"Vielleicht sollten Beziehungen mehr auf Sehnsucht, denn auf Gewohnheit ausgerichtet sein" A. Schnit

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A. Schnitzler
Dieses Zitat ist mir heute untergekommen und hat mich dazu inspiriert, Eure Meinung dazu zu erfragen.
Darüberhinaus wirft es auch angesichts anderer Threads verschiedene Fragen auf, wie:
Ist Abstandhalten ein größerer Garant, die Liebe (und auch den Sex) zu erhalten ?
Ist ein harmonischer Alltag unvereinbar mit dauerhaft aufregendem Sex?
Ist die " Gewöhnung" die Formel für "eingeschlafene Gefühle".
Kann es eine dauerhafte " Verliebtheit" sprich "Sex wie in der Anfangszeit" überhaupt geben ?
Offenbar sind Themen wie diese den Menschen immanent , wenn sich auch schon Schnitzler vor mehr als 100 Jahren damit beschäftigte ;););)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewöhnung stellt sicher eine Gefahr für aufregenden Sex dar. Denn gewöhnlich ist kaum als aufregend zu bezeichnen. Hat man sich an die ewig gleiche Missionarsstellung gewöhnt, ist die Aufregung passé.

Ein harmonischer Alltag widerspricht einer heißen Nacht meiner Ansicht nach nicht, da kommt es eher auf die beiden Beteiligten an, wie sie ihr Sexleben gestalten. Im Gegenteil, wer harmoniert, hat besseren Sex als jene, die disharmonieren.

Abstand kann funktionieren, da das Begehren wächst. Aber bei dauerhaftem Abstand würde ich nicht von einer Beziehung sondern von einer Affäre sprechen.

Und zum Schluss ganz kurz: Sex in der Anfangszeit ist wild, aber ist er gut? Ich denke, Sex wird besser, je besser man sein Gegenüber, seien Neigungen und Vorlieben kennt.

Dauerhafte Verliebtheit wie in der Anfangszeit ist meiner Ansicht nach nicht möglich. Und außerdem, wer will andauernd mit Schmetterlingen im Bauch vor dem Fenster der Angebeten die Harfe zupfen? Da erkältet man sich nur...:lalala:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Generell zieht auch hier das "Gummibandprinzip"...auf beiden Seiten muss daran mitgewirkt werden, das eine gesunde Spannung aufrecht erhalten wird. Diese kann mal etwas höher, oder niedriger sein...wir aber zwischem jeden Paar ein gewisses Level haben und brauchen. Lässt einer los...lassen beide los, ziehen beide zu sehr, oder auch nur einer...naja...das Prinzip sollte klar sein.

-Die lange Beziehung ist eine Konstante. Diese gibt Sicherheit, Geborgenheit, Vertrautheit...
-Der Flirt, der mehrwöchige Ficktrip...ist immer nur aufregend und wild...hat aber nix von dem, was eine lange Beziehung bietet...
-Die Kunst besteht darin, über das Verliebt sein hinaus...seinen Gefallen an den Vorzügen einer langen Beziehung zu entdecken...ohne das dabei gänzlich verloren geht...was den Anfang einst ausmachte.

Biochemisch ist das ganz einfach erklärt. Was wir als Verliebtheit deuten...ist ein Hormonkocktail. Was wir als Liebe ausmachen, auch. Desto intensiver das Verliebtsein auf beiden Seiten empfunden wird, desto höher die Chance...das Liebe daraus werden kann. Der "Verliebtbotenstoff" wird nach einer Zeit abgelöst, von dem "Liebe" Botenstoff. Das Kribbeln weicht der Geborgenheit! In der Zeit des Verliebt seins entdecken wir den Wunsch nach Liebe...sind wir in der Liebe angekommen...müssen wir daran arbeiten, das Verliebtheit nicht komplett verloren geht. Das reine Kribbeln der ersten Zeit...kommt ohne Sicherheit aus. Die sicherheit und Geborgenheit aber, wird nie ganz auskommen...ohne ein gelegentliches Kribbeln.

Liebe und Verliebtheit nutze ich hier nur als Platzhalter. Jeder deutet diese Begriffe anders...sie sind mit anderen Empfindungen behaftet. Es sind letztlich nur Worte...die ihre Bedeutung aus kultureller und sozialer Prägung beziehen.
 
Ich denke so unterschiedlich wie jeder Mensch ist, so vielfältig können auch Beziehungskonstellationen sein.
Jede Medaille hat zwei Seiten und in verschiedenen Stadien braucht eine Beziehung Unterschiedliches.
Halte ich Abstand steigt die Sehnsucht nach einander und die Vorfreude auf ein Wiedersehen von Tag zu Tag, dennoch wird immer ein Teil in einem selbst einsam sein, weil man das tägliche Glück nicht miteinander teilen kann.
Gewohnheit kann zu Gleichgültigkeit führen, aber einer Beziehung auch die notwendige Stabilität geben.
Harmonie im Alltag schafft Verbundenheit und zu noch mehr Innigkeit beim Sex, wohingegen Abstand tiefe Leidenschaft entfesseln kann.
Ich kann meinen Partner aus tiefster Seele lieben, mich aber dennoch jeden Tag aufs Neue in ihn verlieben.
Kann man zu Beginn einer Beziehung nicht genug voneinander bekommen, weicht dies später dem Gefühl seinen Partner immer wieder neu zu entdecken und einer stetigen gemeinsamen Weiterentwicklung...

Am Ende zählt meines Erachtens nur, was man als Paar aus seiner Beziehung macht... wieviel man bereit ist zu geben und versucht aus jeder Phase/Konstellation das Beste zu machen.
Justine
 
hui, das sind viele dinge auf einmal!

zuerst einmal ist für mich weder "sehnsucht" (bezogen nämlich auf die konkrete partnerschaft) noch "gewohnheit" der schlüssel für beziehungsglück, sondern eher eine beziehungsgefahr. sehnsucht nach anderen/m bezogen auf den partner heißt ja, dass ich mir anderes wünsche und ich vieles/entscheidendes vermisse. das kann so nicht gut gehen. sehnsucht AUSSERHALB von beziehung und partner ist wichtig - und die zu teilen/zu unterstützen. damit meine ich z.b.: sehnsucht nach weiterentwicklung, nach schönen erlebnissen, nach glücklichen kindern, nach wertschätzung durch auch andere, nach freiraum, nach stütze und rückhalt bei problemen etc. etc.

umgekehrt die "gewohnheit pur" - also "alles eh wie immer" - garantiert langeweile. ebenso tödlich! und meistens ergibt eines das andere - nämlich die gewohnheit/langeweile die sehnsucht nach anderen/m.

wobei ich mir jetzt mit der antworts-richtung etwas schwertue, weil da ist zum einen sex und zum anderen die beziehung als ganzes.

mal zu den sex-fragen:
Ist ein harmonischer Alltag unvereinbar mit dauerhaft aufregendem Sex?

nein, für mich ist es sogar eine basis. weil wenn es im alltag spannungen gibt, wird sich das wohl auch auf die erotik übertragen. wobei aber ein harmonischer alltag auch keine garantie für dauerhaft aufregenden sex ist. und eines schon gar nicht das andere ersetzt. sex lebt von der spannung, dem neuen, dem unerwarteten, der abwechslung. aber in eienr guten beziehung auch dem vertrauten, sich fallen lassen können, der sicherheit in den anderen. die kunst ist, in einer langzeit-beziehung beides geben zu können. schwierig, aber auch nicht unmöglich. da ist phantasie gefragt, aber auch offenheit und bereitschaft für neues.

Ist die " Gewöhnung" die Formel für "eingeschlafene Gefühle".

nicht zwangsläufig. wenn es NUR gewohntes gibt (im sex, aber für viele auch im sonstigen zusammenleben), dann ist es eher eine folge von trägheit und phantasielosigkeit. für mich ist es wichtig, abwechslung hineinzubringen und ausrufezeichen zu setzen. momente, die einerseits den tagtäglichen ablauf besonders machen. dinge, auf die man sich kurz/mittelfristig freuen kann. etc. etc.! es bedeutet aber auch: selber die sensoren für die kleinen zeichen im alltag offen haben. wenn mich z.b. meine süße im vorübergehen streichelt oder zärtlich berührt, so ist das zwar "gewohnheit" - weil täglich - aber trotzdem etwas ganz besonderes. und darum geht es meiner ansicht nach.

Kann es eine dauerhafte " Verliebtheit" sprich "Sex wie in der Anfangszeit" überhaupt geben ?

eine dauerhafte "verliebtheit" nicht weil es den reiz des neuen und unbekannten, die mischung aus spannung, furcht, freude, neugier etc. ist - zumindest nicht auf die eine person bezogen. wohl aber bezogen auf situationen. und daher auch auf sex. "sex wie in der anfangszeit" oder sogar besseren, weil man eben auch schon aus manchen weniger gut gelaufenen situationen gelernt hat, den kann es punkto spannung und erfüllung sehr wohl geben. den reiz der anderen person(en) AUCH aber nicht. da muss man sich anderes einfallen lassen, sofern das ein thema ist. flirt (etc.) und langzeitbeziehung vergleiche ich immer mit lagerfeuer und kachelofen. beides hat was, kann aber das andere nicht wirklich ersetzen.

Ist Abstandhalten ein größerer Garant, die Liebe (und auch den Sex) zu erhalten ?

na ja, klar macht eine zwischenzeitliche trennung lust auf das wiedersehen, wiedervögeln etc. - aber: heißt das nicht andererseits, dass da irgendetwas nicht stimmt? sei es der umgang mit der beiderseitigen freiheit, tagesgestaltung, alltagsusancen, sich im dauerbetrieb zu sehr gehen lassen etc. etc. etc.? beziehung ist auch beiderseitige arbeit, selbstüberwindung, sich nicht nur die rosinen herauspicken und eine balance zwischen geben und nehmen. also lautet aus meiner sicht die antwort auf die frage: NEIN - mit dem RICHTIGEN partner geht es auch permanent in der zweisamkeit.

Offenbar sind Themen wie diese den Menschen immanent , wenn sich auch schon Schnitzler vor mehr als 100 Jahren damit beschäftigte

na ja, der herr doktor hat seine teils noch spießbürgerlichere, doppelmoralische gesellschaft aus nächster nähe gesehen und beschrieben. und an dem befund hat sich nur bedingt etwas geändert.
 
Danke für eure sehr differenziertn Beiträge, die sehr gut eure innere Haltung ,auch zum Thema Liebe spiegeln.
Denkt ihr, dass in Langzeitbeziehungen das Thema Abstand noch wichtiger sein kann, wenn man sich der Liebe "sicher " sein kann ud jeder sich trotzdem weiter entwickeln möchte in seinem Bereich?
 
Wir sind nun fast 20 Jahre ein Paar, leben gemeinsam, arbeiten auch gemeinsam;
Klar kehrt der Alltag irgendwann ein, wir haben es aber trotzdem immer geschafft bisher, die Liebe und die Erotik zw. uns frisch zu halten...
...ich denke, wenn beide daran imteressiert sind, dann geht das sehr wohl:D
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Lg Gitti
 
Solange ich meinen Partner respektiere,Freiräume lasse und zu ihm stehe klappt es! Ich bin der Meinung,daß der Alltag keine Beziehung gefährdet, sondern der verlorene Respekt!
 
Denkt ihr, dass in Langzeitbeziehungen das Thema Abstand noch wichtiger sein kann, wenn man sich der Liebe "sicher " sein kann ud jeder sich trotzdem weiter entwickeln möchte in seinem Bereich?

die luft für beide zum atmen und freiraum für gestaltung, entwicklung etc. muss ebenso da sein, wie die gemeinsame basis. gerade die mischung macht es m.e. aus. "der liebe sicher sein": je sicherer man sich da einer sache ist, desto eher läuft man gefahr, sie zu verlieren. und gerade aus der liebe heraus lässt man die weiterentwicklung auch geschehen - auch mit risiken verbunden, klar. aber das größere risiko ist doch, einem partner die weiterentwicklungsmöglichkeit zu nehmen statt mit ihm mitzuwachsen und seinen weiteren weg zu teilen. deswegen ist für mich auch da nicht "abstand" das thema, sondern freiraum!
 
Die Frage ist - Was will ich und was erwarte ich und tickt mein Partner genauso?
Wo stehen wir, wo entwickeln wir uns hin, unterstützen wir uns in dieser Entwicklung oder braucht jeder für sich die Erfahrung da selbst durchzugehen (mehr oder weniger "Abstand"/Freiraum)?
 
na ja, klar macht eine zwischenzeitliche trennung lust auf das wiedersehen, wiedervögeln etc. - aber: heißt das nicht andererseits, dass da irgendetwas nicht stimmt? sei es der umgang mit der beiderseitigen freiheit, tagesgestaltung, alltagsusancen, sich im dauerbetrieb zu sehr gehen lassen etc. etc. etc.

Würde ich etwas differenzierter betrachten...
Ist die Trennung/der Abstand von beiden bewusst gewollt und herbeigeführt, dann bin ich grundsätzlich deiner Meinung.

Liegt sie aber zB in der Arbeit (häufige Geschäftsreisen) begründet, sehe ich hier keinen Grund die Beziehung in Frage zu stellen.

Ich würde mir auch weniger über "örtlichen" Abstand Gedanken machen, als über einen emotionalen Abstand, bei dem man merkt, der Partner koppelt sich von einem mental ab...
 
Kann es eine dauerhafte " Verliebtheit" sprich "Sex wie in der Anfangszeit" überhaupt geben ?
Die Komponente "Aufregung" fällt sicher mit der Zeit weg,ist auch klar. Aufgeregt bin ich ja nur,wenn ich nicht weiß was mich erwartet! Ist er deswegen schlechter der Sex? Ich finde nicht, ich finde es schön mit meiner Partnerin Höhepunkte zu erleben, weil sie weiß was ich will und umgekehrt! Dabei muss ich sagen, das ich mit 40 Jahren den Sex sowieso anders erlebe als wie ich 20 war!
 
In Langzeitbeziehungen kann das Thema Abstand kurzfristig helfen, aber ich pflichte dem @Mitglied #164359 bei, wichtiger ist das Thema Freiraum.
Da stimm ich Dir und @Mitglied #164359 voll und ganz zu!
Freiraum ist extrem wichtig und Eifersucht der sichere (schleichende) Tod jeder Beziehung!!
Wir gewähren einander seit dem 1. Tag unserer Beziehung Freiraum nach Bedarf. Es funktioniert perfekt!

Lg Gitti
 
Sex doch in Grunde genommen nichts anderes als das Abreagieren eines periodisch auftretenden, hormonell bedingten Lustgefühls.
Damit sollten alle, die in einer monogamen Beziehung leben und sich damit wohl fühlen, auch zufrieden sein.

Da der Mensch aber von Natur aus nicht auf Monogamie programmiert ist, entstehen aber auch beim Monogamisten immer wieder diese doppelmoralischen Sehnsüchte nach einem Ausleben dürfen seines Naturells, was ihm aber die Spießigkeit bürgerlicher Moral verwehrt. Statt legal fremdgehen zu können, bedient er sich Ersatzhandlungen, wie z.B. anderen Menschen beim Sex zuzusehen ( Pornos ), um wenigstens in seinen Sehnsüchten ein wenig frei zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ist es vollkommen egal, ob da nur hormone verantwortlich sind oder armor höchst persönlich.
solange ich es empfinde, ist es doch gut.

ich denke, der herr s meint hier einfach "verstand" und "gefühl" bzw. "kopf" oder "herz", wenn er von "gewohnheit" und "sehnsucht" spricht.
er nutzt diese extreme einfach nur, um den ansatz klar zu definieren.

am anfang muss natürlich das gefühl die oberhand haben. mit der zeit wird dann der verstand gleich ziehen und prüfen, ob das ganze langfristig passt.

und ja, um bei dem "extrem" zu bleiben, "gewohnheit" halte ich für etwas sehr wichtiges in einer beziehung.
das vertraut sein, eine stabile verbindung und auch routine in dingen, die routine erfordern im alltag. da muss man zusammen funktionieren und sich auf den anderen blind verlassen können.
weiß man, wie der andere tickt, kann man sich viele umwege sparen und hat so auch mehr zeit für gefühle.

"sehnsucht" habe ich, solange ich das gefühl nicht verliere für den partner, doch sowieso. dazu brauche ich die beziehung nicht immer wieder neu zu erfinden oder ständig vom anderen überrascht werden. wenn ich das bräuchte, dann wäre das für mich ein zeichen, dass mein gefühl nicht mehr passt. wenn jemand ständig einen kick braucht, ist das entweder zu wenig oder gar kein gefühl mehr oder suchtverhalten. und beides ist kein gutes fundament für eine beziehung.

klar ist, dass gefühle sich abnutzen können mit der zeit und man auch daran arbeiten muss. gewohnheit und routine können sicher auch dazu führen, dass man gefühle vernachlässigt.
entscheidend ist, dass wir eben nicht so naiv sind und glauben, dass dieses brausepulver im bauch ewig hält. soll es in meinen augen auch gar nicht.
liebe, wie man sie zu beginn einer beziehung empfindet, ist schön ... aber anstrengend. brauch ich auf dauer nicht.

was ich aber brauche, ist vertrautheit und das gefühl, der andere versteht mich, denkt ähnlich in den wichtigen dingen.
es gibt nichts wichtigeres in einer beziehung als "verständnis".
am anfang ist das leicht, denn man ist ja soo verliebt. aber mit der zeit erkennt man dann, ob das erbrachte verständnis substanz hat.
sich zu verstehen, gleich zu ticken und sich für gemeinsame ziele und dinge einzusetzen, zumindest in einem bestimmten maß, sind in meinen augen der schlüssel zu einer erfüllten beziehung.
so komisch es klingt, der eigentlich langweilige fakt, dass blubbsie immer wieder dinge raushaut, die ich gerade sagen wollte, überrascht mich immer wieder und macht mich glücklich.
(da kann ich den kleinen rest an doofnussigkeit anderer aussagen gut verkraften!:undweg:)

beim sex ist es ähnlich. wenn ich den anderen kenne und genau weiß, was ihm am meisten gefällt, ist er besser. wie man den anderen wo am besten berührt, mit ihm spielt und ihn verführt, sind alles dinge, die erst mit der zeit kommen.
ich brauche da weder rollenspiele, noch muss ich mich vom kronleuchter abseilen um geil zu werden.
damit ich sex am besten genießen kann, brauch ich "gewohnheit", also einfach eine gut von mir ausgebildete blubbsie! :D (anders rum gilt das ja genauso!!:lol:)

ich glaube, solange das verständnis da ist und man auch darauf aufpasst, es pflegt und miteinander spricht, regeln sich diese dinge dann auch.
abstand und freiraum z.b. sollten nie künstlich erzwungen werden. dann hat vorher schon länger was an der kommunikation nicht gestimmt.

um den bogen zu schließen ...

"Vielleicht sollten Beziehungen mehr auf Sehnsucht, denn auf Gewohnheit ausgerichtet sein"

mal abgesehen davon, dass man die ausrichtung seiner beziehungen wohl nur bedingt ändern kann, sollte man sich einfach klar werden, wer man ist und was man will. und gleiches in bezug auf den anderen.
und da darf ich dann meine praktikantin:liebe: zitieren:

Die Frage ist - Was will ich und was erwarte ich und tickt mein Partner genauso?
Wo stehen wir, wo entwickeln wir uns hin, unterstützen wir uns in dieser Entwicklung oder braucht jeder für sich die Erfahrung da selbst durchzugehen (mehr oder weniger "Abstand"/Freiraum)?

im klartext: wenn beide partner mit einer beziehung gut leben, in der die gewohnheit ausschlaggebend ist, dann passt es doch einfach. das kann ja durchaus nachvollziehbar sein. wenn man sich nach 20 jahren einfach nicht mehr liebt, aber zusammen bleibt, weil alles andere passt und geregelt ist (finanziell, freundeskreis, aktivitäten z.b.).
gibt sicher genug paare, die das so leben. die alternative zu liebe ist ja nicht immer hass oder ähnliches.

und das meinte ich auch mit "verständnis". denn beide partner müssen sich eben "einig" sein.

edit: jetzt hab ich mir das alles nochmal durchgelesen und man könnte den eindruck haben, dass ich so eine beziehung führe wie die zuletzt beschriebene ... :shock:
das war aber nur ein beispiel.
ich liebe dich über alles, stachelbeerchen!;)
 
Was ist Sehnsucht:
Ein Wort, das mich in Bann zieht.
Vielleicht heisst es einfach bleibendes Begehren, bleibende Faszination am Anderen, und bleibende Neugier.
Sehnsucht beinhaltet auch den inneren Wunsch, etwas in mir vollständig zu machen

Und Gewöhnung:
Kann auch positiv besetzt werden, wie Heimat, verwurzelt sein, wo Dazugehören
 
Für mich bedeutet Sehnsucht, mich zu jemand oder etwas hingezogen zu fühlen. Ich denke aber, dass Sehnsucht in der ureigenen Definition einhergeht mit Distanz. Man sehnt, was man nicht/schwer/selten erreichen kann und das Sehnen wird zur Sehnsucht.
In der Liebe heißt das meiner Meinung nach, dass wenn ich nach meinem Partner Sehnsucht habe, so er einmal abwesend, ich ihn tatsächlich begehre, mich seine Nähe fasziniert und ich noch immer auf diesen Menschen neugierig bin. Sonst könnte kein Sehnen, geschweige Sehnsucht, vorhanden sein.
 
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