Tschuidign - ich weiß, Du lobst meine Beiträge oft sehr .....
..... aber ich muss Dir trotzdem widersprechen. Tut leid!
brauchst ja nicht rotwerden
und deshalb müssen wir ja nicht immer gleicher meinung sein, ist ja ok! bist ja immer nett und korrekt (zu mir)
Wenn Du fragst "sagt wer?", dann gibt es eine ganz einfache Antwort: Die Vernunft sagt das!
Jeder Mensch ist durch seine Individualität einzigartig. Jeder Mensch wird seine Begriffe von Liebe, Treue, Beziehung usw. demgemäß auch individuell definieren.
OK
Das führt logischerweise dazu, dass jede Partnerschaft oder Beziehung wiederum nach eigens und einvernehmlich definierten Begriffen gestaltet werden wird.
Als monogame Beziehung.
Als sexuell offene Zweierbeziehung.
Als polyamouröse Beziehung mit mehreren Partnern.
Als heterosexuelle Beziehung.
Als bisexuelle Beziehung.
Als lesbische oder homosexuelle Beziehung.
Ich denk' einmal, dass ich alle Möglichkeiten aufgezählt habe, möchte aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Und ich finde es durchaus richtig, wie Lara_s gesagt hat, dass keine dieser Beziehungsformen in irgendeiner Weise zur Verurteilung zur Diskussion steht.
OK - keine verurteilung (habe ich auch nicht gemacht bzw. nicht vor)
Es ist zu respektieren und zu akzeptieren, wenn Menschen für ihre Beziehung eine ihnen genehme Form wählen, wenn sie einander die Treue halten nach ihrem Verständnis und nach ihrer Neigung. Und wir haben nicht das Recht, ihre Liebe oder Treue anzuzweifeln, nur weil sie für sich diese Begriffe mit anderen Wertigkeiten definieren.
OK - was habe ich nicht respektiert? garnix!
Ich habe es schon in einem früheren
Thread um Treue und Moral geschrieben, und ich wiederhole es gerne:
Zitat: Was natürlich dann zu verurteilen ist, wenn es einseitig geschieht und somit ohne Rücksicht auf einen Lebenspartner.
Man kann es meines Erachtens aber dort nicht anwenden, wo zwei Menschen (oder im Falle polyamouröser Beziehungen mehrere Menschen) im gegenseitigen Einverständnis handeln, sich freiwillig zu einer bestimmten Form der Partnerschaft entschlossen haben, und diese selbstbestimmt und unter Kenntnis aller Konsequenzen leben. Das ist durchaus mit ethischen und moralischen Grundsätzen vereinbar, sogar dann, wenn man selbst solche Beziehungsformen nicht praktiziert. Man kann ja nicht anderen Menschen Ethik und Moral absprechen, nur weil sie eine andere Lebensführung gewählt haben, das wäre ja äußerst intolerant und somit selbst aus ethischer Sicht verurteilenswert.