B
Gast
(Gelöschter Account)
Industrie ist Massenfertigung, und auch hier ist das genau der springende Punkt: Die propagierte Industrialisierung von Bildung, die immer mehr genormt, gemanagt, durchreguliert und quantifiziert wird, ist das Problem. Diese Form von gleichmacherischer Massenfertigung sollte Bildung genau NICHT sein.Im Bereich der Industrie würde doch auch niemand behaupten, dass Normen eine Nivellierung nach unten bedeuten
Dieses antidemokratische Argumentationsmuster wäre auf alle Politikbereiche übertragbar. Damit werden seit Jahrtausenden die Despotien gerechtfertigt. Es ist gegen die Autonomie des Menschen selbst gerichtet: Nicht der Mensch entscheidet, sondern der vermeintliche "Experte", der sachkundige Herrscher, der besser wisse, was für den einzelnen Menschen gut und richtig sei. Die Errungenschaft der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist aber gerade nicht dieser Vorzug der Bessergebildeten (Aristoi), die für die anderen entscheiden, sondern die persönliche Freiheit und Souveränität jedes Menschen in seinen eigenen Angelegenheiten sowie die gemeinsame Souveränität des Volkes (Demos) in den gemeinsamen Angelegenheiten.Warum sollte man gerade den Bildungsbereich Amateuren überlassen?
Eine Ermessensfrage. Bei 50 Mio.$ werden die meisten von keinem Exzess sprechen, nur einige es höchstens übertrieben finden. Bei 50 Mrd.$ dagegen, also dem 1000fachen davon, werden die meisten längst einen Exzess darin sehen, einige (wie Sie, aber das ist freilich Ihr gutes Recht) das immer noch in Ordnung finden. Ich finde, dass im Milliardenbereich beginnend, wenn länger als 3 Jahre das Geld nicht für Studenten, Lehre oder Forschung verwendet wird, ein Exzess vorliegt. Das ist meines Erachtens großzügig genug im Hinblick auf das Anstarren für größere Investitionen, Anschaffungen, Umbauten usw.Und wo endet Sparen und wo beginnt Exzess?