Meine Mutter hat 14 Geschwister.
Die Burschen durften was lernen, die Mädchen mussten so früh als möglich Hilfsarbeiterjobs übernehmen, weil mein Großvater sie sonst rausgeworfen hätte.
Meine Mutter hat mit 16 ihre Sachen gepackt, ist ausgezogen und hat ihr Ding durchgezogen. Erfolgreich der familiären Linie getrotzt. Gerade sie hat mich aber zB sehr unter Druck gesetzt, mir einen genauen Weg vorgegeben,...ich musste darum kämpfen nicht in die HAK gehen zu müssen, kurz vor der Matura, dann schon Studienfächer ausgesucht, die sie passend fand und ich bin nicht nur einmal dagesessen und hab überlegt schon vor der Matura schwarzes Schaf zu spielen, nur um zu zeigen, dass ich es nicht mit mir machen lasse, damit hätte ich mir aber ins eigene Fleisch geschnitten.
Ich war immer schon eher im Sozialbereich, mir ging das Geschäft am Oasch vorbei, ich wollte nix machen, das mich unglücklich macht und jetzt, jetzt ist alles gut.
Sie hat verstanden, was mich glücklich macht und auch was ich beruflich wirklich brauche und da unterscheiden wir uns eben und das ist absolut in Ordnung.
Was ich damit sagen will - es gibt so so viele Gründe warum jemand eine Ausbildung/ein Studium abbricht und ich halte nichts davon in allem ein Versagen zu orten, sondern es sind Wege, die jeder selbst geht/gehen muss.
Schwafelei Ende!
Eis wartet.