oh wunder, die regierende partei färbt sich den staatssender um, welch einzigartikeit unter blau-schwarz, die es unter anderen regierungen ja niemals und nie und nimmer gegeben hat / geben würde ...
naja, lassen wir mal die kirche im dorf und halten uns an die belegbaren fakten, unabhängig davon ob man mit blau kann oder nicht: so wie im orf wolf, thurnher oder ihre
im zentrum nachfolgerin reiterer (welche nebenbei die holde frau gemahlin des vdb wahhlkampfleiter ist) offen ihre abneigung gegen alles was blau ist zeigen, kann man wohl kaum von objektivität sprechen.
und so wie jetzt stündlich eine ganze nacht lang (und vermutlich auch den vormittag über, aber den hab ich verschlafen) gebetsmühlenartig gepredigt wurde das ein paar hanselnInnen - welche vom orf auf unendliche massen hochgelobt wurden - gegen trump demonstriert haben, zeigt ja auch die gesinnung des heilgen staatssenders.
Wir reden hier von Unterschiedlichen dingen. Mir gehts nicht darum ob der Generaldirektor des Orf und ein paar Hanseln im Büro bei der nächsten Wahl des ORF-Direktors eine andere Farbe haben.
Zum einen ist es jeden, der Journalismus in den westlichen Ländern etwas mitverfolgt, schon bewusst das die Mehrheit der Künstler und Journalisten doch eher Links bzw. Liberal sind und eben schon alleine mit rechten Politikern keine Freude haben. Künstler wie Kid Rock oder Andreas Gabalier, um einen Österreicher zu nenen, sind da eher die Ausnahme. Die Kritik der Journalisten an rechten Politikern, auch wenn man andere Radio- oder Fernsehsender hernimmt oder auch viele Zeitungen, liegt eher eben daran, wie die Mehrheit in diesem Berufsstand denkt und nicht daran, welche Farbe der Generaldirektor hat.
Genau diese Journalisten wie Herr Wolf oder Frau Thurnher haben es ja auch under der Schwarz-Blauen Regierung nach oben geschafft. In meinen Augen liegt das auch daran, dass die ÖVP auf Bundesebene damals, nicht wirklich ein Problem im Kritischen Journalismus gesehen hat und das daher auch in der damaligen Regierung kein ernsthaft Mehrheitstaugliches bestreben war, das irgendwie abzustellen.
Wenn du die Vorkommnisse in Polen betrachtest, hier wurden nicht einfach nur ein Paar "Sesselkleber" im Büro ausgetauscht. Eine Journalistin die eine normale Kritische Frage gestellt hat wurde da von dem neuen Minister gleich angegriffen, dass Journalistinnen wie sie ein Problem seien. Stell dir vor die Lou-Lorenz Dittlbacher würde zB einen Sozialminister Gudenus fragen, ob denn nicht eine mögliche neue Regelnung die die Mindestsicherung Kürzt auch alleinerziehenden Müttern schadet und nicht nur leuten mit Asylstatus und Gedenus würde darauf gar nicht eingehen und nur sagen, dass Journalistinnen wie sie eine Frechheit sind und nur Lügen berichten würden usw...
Ja von solchen Dingen rede ich... mir egal ob der zukünftige Generaldirektor jetzt der Grasl wäre oder weil mir gerade kein anderer Blauer einfällt der ehemalige Rechnungshofpräsident Moser... solange der Journalist den Bundeskanzler egal ob der Kern, Strache, Huber, Müller oder sonst wie heißt, eine Frage stellen darf wie "Haben sie nicht auf ganzer Linie versagt?" solange ist es mir auch egal, wer da im Chefsessel beim ORF sitzt oder bei irgendeinem Anderen Medium.
Aber sobald es nur mehr heißt: "Die Regierung ist so toll." oder "Unser Bundeskanzler hat wieder ein so tolles Projekt für alle abgeschlossen" usw. so ein Friede, Freude, Eierkuchen Journalismus wo eh alles Super ist... das will ich nicht, das ist tatsächlich Propaganda.
Ja man kann gerne sagen, die mehrheit der Journalisten in Österreich sind keine Fans der FPÖ aber man kann auch nicht sagen, sie wären gegenüber der anderen Parteien nicht Kritisch. Schon alleine die Kritik an die an Häupels Regierungsumbildung mitschwingt und ob das reichen würde oder die Kritik an der damaligen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wegen des Versagens bei der Flüchtlingspolitik würde ich nicht gerade als Regierungsfreundlich bezeichnen. Leute wie du vermitteln mir immer den Eindruck der ORF wäre so Regierungsfreundlich aber auch wenn ich mir die Kritik an den Regestrierkassen anschaue die da in ORF-Berichten mitschwingt und bei vielen anderen Themen, glaube ich manchmal eher, das Problem ist ein Trugschluss, nämlich der, weil eben die FPÖ nicht so gut wegkommt ist der Sender automatisch SPÖ oder Regierungsfreundlich. Ich Empfinde das nicht so, ich schaue die Sendungen öffter und denke mir, dass irgendwie keiner wirklich gut wegkommt in unserer Medienlandschaft...