Umgangsformen im digitalen Zeitalter

Jemand den ich im Kommentar zu einem Bild mitsamt der Ursprungs-URL gefragt habe ob er denn die Nutzungs- und Verwertungsrechte daran besäße oder der Urheber wäre hat mir eine „unfreundliche“ PN (die einzige unhöfliche die ich bislang bekommen habe)geschrieben.
:D Okay. Du wusstest also zufällig, dass du das Bild schon mal wo gesehen hattest? :D
 
Ich halte es virtuellen genauso wie im echten Leben. Ich schreibe in ganzen Sätzen, grüße und verabschiede mich von Menschen...nur chatte ich praktisch nicht:).
Generell scheint es zumindest so zu sein, dass sich in schriftlicher Form die Kommunikation verändert, zumindest kann ich das bei meinem Sohn beobachten. Aber wenn er einem gegenübersteht und mit einem spricht, weiß er sich schon zu benehmen und auszudrücken.
 
Es kommt stark auf die Kommunikationsplattform an. In einem echten Chat ist es unhöflich, einfach abzuhauen, nicht umsonst gibt's die Abkürzung afk.

Wenn man öfter pns ausstauscht, ist verabschieden vielleicht nicht so wichtig, ausser man war gerade sozusagen live mitten in einem längeren Gespräch.

Das gleiche gilt auch für WhatsApp.

Für mich kommt's also drauf an, wie "aktuell" das Gespräch ist. Ich bin aber auch schon eingeschlafen beim schreiben, schaut fürs gegenüber sicher auch doof aus :X3:

Edit: gerade wenn man öfter miteinander kommuniziert, entwickelt sich eine ganz eigene Art der Kommunikation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Herumgetipse am Mobiltelefon wirkt schon limitierend. Ich schreibe schon ganz anders, wenn ich an einer Tastatur sitze...
Dennoch sollten Basics der Grammatik und der Satzzeichen vorhanden sein, damit man noch verstehen kann, was gemeint ist. Auch dabei sollte eine gewisse Grundbasis an Höflichkeit beibehalten bleiben. Ganz so detailliert wie in außerhalb der virtuellen Welt, wird es dennoch kaum sein...
 
ch schreibe schon ganz anders, wenn ich an einer Tastatur sitze...
Jo, das ist bei mir auch so. Ein Daumen und alleweil schauen müssend gegen 10 Finger blind, dauert halt auch entsprechend, zumal ich da wie dort ohne Wörterbuch arbeite. Ich will meine Fehler gefälligst selbst machen und schreiben können wie i mag. Dh, ich hab teilweise dialektische Wörter drin, wie grad das "i(ch)", das mir sonst wohl korrigiert werden würde. Klar: ich könnte mein eigenes Wörterbuch erstellen. Viel zu kompliziert. Ich hab mal Schriftsetzer gelernt (eh an Satz-PCs), so dass ich mich recht sicher fühle, was die RS und Orthographie anbelangt - auch nach 2 mehr oder weniger unnötigen Reformen, die nicht das gebracht haben, was ich mir anno dunnemal erwartet hätte. Es gibt immer noch zu viele Ausnahmen von Regeln.

Ich lege Wert auf Rechtschreibung. Ja. Aber ich weiß auch, dass sich ned jeder so auszudrücken vermag wie ich, dass es Legasthenie gibt und natürlich auch Menschen, die Deutsch nicht als Mutterspräche haben bzw. hatten. Die machen mitunter natürlich Fehler. Vielleicht nicht die, die so mancher Muttersprachler macht, der sich einfach nicht merken kann, wann man "seid" oder "seit" schreibt, wann man "wie/als" einsetzt und/oder eine notorische Buchwechselverstabelung hinbekommen.
Ist halt so. Da bin ich schon viel relaxter. Fand ich früher irre unhöflich. Eh wie das etwas nur in VERSALIEN schreiben oder ganze texte nur in gemeinen verfassen wobei es dabei ja dann auch noch künstler gibt die jedes satzzeichen weglassen und auch nicht wissen dass es absätze gibt so dass der text in einer wurscht zu lesen ist und man sich beim erfassen des sinns schon ordentlich viel schwerer tut.

Besonders blöd auch, wenn man mitbekommt, Dass jemand durchaus in Der lage sieht, ab und an Großbuchstaben zu Benutzen, das aber an Stellen tut, wo Sie passen, aber leider Auch an stellen, wo sie nicht passen. Das ist dann besonders komisch.

Umgangsformen:
bei noch jedem Treffen hat jede und jeder gesagt, dass ich genauso bin, wie man sich mich vorgestellt hat. So wie ich schreibe, rede ich - Ausnahme: ich rede nur hochdeutsch und hab höchstens Redewendungen aus Östererich übernommen oder eh einzelne Worte wie zB eh. ;) Ansonsten hört man mir an, dass ich Piefke bin. Ich bin ja auch eh erst im 30. Jahr da. :D

Ich lege im Internet die gleichen Umgangsformen an den Tag, wie ich sie auch im RL habe. Auch hier allerdings mit dem Unterschied, dass ich hier herinnen jeden von der 1. Minute an duze, im RL aber natürlich drauf achte, wer allenfalls wem erstmal das Du-Wort anbieten darf, muss oder sollte.
 
@Mitglied #524816 ... ich bin geneigt, zuzustimmen - die Umgangsformen haben sich durch die schnelle und sehr reduzierte Kommunikation geändert, nicht nur im Chat, gelegentlich auch sonst. Es ist dann möglicherweise eine Frage des Alters, ob man noch mit der üblichen Art der Kommunikation groß geworden ist.
Zum Chat kann ich nichts sagen, das ist nicht so meins.

Ich bin aber auch schon eingeschlafen beim schreiben, schaut fürs gegenüber sicher auch doof aus

:rofl: ... ja, ist mir sogar mal im persönlichen Gespräch passiert, das war noch viel blöder :oops:

Ach ja, Rechtschreibung ist mir schon irgendwie wichtig - Ausnahmen gibt es natürlich, wenn es schnell gehen muss oder wenn jemand schreibt, der/die eine andere Muttersprache hat.

Und Umgangsformen: Ich bin hier nicht anders als im RL.
 
@Mitglied #100330 Danke für die tiefgehenden Gedanken, die du dir gemacht hast. Ich finde, dass du das richtig gut aufgeschlüsselt hast.

Es kommt stark auf die Kommunikationsplattform an. In einem echten Chat ist es unhöflich, einfach abzuhauen, nicht umsonst gibt's die Abkürzung afk.

Ja, zum einen gibt's diese Abkürzung, zum anderen kann man doch wirklich nach einer längeren Unterhaltung einfach noch einen Abschiedssatz tippen. So knapp kann die Zeit doch wirklich nie sein.

Wenn man öfter pns ausstauscht, ist verabschieden vielleicht nicht so wichtig, ausser man war gerade sozusagen live mitten in einem längeren Gespräch. Das gleiche gilt auch für WhatsApp.

Stimmt, das halte ich auch so. Es gibt einige Freundinnen, mit denen ich fast nur so kurze WhatsApps austausche, da gibt es auch nicht immer ein Hi und ein Bye.

Ich bin aber auch schon eingeschlafen beim Schreiben, schaut fürs Gegenüber sicher auch doof aus :X3:

Das ist mir auch schon passiert, aber ich entschuldige mich dann eben dafür, weil ich finde, dass das nicht höflich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verabschiede mich nicht in WhatsApp-Chats, im Messenger und auch nicht in PNs.

In Emails verabschiede ich mich.
:schulterzuck:
 
Jo, das ist bei mir auch so. Ein Daumen und alleweil schauen müssend gegen 10 Finger blind, dauert halt auch entsprechend, zumal ich da wie dort ohne Wörterbuch arbeite. Ich will meine Fehler gefälligst selbst machen und schreiben können wie i mag. Dh, ich hab teilweise dialektische Wörter drin, wie grad das "i(ch)", das mir sonst wohl korrigiert werden würde. Klar: ich könnte mein eigenes Wörterbuch erstellen. Viel zu kompliziert. Ich hab mal Schriftsetzer gelernt (eh an Satz-PCs), so dass ich mich recht sicher fühle, was die RS und Orthographie anbelangt - auch nach 2 mehr oder weniger unnötigen Reformen, die nicht das gebracht haben, was ich mir anno dunnemal erwartet hätte. Es gibt immer noch zu viele Ausnahmen von Regeln.

Ich lege Wert auf Rechtschreibung. Ja. Aber ich weiß auch, dass sich ned jeder so auszudrücken vermag wie ich, dass es Legasthenie gibt und natürlich auch Menschen, die Deutsch nicht als Mutterspräche haben bzw. hatten. Die machen mitunter natürlich Fehler. Vielleicht nicht die, die so mancher Muttersprachler macht, der sich einfach nicht merken kann, wann man "seid" oder "seit" schreibt, wann man "wie/als" einsetzt und/oder eine notorische Buchwechselverstabelung hinbekommen.
Ist halt so. Da bin ich schon viel relaxter. Fand ich früher irre unhöflich. Eh wie das etwas nur in VERSALIEN schreiben oder ganze texte nur in gemeinen verfassen wobei es dabei ja dann auch noch künstler gibt die jedes satzzeichen weglassen und auch nicht wissen dass es absätze gibt so dass der text in einer wurscht zu lesen ist und man sich beim erfassen des sinns schon ordentlich viel schwerer tut.

Besonders blöd auch, wenn man mitbekommt, Dass jemand durchaus in Der lage sieht, ab und an Großbuchstaben zu Benutzen, das aber an Stellen tut, wo Sie passen, aber leider Auch an stellen, wo sie nicht passen. Das ist dann besonders komisch.

Umgangsformen:
bei noch jedem Treffen hat jede und jeder gesagt, dass ich genauso bin, wie man sich mich vorgestellt hat. So wie ich schreibe, rede ich - Ausnahme: ich rede nur hochdeutsch und hab höchstens Redewendungen aus Östererich übernommen oder eh einzelne Worte wie zB eh. ;) Ansonsten hört man mir an, dass ich Piefke bin. Ich bin ja auch eh erst im 30. Jahr da. :D

Ich lege im Internet die gleichen Umgangsformen an den Tag, wie ich sie auch im RL habe. Auch hier allerdings mit dem Unterschied, dass ich hier herinnen jeden von der 1. Minute an duze, im RL aber natürlich drauf achte, wer allenfalls wem erstmal das Du-Wort anbieten darf, muss oder sollte.


Geiler Text. Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Danke für deine Gedanken =)
 
So richtig gechattet habe ich schon seit Jahren nicht mehr, in einem Chatraum mit mehreren Beteiligten sogar noch nie.
Aber ich erinnere mich, dass ich das in der Regel immer ganz locker gesehen habe.
Begrüßungen und ein Abschied fand ich immer ganz nett, aber ich habe es niemandem krumm genommen, wenn das mal nicht der Fall war.
Ich wusste ja nie, was am anderen Ende der Leitung gerade passiert ist. Ist mein Gegenüber eingeschlafen, hat es gerade an der Haustür geklingelt usw.
Das hat schon gepasst, wenn da mal keine förmliche Verabschiedung kam. Für mich war das immer so ein bissl ein Merkmal der elektronischen Schnellkonversation und das kam mir als ausgewiesenem Proleten immer zu Passe.
Von besonderen Höflichkeits- und Umgangsformen und -formeln habe ich im privaten Umfeld noch nie was gehalten, sowas fadisiert mich und wer darauf besteht ist für mich niemand mit dem ich intensiveren Kontakt halten möchte.
Abgesehen davon, bemühe ich mich allerdings als Tribut an die vielen (veralteten) Konventionen, die für viele noch eine Bedeutung zu haben scheinen, um eine weitestgehend gesittete Art der Konversation.
Ich grüße und verabschiede mich in der Regel schon, wenn mein Gegenüber allerdings plötzlich verschwunden ist, dann akzeptiere ich das und muss nicht noch irgendeinen Abschiedsgruß oder noch unterwürfiger ein "ich hoffe ich höre morgen von dir" hinterher wimmern.
 
Ich tu mir generell schwer mit Rechtschreibung und Satzzeichen.
Erotik Chats sind nicht so meines, hm verabschieden, kommt auf die Situation an.
Meine guten freunde da sag ich selten Tschüss sie sehen ja das ich nicht mehr schreibe, außer es erfordert die Situation.
Erwarte mir auch nicht immer gleich eine Antwort. Ich denke Ja ist die Person ganz neu z.b. hier kennen gelernt versuch ich schon
auf jeden Fall am Schluss zu sagen ich muss jetzt weg, bis zum nächsten mal. Aber Personen die ich kenne mit denen ich oft schreibe
da schreib ich frei schnauze.

Handy in der Straßenbahn und co. Ist bei mir eher selten, ich hebe da nicht ab und telephoniere, habs auf lautlos und merk dann nicht wenn wer schreibt. Finde das unhöflich alle Leute rundherum mit meinen Privatleben zu nerven ;)
 
Sind das dann die typischen kurzen Mitteilungen à la "Gemma am Montag laufen?", oder eher längere Unterhaltungen? Das macht schon einen Unterschied, finde ich.

Schon auch längere Gespräche...
Aber wenn das, worüber man reden wollte halt fertig ist, find ich es komisch mich zu verabschieden, dann antworte ich halt einfach nicht mehr bzw mein Gegenüber. Gestern hab ich zB relativ lang mit einer Arbeitskollegin per WhatsApp geschrieben und als das Thema beendet war, war es halt fertig, ohne Tschüss oder so. Ich schreib ja auch nicht bei jedem weiterem Gespräch "Hallo"...
 
als das Thema beendet
Vielleicht ist das der Knackpunkt. Wenn man über eine Problemstellung schreibt, und die Lösung ist gefunden, irritiert es mich jetzt gedanklich auch gar nicht so, wenn da keiner sich verabschiedet.
Aber wenn es so ist wie Plaudern, und dann kommt auf einmal von der anderen Seite nichts mehr, dann ist das nach meinem Empfinden echt was anderes.
 
Aber wenn es so ist wie Plaudern, und dann kommt auf einmal von der anderen Seite nichts mehr, dann ist das nach meinem Empfinden echt was anderes.
Der Argumentation kann ich folgen, nur sehe ich mich persönlich nicht als so wichtig an, dass bei einem privaten Gespräch mit mir irgendwelche Formalitäten eingehalten werden müssten.
 
Der Argumentation kann ich folgen, nur sehe ich mich persönlich nicht als so wichtig an, dass bei einem privaten Gespräch mit mir irgendwelche Formalitäten eingehalten werden müssten.
Was du unter Formalitäten genau meinst weiß ich jetzt auch nicht, aber ich mag es auch einfach frei schreiben oder Sprechen zu können, ohne Formel Anreden oder von der Gesellschaft vorgeschriebene Regeln einzuhalten. Möglichst frei Schnautze so ist mir das am liebsten.
 
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