Da muß man schon ein paar Anmerkungen dazu machen!
In den USA, ähnlich wie in GB, gilt nun halt einmal das
Mehrheitswahlrecht nach dem Prinzip
"the winner takes it all". Dem ist nun einmal seit ewigen Zeiten so, jeder weiß es und wie jedes Wahlrecht hat es seine
Pro's & Contra's.
Es ist genauso demokratisch wie andere Systeme, also braucht man sich darüber nicht wirklich zu beklagen. Z.B. ist's ja im österreichischen Wahlrecht so, daß nicht jedes
Nationalratsmandat gleich viele Stimmen kostet, sondern das hängt auch vom
Wahlkreis ab.
Wer in den USA wählen darf steht auch fest. Der Unterschied ist nur der, daß es in fast keinem US-Staat ein automatisches
Wählerverzeichnis gibt, sondern jeder der wählen will, muß sich halt einschreiben lassen. Nichts also, was nicht demokratisch wäre.
Bei der afroamerikanischen Bevölkerung gab's noch in wenigen Bundesstaaten Einschränkungen bzw. Probleme bei der Wählerregistrierung, aber so allerspätestens seit der Bürgerrechtsbewegung um
Martin Luther King - also so um die ~50 Jahre - ist das auch vorbei.
Das allgemeine
Frauenwahlrecht in den USA gibt's seit 1920, da funktioniert das verfassungsgemäß schon länger problemlos.
Einen ganz guten Überblick über das
US-Wahlrecht findest du übrigens hier:
Wie funktioniert das Wahlsystem in den USA?