UKRAINE - wie soll es weitergehen ?

http://www.eurasischesmagazin.de/ticker/Passagierflugzeug-mit-Luftabwehrsystem-ueber-Donezk-abgeschossen/174

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen war bareits am heutigen Morgen in der Nähe der Ortschaft Toleso im Gebiet Donezk ein Luftabwehrsystem des Typs 9K37 Buk gesichtet worden. Das Waffensystem kam, wie die anderen Waffen der Separatisten in der Ostukraine auch, sehr wahrscheinlich über die nahegelegene russische Grenze in die Ukraine.

Um 16:20 Ortszeit war der Kontakt zu dem Flugzeug abgebrochen. Die abgeschossene Maschine stürzte in der Nähe der Ortschaft Grabowo ab, die von den Separatisten kontrolliert wird.

Das Waffensystem 9K37 Buk kann Flugzeuge in einer Höhe von bis zu 45 Kilometer angreifen. Das Flugzeug der Malaysian Airlines befand sich zum Zeitpunkt des Abschusses in der Reiseflughöhe von 10.000 Meter.

Der Luftraum über dem Krisengebiet in der Ostukraine war Anfang Juli für Flugzeuge bis zu einer Flughöhe von 7900 Metern gesperrt worden. In den vergangenen Wochen hatten die bewaffneten Separatisten immer wieder Hubschrauber und Flugzeuge der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen.

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http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_70294612/malaysisches-verkehrsflugzeug-ueber-ukraine-wohl-abgeschossen.html

Im Internet kursierende Videos von dem Absturz wurden auf einer Separatisten-Seite bei "VKontakte" - dem russischen Facebook-Pendant - mit dem Kommentar gepostet, dass es sich um ein ukrainisches Flugzeug vom Typ An-26 handelt. "Fliegt nicht in unseren Himmel", schrieben die Separatisten dazu.

Die Separatisten haben die Boeing vermutlich mit einer Antonov verwechselt. Von der Größe her passt´s.
 
..für die, die es interessiert, hier ein mitschnitt (auf deutsch übersetzt) bezüglich telefonate, die die rebellen bezüglich des abschusses der malaysichen boeing geführt haben bzw haben sollen.
(über die echtheit des mitschnittes kann ich nichts sagen)
telefonat mitschnitte

..weil öffentlich rechtliche sich ja mitunter beim bildmaterial eher zurückhalten, ein eindruck der absturzstelle und ich stelle mir einmal mehr die frage, ob es der politischen scheiss, um mehr macht und einfluss in der ukraine, dies alles wert ist! :confused:
Malaysia Airlines 17.07.2014
 
http://www.focus.de/panorama/welt/unglueck-malaysisches-passagierflugzeug-stuerzt-ueber-ukraine-ab_id_3998909.html

18.42 Uhr: Einer unbestätigten Meldung nach soll der mutmaßlichen Kommandant der prorussischen Rebellen, Igor Strelkov, kurz vor der Meldung des Absturzes der Boeing 777 geschrieben haben, dass seine Soldaten eine Antonov AN-26 in derselben Region abgeschossen haben. Unklar ist, ob die Streitkräfte unter Umständen auf das falsche Flugzeug geschossen haben - und eigentlich auf die malaysische Boeing gezielt haben.

20.00 Uhr: Laut "Welt.de" könnten sich die pro-russischen Separatisten mit einem Beitrag im Internet verraten haben. So sollen Separatisten Videos von der Absturzstelle in einem russischen Netzwerk namens VKontakte mit den Worten gepostet haben: "Wir haben euch gewarnt – fliegt nicht in unseren Himmel!" . Offensichtlich war den Personen in dem Video dabei jedoch nicht bewusst, dass sie ein Passagierflugzeug abgeschossen hatten. Die Separatisten lehnen offiziell jegliche Verantwortung für einen möglichen Abschuss ab.

Recht unplausibel sind Vermutungen, die in Russland geäußert wurden: Die Ukrainischen Streitkräfte wollten die Maschine Putins abschießen und haben sie mit der Boeing verwechselt.
 
Die Separatisten haben die Boeing vermutlich mit einer Antonov verwechselt. Von der Größe her passt´s.

wer auch immer es war: mir tun der oder die leid, die dort tatsächlich auf den knopf gedrückt haben. weil 1) haben sie das sicher nie und nimmer absichtlich gemacht und 2) können die wahrscheinlich gar nix für den irrtum und den befehl dafür. vermute ich einmal.

p.s.: die familien der beteiligten, freunde etc. und selbstverständlich die opfer natürlich auch, keine frage! :cry:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die familien der beteiligten, freunde etc. und selbstverständlich die opfer natürlich auch, keine frage!

Mir tun zunächst einmal nur die Opfer und deren Angehörige leid. Die pro - russischen Terroristen haben sicher nicht unabsichtlich auf den Knopf gedrückt. Sie waren sich nur der Folgen ihres Tuns nicht bewusst.

Bei aller Vorsicht in der Beurteilung, ob die Maschine abgeschossen worden ist, kann das mit höchster Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Es sind in den letzten Tagen und Wochen mehrmals ukrainische Maschinen von den Terroristen abgeschossen worden. Daher liegt auch diesmal der Schluss nahe, dass wieder die Terroristen am Werk waren. Auch wenn die gerne den Schwarzen Peter an Kiew abgeben möchten, das kauft ihnen niemand ab. Nicht einmal Putin meint, dass es die ukrainische Armee war. Trotzdem sieht er die Schuld bei Kiew :fragezeichen: ........ weil dort Krieg geführt wird. Und daran ist seiner Meinung nach einzig und alleine Kiew schuld. Doch zum Krieg führen gehören bekanntlich immer zwei!

Putin hat jetzt ein Problem, das er nicht so einfach lösen kann. Fährt er mit seiner Unterstützung der Terroristen fort, dann reiht er sich mit seinem Russland bei den Schurkenstaaten ein. Nachdem 1983 ein sowjetischer Abfangjäger die Korean Airlines Flug 007 über internationalen Gewässern westlich der Insel Sachalin abgeschossen hat, war die Empörung weltweit enorm. Russische Passagiere mussten sich danach auf Flughäfen Beschimpfungen anhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
wer auch immer es war: mir tun der oder die leid, die dort tatsächlich auf den knopf gedrückt haben


Man sollte mit dieser These sehr vorsichtig umgehen und den gesunden Menschenverstand einschalten.

Oder auf gogolores hören:roll:
 
Kindisch in allen Threads.

Die Separatisten behindern unabhängige Untersuchungen. Warum wohl? Militärexperte Karner: Alle Indizien und der gesunde Menschenverstand sprechen dafür, dass die pro - russischen Kräfte für den Abschuss verantwortlich sind.

(ZiB 2 von heute)
 
Zuletzt bearbeitet:
"Alle Indizien und der gesunde Menschenverstand sprechen dafür"
Das sind doch wunderbare Voraussetzungen um den Schuldigen ohne Prozess bestrafen zu können.
Irgendwie hat der Putin doch recht. Die gewalttätigen Demonstrationen und der gar nicht so demokratische Machtwechsel hat nicht in den Osten angefangen sondern in Kiew. Die Zündschnur für die Anarchie in der Ukraine hat man auf den Maidan gezündet. Die Folgen sind jetzt sichtbar. Leider ist noch kein Ende in Sicht.
 
Ja, das ist Putinsche Logik.
Die Zündschnur für die Anarchie in der Ukraine hat man auf den Maidan gezündet.
Die Demonstranten vom Maidan sind es gewesen ...... Und laut Tschurkin sind keinesfalls die pro - russischen Terroristen am Abschuss schuld, sondern die Offensive der Armee. In die Enge getrieben kann man gar nicht anders und muss ein Passagierflugzeug abschießen.
 
Kindisch in allen Threads.

Die Separatisten behindern unabhängige Untersuchungen. Warum wohl?

Das ist inzwischen überholt. Bleibt die Frage offen, wem der Abschuss eher nützt. Und da bin ich mir nicht so sicher, wer das bedauerliche Ereignis mehr instrumentalisiert. Und sicher ist auch, dass die USA und Teile Europas Putin gerne weniger einflussreich sehen würden. Daher plädiere ich für eine auf Fakten basierende Diskussion, die aber angesichts des medialen Mainstreams kaum möglich scheint. Jedenfalls drängen sich immer wieder Vergleiche zu Beweisfälschungen durch die USA auf, genauso wie der Abschuss der Iran-Maschine durch das US-Militär.
 
Das ist inzwischen überholt.

Vor 28 Minuten .......

Jedenfalls drängen sich immer wieder Vergleiche zu Beweisfälschungen durch die USA auf, genauso wie der Abschuss der Iran-Maschine durch das US-Militär.
Wie können in diesem Fall die USA Beweise fälschen? Vor Ort haben die Separatisten das Sagen.

Aktuell jetzt, live in Ö 1 (Christian Wehrschütz): Die OSZE wird nicht durchgelassen ........
 
Fakt ist, dass unsere Medien auch jetzt wieder Teile der Wahrheit verschweigen. Und zwar erstaunlicherweise, selbst wenn diese die vorherrschende Sicht bestätigen, dass die Russen oder pro-russische Rebellen die Täter gewesen seien. Zwei Beispiele dafür:

Interessant ist diese Meldung vom 29. Juni 2014: Die Russen berichteten, dass pro-russische Rebellen in Donetsk eine fahrbare ukrainische Boden-Luft-Station erobert haben. Mit Foto als Beleg. Warum verschweigen unsere Medien das bis heute? Es würde doch ihre Auffassung bestätigen.

Und die Russen selbst führen derzeit Augenzeugen vor, die behaupten, dass ein Kampfflugzeug Flug MH-17 begleitet und wohl aus nächster Nähe auf den erkennbar zivilen Flug gefeuert habe. Warum verschweigen das unsere Medien auch das? Beide Meldungen sind doch staatliche russische Originalquellen?

Udo Ulfkotte
 
Tatsache ist dass die Ukraine ein souveräner Staat war und zwar bis zu den Zeitpunkt als es "demokratische Demonstrationen" auf den Maidan gegeben hat. Das ukrainische Militär ist dadurch zusammengebrochen und kann deswegen die Situation nicht mehr kontrollieren. Die Truppen welche jetzt in den Osten gegen die pro-russischen Kämpfer agieren sind keine reguläre Ukrainische Armee. Haben wir schon die Bilder aus der Westukraine vergessen, als gezeigt wurde dass die Kasernen und die Polizeistationen gestürmt wurden und sämtliche Waffen von den "Demonstranten" mitgenommen wurden. Damals in den Westen waren es die Ukrainer, in den Osten sind es die Russen. Tatsache ist dass eine große Menge an Waffen unkontrolliert den Besitzer gewechselt hat. Die Ukrainische Armee, in den ursprünglichen Sinn, gibt es nicht mehr, da meine ich die Zeit vor der Maidan Revolution. Die Armee wurde aus allen Bevölkerungsgruppen zusammengesetzt. Jetzt ist es nicht mehr der Fall.
 
Tja, gut zusammengefasst
es ist Krieg
Russland gegen einen ehemaligen Vasallen-Staat, dem Russland das Recht abspricht, sich anderwärtig zu orientieren

Der Zar zieht im Hintergrund leise die Fäden.. wie in Tschetschenien kann das eine lane Auseinandersetzung werden

EU muss akut eingreifen und den größenwahnsinnigen Mann im Kreml in die Schranken weisen.
Aber EU ist wegen Gas und Öl abhängig vom Zaren
Und keine USA, die hilft.


Arme Ost-Ukrainer. Verkauft, verraten, niemand wird helfen, 1000e werden sterben, nichts wird geschehen, und irgendwann wird durch irgendeinen lustigen Vertrag über die UN die Ukraine geteilt.
 
Meine Post ist sarkastisch zu verstehen.

..weil man wegen einem nicht auf anderes vergessen sollte bzw nach dem motto, schauen wir mal, was u.a. die ukrainische putschregierung durch die zivilen Opfer gelernt hat!
Ukrainische Armee beschiesst die stadt Lugansk 18.juli

..ist es ja u.a. aber im besonderen, nach meinung des ukrainsichen präsidenten Poroschenko ein terrorakt, wenn unschuldige zivilisten bei kriegshandlungen sterben und die täter müssen verfolgt und bestraft werden.

Lugansk 19.juli. Leichen auf den strassen, nach massiven Beschuss
..ach ja, hier sind die täter schon bekannt, die den auftrag dazu gaben, mal nicht russland, sondern Poroschenko bzw die ukrainsche Putschregierung!
 
EU muss akut eingreifen und den größenwahnsinnigen Mann im Kreml in die Schranken weisen.
Aber EU ist wegen Gas und Öl abhängig vom Zaren
Und keine USA, die hilft.

Witzig:roll:

Bei solchen Behauptungen sollte man sich doch etwas tiefgründiger interessieren, was wirklich hinter der ganzen Sache steht.
Deshalb kann ich ein Buch von Zbigniew Brzezinski (ehem. Carter, Obama und Co Berater, den wichtigsten Strategen der USA und bekennenden Kreml Gergner) empfehlen, " Die einzige Weltmacht".
Bereits 1997 schrieb er;
"„Inwieweit die USA ihre globale Vormachtstellung geltend machen können, hängt aber davon ab, wie ein weltweit engagiertes Amerika mit den komplexen Machtverhältnissen auf dem eurasischen Kontinent fertig wird — und ob es dort das Aufkommen einer dominierenden, gegnerischen Macht verhindern kann. (...) Amerikanische Politik sollte letzten Endes von der Vision einer besseren Welt getragen sein: der Vision, im Einklang mit langfristigen Trends sowie den fundamentalen Interessen der Menschheit eine auf wirksame Zusammenarbeit beruhende Weltgemeinschaft zu gestalten. Aber bis es soweit ist, lautet das Gebot, keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen und damit auch für Amerika eine Bedrohung darstellen könnte. Ziel dieses Buches ist es deshalb, im Hinblick auf Eurasien eine umfassende und in sich geschlossene Geostrategie zu entwerfen.
(...)
Die Ukraine, ein neues und wichtiges Feld auf dem eurasischen Schachbrett, stellt einen geopolitischen Dreh- und Angelpunkt dar, denn schon seine alleinige Existenz als unabhängiges Land trägt dazu bei, Russland zu verwandeln. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr…
Wenn Moskau allerdings die Kontrolle über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen und wichtigen Rohstoffen sowie dem Zugang zum Schwarzen Meer zurückgewönne, würde Russland automatisch wieder in die Lage versetzt, ein mächtiger imperialer Staat zu werden, der sich über Europa und Asien erstreckt"

Es ist viel zu einfach in schwarz- weiß Kategorien zu denken. Da der Konflikt nicht im Jetzt und Heute entstanden ist, dass die Medien manipuliert werden, dass die deutsche Bundeskanzlerin ruft die Verleger und Redakteure zu "Verschönerung der Wahrheit" auf einem die Fakten verschwiegen werden, das und einiges mehr gibt mir zu denken.



Arme Ost-Ukrainer. Verkauft, verraten, niemand wird helfen, 1000e werden sterben, nichts wird geschehen, und irgendwann wird durch irgendeinen lustigen Vertrag über die UN die Ukraine geteilt.

Wieso dann die armen Ostukrainer Richtung "Zaren" und nicht nach Westen flüchten?
Alle gekauft, entmündigt, gezwungen?

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Bei solchen Behauptungen sollte man sich doch etwas tiefgründiger interessieren, was wirklich hinter der ganzen Sache steht.
Deshalb kann ich ein Buch von Zbigniew Brzezinski (ehem. Carter, Obama und Co Berater, den wichtigsten Strategen der USA und bekennenden Kreml Gergner) empfehlen, " Die einzige Weltmacht".
Bereits 1997 schrieb er;
"„Inwieweit die USA ihre globale Vormachtstellung geltend machen können, hängt aber davon ab, wie ein weltweit engagiertes Amerika mit den komplexen Machtverhältnissen auf dem eurasischen Kontinent fertig wird — und ob es dort das Aufkommen einer dominierenden, gegnerischen Macht verhindern kann. (...) Amerikanische Politik sollte letzten Endes von der Vision einer besseren Welt getragen sein: der Vision, im Einklang mit langfristigen Trends sowie den fundamentalen Interessen der Menschheit eine auf wirksame Zusammenarbeit beruhende Weltgemeinschaft zu gestalten. Aber bis es soweit ist, lautet das Gebot, keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen und damit auch für Amerika eine Bedrohung darstellen könnte. Ziel dieses Buches ist es deshalb, im Hinblick auf Eurasien eine umfassende und in sich geschlossene Geostrategie zu entwerfen.
(...)
Die Ukraine, ein neues und wichtiges Feld auf dem eurasischen Schachbrett, stellt einen geopolitischen Dreh- und Angelpunkt dar, denn schon seine alleinige Existenz als unabhängiges Land trägt dazu bei, Russland zu verwandeln. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr…
Wenn Moskau allerdings die Kontrolle über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen und wichtigen Rohstoffen sowie dem Zugang zum Schwarzen Meer zurückgewönne, würde Russland automatisch wieder in die Lage versetzt, ein mächtiger imperialer Staat zu werden, der sich über Europa und Asien erstreckt"
Das ist für mich genau der Knackpunkt, an dem die Interessen der USA und Russlands aufeinanderprallen. Für mich handelt es sich in der Ukraine um einen klassischen Stellvertreterkonflikt, wie es während des Kalten Krieges so einige gab. Beide Seiten (also USA und Russland) zündeln da mehr oder weniger offen bzw. haben es getan. Ich finde folgenden Spiegel-Artikel zum Thema sehr aufschlußreich und erhellend, da doch so einiges zu den Worten von Zbigniew Brzezinski passt.

Die Moskau-Connection der Separatistenführer: Soldaten des Heiligen Russland

Von Benjamin Bidder, Moskau

Nach dem Abschuss von Flug MH17 gelten die Separatisten als Massenmörder, Russland dagegen sieht sie als Helden. Die Anführer der Kämpfer sind zwei Männer aus Moskau. Sie träumen von einem neuen russischen Weltreich, das auch Kiew umfassen soll.

Die Wut bricht sich Bahn im Westen nach dem Absturz von Flug MH17, der wohl ein Abschuss war. 298 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als die Hälfte von ihnen aus den Niederlanden. Am Samstag nach dem Unglück klagt die Zeitung "De Telegraaf" an: "MÖRDER" schreibt sie auf der Titelseite, daneben die Fotos der Anführer der prorussischen Separatisten.

Den Russen bietet sich ein anderes Bild an den Kiosken in Moskau. Dort liegt die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung "Sawtra - Der Morgen", erschienen kurz vor der Katastrophe, am Donnerstag. Die erste Seite zeigt den Oberkommandierenden der Separatisten: Igor Iwanowitsch Girkin, stoischer Blick, Heldenpose. "Für die Heilige Rus" steht darunter. Der Leitartikel lobt Girkin als "russischen Krieger, Ritter und tadellosen Helden".
"Für die Heilige Rus", das umreißt in wenigen Worten eine politische Agenda. Rus hießen die Reiche der Slawen im Mittelalter. Die Kiewer Rus war das bedeutendste, es gilt als Wiege der russischen Zivilisation. "Für die Heilige Rus", das heißt: Kiew und die Ukraine gehören zu Russland.

Bei "Sawtra" denkt man imperial
Es ist eine Herausforderung, die politische Ausrichtung von "Sawtra" zu beschreiben. Das Blatt bündelt Strömungen, die es in Deutschland nicht gibt. Mal hebt "Der Morgen" Sowjetdiktator Josef Stalin auf den Titel, mal einen der Zaren, deren Herrschaft von den Kommunisten beendet wurde. Bei "Sawtra" ist das kein Widerspruch, dort denkt man imperial: Gut ist, wer Russland ihrer Meinung nach großmacht. Schlecht sind die Nato, die Opposition und gelegentlich die Juden.


Die Verehrung der "Sawtra"-Mitarbeiter für den Rebellenkommandeur hat einen zweiten Grund: Er ist einer der ihren. Girkin hat für die Zeitung geschrieben, ebenso ein weiterer Anführer der Separatisten, Alexander Borodaj. Beide haben einen russischen Pass und sind aus Moskau in die Ukraine gereist. Erst auf die Krim, als "Berater" von Krim-Premier Sergej Aksjonow, dann in die Ostukraine. Borodaj führt dort als "Premierminister der Volksrepublik" das Wort bei Verhandlungen, Girkin das Kommando bei Gefechten.

Girkin, ein hagerer Mann mit Schnauzer, hatte Anfang April die Macht in Slowjansk übernommen, einer Hochburg der Rebellen. Anfang Juli zog sich seine Einheit nach Donezk zurück, seitdem führt sie dort das Kommando. Die "New York Times" berichtete über brutale Strafaktionen: Ein Plünderer wurde hingerichtet, den Befehl dafür unterzeichnete Girkin.

Borodaj spricht für die Separatisten
Borodaj hielt den Kontakt mit den Separatisten zunächst aus Moskau, das belegen vom ukrainischen Geheimdienst abgehörte Telefonate. Später kam er selbst in den Donbass, seither gibt er Interviews im Namen der Separatisten, keine Verhandlung findet ohne ihn statt.

Beide Rebellenführer haben einen russischen Pass. Das bestätigt den Verdacht, dass der Konflikt auch aus Moskau angefacht wird. Kiew hält Girkin und Borodaj deshalb für Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU, die Kämpfer für Söldner, den Konflikt für künstlich von Moskau entfacht.

Das stimmt nur zum Teil: Die Russen nutzen vorhandene Spannungen zwischen dem Osten und der prowestlich orientierten Regierung aus, verstärken sie mit TV-Propaganda. Selbst Separatisten müssen aber zugeben, dass die "Volksrepublik" ohne die Männer aus Moskau zusammenbrechen müsste. Es gebe einen "Mangel an lokalen Kadern".

Gorbatschow gilt ihnen als Verräter
Die Russen kommen gern. Die Anführer aus Moskau kämpfen nicht des Geldes wegen, sondern aus Überzeugung. Girkin war schon 1992 dabei, damals sagte sich der russisch geprägte Landstrich Transnistrien vom Staat Moldau los.

Michail Gorbatschow gilt in solchen Kreisen als Verräter. Sie lasten ihm den Untergang des kommunistischen Weltreichs an. Ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Berliner Mauer wirkt das für Europäer verschroben. Ähnlich wie das Faible des Rebellenführers Girkin für alte Uniformen. Fotos zeigen ihn in der Rüstung eines römischen Legionärs und in der Kluft eines Rotarmisten aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs.

In Kiew haben die Aufnahmen für Schmunzeln gesorgt. Diese imperialen Sehnsüchte als Folklore abzutun, ist aber ein Fehler. Das zeigt das Beispiel von Verschwörern, die 2005 mit Sprengsätzen und Maschinenpistolen den Wagen des liberalen Politikers Anatolij Tschubais angriffen, des Vaters der umstrittenen Privatisierung. Der Kopf der Gruppe - ein Oberst des Militärgeheimdienstes GRU - gilt vielen in Russland als Held.

Der Kalte Krieg hat nur Pause gemacht
In diesem Weltbild ist der vom Westen geachtete Michail Gorbatschow dagegen ein Verräter, verantwortlich für den Niedergang der roten Weltmacht. Der Kalte Krieg mit dem Westen war in den Augen des "Sawtra"-Chefredakteurs nie vorbei. Er hat nur Pause gemacht.

Ist Russlands Präsident Putin in dieser Logik ein Held? Sie haben es gehofft, im Jahr 2000, als er die Macht gerade übernommen hatte vom verhassten Boris Jelzin. Dann aber machte Putin Platz im Kreml für Dmitrij Medwedew, einen Liberalen. Der Chefredakteur von "Sawtra" schrieb damals ein Buch über seine Enttäuschung: "Der Putin, an den wir geglaubt haben", heißt es.
Die Annektierung der Krim hat ihnen wieder Mut gemacht. Wenn Kommandeur Girkin über Ziele spricht, spricht er nicht nur von Donezk, sondern von der "Befreiung des Südostens". Gemeint ist die halbe Ukraine, von Charkiw bis Odessa, ein Gebiet, das zu Zarenzeiten mal "Neurussland" hieß.


Aber Putin zögert. Der Kreml lässt die Separatisten in der Ostukraine zündeln, aber reguläre Truppen rücken nicht ein. Allein werden sie den Kampf kaum gewinnen, das wissen auch die Anführer. Sie hoffen weiter auf Putins Soldaten. "Wir dürsten danach", sagt Borodaj.

Quelle: Spiegel Online
 
Tja, gut zusammengefasst
es ist Krieg
Russland gegen einen ehemaligen Vasallen-Staat, dem Russland das Recht abspricht, sich anderwärtig zu orientieren

Der Zar zieht im Hintergrund leise die Fäden.. wie in Tschetschenien kann das eine lane Auseinandersetzung werden

EU muss akut eingreifen und den größenwahnsinnigen Mann im Kreml in die Schranken weisen.
Aber EU ist wegen Gas und Öl abhängig vom Zaren
Und keine USA, die hilft.


Arme Ost-Ukrainer. Verkauft, verraten, niemand wird helfen, 1000e werden sterben, nichts wird geschehen, und irgendwann wird durch irgendeinen lustigen Vertrag über die UN die Ukraine geteilt.

ziggy, mit solchen schnellen behauptungen wäre ich eher vorsichtig.
klar, der putin hat auch keine reine weste...aber der obama hat alles andere als eine weisse weste.

amerika hat bewiesen das man denen nichts, aber auch ganrichts mehr glauben kann. von den ganzen nsa skandalen usw. will ich jetzt garnicht anfangen.
afghanistan einmarsch, herbei erfundene lügen um im irak einmarschieren. und für was alles? geld und öl und unnötiges blutvergiessen. es wurden im irak keine massenvernichtungswaffen gefunden.

was haben sie hinterlassen? ein total kaputtes zerstörtes land.

jetzt will man uns weissmachen, das wir mit amerika näher zusammenrücken muss und will uns einreden das der russe der bösewicht ist.
na genau!

bevor ich diesen kriegsgeilen land amerika nur irgendwas glaube, glaube ich lieber den russen.

wer hat denn nochmal die ukraine so destabilisiert? die usa samt der führung der EU
und die medienpropaganda läuft und läuft gegen russland.

toll von den amis wenn sie den russen drohen. der krieg würde zuerst vor unserer haustüre stattfinden und dann mitten in europa!
die amerikaner sollen mal lieber die schnauze halten und schaun das sie ihr eigenes land auf vordermann bringen. aber bitte ohne kriegsgründer zuerfinden und ohne waffenindustrie.

im nahen osten zerbombt grad wiedermal der brave israeli die palästinenser!
wenn wir eingesperrt werden und eine mauer um uns gebaut würde, würden wir uns nicht anders verhalten als palästina.

aber nein, bei israel darf man nichts dagegen sagen denn sonst ist man sofort der antisemit!
genau dieses land hat aus der geschichte rein garnichts gelernt.

wenn wer den weltfriedenbedroht das ist dies amerika und israel!
 
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