht gleich Alm: In touristisch erschlossenen Gebieten kann es auch abseits des Ortsgebietes belebte Orte geben, an denen sich viele Leute tummeln. Diese Umstände an diesem Ort (die stark frequentierte Gemeindestraße, das große Gasthaus) sind auch die Grundlage des Urteils. Die freie Weide wird damit nicht allgemein in Frage gestellt.
 
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Einer Versicherung geht's primär darum, wie sie sich vor dem Zahlen drückt.

Damit deren Geld lockerer sitzt, könnten sich die Versicherungen der Bauern rückversichern und Cat-Bonds ausgeben,
die auf vordefinierte Schäden verursacht durch Kühe laufen.

Anstelle von Cat-Bonds würde ich für dieses Segment den Begriff "Q-Bonds" vorschlagen. :D
 
Dass die Frau die Hundeleine an der Hüfte befestigt hatte, war ein Fehler

Und das ist Eigenverschulden und reicht aus um sich in Lebensgefahr zu bringen... Egal ob ich mit meinem Hund im Wald unterwegs bin, wenn die Wildschweine gerade ihre Frischlinge versorgen (mit solchen Bachen ist nicht zu spaßen) oder eben ob ich auf einer Alm spaziere, egal wie frequentiert sie ist, wo Mutterkühe, Ochsen, Kalbinnen, Pferde etc. gastieren - ein Hund wird immer eine "Gefahr" darstellen für Weide- und Wildtiere. Damit muss ich als verantwortungsbewusster Hundehalter rechnen und mich entweder so verhalten, dass ich diese Orte meide (gerade bei Almen sehr einfach diese Zeit zwischen Auf und Abtrieb zu meiden) oder eben meinen Hund so führe, dass er sich gegebenenfalls selbst in Sicherheit bringen kann und ich rechnen muss, dass er evtl davon läuft oder tot ist.

Ich spreche da aus Erfahrung, ich habe einen Hund und bin vor 6 Jahren selbst von einer kleinen Herde von Kalbinnen überrascht und "angegriffen" worden. Habe meinen geliebten Hund sofort abgeleint und hatte auch einen Holzstock griffbereit und kein Rindsviech hat Interesse an mir Mensch, sondern fühlten sich durch meinen wolfsähnlichen Vierbeiner bedroht. Wir blieben ALLE unverletzt und ich konnte auch meinen gehorsamen Hund nach ein paar Minuten einfangen und auf sicherere Gefilde wechseln.

Wenn ich mich in der Natur bewege, habe ich mich anzupassen und dementsprechend auch zu verhalten - mich vorab zu informieren und Interesse am Umfeld zu zeigen. Jeder normale Mensch mit gesundem Hausverstand kann eine aufgebrachte Kuhherde richtig deuten und weiß auch wie sich sein eigener Hund verhält in so einer Situation. Oft gesehen wie Hunde fahrlässig auf ruhig grasende Weidetiere los gegangen sind und die Besitzer nicht Herr der Lage waren, geschweige denn etwas unter Kontrolle hatten.

Außerdem bringt die halbe Mille die toten Angehörigen auch nicht zurück. Mir schleierhaft, in dieser Trauer, noch andere Menschen, die nicht unmittelbar beteiligt sind, in den Ruin zu treiben.
 
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Und das ist Eigenverschulden
Irgendeinen Fehler findet man immer, auf den man sich stürzen kann, um jemanden als dumm und selbst schuld hinzustellen.
ich konnte auch meinen gehorsamen Hund nach ein paar Minuten einfangen
Siehst Du, im Standard-Forum würde man Dir da auch erklären, wie unsachgemäß Du Dich da verhalten hast, denn nach ein paar Minuten haben sich die Kühe noch nicht beruhigt. Da hast Du einfach Deppenglück gehabt. Kritik an einseitiger Reaktion nach Kuhattacken-Urteil - derStandard.at
 
...Außerdem bringt die halbe Mille die toten Angehörigen auch nicht zurück. Mir schleierhaft, in dieser Trauer, noch andere Menschen, die nicht unmittelbar beteiligt sind, in den Ruin zu treiben.

Bitte logisch denken. Mann baut mit Frau Betrieb auf, baut Haus, macht Kind. Die Frau trägt mit Arbeit und Einkommen bei. Jetzt wurde die Frau von einer fremdem Kuh totgetrampelt. Ihre Arbeitsleistung und Einkommen sind weg. Wer wird da in den Ruin getrieben? :kopfklatsch:
 
Ich hab natürlich ein Glück, aber a Deppen seh ich da keine - wenn mein Hund mir folgt, wenn er um sein Leben läuft und ich ihm nachgehe, und dann außerhalb der "Gefahr" zu mir pfeife. :kopfklatsch:Wir waren bereits weit aus dem Sichtfeld der Kalbinnen, sie durften sich dann wieder ungestört dem Fressen widmen. So sind alle ihrer gewohnten Tätigkeit nach gegangen.

Und ja - es ist Eigenverschulden. Der Hund muss so angeleint sein, dass ich ihn in einer Gefahrensituation, wie auf einer Alm entstehen kann, losleinen muss um mich selbst und mein Leben zu schützen.
Beim Radfahren binde ich mir meinen Hund auch nicht unmittelbar ans Bein oder um den Hals. Im Auto schnallt man sich auch an - zur eigenen Sicherheit und wenn ich mich nicht anschnalle und eine Gehirnerschütterung habe, weil ein Auffahrunfall passiert, war auch ich nicht angeschnallt und hab die Blessuren.

Da geht's um meine Gesundheit und wie ich sie eigenverantwortlich schütze. Also ja, das war ihr Fehler - die Situation hätte womöglich nicht tödlich enden müssen für sie, da die Kühe keine Menschen fressen oder Ideen schmieden Leute auf Almen zu zertrampeln.

Aber wie überall gibt's da immer solche, die gerne vor anderen Haustüren kehren, als offensichtliche Fehler (wie du ihn selbst betitelt hast) einzugestehen. :kopfklatsch:
 
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