Trump ist Präsident, Folgen für Europa und den Rest der Welt?!

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1. Ich habe den Einwand erwartet. Kurzum: Die Gleichung: mehr Geld = bessere Bildung, die die Prämisse Ihres Arguments ist, ist halt einfach falsch. Bildungspolitik betreibt man nicht, indem man Geld in ein bestehendes System schüttet, sondern indem man das System gestaltet.
Die Gleichung weniger Geld = bessere Bildung gilt aber noch weniger. Ich sehe zudem auch wenig Gestaltungswillen, außer dass halt eingespart wird.

2. Es gibt keine "höheren Hürden" für die Verfolgung von Sexualdelikten, nur höhere Hürden für das unbewiesene Drauflosbeschuldigen und Vorverurteilen. Big difference. Es ist eine Grundrechtsfrage, ob ein Beschuldigter ein faires Verfahren hat oder nicht. Sich freibeweisen zu müssen, ist rechtsstaatlich unzumutbar. Man ist unschuldig, solange die Schuld nicht erwiesen ist. Hier können wir nicht weiterdiskutieren, da dies für mich ein natürliches Grundrecht ist, das für mich keiner Einschränkung zugänglich ist.
Nicht nur in den USA, auch hierzulande wird unter dem Deckmantel der angeblichen Wahrung von Grundrechten einfach nur Täterschutz betrieben. Man wird sehen, was die Änderungen für praktische Auswirkungen haben, erst dann kann man sich mE ein seriöses Urteil bilden.

3. Ich glaube nicht, dass Sie Ihre Verteidigung von 40.000$-Studiengebühren pro Jahr, verbunden mit der Behauptung, dass dies eh nur jene zahlen müssten, die sich das leisten könnten, überhaupt ernst meinen. Zum Vergleich: Wir haben in Österreich ca. 750€ Studiengebühren pro Jahr. Und noch einmal: Ihr Argument ist exakt, was auch in Österreich zur Verteidigung von Stiftungsvermögen angewandt wird: Es liege ja nur dort, wenn es verwendet wird, sei der Zweck ja eh gut. Kein normaler Bürger kann sein Vermögen aber steuerfrei in Sicherheit bringen - und das, was normale Bürger mit ihrem Geld machen, nämlich davon leben, ist auch ein "guter Zweck". Ein guter Zweck rechtfertigt keine Steueroasen.
Ich darf an Deine ursprüngliche Argumentation erinnern:
Im Steuerrecht soll es den steuerfreien Milliardenstiftungen von Harvard, Stanford usw. an den Kragen gehen. Sie sollen nur mehr steuerfrei sein, wenn das Geld für Forschung, Lehre und Studenten ausgegeben wird, nicht mehr - skandalös genug - als steuerfreie Kapitalanlage wie derzeit.
Du konntest in unserem gesamten Meinungsaustausch kein Beispiel dafür geben, dass Stiftungsgelder für etwas anderes als Forschung, Lehre und Studenten ausgegeben werden. Deine aktuelle Argumentation entfernt sich meilenweit von Deiner urspünglichen, jetzt ziehst Du den "guten Zweck" von Uni-Stiftungsgeldern in Zweifel. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob nicht alles gleich besteuert werden sollte. Steuerausnahmen und Sonderbehandlungen gibt es aber auf der ganzen Welt, und sehr oft sind die Nutznießer schlichte Kapitalgeber und keine Studenten oder Forscher. Grade in den USA gebe es hinsichtlich Steuer-Fairness ein viel größeres Feld zu beackern als jenes der Uni-Stiftungen. Nur würde man dann den großen Konzernen auf die Zehen steigen, und das halte ich schon beim aktuellen Kongress für unwahrscheinlich, noch mehr aber bei der aktuellen Regierung.

Der Vergleich der Studiengebühren an den US-Eliteunis mit jenen in Österreich ist einer von Äpfeln mit Birnen. Erstens zahlen in Österreich derzeit fast niemand Studiengebühren, ausgenommen Nicht-EU-Ausländer (diese aber 1.500 Euro pro Jahr). Zweitens ist in den USA niemand gezwungen, an eine Elite-Uni zu gehen. Es gibt genügend andere Universitäten, bei denen die Gebühren viel geringer bis vernachlässigbar sind. Nur ist ein Abschluss an einer der Hochschulen der sog. "Ivy League" quasi weltweit ein Türöffner für eine erfolgreiche Karriere. D.h. es bewerben sich Tausende von Studierenden aus der ganzen Welt um einen Studienplatz, in vollem Bewusstsein, dass sie Länge mal Breite zahlen werden müssen (sofern sie kein Stipendium zuerkannt bekommen). Auch in Österreich gibt es im Übrigen Studien, die zwar keine 35.000 Euro im Jahr, aber doch insgesamt einen deutlich fünfstelligen Euro-Betrag kosten, bspw. MBA-Studien.

Wie ich schon früher ausgeführt habe, halte ich eine Besteuerung der Uni-Stiftungen (die ja bis 1984 üblich war) nicht prinzipiell für falsch. Nur sollte man nicht mit widmungswidriger Verwendung der Stiftungsgelder argumentieren, wenn's nicht stimmt.

Alle weiteren Punkten sind entweder Spekulationen und Ermessensfragen. Hier bleibt es nach wie vor verwunderlich, warum die Spekulationen immer so ausfallen, dass jenes angenommen wird, was gegen Trump spricht, und bei den Ermessenfragen die Waagschale immer so ausschlägt, dass es ebenfalls gegen Trump spricht. Die Vermutung einer Voreingenommenheit ist da natürlich nur Induktion mit einem geringen Sample, aber es ist halt die übereinstimmende Anti-Trump-Tendenz, die eine apriori Anti-Trump-Haltung bei Ihnen für mich sehr wahrscheinlich macht. Dass Sie hier der mit Abstand vernünftigste der Trump-Kritiker sind, ist eh klar.
Da waren schon einige Fakten dabei, die Du halt nicht wahrhaben willst. Spekulieren tust Du im Übrigen selbst oft genug. Aber ich finde Dich eh ganz sympathisch, v.a. wegen Deiner positiven Beteiligung im Kernbereich des Forums - auch wenn Du mir hier im Thread manchmal Worte auf die Tastatur legst, die ich weder geschrieben noch gemeint habe ;).
 
Die Gleichung weniger Geld = bessere Bildung gilt aber noch weniger. Ich sehe zudem auch wenig Gestaltungswillen, außer dass halt eingespart wird.


Nicht nur in den USA, auch hierzulande wird unter dem Deckmantel der angeblichen Wahrung von Grundrechten einfach nur Täterschutz betrieben. Man wird sehen, was die Änderungen für praktische Auswirkungen haben, erst dann kann man sich mE ein seriöses Urteil bilden.


Ich darf an Deine ursprüngliche Argumentation erinnern:

Du konntest in unserem gesamten Meinungsaustausch kein Beispiel dafür geben, dass Stiftungsgelder für etwas anderes als Forschung, Lehre und Studenten ausgegeben werden. Deine aktuelle Argumentation entfernt sich meilenweit von Deiner urspünglichen, jetzt ziehst Du den "guten Zweck" von Uni-Stiftungsgeldern in Zweifel. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob nicht alles gleich besteuert werden sollte. Steuerausnahmen und Sonderbehandlungen gibt es aber auf der ganzen Welt, und sehr oft sind die Nutznießer schlichte Kapitalgeber und keine Studenten oder Forscher. Grade in den USA gebe es hinsichtlich Steuer-Fairness ein viel größeres Feld zu beackern als jenes der Uni-Stiftungen. Nur würde man dann den großen Konzernen auf die Zehen steigen, und das halte ich schon beim aktuellen Kongress für unwahrscheinlich, noch mehr aber bei der aktuellen Regierung.

Der Vergleich der Studiengebühren an den US-Eliteunis mit jenen in Österreich ist einer von Äpfeln mit Birnen. Erstens zahlen in Österreich derzeit fast niemand Studiengebühren, ausgenommen Nicht-EU-Ausländer (diese aber 1.500 Euro pro Jahr). Zweitens ist in den USA niemand gezwungen, an eine Elite-Uni zu gehen. Es gibt genügend andere Universitäten, bei denen die Gebühren viel geringer bis vernachlässigbar sind. Nur ist ein Abschluss an einer der Hochschulen der sog. "Ivy League" quasi weltweit ein Türöffner für eine erfolgreiche Karriere. D.h. es bewerben sich Tausende von Studierenden aus der ganzen Welt um einen Studienplatz, in vollem Bewusstsein, dass sie Länge mal Breite zahlen werden müssen (sofern sie kein Stipendium zuerkannt bekommen). Auch in Österreich gibt es im Übrigen Studien, die zwar keine 35.000 Euro im Jahr, aber doch insgesamt einen deutlich fünfstelligen Euro-Betrag kosten, bspw. MBA-Studien.

Wie ich schon früher ausgeführt habe, halte ich eine Besteuerung der Uni-Stiftungen (die ja bis 1984 üblich war) nicht prinzipiell für falsch. Nur sollte man nicht mit widmungswidriger Verwendung der Stiftungsgelder argumentieren, wenn's nicht stimmt.


Da waren schon einige Fakten dabei, die Du halt nicht wahrhaben willst. Spekulieren tust Du im Übrigen selbst oft genug. Aber ich finde Dich eh ganz sympathisch, v.a. wegen Deiner positiven Beteiligung im Kernbereich des Forums - auch wenn Du mir hier im Thread manchmal Worte auf die Tastatur legst, die ich weder geschrieben noch gemeint habe ;).

1. Echter Gestaltungswille wäre, das Bundesministerium für Bildung abzuschaffen. Sie setzen ja die Prämisse voraus, dass es tolle Bildungspolitik sei, wenn das Ministerium Steuergeld für irgendwas ausgebe und sich bürokratisch in den Schulbetrieb einmische. Der Punkt ist: Die Republikaner sehen das anders und ich auch. Der Rückbau der bundesstaatlichen Einmischung und der Regulierungsexzesse allerorten ist für mich Gebot der Stunde.

2. Sie können den Schutz von Beschuldigten jetzt als "Täterschutz" hinstellen. Aber ein Beschuldigter ist kein Täter, solange er nicht vor Gericht als solcher bewiesen wurde. Die Praxis der Vorverurteilungen ist mittelalterlich, das ist für mich nicht diskutabel.

3. Der Punkt, den Sie beharrlich ignorieren und scheint's absichtlich überlesen, ist: Es geht nicht darum, dass diese Vermögen anderweitig verwendet werden, wofür Sie von mir Beispiele einfordern. Sondern es geht darum, dass diese Vermögen angesammelt werden. Die Akkumulation von 50 Mrd.$ heißt, dass 50 Mrd.$ aus den Taschen der Studierenden und von Staatsgeldern und Spendern und Drittmitteln akquiriert wurden, die nicht ihrem Zweck zugeführt wurden
 
Die Gleichung weniger Geld = bessere Bildung gilt aber noch weniger. Ich sehe zudem auch wenig Gestaltungswillen, außer dass halt eingespart wird.


Nicht nur in den USA, auch hierzulande wird unter dem Deckmantel der angeblichen Wahrung von Grundrechten einfach nur Täterschutz betrieben. Man wird sehen, was die Änderungen für praktische Auswirkungen haben, erst dann kann man sich mE ein seriöses Urteil bilden.


Ich darf an Deine ursprüngliche Argumentation erinnern:

Du konntest in unserem gesamten Meinungsaustausch kein Beispiel dafür geben, dass Stiftungsgelder für etwas anderes als Forschung, Lehre und Studenten ausgegeben werden. Deine aktuelle Argumentation entfernt sich meilenweit von Deiner urspünglichen, jetzt ziehst Du den "guten Zweck" von Uni-Stiftungsgeldern in Zweifel. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob nicht alles gleich besteuert werden sollte. Steuerausnahmen und Sonderbehandlungen gibt es aber auf der ganzen Welt, und sehr oft sind die Nutznießer schlichte Kapitalgeber und keine Studenten oder Forscher. Grade in den USA gebe es hinsichtlich Steuer-Fairness ein viel größeres Feld zu beackern als jenes der Uni-Stiftungen. Nur würde man dann den großen Konzernen auf die Zehen steigen, und das halte ich schon beim aktuellen Kongress für unwahrscheinlich, noch mehr aber bei der aktuellen Regierung.

Der Vergleich der Studiengebühren an den US-Eliteunis mit jenen in Österreich ist einer von Äpfeln mit Birnen. Erstens zahlen in Österreich derzeit fast niemand Studiengebühren, ausgenommen Nicht-EU-Ausländer (diese aber 1.500 Euro pro Jahr). Zweitens ist in den USA niemand gezwungen, an eine Elite-Uni zu gehen. Es gibt genügend andere Universitäten, bei denen die Gebühren viel geringer bis vernachlässigbar sind. Nur ist ein Abschluss an einer der Hochschulen der sog. "Ivy League" quasi weltweit ein Türöffner für eine erfolgreiche Karriere. D.h. es bewerben sich Tausende von Studierenden aus der ganzen Welt um einen Studienplatz, in vollem Bewusstsein, dass sie Länge mal Breite zahlen werden müssen (sofern sie kein Stipendium zuerkannt bekommen). Auch in Österreich gibt es im Übrigen Studien, die zwar keine 35.000 Euro im Jahr, aber doch insgesamt einen deutlich fünfstelligen Euro-Betrag kosten, bspw. MBA-Studien.

Wie ich schon früher ausgeführt habe, halte ich eine Besteuerung der Uni-Stiftungen (die ja bis 1984 üblich war) nicht prinzipiell für falsch. Nur sollte man nicht mit widmungswidriger Verwendung der Stiftungsgelder argumentieren, wenn's nicht stimmt.


Da waren schon einige Fakten dabei, die Du halt nicht wahrhaben willst. Spekulieren tust Du im Übrigen selbst oft genug. Aber ich finde Dich eh ganz sympathisch, v.a. wegen Deiner positiven Beteiligung im Kernbereich des Forums - auch wenn Du mir hier im Thread manchmal Worte auf die Tastatur legst, die ich weder geschrieben noch gemeint habe ;).

1. Echter Gestaltungswille wäre, das Bundesministerium für Bildung abzuschaffen. Sie setzen ja die Prämisse voraus, dass es tolle Bildungspolitik sei, wenn das Ministerium Steuergeld für irgendwas ausgebe und sich bürokratisch in den Schulbetrieb einmische. Der Punkt ist: Die Republikaner sehen das anders und ich auch. Der Rückbau der bundesstaatlichen Einmischung und der Regulierungsexzesse allerorten ist für mich Gebot der Stunde.

2. Sie können den Schutz von Beschuldigten jetzt als "Täterschutz" hinstellen. Aber ein Beschuldigter ist kein Täter, solange er nicht vor Gericht als solcher bewiesen wurde. Die Praxis der Vorverurteilungen ist mittelalterlich, das ist für mich nicht diskutabel.

3. Der Punkt, den Sie beharrlich ignorieren und scheint's absichtlich überlesen, ist: Es geht nicht darum, dass diese Vermögen anderweitig verwendet werden, wofür Sie von mir Beispiele einfordern. Sondern es geht darum, dass diese Vermögen angesammelt werden. Die Akkumulation von 50 Mrd.$ heißt, dass 50 Mrd.$ aus den Taschen der Studierenden und von Staatsgeldern und Spendern und Drittmitteln akquiriert wurden, die nicht ihrem Zweck zugeführt wurden, sondern in einem Fonds landeten. Und ich würde da schon zur Abwechslung mal gern von Ihnen wissen, wie sich solcherlei Steuer-Privilegien begründen? Das Man-muss-ja-nicht-nach-Harvard-gehen-Argument finde ich übrigens sehr, sehr schwach. Mit diesem Argumentationstyp kann man jede soziale Segregation rechtfertigen.
 
1. Echter Gestaltungswille wäre, das Bundesministerium für Bildung abzuschaffen. Sie setzen ja die Prämisse voraus, dass es tolle Bildungspolitik sei, wenn das Ministerium Steuergeld für irgendwas ausgebe und sich bürokratisch in den Schulbetrieb einmische. Der Punkt ist: Die Republikaner sehen das anders und ich auch. Der Rückbau der bundesstaatlichen Einmischung und der Regulierungsexzesse allerorten ist für mich Gebot der Stunde.
Wie soll denn eine unregulierte Bildungspolitik ausschauen? Jede Schule unterrichtet was sie will, und die Schüler müssen darauf hoffen, dass in der Nähe ihres Wohnorts zufällig eine halbwegs gute ist? Das wäre ein Roulette-Spiel auf Kosten der Schüler. Das Budget des Bildungsministeriums wird im Übrigen nicht für "irgendwas" ausgegeben, sondern bspw. für Lehrerfortbildung oder Förderunterricht.

2. Sie können den Schutz von Beschuldigten jetzt als "Täterschutz" hinstellen. Aber ein Beschuldigter ist kein Täter, solange er nicht vor Gericht als solcher bewiesen wurde. Die Praxis der Vorverurteilungen ist mittelalterlich, das ist für mich nicht diskutabel.
Eine Praxis, in der Opfer von sexuellen Übergriffen selbst Probleme bekommen, wenn sie diese anzeigen, ist noch mehr mittelalterlich. Wie erwähnt, man wird sich die Entwicklung anschauen müssen.

3. Der Punkt, den Sie beharrlich ignorieren und scheint's absichtlich überlesen, ist: Es geht nicht darum, dass diese Vermögen anderweitig verwendet werden, wofür Sie von mir Beispiele einfordern. Sondern es geht darum, dass diese Vermögen angesammelt werden. Die Akkumulation von 50 Mrd.$ heißt, dass 50 Mrd.$ aus den Taschen der Studierenden und von Staatsgeldern und Spendern und Drittmitteln akquiriert wurden, die nicht ihrem Zweck zugeführt wurden
Vielmehr bist Du es, der hier etwas Wesentliches ignoriert: Solange Stiftungsgelder nicht widmungswidrig verwendet werden, stehen sie dem vorgesehenen Zweck immer noch zur Verfügung. Was nicht heute ausgegeben wird, das kann morgen oder übermorgen für Forschung und Lehre aufgewendet werden. Insofern halte ich Deine Argumentation für verfehlt.

Und ich würde da schon zur Abwechslung mal gern von Ihnen wissen, wie sich solcherlei Steuer-Privilegien begründen? Das Man-muss-ja-nicht-nach-Harvard-gehen-Argument finde ich übrigens sehr, sehr schwach. Mit diesem Argumentationstyp kann man jede soziale Segregation rechtfertigen.
Wie sich die Steuerprivilegien begründen, musst Du die bei Dir anscheinend so beliebten Republikaner fragen. Die hatten ja 1984 die Mehrheit und den Präsidenten. Ich vermute, man will damit die Spitzenposition der USA im Forschungsbereich festigen und ausbauen.
Bzgl. der Studiengebühren: Bei mir rennst Du da eh offene Türen ein, ich bin gegen Studiengebühren. Nur ist das tertiäre US-Bildungssystem traditionell ganz anders aufgebaut als bspw. das österreichische. Für gute Studierende mit schwachem finanziellen Background gibt es dort hohe Stipendien. Wenn man den Spitzenunis etwas vorwerfen kann, dann dass sie zu wenige Anfänger aus den mittleren und unteren Schichten aufnehmen. Das habe ich aber eh schon zweimal geschrieben.
 
Wie soll denn eine unregulierte Bildungspolitik ausschauen? Jede Schule unterrichtet was sie will, und die Schüler müssen darauf hoffen, dass in der Nähe ihres Wohnorts zufällig eine halbwegs gute ist? Das wäre ein Roulette-Spiel auf Kosten der Schüler. Das Budget des Bildungsministeriums wird im Übrigen nicht für "irgendwas" ausgegeben, sondern bspw. für Lehrerfortbildung oder Förderunterricht.


Eine Praxis, in der Opfer von sexuellen Übergriffen selbst Probleme bekommen, wenn sie diese anzeigen, ist noch mehr mittelalterlich. Wie erwähnt, man wird sich die Entwicklung anschauen müssen.


Vielmehr bist Du es, der hier etwas Wesentliches ignoriert: Solange Stiftungsgelder nicht widmungswidrig verwendet werden, stehen sie dem vorgesehenen Zweck immer noch zur Verfügung. Was nicht heute ausgegeben wird, das kann morgen oder übermorgen für Forschung und Lehre aufgewendet werden. Insofern halte ich Deine Argumentation für verfehlt.


Wie sich die Steuerprivilegien begründen, musst Du die bei Dir anscheinend so beliebten Republikaner fragen. Die hatten ja 1984 die Mehrheit und den Präsidenten. Ich vermute, man will damit die Spitzenposition der USA im Forschungsbereich festigen und ausbauen.
Bzgl. der Studiengebühren: Bei mir rennst Du da eh offene Türen ein, ich bin gegen Studiengebühren. Nur ist das tertiäre US-Bildungssystem traditionell ganz anders aufgebaut als bspw. das österreichische. Für gute Studierende mit schwachem finanziellen Background gibt es dort hohe Stipendien. Wenn man den Spitzenunis etwas vorwerfen kann, dann dass sie zu wenige Anfänger aus den mittleren und unteren Schichten aufnehmen. Das habe ich aber eh schon zweimal geschrieben.

1. Inwiefern muss man denn heute nicht darauf hoffen, in einer Umgebung mit guter Schule zu leben? Ist ja um nichts anders bitte, in der Gegenwart, wie in Ihrem Negativszenario. Sie idealisieren den Bundesstaatseingriff ins Schulwesen völlig unbegründet. Als wüssten irgendwelche Beamten in Washington, was gut für Lehrer und Schüler in Idaho ist! Diese ganze Idee, dass wir alle sofort verdummen, wenn uns allweise Beamte aus einer Hauptstadt nicht vorschreiben, welche Bücher wir lesen sollen und ob man einen 3er von oben oder unten schreibt, ist doch bizarr. Nein, die Betroffenen - Gemeinden, Lehrer, Eltern und Schüler - sollen selber entscheiden, und sie können das auch, und zwar am besten - allenfalls im gesetzlichen Rahmen, den der betreffende Staat vorgibt. An der Einmischung Washingtons in die Belange der Gemeinden, Lehrer, Eltern, Schüler und Staaten kann ich beim besten Willen keinen Nutzen erkennen.

2. Reine Spekulation.

3. Mit diesem Argument lässt sich Steuerfreiheit für 100% jedes x-beliebigen Vermögens argumentieren. Natürlich wird alles irgendwann wieder ausgegeben, no na. Das ist für Steuerfreiheit überhaupt kein Argument. Wenn Sie übrigens amüsiert sind, dass ich etwas kritisiere, was die Republikaner eingeführt haben, schließen Sie von Ihrer Neigung, alles unter Parteipräferenz zu bewerten, auf mich. Nur mir ist es ganz egal, wer etwas Falsches macht, es bleibt falsch. Vermutlich hatte die Steuerfreiheit halt 1984 noch den vernünftigen Zweck, den Sie argumentieren. Sie hat aber bis 2017 zu einem Exzess geführt, den man jetzt einschränken will. Beides ist vernünftig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1. Inwiefern muss man heute nicht darauf hoffen, in einer Umgebung mit guter Schule zu leben? Ist ja nicht anders. Sie idealisieren den Bundesstaatseingriff in Schulwesen total. Als wüssten irgendwelche Beamten in Washington, was gut für Lehrer und Schüler in Idaho ist! Die Betroffenen - Gemeinden, Lehrer, Eltern und Schüler - sollen selber entscheiden, allenfalls im gesetzlichen Rahmen, den der betreffende Staat vorgibt. An der Einmischung Washingtons in die Belange der Gemeinden, Lehrer, Eltern, Schüler und Staaten kann ich beim besten Willen keinen Nutzen, nur Schaden, erkennen.
Auch Bundesmittel werden nicht mit der Gießkanne vergeben, da sind Anträge notwendig usw. Ich halte von Bildungsföderalismus bis hinunter zur Gemeindeebene sehr wenig. Wenn Gemeinden entscheiden, dass ein geringes Bildungsniveau reicht, tut man den Schülern damit etwas Gutes?
Es ist schon gut, wenn gewisse Leitlinien auf Bundesebene vorgegeben werden. Ich habe nie geschrieben, dass das derzeitige US-Schulsystem ideal ist - nur wenn man Bundesmittel streicht, die bisher für Lehrerfortbildung, Förderunterricht etc. ausgegeben wurden, wird es tendenziell noch schlechter.

2. Reine Spekulation.
Ist ja bei Dir nicht anders. Ich bin immerhin so realistisch zu schreiben, dass man sich die Entwicklung anschauen wird müssen.

3. Mit diesem Argument lässt sich Steuerfreiheit für 100% jedes x-beliebigen Vermögens argumentieren. Natürlich wird alles irgendwann wieder ausgegeben, no na. Das ist für Steuerfreiheit überhaupt kein Argument.

Wenn Sie insinuieren, dass es mir unbequem sei, etwas zu kritisieren, was die Republikaner eingeführt haben, schließen Sie wohl von Ihrer Neigung, alles unter Parteipräferenz zu bewerten, auf andere. Mir ist es ganz egal, wer etwas Falsches macht, es bleibt falsch. Vermutlich hatte die Steuerfreiheit aber 1984 auch den vernünftigen Zweck, den Sie argumentieren. Sie hat aber bis 2017 zu einem Exzess geführt, den man jetzt einschränken will. Beides ist vernünftig.
Du bist es, der die Republikaner immer wieder lobend erwähnt, also ist es wohl naheliegend, darauf hinzuweisen, dass Du offenbar ein Faible für diese Partei hast. Mir sind die amerikanischen Parteien ziemlich wurscht ;).

Die Steuerfreiheit gibt es ja nicht für jedes x-beliebige Vermögen, sondern eben für Stiftungen, deren Verwendungszweck ein bestimmter Staat als besonders wertvoll erachtet. In den USA sind das eben u.a. Universitätsstiftungen. Darüber kann man gewiss diskutieren. Bisher konntest Du aber - entgegen Deiner ursprünglichen Argumentation - immer noch kein Beispiel für zweckwidrige Verwendung der Ausschüttungen bringen.
 
Ich halte von Bildungsföderalismus bis hinunter zur Gemeindeebene sehr wenig. Wenn Gemeinden entscheiden, dass ein geringes Bildungsniveau reicht, tut man den Schülern damit etwas Gutes?

Das ist einfach nur lächerlich, bei aller Liebe. Ja genau, sowas werden Gemeinden entscheiden, die Gemeindepolitik ist ja voll von Leuten, die sich nur selbst und ihren Kindern Schaden zufügen wollen und die man von oben herab daran hindern muss. Die Lehrer wollen, dass der Unterricht möglichst schlecht ist. Die Eltern fordern, dass die Zahl 3 eliminiert wird. Und morgen entscheidet der Staat Virginia, dass niemand mehr lesen lernen soll.

Ist es nicht sehr eigenwillig, dass Sie Angst vor falschen Entscheidungen der Gemeinden, Lehrer, Eltern und Schüler haben - hinsichtlich Fragen, von denen sie selbst ganz stark betroffen sind - aber keine Angst vor Entscheidungen eines Bürokraten in Washington - hinsichtlich Fragen, die ihn persönlich nicht im geringsten betreffen? Oh mei, oh mei, wie kann man so obrigkeitsgläubig sein...

Bisher konntest Du aber - entgegen Deiner ursprünglichen Argumentation - immer noch kein Beispiel für zweckwidrige Verwendung der Ausschüttungen bringen.

Ich verweise auf meinen letzten Kommentar. Sie argumentieren gehen einen Strohmann. Niemand kritisiert die Ausschüttungen, sondern die Akkumulation, also den Mangel an Ausschüttungen. Darum soll ja auch das nicht zum Wohle von Studenten, Lehre und Forschung verwendete Kapital (und nur dieses) besteuert werden. Sie behaupten, dass die Unis eh nur zu diesem Wohle ausschütten. Dann haben die Unis ja nichts zu befürchten.

Dies zum x-ten Mal jetzt, hoffe Sie nehmen es irgendwann zur Kenntnis, anstatt wieder eine Scheinposition zu erfinden und erneut gegen diese zu argumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist einfach nur lächerlich, bei aller Liebe. Ja genau, sowas werden Gemeinden entscheiden, die Gemeindepolitik ist ja voll von Leuten, die sich nur selbst und ihren Kindern Schaden zufügen wollen und die man von oben herab daran hindern muss. Die Lehrer wollen, dass der Unterricht möglichst schlecht ist. Die Eltern fordern, dass die Zahl 3 eliminiert wird. Und morgen entscheidet der Staat Virginia, dass niemand mehr lesen lernen soll.

Ist es nicht sehr eigenwillig, dass Sie Angst vor falschen Entscheidungen der Gemeinden, Lehrer, Eltern und Schüler haben - hinsichtlich Fragen, von denen sie selbst ganz stark betroffen sind - aber keine Angst vor Entscheidungen eines Bürokraten in Washington - hinsichtlich Fragen, die ihn persönlich nicht im geringsten betreffen? Oh mei, oh mei, wie kann man so obrigkeitsgläubig sein...
Ich bin der Meinung, dass jene Leute die wichtigsten Entscheidungen treffen sollen, die die größte Kompetenz haben. Und Du glaubst wirklich, das sind ausgerechnet die Provinzpolitiker in den Gemeinden? :haha: Wenn etwas lächerlich ist, dann das. Du nennst die Bediensteten des Bildungsministeriums Bürokraten, für mich sind es Experten. Der Bildungsföderalismus führt doch nur zu Kuriositäten, z.B. dass in manchen Regionen des Südens der USA der Kreationismus "gleichberechtigt" zur Evolutionstheorie unterrichtet werden muss, oder dass der Sexualkundeunterricht zurückgedrängt wird. Ich glaube nicht, dass Gemeindepolitiker den Kindern grundsätzlich was Schlechtes wollen, aber ihnen fehlt halt großteils das Fachwissen.

Ich verweise auf meinen letzten Kommentar. Sie argumentieren gehen einen Strohmann. Niemand kritisiert die Ausschüttungen, sondern die Akkumulation, also den Mangel an Ausschüttungen. Darum soll ja auch das nicht zum Wohle von Studenten, Lehre und Forschung verwendete Kapital (und nur dieses) besteuert werden. Sie behaupten, dass die Unis eh nur zu diesem Wohle ausschütten. Dann haben die Unis ja nichts zu befürchten.

Dies zum x-ten Mal jetzt, hoffe Sie nehmen es irgendwann zur Kenntnis, anstatt wieder eine Scheinposition zu erfinden und erneut gegen diese zu argumentieren.
Ich sehe bei Dir v.a. eine sehr statische Sichtweise, sozusagen eine Momentaufnahme. Bist Du dafür, dass eingenommenes Geld sofort mit beiden Händen ausgegeben werden muss? Oder sollte es nicht teilweise auch vorgehalten und gewinnbringend veranlagt werden, vielleicht für schlechtere Zeiten, vielleicht für größere Investitionen? Du kannst Dich hier noch so oft winden, Faktum ist: Solange Gelder eines Uni-Fonds nicht zweckwidrig ausgeschüttet werden, stehen sie der Uni immer noch für Lehre, Forschung bzw. Studenten zur Verfügung.
 
Du nennst die Bediensteten des Bildungsministeriums Bürokraten, für mich sind es Experten

Das ist so eine naive, obrigkeitsgläubige Sichtweise, was soll man darauf sagen? Ihre Herablassung gegenüber "Provinzpolitikern" spricht Bände. Alle sind sie halt Trotteln, wenn sie nicht irgendwo auf Staatskosten in einem Amterl angstellt sind, aber dann, wenn sie mit dem Parteibuch in eine Position kommen, dann sind sie Experten, die uns Bürgern jetzt das Leben erklären sollen. Aber Lehrer, Eltern, Schüler und Kommunalpolitiker, die sollen da brav machen, was ihnen von oben angeschafft wird, die wissens ja nicht besser. Das ist so... weltfremd...


Bist Du dafür, dass eingenommenes Geld sofort mit beiden Händen ausgegeben werden muss?

Nein, geht auch gern im nächsten oder übernächsten Jahr. Längerfristiges Planen ist sinnvoll, das war offenbar der Hintergrund, Rücklagen der Universität steuerfrei zu stellen. Aber hier geht es nicht mehr um längerfristiges Planen, sondern um einen Exzess mittlerer 11-stelliger Dollarbeträge. Das Maß macht die Musik - in allen Dingen. Ein Gefühl für Relationen sollte man schon haben, vor allem wenn man wie Sie ständig für sich in Anspruch nimmt, alles andere als schwarz-weiß zu denken.
 
Sarah Huckabee Sanders scheint an einer Pocahonta-Allergie zu leiden, anders kann man ihren Gesichtsausdruck wenn Fragen in diese Richtung auftauchen nicht deuten.
Da hat der Donald wieder einen rausgehauen und ich bin mir sicher er hat lange gebraucht um zu verstehen was falsch war.
 
Sarah Huckabee Sanders scheint an einer Pocahonta-Allergie zu leiden, anders kann man ihren Gesichtsausdruck wenn Fragen in diese Richtung auftauchen nicht deuten.
Da hat der Donald wieder einen rausgehauen und ich bin mir sicher er hat lange gebraucht um zu verstehen was falsch war.

Sie wissen schon, worum es da geht? Elizabeth "Pocahontas" Warren hat sich als von Indianern abstammend ausgegeben, um sich einen geförderten Studienplatz zu erschleichen, der extra für Native Americans reserviert ist, und den sie natürlich nicht bekommen hätte. Sie ist eine Lügnerin und eine Diebin, auf Kosten von benachteiligten Ureinwohnern - aber das macht natürlich nichts, denn sie ist ja eine Linke. Linke dürfen, was sonst niemand darf, unbeschadet. Ja sie wird sogar noch verteidigt von anderen Linken, wenn sie - wie jetzt von DJT - als Fake-Pocahontas geschmäht wird. Tja, aber Elizabeth Warren bleibt genau das: eine Fake-Pocahontas.
 
Das ist so eine naive, obrigkeitsgläubige Sichtweise, was soll man darauf sagen? Ihre Herablassung gegenüber "Provinzpolitikern" spricht Bände. Alle sind sie halt Trotteln, wenn sie nicht irgendwo auf Staatskosten in einem Amterl angstellt sind, aber dann, wenn sie mit dem Parteibuch in eine Position kommen, dann sind sie Experten, die uns Bürgern jetzt das Leben erklären sollen. Aber Lehrer, Eltern, Schüler und Kommunalpolitiker, die sollen da brav machen, was ihnen von oben angeschafft wird, die wissens ja nicht besser. Das ist so... weltfremd...
:haha: Ich bin halt Realist, lebe in keiner Phantasiewelt. Ich kenne nur wenige Provinzpolitiker, die sich im Bereich Bildung gut auskennen. Beamte in einem Ministerium müssen eine gewisse Qualifikation mitbringen, in vielen Fällen auch Prüfungen ablegen, damit sie ihr Amt antreten dürfen. Kommunalpolitikern bleibt das alles erspart. Ist in den USA nicht anders als hierzulande. Und niemand ist so von einem Parteibuch abhängig wie ein Politiker :D.

Ich würde einem Kommunalpolitiker auch nicht die Planung meines Hauses überlassen, dafür gibt es Architekten; bin ich da auch obrigkeitsgläubig? Warum sollte man diesen Leuten ausgerechnet die Bildungsarchitektur überlassen? Das ist doch absurd.

Nein, geht auch gern im nächsten oder übernächsten Jahr. Längerfristiges Planen ist sinnvoll, das war offenbar der Hintergrund, Rücklagen der Universität steuerfrei zu stellen. Aber hier geht es nicht mehr um längerfristiges Planen, sondern um einen Exzess mittlerer 11-stelliger Dollarbeträge. Das Maß macht die Musik - in allen Dingen. Ein Gefühl für Relationen sollte man schon haben, vor allem wenn man wie Sie ständig für sich in Anspruch nimmt, alles andere als schwarz-weiß zu denken.
Was glaubst Du, was haben die Unis mit diesem Geld vor?
 
Sie wissen schon, worum es da geht?

Ich schon. :hahaha:
Das kann nicht jeder/jede von sich behaupten. Wobei behaupten kannst es schon, nur stimmts halt nicht.
Das "Fake" Video das ich sah, sah ganz anders aus und sagte auch etwas ganz anderes aus. Seltsamer weise stimmts mit dem überein, was mir meine Kollegen aus den USA sagen.
 
Warum sollte man diesen Leuten ausgerechnet die Bildungsarchitektur überlassen? Das ist doch absurd.
Vielleicht deswegen, weil "diese Leute" seit Jahren in diesem Ort wohnen, die Schulen kennen, die Lehrer kennen, die Kinder kennen, die gesamten Verhältnisse kennen? Vielleicht deswegen, weil die Gemeinderäte, die im Schul- und Kindergarten-Ausschuss sitzen, selber Mütter, Väter, Pädagogen und Lehrer sind? Vielleicht deswegen, weil sie 100x soviel Ahnung haben von ihren Kindern und ihren Schulen, wie ein selbsternannter "Bildungsexperte" in einem Ministerium, der die Lehrer nicht kennt, die Schüler nicht kennt, die Eltern nicht kennt, die Schule nicht kennt, und der hauptsächlich die ideologischen Interessen der Partei kennt, die ihn an den Posten gebracht hat, und die Papierln auf seinem Schreibtisch? Deswegen vielleicht?

Was glaubst Du, was haben die Unis mit diesem Geld vor?
Keine Ahnung, niemand weiß das. Das ist der springende Punkt. Die Unis profitieren von Steuerfreiheit durch die Allgemeinheit, um das Kapital zweckgemäß zu verwenden, aber die Allgemeinheit hat keinen Einfluss darauf, dass es wirklich verwendet wird. Und zurzeit ist ersichtlich, dass es nicht geschieht, sondern dass Kapital in horrenden Beträgen akkumuliert wird. Ich verstehe einfach nicht, wie man so einen offensichtlichen Missstand schönreden kann.
 
Ich schon. :hahaha:
Das kann nicht jeder/jede von sich behaupten. Wobei behaupten kannst es schon, nur stimmts halt nicht.
Das "Fake" Video das ich sah, sah ganz anders aus und sagte auch etwas ganz anderes aus. Seltsamer weise stimmts mit dem überein, was mir meine Kollegen aus den USA sagen.
Der Inhalt dieses Kommentars erschließt sich nicht. Wovon reden Sie bitte?! Welches Fake-Video?!
 
Vielleicht deswegen, weil "diese Leute" seit Jahren in diesem Ort wohnen, die Schulen kennen, die Lehrer kennen, die Kinder kennen, die gesamten Verhältnisse kennen? Vielleicht deswegen, weil die Gemeinderäte, die im Schul- und Kindergarten-Ausschuss sitzen, selber Mütter, Väter, Pädagogen und Lehrer sind? Vielleicht deswegen, weil sie 100x soviel Ahnung haben von ihren Kindern und ihren Schulen, wie ein selbsternannter "Bildungsexperte" in einem Ministerium, der die Lehrer nicht kennt, die Schüler nicht kennt, die Eltern nicht kennt, die Schule nicht kennt, und der hauptsächlich die ideologischen Interessen der Partei kennt, die ihn an den Posten gebracht hat, und die Papierln auf seinem Schreibtisch? Deswegen vielleicht?
Noch einmal: Niemand ist so von einem Parteibuch abhängig wie die Politiker. Und Kinder und Eltern zu kennen, oder selbst Eltern zu sein, macht noch niemanden kompetent, Lehrpläne und Bildungsstandards zu erstellen. Das sollen bittschön jene Leute machen, die das gelernt haben - so wie in jedem Bereich. Das mit den "100x soviel Ahnung" entbehrt jeder empirischen Grundlage, im Gegenteil. Und dass Bildungsföderalismus noch viel mehr zur Ideologisierung führt als zentrale Standards, habe ich ja bereits an Hand der Beispiele Kreationismus oder Sexualkundeunterricht skizziert - das willst Du halt offenbar wieder einmal nicht lesen.

Keine Ahnung, niemand weiß das. Das ist der springende Punkt. Die Unis profitieren von Steuerfreiheit durch die Allgemeinheit, um das Kapital zweckgemäß zu verwenden, aber die Allgemeinheit hat keinen Einfluss darauf, dass es wirklich verwendet wird. Und zurzeit ist ersichtlich, dass es nicht geschieht, sondern dass Kapital in horrenden Beträgen akkumuliert wird. Ich verstehe einfach nicht, wie man so einen offensichtlichen Missstand schönreden kann.
Was heißt schönreden? Ich sehe einfach keinen Missstand. Ein Missstand wäre es, wenn jemand das Geld missbräuchlich ausschüttet. Solange es nur auf einem Wertpapierdepot liegt, ist das eben noch nicht geschehen. Wie schon erwähnt, ich bin nicht prinzipiell gegen die Besteuerung von Stiftungsgewinnen - nur ist Deine Argumentation dafür halt nicht stichhaltig.
 
Niemand ist so von einem Parteibuch abhängig wie die Politiker
Die Idee, dass die Gemeinderäte, die Mitglieder im Schulgemeinschaftsausschuss, die Eltern und Lehrer, irgendwie ideologisiert seien, und dass gerade die Gemeindepolitiker (!) im Gegensatz zu den von Ihnen verteidigten Bundespolitikern (!) vom Parteibuch abhängig seien, und dass all die genannten Gemeinderäte, Eltern und Lehrer deshalb die örtlichen Schulen gegen das Kindeswohl beeinflussen würden, das ist alles so ein totaler Schwachsinn, der jeder Realität entbehrt, das geht auf eine Kuhaut mehr, wie wir in Oberösterreich sagen.

Und Kinder und Eltern zu kennen, oder selbst Eltern zu sein, macht noch niemanden kompetent, Lehrpläne und Bildungsstandards zu erstellen.
Lehrpläne und Bildungsstandards, ja das können sie, die Beamten. Papierln bedrucken und an die Schulen verschicken, worin sie Leuten, die seit Jahrzehnten in Schulklassen stehen, erklären wie ihr Job funktioniert. Das ist wirklich eine große Tat, diese Papierln zu machen, das ist ja so gesellschaftlich wertvoll, ohne diese Papierln würde wirklich gar nichts mehr funktionieren, wir würden nicht einmal mit Messer und Gabel essen können! Ja, Lehrpläne und Bildungsstandards, das ist ihr Metier, den Kindern etwas beibringen können die lieben Schreibtischtäter aber nicht, nur dokumentieren und verordnen.

Solange es nur auf einem Wertpapierdepot liegt
Da greift man sich an den Kopf! Da fördert der Staat Bildungseinrichtungen, da werden horrende Studiengebühren verlangt - und am Ende wird das Geld in der Stiftung akkumuliert, und das sei kein Missstand. Das ist einfach so, als ob die Republik Österreich jedes Jahr Milliarden an die ASFINAG überweist, die ASFINAG Milliarden den Autofahrern abknöpft - und am Ende einfach Milliardenbeträge anhäuft, die damit gerechtfertigt werden, dass sie ja eh dereinst für den Straßenbau eingesetzt würden. Einfach nur jenseitig.
 
Die Idee, dass die Gemeinderäte, die Mitglieder im Schulgemeinschaftsausschuss, die Eltern und Lehrer, irgendwie ideologisiert seien, und dass gerade die Gemeindepolitiker (!) im Gegensatz zu den von Ihnen verteidigten Bundespolitikern (!) vom Parteibuch abhängig seien, und dass all die genannten Gemeinderäte, Eltern und Lehrer deshalb die örtlichen Schulen gegen das Kindeswohl beeinflussen würden, das ist alles so ein totaler Schwachsinn, der jeder Realität entbehrt, das geht auf eine Kuhaut mehr, wie wir in Oberösterreich sagen.
Bei uns im Burgenland kommen die Gemeinderäte über Parteilisten, seltener über Bürgerlisten zu ihren Amterln. Ist das in OÖ etwa nicht so? Abgesehen davon dachte ich bisher, dass wir uns über die USA unterhalten. Dass das Bildungssystem dort so stark auseinanderdriftet, führe ich zu einem guten Teil auf den Bildungsföderalismus zurück. In manchen Gegenden und Schulen fließen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse altersgerecht in den Unterricht ein, in anderen müssen Geschichten über Kreationismus erzählt werden. Wenn Du das gut findest, bitte schön ... ich halt nicht. Ich habe bisher auch noch keine Bundespolitiker verteidigt, somit schon wieder eine haltlose Unterstellung von Dir.

Lehrpläne und Bildungsstandards, ja das können sie, die Beamten. Papierln bedrucken und an die Schulen verschicken, worin sie Leuten, die seit Jahrzehnten in Schulklassen stehen, erklären wie ihr Job funktioniert. Das ist wirklich eine große Tat, diese Papierln zu machen, das ist ja so gesellschaftlich wertvoll, ohne diese Papierln würde wirklich gar nichts mehr funktionieren, wir würden nicht einmal mit Messer und Gabel essen können! Ja, Lehrpläne und Bildungsstandards, das ist ihr Metier, den Kindern etwas beibringen können die lieben Schreibtischtäter aber nicht, nur dokumentieren und verordnen.
Welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen, dass Du Dich so echauffierst? Nenn doch ein Beispiel für einen "Blödsinn", den die Kinder angeblich lernen müssen. Ich habe guter Erinnerungen an meine Schulzeit, und es gibt eigentlich kaum etwas, was ich im Nachhinein als unnötig empfinde, was dort gelehrt wurde.

Da greift man sich an den Kopf! Da fördert der Staat Bildungseinrichtungen, da werden horrende Studiengebühren verlangt - und am Ende wird das Geld in der Stiftung akkumuliert, und das sei kein Missstand. Das ist einfach so, als ob die Republik Österreich jedes Jahr Milliarden an die ASFINAG überweist, die ASFINAG Milliarden den Autofahrern abknöpft - und am Ende einfach Milliardenbeträge anhäuft, die damit gerechtfertigt werden, dass sie ja eh dereinst für den Straßenbau eingesetzt würden. Einfach nur jenseitig.
Ehrlich gesagt wäre ich für so eine Politik sehr wohl zu haben. In den staatsnahen Bereichen in Österreich herrscht doch immer noch großteils Kameralistik - ein Jahresbudget muss unbedingt verbraucht werden, sonst ist erstens das Geld weg, zweitens wird das nächste Jahresbudget gekürzt. Wenn dann kein Geld für Großprojekte da ist, nimmt man neue Schulden auf. Da wäre mir die Möglichkeit, auch staatlicherseits etwas ansparen zukönnen, als Steuerzahler durchaus sympathisch.
 
Dass das Bildungssystem dort so stark auseinanderdriftet, führe ich zu einem guten Teil auf den Bildungsföderalismus zurück.
Und, weiter? Das nennt man Wettbewerb. Statt verdummender Gleichmacherei überhaupt. Und warum Kreationismus nicht unterrichtet werden soll, erschließt sich mir nicht. Aber das ist genau der Punkt: Sagt ein Beamter, was unterrichtet werden darf und was nicht.

Nenn doch ein Beispiel für einen "Blödsinn", den die Kinder angeblich lernen müssen.
Das ist überhaupt nicht Punkt und das wissen Sie. Aber wenn man Ihre Position hat, dass "Bildungsexperten" die Bildungspolitik machen sollen, nicht die Lehrer, Eltern und Gemeinden, dann braucht man eh nicht mehr weiterdiskutieren. Was "Bildungsexperten" sagen, ist gut. Was das Volk sich wünscht, irrelevant.

Wenn dann kein Geld für Großprojekte da ist
Wieder dieselbe Leier! Nochmals zum x-ten Mal: Es geht nicht um zweckentsprechendes Ansparen und Ausgeben - das würde überhaupt nicht besteuert werden. Besteuert soll werden, was nach einer bestimmen Zeit nicht ausgegeben wird, sondern weiter in die bloße Kapitalakkumulation fließt. Sie argumentieren beharrlich und nach Strich und Faden gegen etwas, wovon niemand je gesagt hat, dass es Thema sei. Es geht nicht um das Sparen an sich, sondern um den Exzess und das zweckwidrige Vorenthalten des Kapitals. Um das Herausziehen von Kapital aus dem Unibetrieb und das Parken in steuerbefreiten Stifungen. Das ist der Missstand, zum x-ten Mal.
 
Und, weiter? Das nennt man Wettbewerb. Statt verdummender Gleichmacherei überhaupt. Und warum Kreationismus nicht unterrichtet werden soll, erschließt sich mir nicht. Aber das ist genau der Punkt: Sagt ein Beamter, was unterrichtet werden darf und was nicht.
Ich weiß nicht, warum Du einheitliche Bildungsstandards mit "Verdummung" gleichsetzt. Im Bereich der Industrie würde doch auch niemand behaupten, dass Normen eine Nivellierung nach unten bedeuten, im Gegenteil stellen sie Mindeststandards dar. Bzgl. Kreationismus: Man könnte dann ja auch gleich das geozentrische Weltbild unterrichten :rofl:.
Was haben Kinder vom Wettbewerb, wenn die Provinzpolitiker in ihrer Gegend meinen, man müsse ihnen längst überholte Theorien näherbringen, und diese den Lehrplan bestimmen können?

Das ist überhaupt nicht Punkt und das wissen Sie. Aber wenn man Ihre Position hat, dass "Bildungsexperten" die Bildungspolitik machen sollen, nicht die Lehrer, Eltern und Gemeinden, dann braucht man eh nicht mehr weiterdiskutieren. Was "Bildungsexperten" sagen, ist gut. Was das Volk sich wünscht, irrelevant.
Es ist bedauerlich, dass Du nicht ein einziges Beispiel nennen kannst, mit dem Schulkinder auf Grund angeblicher Fehlleitung durch Ministerialbeamte gequält werden. Genau darum geht es nämlich sehr wohl. Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen sich nicht einfach durch Volkes Wille wegwischen. Ich greife in verschiedensten Bereichen des Lebens auf Experten zurück, die ihr Metier gelernt haben. Warum sollte man gerade den Bildungsbereich Amateuren überlassen?

Wieder dieselbe Leier! Nochmals zum x-ten Mal: Es geht nicht um zweckentsprechendes Ansparen und Ausgeben - das würde überhaupt nicht besteuert werden. Besteuert soll werden, was nach einer bestimmen Zeit nicht ausgegeben wird, sondern weiter in die bloße Kapitalakkumulation fließt. Sie argumentieren beharrlich und nach Strich und Faden gegen etwas, wovon niemand je gesagt hat, dass es Thema sei. Es geht nicht um das Sparen an sich, sondern um den Exzess und das zweckwidrige Vorenthalten des Kapitals. Um das Herausziehen von Kapital aus dem Unibetrieb und das Parken in steuerbefreiten Stifungen. Das ist der Missstand, zum x-ten Mal.
Wie ist "bestimmte Zeit" definiert? Und wo endet Sparen und wo beginnt Exzess?
 
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