Unzureichende Körperhygiene des Partner's = Sexverlangen der Frau nimmt dadurch ab

@Mitglied #530857 : Lass dir keine Schuld in die Schuhe schieben, du erkennst, das etwas nicht passt - wie könnte es auch passen?! Ihr habt es extrem herausfordernd, da bleibt schon mal etwas auf der Strecke, das dürftet im Moment ihr beide sein, jeder auf seine Weise und keine ist angenehm. So wie du über deinen Mann schreibst, habe ich das Gefühl, dass du ihn liebst und ihn keinesfalls "verlieren" möchtest.

Wir hatten schwere Zeiten, waren beide echt "bedient", haben es aber geschafft, mit eben dieser Basis, dass wir zusammenbleiben wollten. Nicht mussten, sondern wollten.

Und gib keinen Fick darauf, was Außenstehende salopp von sich geben, die NICHT in deiner Situation sind. Es lässt sich immer leicht reden, wenn man nicht in den Schuhen von jemand anderem gehen muss.

Eins nur: Du hast vorher geschrieben, dass du ihm sagst, dass es toll ist, wie er dich unterstützt. Da würde ich von einer anderen Seite denken, das wording ist unglücklich und kann dem anderen das Gefühl geben, dass er unterstützend wirkt, aber nicht direkt in der Basis ist, also alles MIT dir gemeinsam schupft. Ich hoffe, ich drücke mich da grad verständlich aus, es kann nämlich auch für einen selbst sehr belastend sein, wenn man das Gefühl hat "unterstützt" zu werden, da hätte man nämlich die gesamte Verantwortung alleine zu tragen und "kann froh sein, wenn einem jemand hilft".

Ich drück dich :zweisam:
 
Erkennst du den Widerspruch selbst?

Ich entschuldige mich jetzt nicht dafür (also kein "sorry" vorher), dass ich zu so einer Aussage im Quadrat kotzen möchte!

Du hast in so einem Heim gearbeitet? Bravo, kriegst einen Orden dafür. Ah, nein, Denkfehler von mir: Du hast ja Gehalt dafür bekommen, Urlaub, Weihnachten, Zuschläge für Feiertage und Wochenenden, du konntest Urlaub genießen und freie Abende und Tage.

Genau wegen solcher Aussagen leben wir Menschen mit solchen Kindern in einer eigenen Vorhölle, weil andere über uns urteilen und auch noch denken, dass sie im Recht sind und alles wissen, weil sie schon mal mit "sowas" zu tun gehabt haben.

WIR haben nach jahrelangen Kämpfen, beinahe Zugrundegehen von uns allen - inkl. dem Kind, da sie aus ihrem eigenen Unverständnis heraus ausbrechen wollte und uns das Tag für Tag und Nacht für Nacht mit allen erdenklich grausamen Handlungen gezeigt hat, die gemeinsame Entscheidung getroffen, ihr nachzugeben und sie in eine WG ziehen lassen. Eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens (meines, weil ich sie in die Ehe gebracht habe, und meine @Mitglied #510680 jahrelang mitgetan hat und mir die letzte Entscheidung überlassen hat. Nicht aus Faulheit, sondern weil völlig klar war, dass es nur gut gehen kann, wenn ich damit leben kann). Das nicht behinderte Kind (ja, behindert - nicht behindert, "besonders" ist eine Umschreibung, die ich noch nie mochte) wäre auch zugrunde gegangen in letzter Konsequenz, sie ist zu kurz gekommen, und ihre Hilferufe waren unüberhörbar.

Und dann kommt jemand daher und meint "abschieben".

Leb das mal, 24/7, 365 verdammte Tage im Jahr, keine Nacht wirklich schlafen, immer mit einem Auge wach sein, mit einem Ohr hinhören, akute Krankensachen, Rettung, niemals seinen Job "in Ruhe" machen können, weil jeden Moment ein Anruf kommen könnte, keine Chance auf Vollzeit arbeiten, weil es sich hint und vorn nicht ausgeht mit der Zeit. Was sich finanziell auswirkt. Nix mit fortgehen, leger Menschen kennenlernen, mal mit jemandem in die Kiste hüpfen oder gar mal in Ruhe eine rauchen gehen. Freunde einladen? Ja, aber die wollen "vorbereitet" sein bzw. die Situation kennen und sich bewusst darauf einlassen. Babysitter? Guter Scherz. Nichtmal alleine Mist runtertragen ging.

Man kann sich helfen, ja. Aber das hängt alles vom betreffenden Kind ab, wie flexibel es ist, was möglich ist, etc.

Ich mag da jetzt keinen Roman schreiben, das ist mir echt zu blöd. Ich bin nur grad echt wütend über so viel Herablassung und Selbstherrlichkeit.

Mach es mal im echten Leben, 5, 10, 15, 20 Jahre lang. Dann reden wir weiter.

Ohje ohje... ich wollte da eigentlich noch den Zusatz schreiben, dass ich Eltern die ihre Kindern in ein Heim „abschieben“, als letztes verurteilen möchte... Aber da war ich mit den Gedanken schon beim nächsten Punkt. Und ja, auch das Wort „abschieben“ war sicher unglücklich gewählt. (Wobei es da wirklich auch Eltern gab, die ihre Kinder gerade mal an Weihnachten oder so besuchen kamen... da kann man dann schon auch mal von abschieben reden...)
Ich wollte damit der TE eigentlich nur aufzeigen, dass das was sie macht nicht selbstverständlich ist und sie wirklich ohne schlechtes Gewissen Hilfe in Anspruch nehmen darf und soll!

Also ich entschuldige mich für meine nicht ganz so sensible gewählte Wortwahl. Bin mir durchaus bewusst, dass sich viele der Eltern diese Entscheidung nicht leicht machen und ich kann es mehr als nur verstehen, wenn man diesen Schritt geht! Ich selber hatte letztes und dieses Jahr mit dem Thema zu tun, als es um meine schwer kranke und pflegebedürftige Mutter ging. Wir (mein Vater und ich) haben sie bis fast zuletzt Zuhause betreut und standen immer wieder vor der Entscheidung Heim/Spital oder nicht... Wäre es noch länger gegangen, wäre Heim/Spital irgendwann die unausweichliche Option gewesen, weil man einfach massiv an die Grenzen kommt.
 
Ohje ohje... ich wollte da eigentlich noch den Zusatz schreiben, dass ich Eltern die ihre Kindern in ein Heim „abschieben“, als letztes verurteilen möchte... Aber da war ich mit den Gedanken schon beim nächsten Punkt. Und ja, auch das Wort „abschieben“ war sicher unglücklich gewählt. (Wobei es da wirklich auch Eltern gab, die ihre Kinder gerade mal an Weihnachten oder so besuchen kamen... da kann man dann schon auch mal von abschieben reden...)
Ich wollte damit der TE eigentlich nur aufzeigen, dass das was sie macht nicht selbstverständlich ist und sie wirklich ohne schlechtes Gewissen Hilfe in Anspruch nehmen darf und soll!

Also ich entschuldige mich für meine nicht ganz so sensible gewählte Wortwahl. Bin mir durchaus bewusst, dass sich viele der Eltern diese Entscheidung nicht leicht machen und ich kann es mehr als nur verstehen, wenn man diesen Schritt geht! Ich selber hatte letztes und dieses Jahr mit dem Thema zu tun, als es um meine schwer kranke und pflegebedürftige Mutter ging. Wir (mein Vater und ich) haben sie bis fast zuletzt Zuhause betreut und standen immer wieder vor der Entscheidung Heim/Spital oder nicht... Wäre es noch länger gegangen, wäre Heim/Spital irgendwann die unausweichliche Option gewesen, weil man einfach massiv an die Grenzen kommt.

Na super, jetzt hab ich mich voll in Rage geredet und du nimmst mir den Wind aus den Segeln. Du bist ur gemein :D

Ok, alles klar, danke für die Aufklärung :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na super, jetzt hab ich mich voll in Rage geredet und du nimmst mir den Wind aus den Segelnd. Du bist ur gemein :D

Ok, alles klar, danke für die Aufklärung :)

Ich bin ja auch froh, dass du mich (und vielleicht auch andere) deutlich darauf hingewiesen hast und gleichzeitig habe ich mir an den Kopf gelangt und gedacht „meine Fresse, wie konnte ich gerade nur so doof sein“. :mauer:

Ein guter Punkt von dir war noch die individuellen Bedürfnisse und wie das Kind/ die Kinder zB auf Fremdbetreuung reagieren. Die TE hat ja irgendwo auch noch darauf hingewiesen, dass das für ihre beiden behinderten Kindern nicht so einfach sei, bis jetzt zumindest. Dann wird das Ganze nochmals schwieriger. Man hat ja die Menschen gerne, möchte ihnen gerecht werden. Ihre Bedürfnisse berücksichtigen... Nur auch da geht das nur bis zu einem gewissen Punkt und zwar bis zu dem Punkt, an dem die eigenen Reserven komplett aufgebraucht sind. Meine Mutter wollte nie ins Heim und Spital gar nicht. Auch nicht mal für ein Wochenende. Da bist dann sowas von im Zwiespalt und machst halt, bis gar nichts mehr geht. Aber eigentlich müsste man da schon vorher reagieren. Nur das ist einfacher gesagt als getan...
 
Ich würde an Deiner Stelle Deinen Ehemann mal direkt zur Rede stellen. Deinen Standpunkt was Du unter einer guten Hygiene verstehst ihm klarmachen.
 
Die Crux ist, Leute mit zwei behinderten Kindern (und einem dritten normalen Kind) sind meist lebenslang in dieses Hamsterrad gesperrt und wissen das auch. Da ist es im realen Leben sehr schwer, etwas zu ändern, wenn man sowieso schon 110% läuft. Mir tun die Beiden echt leid. :(

Hatte davon keine Kenntnis, da habe ich ja relativ gut eingeschätzt. Bin voll bei dir, die beiden sind zu bewundern und würde es ihnen gönnen, das sie regelmäßig Fremdunterstützung bekommen, um einige Stunden für sich selbst zu haben.
 
Den Input mit dem gemeinsamen Duschen probiere ich aus.
Bzgl Ehemann und ggf Psychologe aufsuchen - er muss es auch wollen. Ich kann ihn nicht zwingen.

Freut mich, wenn ich eine Anregung geben kann, welche die Situation eventuell verbessern könnte.
Und ja, Hilfe muss man annehmen bzw. sich holen wollen. Erzwingen lässt sich da gar nichts.
 
Wird vermutlich ein längerer Text...

Folgende Situation :

Ehepaar seit 15 Jahren liiert mit Kindern und allem drum herum. Paar fungiert als Eltern und Liebespaar bisher konstant sehr gut, es könnte eigentlich alles weiterhin wunderbar sein und Frau könnte sich wie bisher zufrieden und glücklich fühlen, wenn die nachfolgeden Wörter "Aber" und "Eigentlich" nicht wären...

Nun zum eigentlichen Aber :

Durch den strapaziösen und besonderen Alltag mit seinen besonderen Anforderungen an uns Eltern ( das ist wiederum ein anderes, vielmehr komplexes Thema ) bemerkt Frau zunehmend die Veränderungen ihres Mannes,die leider stetig zunehmen...

(
Man muss dazu sagen, dass Frau ( also ich) großen Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legt und es auch selbst so handhabt)

Die Körperpflege wird seitens des Mannes vernachlässigt ( damit ist nicht die Intimrasur oder ähnliches gemeint ), es wird nicht mehr regelmäßig geduscht oder sich gewaschen, Zähne geputzt und davon abgesehen lässt der besagte Ehemann sich auch optisch gehen... ( Kleidungsstil / Auftreten/ äußeres Erscheinungsbild )

Frau bemerkt die Nachlässigkeit ( man hat schließlich auch einen Geruchssinn und aufmerksame Augen ), sie versucht es anfangs durch die Blume zu formulieren, weil sie weiß, dass er sich schnell persönlich angegriffen fühlt und als das nichts hilft, wird ein Gespräch gesucht bzw in der Tat sind mehrfache intensive ( auch behutsame) Gespräche geführt worden.


Leider alle erfolglos und mit der Verhärtung, dass der Mann sich gekränkt fühlt, patzig reagiert und sich weiterhin nichts ändert.
Frau beobachtet daraufhin erstmal geduldig weiter und versucht darüber hinweg zu sehen,auch wenn's schwer fällt.
Sie befindet sich nun aber mittlerweile Monate, statt temporäre Wochen, in der ( scheinbar aussichtslosen) Situation und sie kann damit nicht mehr länger umgehen.



Demzufolge ist es nun so, dass ich als Frau mich leider immer weniger zu ihm sexuell hingezogen fühle :arrow: möchte ihn ungern inniger küssen, Kuscheln und daraus resultiert natürlich auch meine mangelnde Bereitschaft, bzw Lust und Bedürfnis an Sex mit ihm zu haben, das wiederum ist ein endloser Kreislauf... Mann möchte gerne, aber Frau kann und möchte unter den Bedingungen nicht,obwohl sie eigentlich bisher mit ihrem, auch regen, Sexleben zufrieden war...

Was ich mit diesem Thread erreichen möchte... :down: jedenfalls nichts Negatives im Bezug auf meine Ehe, diese möchte ich weiterhin und hoffentlich bald wie zuvor, vor der körperlichen Veränderung des Mannes, wieder glücklich weiterführen.

Vielleicht erhoffe ich mir ehrliche und nette Zeilen von anderen Personen, die ggf in einer ähnlichen Situation waren oder sogar sind und mir einen sinnvollen Rat geben können...?


( Trennung und all solche Ratschläge in die Richtung gehend, stehen nicht zur Option)

Etwas hilflose und ratlose Grüße

Smaragdgruen

Ich habe lange überlegt, ob ich hier posten soll oder nicht! Ich habe leider die schlechte Angewohnheit, mich falsch auszudrücken und leider kommen meine postings dann schlecht rüber!

Ich habe aber trotzdem eine bestimmte Frage an dich. Stinkt dein Mann?

Warum frage ich das?

In meiner vorigen Beziehung war ich auch oft nicht duschen. Morgens Parfüm rauf und gut wars! Bis mich meine damalige Frau darauf angesprochen hat, ich gehe kaum duschen und stinke nicht, habe saubere Zähne usw.

Hmm, was soll ich sagen! Ich war jeden Tag duschen und Zähneputzen, nur nicht zuhause, sondern bei meiner Affäre!

Mit dem Gedanken, das ich ungepflegt bin und stinke, konnte ich mir damals auch gut meine noch Ehefrau vom Leib halten.

Ich kenne euch beide nicht, und ich wünsche mir für dich bzw.euch das Beste. Bitte nimm mir diesen Gedanken jetzt nicht krumm.
 
@Mitglied #530857 ich kann hier auch noch was aus meiner Arbeitserfahrung teilen. Oder meiner Burnouterfahrung genau genommen.

Ich war in der Situation deines Mannes. Gewissermaßen. Als ich noch einen Job und Arbeitsalltag hatte hab ich mich allerdings natürlich täglich geduscht. Damals in einer Fleischerei, also Lebensmittelverarbeitung, gejobt und da stand das mit der persönlichen Hygiene für mich einfach nicht zur Diskussion.
Aber dann bin ich krank geworden, abgemagert, Burnout, körperliche Symptome (extreme Magengeschwüre)... arbeitsunfähig und hab den Job verloren. Dann kam ein längerer Krankheitsweg und eine sehr belastende Freundin daheim die immer noch viel Druck gemacht oder einfach bedeutet hat.

Meine Beziehung war damals schon ziemlich tod. Nur wollte ich mir das nicht eingestehen. Über die letzten 1-2 Jahre hatte ich schon immer wieder Gedanken wie "eigentlich liebe ich sie am Meisten wenn sie schläft" wenn ich mich Nachts zu ihr gekuschelt hab. Ein warmer weiblicher Körper in der Nacht... schon wunderschön. Nur wach war sie die Hölle für mich.

Sex war damals nichts besonders entspannendes für mich. Ich wusste schon genau wie ich sie befriedigen kann, und hatte dabei auch selbst ganz brauchbaren Sex. Aber es waren halt meistens 1-2 stündige Playsessions in Bondage und eine gewisse Routine die sich ihren Wünschen entsprechend eingestellt hatte. Unterm Strich war Sex für mich also auch keine Entspannung sondern eher Arbeit geworden.

Und als ich dann keinen Job mehr hatte (und dementsprechend musste) war ich oft zu schwach, zu faul oder zu unmotiviert mich zu duschen. Auch etwas was ich erst später gemerkt habe oder mir klar geworden bin: Es war auch zu guten Teilen der Gedanke "dass sie BLO? NICHT auf irgendwelche Ideen kommt!" dabei.

Was ich dir vielleicht zu denken geben kann ist:
Zärtlichkeit und Intimität mit dir sollten/könnten unter Umständen immer noch locken und motivieren auf die Körperhygiene zu achten. Das KANN eine große Quelle von Kraft oder ein Ausgleich zu all dem Stress sein. Könnte!?
Ob es das ist... hängt wohl von eurem Sexleben ab. Bei mir war es das nicht. Bei mir war Sex ein weiterer Stresspunkt, eine weitere Leistungsshow bei der sie ihre 3-4 Orgasmen erwartet hat, bei dem es darum ging IHR Stress rauszunehmen und SIE zu entspannen oder in Regelzeiten die Schmerzen zu lindern... einfach "Arbeit".

Machst du irgendeine Form von Druck im Bett? Oder hat er Erwartungen an sich selbst auf den Sex bezogen die solchen Stress machen können (eben dieses 3-4 Orgasmen erwarten oder glauben dass es erwartet wird von seiner Seite).
Speziell in langen Beziehungen wo sich eine gewisse Routine und ein gewisser Standard könnte man sagen eingestellt hat kann sowas glaube ich dann recht einfach mal passieren. Man hat ja immer "guten" Sex und glaubt diesen Ansprüchen dann halt auch immer gerecht werden zu müssen.

Im sexuellen und zwischenmenschlichen Bereich würd ich mal versuchen ALLEN Druck und ALLE Erwartung rauszunehmen.
 
ich kann hier auch noch was aus meiner Arbeitserfahrung teilen. Oder meiner Burnouterfahrung genau genommen.
Oh klasse, das ist lieb! Lese ich mir dann bei Gelegenheit mit mehr Zeit durch...
Machst du irgendeine Form von Druck im Bett? Oder hat er Erwartungen an sich selbst auf den Sex bezogen die solchen Stress machen können (eben dieses 3-4 Orgasmen erwarten oder glauben dass es erwartet wird von seiner Seite).

Nein, habe ich noch nie. Also Druck ausgeübt in der Hinsicht.
 
Nein, habe ich noch nie. Also Druck ausgeübt in der Hinsicht.
Macht ER sich Druck?

Das wäre ein ganz gewöhnlicher Prozess bei einem gewohnten Sexualleben. Etwas das sich eigentlich nicht vermeiden lässt. Man gewöhnt sich halt aneinander und irgendwann weiß man dass Zungenküsse und Brüste streicheln feucht und Lust macht. Und dass dann Sex folgt bei dem gewöhnlich beide einen Orgasmus haben... weil das halt schon hunderte Male so war.

Man:down: erwartet sich dann einfach durch entsprechende, bekannte, erprobte Stimulation hart zu werden, Lust zu haben und die Frau so zufrieden zu stellen wie man es eben schon hunderte Male praktiziert hat. Allein DAS ist schon eine leichte Form von Druck... ich zum Beispiel bin dann oft nicht mehr automatisch richtig hart geworden (nach 16 Stundenschichten oder 3-4 Stunden Schlaf) und musste bewusst HEFTIGES Kopfkino anwerfen und mich irgendwie anstrengen um zu genügen oder "meinen Mann zu stehen".

Hätte ich damals einfach sagen können (oder mich getraut... Eigenverschulden spielt immer mit!) "du Schatz... das ist wunderschön aber ich würd jetzt einfach gern ein bisschen kuscheln/lecken/streicheln und ne Stunde schlafen." Wär der Druck raus gewesen. Vielleicht hätte ich das sogar sagen können. Oder so praktizieren. Aber einerseits wusste ich noch nichts über Tantra oder Erwartungslosigkeit... andererseits hab eben ICH MIR SELBST Druck gemacht. Der kam (vielleicht) gar nicht von ihr!
 
@Mitglied #352139 @Mitglied #100330 @Mitglied #517756 @Mitglied #510680 @Mitglied #519532 @Mitglied #530376 @Mitglied #492266 @Mitglied #516899 @Mitglied #239795 @Mitglied #328725 @Mitglied #240931 und falls ich jemanden vergessen habe, so war das keine Absicht von mir...


Nach den weiteren Beiträgen fühle ich mich irgendwo gezwungen, darauf zu reagieren.

Es ist so, dass mein Mann Vollzeit arbeitet und ich "nur" Teilzeit-richtig!


Aber : in meiner angeblichen freien Zeit, in der ich nicht auf der Arbeit bin, habe ich tatsächlich andere Arbeit zu bewältigen. Dabei handelt es sich um ein "freies" Zeitfenster von 8 Uhr bis 12 Uhr. Und in der Zeit mache ich den

Haushalt,Kochen, Termine vorbereiten usw und versuche dann ggf noch eine Stunde für mich zu entspannen,

bevor die Kids (die drei Kinder sind alle um 13 Uhr wieder Zuhause) abgeholt werden müssen UND DANN geht das Programm weiter.
Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie im Wechsel.
Zusätzlich die "normalen" Aufgaben die man als Mama hat... Die Kinder kann ich nicht ruhig ins Eck stellen und gut ist... Ich denke das wird wohl jedem klar sein.

Dann versuche ich noch ein wenig Zeit für das gesunde Kind einzurichten, damit es auch Aufmerksamkeit bekommt und " normale" Kinderkontakte und Momente hat.


Irgend jemand schrieb, ich solle die Fehler nicht bei meinem Mann suchen und /oder ihn nicht nur noch als Versorger und Vater ansehen, nicht mehr als Mann mit seinen Bedürfnissen und stattdessen mich in "Schale" werfe- das tue ich nicht.
Ich bin nur an einem Punkt, wo ich ggf auch einmal mal "schwach" bin und auch gewisse Ängste und Sorgen habe, weil ich sehe wie es es meinem Mann geht, und ich ihm helfen möchte, ihm mehr Arbeit abnehme ( er ist sehr fleißig im Haushalt und was die Kinder angeht), das wiederum bedeutet automatisch, dass ich noch mehr Arbeit habe.

Bzgl der Arbeit und dem ggf Luxus. So ist das sicher nicht. Luxus definiert wohl jeder für sich anderst, aber bevor es so wäre, dass man den Luxus über die Gesundheit stellen würde, würde man tatsächlich etwas aufgeben oder reduzieren - die Arbeit. Insofern haben wir keinen ( übertriebenen) Luxus, auch keine Armut. Sondern einen Mittelstand und dementsprechend Ausgaben.

Sicher kann man sagen, dass mein Mann sich eine andere Arbeit suchen soll und reduzieren...

Vermutlich wird es auch drauf hinaus laufen, dass er sich, wenn er denn bereit ist einen Arzt aufzusuchen, früher oder später krank schreiben lässt und dann sieht man weiter...

Und /oder ich dafür mehr arbeite. Aber ganz ehrlich : dann komme ich früher oder später unter die Räder. Es ist nicht so, dass ich unendlich viele Energiereserven habe. Ich merke es gelegentlich auch, aber ignoriere und schaffe weiter, es muss schließlich einer funktionieren und alles am Laufen halten.
Davon abgesehen brauchen die Kinder auch eine Mama und ich behaupte einfach, dass ich mit dem nervenzeerenden und aufopferungsvollen Management der besonderen Kinder besser und leichter zurecht komme, als wenn mein Mann das "alleine" stemmen würde.




Bisher habe ich ihm Aufgaben delegiert und bin beim Kindermanagement und dem besonderen Mehraufwand die Organisatorin und Ansprechpartnerin Nummer Eins für alle externen Institutionen.



Das mit dem Körpergeruch und bitte nicht daran aufhängen, es ist nur eine Sichtweise von mir-
ich denke es ist normal, wenn Frau unabhängig vom Sex, auch einfach nur so die Nähe zum Mann sucht oder umgekehrt und man sich einfach nur in den Arm nehmen möchte, sozusagen als emotionale Stärkung und da möchte man dann schon einen angenehmen Geruch aufnehmen....

Der Input mit dem gemeinsamen Duschen probiere ich aus.

Fakt ist : Ich bzw wir müssen etwas verändern, bin ich ja schon dran- zeitweise Tagesbetreuung für besondere Kinder... ( hat alles im Übrigen auch mit Kosten zu tun)

Bzgl Ehemann und ggf Psychologe aufsuchen - er muss es auch wollen. Ich kann ihn nicht zwingen.


Kurz vorweg...
Ich lese eher selten ins EF rein aber deine Geschichte bewegt.
Daher fehlen mir gewiss einige Details an Informationen.

Hatte für gewisse Zeit selber ein krankes Kind mit anderen Sachverhalt, sprich körperlich in der Bewegung gesund aber...ich haben die wenigen Jahre schon als sehr belastend wahrgenommen und zolle dir vollsten Respekt, für das was Du und dein Mann leisten.

Was ich Euch wünsche !
Das dein Mann die Kraft hat zu erkennen, dass es ihm nicht gut geht und es schafft professionelle Hilfe anzunehmen.
Nur pass bei all dem so weit es geht auf dich auf!

Hast du dich schon mal erkundigt in Sachen Familienhelferin?

Die besten Wünsche!
 
Kurz vorweg...
Ich lese eher selten ins EF rein aber deine Geschichte bewegt.
Daher fehlen mir gewiss einige Details an Informationen.

Hatte für gewisse Zeit selber ein krankes Kind mit anderen Sachverhalt, sprich körperlich in der Bewegung gesund aber...ich haben die wenigen Jahre schon als sehr belastend wahrgenommen und zolle dir vollsten Respekt, für das was Du und dein Mann leisten.

Was ich Euch wünsche !
Das dein Mann die Kraft hat zu erkennen, dass es ihm nicht gut geht und es schafft professionelle Hilfe anzunehmen.
Nur pass bei all dem so weit es geht auf dich auf!

Hast du dich schon mal erkundigt in Sachen Familienhelferin?

Die besten Wünsche!


Familienhelferin... Erkundigt schon. Das Angebot sagt mir so nicht zu. Ist mehr als Haushaltshilfe gedacht und das brauche ich nicht.

Diese Tagesbetreeung für behinderte Kinder, die man gerade in den Schulferien in Anspruch nehmen kann und auch vereinzelt an Samstagen, finde ich sehr lukrativ und effektiv, von der Entlastung her. Das würde schon viel Luft schaffen.

Bin da dran mit der Eingewöhnung der Beiden, naja, es gestaltet sich tatsächlich schwierig, weil sie bisher keine Fremdbetreeung hatten ( war nicht möglich aufgrund ihrer zusätzlichen kognitiven Einschränkung, die sich nun etwas "gebessert" hat und sie somit auch etwas mehr "verstehen" und vor allem "begreifen" ), nun erhoffe ich, dass es Schritt für Schritt und mit viel Geduld und Empathie funktioniert.

Das dein Mann die Kraft hat zu erkennen, dass es ihm nicht gut geht und es schafft professionelle Hilfe anzunehmen.



Das hoffe ich auch...
 
Macht ER sich Druck?

Das wäre ein ganz gewöhnlicher Prozess bei einem gewohnten Sexualleben. Etwas das sich eigentlich nicht vermeiden lässt. Man gewöhnt sich halt aneinander und irgendwann weiß man dass Zungenküsse und Brüste streicheln feucht und Lust macht. Und dass dann Sex folgt bei dem gewöhnlich beide einen Orgasmus haben... weil das halt schon hunderte Male so war.

Man:down: erwartet sich dann einfach durch entsprechende, bekannte, erprobte Stimulation hart zu werden, Lust zu haben und die Frau so zufrieden zu stellen wie man es eben schon hunderte Male praktiziert hat. Allein DAS ist schon eine leichte Form von Druck... ich zum Beispiel bin dann oft nicht mehr automatisch richtig hart geworden (nach 16 Stundenschichten oder 3-4 Stunden Schlaf) und musste bewusst HEFTIGES Kopfkino anwerfen und mich irgendwie anstrengen um zu genügen oder "meinen Mann zu stehen".

Hätte ich damals einfach sagen können (oder mich getraut... Eigenverschulden spielt immer mit!) "du Schatz... das ist wunderschön aber ich würd jetzt einfach gern ein bisschen kuscheln/lecken/streicheln und ne Stunde schlafen." Wär der Druck raus gewesen. Vielleicht hätte ich das sogar sagen können. Oder so praktizieren. Aber einerseits wusste ich noch nichts über Tantra oder Erwartungslosigkeit... andererseits hab eben ICH MIR SELBST Druck gemacht. Der kam (vielleicht) gar nicht von ihr!

Ich glaube, nachdem hier so viele User mitgewirkt und mir ihre Sichtweisen geschildert haben, dass es bei ihm tatsächlich in Total die Überforderung und Erschöpfung ist... Und dass man das nun angehen muss.
 
Ich glaube, nachdem hier so viele User mitgewirkt und mir ihre Sichtweisen geschildert haben, dass es bei ihm tatsächlich in Total die Überforderung und Erschöpfung ist... Und dass man das nun angehen muss.

Es ist schön dass Du Dich damit identifizieren kannst, sozusagen "auch mit diesem zusätzlichen Problem umzugehen zu lernen", aber Du wirst sehen, letztlich könnt ihr nur gemeinsam "das Beste aus Euch rausholen", wenn er wieder in seine Stärke, Selbstwert und Funktion als "wertvolles Mitglied der Familie" kommt... das geht eben nicht mit Druck oder ihn da in die Pflicht oder Verantwortung zu nehmen, diese Dinge lasten ohnedies schwer auf ihm (und natürlich Dir).

Aber wenn Du ihn dort abholst wo er grad ist, und ihn unterstützt bzw. "(zu)läßt" sich wieder aufzubauen, dann kommt ihr aus dieser Krise heraus.
Und ich habe bei Dir ein gutes Gefühl, weil Du sensibel genug bist, das vorsichtig und mit den richtigen Worten anzugehen.
Ich hoffe er sieht das aus so und tut das seinige.

Wie gesagt - ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft.
Die Liebe wird Euch die Kraft geben, da bin ich mir sicher!
 
Ich glaube, nachdem hier so viele User mitgewirkt und mir ihre Sichtweisen geschildert haben, dass es bei ihm tatsächlich in Total die Überforderung und Erschöpfung ist... Und dass man das nun angehen muss.

Ich hab mir nicht alles durchgelesen und entschuldige mich im Vorfeld, falls ich was verdopple.

Bei so einer psychischen und physischen Belastung wie ihr es habt, ist es nicht wirklich verwunderlich, wenn etwas (wie seine eigene Körperhygiene) auf der Strecke bleibt. Man gibt ja immer nur und da wird der eigene Körper hinten angestellt.

Mir wäre auch nur gemeinsames Duschen und wirklich gemeinsame, intime Körperpflege (was durchaus prickelnd sein kann) und die damit verbundene intensive Zeit miteinander eingefallen.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es wieder mehr Zeit und Spaß miteinander gibt.

Ich verstehe nur in etwa deine Lage, da wir 3 Erwachsene zu pflegende Angehörige haben, die sich von niemand fremd betreuen lassen wollen.
Irgendwas kommt dann zu kurz, kein Mensch kann das, ohne Schaden zu nehmen, auf Dauer aushalten. Meine Geschwister und ich wechseln uns ab, damit wir die physischen Angelegenheiten regeln, das psychische begleitet einem sowieso ständig.

Viel viel Kraft weiterhin!!!
 
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