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Zur europäischen Einheit kann man stehen wie man will, aber in den meisten Ländern wurde vor dem Beitritt das Volk gefragt, ob es dazu will.
Eben und kein Land ist in der EU, obwohl es die Bevölkerung nicht wollte.
Und einer der Hauptgedanken der EU ist es eben Grenzen abzubauen, aber keine neuen zu schaffen!
Denkbar ist viel!sind auch sehr kleine Staaten denkbar.
Brauchts aber wirklich die Freie Volksrepublik Simmering, die mit Sicherheit allein zu Allerheiligen für den Visaverkauf zum Zentralfriedhof mehr verdienen würd als die Vereinigten Arabischen Emirate zusammen?
Nur müssen sich die jeweiligen Bevölkerungsteile darüber im Klaren sein, was das für Konsequenzen hat.
Übrigens Konsequenzen! Dann müßte das Abspaltungsrecht genauso umgekehrt gelten!
Jeder, der sich den nationalistischen Träumereien hingibt sollte sich dann im Klaren sein, daß etwa die Niederösterreicher sagen: "So, wir spalten uns vom Waldviertel ab, die kosten uns zuviel!", oder Restösterreich von Kärnten!
Wie schon jemand weiter vorne im Thread schrieb, da gibt es offenbar schon völkerrechtliche Regeln, und wenn nicht, dann gehören sie ausgebaut.
Nur weil's "jemand" sagt, stimmt's aber noch lang ned!
Da die Situation in jedem Land unterschiedlich ist, gibt es hierfür natürlich keine Patentlösungen!
Ich finde es unfair, gleich immer die Nationalismus-Keule zu schwingen.
Ich find's dafür immer witzig, daß wenn wer auf ein Argument wenig zu erwidern hat, dann sagt man es sei eine "Keule" und meint "schwups, jetzt gilt's nimmer!"
Ich weiß, der Vergleich ist unfair,
Weniger unfair, denn völlig falsch, geht's ja genau ums Umgekehrte!
Wenn z.B. die Katalanen meinen, daß sie nicht mehr für ärmere spanische Nachbarregionen zahlen wollen, dabei aber "zufällig vergessen zu erwähnen", wie sie selbst immer von gesamtspanischen Zahlungen an sie profitieren.
Mir ist ein einigermaßen demokratischer "Fleckerlteppich" wie Europa tausendmal lieber als bspw. ein Riesenreich wie China, wo über eine Milliarde Menschen von einer Zentralregierung beherrscht werden.
Äpfel und Birnen!
Nur wenn du z.B. Europa zerstückelst wird noch lang kein demokratisches System daraus!
Im Gegenteil, du sorgst nur dafür, daß die neue Mehrheitsbevölkerung die verbliebenen Minderheiten in ihrem nationalistischen Wahn unterdrückt. Also das Gegenteil von "demokratisch"!
Putin kann in Sachen Tschetschenien argumentieren, dass es vergleichbar ist mit dem Baskenland. Was hätte die EU diesem Argument entgegenzusetzen?
Einiges, weil es ein Holler ist, denn die Situation Tschetscheniens ist mir jener des Baskenlands überhaupt nicht vergleichbar.
Selbst vor dem Krieg und den grauehaften ethnischen Säuberungen war Tschetschenien vorwiegend tschetschenisch!
Im Baskenland hast du die die schwerwiegende Mehrheit - auf die wird ja immer ganz gern vergessen - die sich "sowohl spanisch, als auch baskisch fühlen". Danach erst die anderen, egal ob die "reinen Basken", "mehr baskisch als spanisch", mehr spanisch als baskisch" oder "rein spanisch".
Abgesehen davon, daß die baskische Unabhängigkeit momentan eh überhaupt nicht auf der Tagesordnung steht, könntest das Baskenland "ethnisch gar ned säubern", ist alles zu sehr miteinander verflochten und es würden nur die Menschen überbleiben!
Auf die vergessen nämlich die Politier in ihren nationalistischen Träumereien nur zu gerne!
Klar gibt's auch Beispiele für Staatenauflösungen, siehe die Tschechoslowakei.
Von mir aus auch Schottland, das ja auch schon unabhängig war.
Aber selbst dort schaut's ja in den Umfragen nicht soooooo eindeutig für die Trennung von England aus.
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