War Bruce Lee ein Aufschneider?

Mitglied #81571 · 22.4.2023

Mitglied #649519 schrieb:
angeschoßen wurde keiner

da ist der einstige stuwertaxler legende, der damals vor'm adria seiner drei räuber trotz pfefferspray in den augen umgenietet hat. war dann später ein glatter freispruch wegen notwehr und ein ratz weniger auf der strasse ...

Gast · 22.4.2023

Mitglied #649519 schrieb:
Doch! Und dort wars früher schlimmer als zu meiner Zeit. Umfallen hab ich oft jemanden gesehen. Angestochen, oder angeschoßen wurde keiner. Das war früher aber wohl ned immer so.

In den 90ern marschierten Jugendliche - die sich meist durch einen nicht besonders ausgeprägten Haarwuchs einander zugehörig fühlten - mit Baseballschlägern und Springerstiefeln mit weißen Schuhbändern über den Schwedenplatz. Noch Anfang der 2000er wurden dort auf offener Straße Frauen und Behinderte verprügelt. Zum A2 bzw. Nachtschicht im UCI Wiener Neudorf bzw. deren Nachfolgeklub rückte die Polizei Samstag Nacht im Viertelstundentakt mit Blaulicht und Sirene aus. Soviel zu 'früher war alles besser'.

@Thema:
Ich mach seit ein paar Jahren Aikido. Scheint mir eine sehr 'weise' Kampfkunst zu sein. Grundsätzlich trainieren wir einen bewaffneten Gegner zu entwaffnen und zu überwältigen, wobei man während einer Übung oftmals nicht mehr unterscheiden kann, wer jetzt der Angreifer bzw. Verteidiger war/ist. Ohne Schläge, ohne Tritte. Ich bin immer wieder überrascht, mit welch kleinen, völlig kraftlosen Bewegungen man einem Menschen so starke Schmerzen zufügen kann, dass er quasi freiwillig zu Boden geht...

Mitglied #553311 · 27.4.2023

Mitglied #657402 schrieb:
In den 90ern marschierten Jugendliche - die sich meist durch einen nicht besonders ausgeprägten Haarwuchs einander zugehörig fühlten - mit Baseballschlägern und Springerstiefeln mit weißen Schuhbändern über den Schwedenplatz. Noch Anfang der 2000er wurden dort auf offener Straße Frauen und Behinderte verprügelt. Zum A2 bzw. Nachtschicht im UCI Wiener Neudorf bzw. deren Nachfolgeklub rückte die Polizei Samstag Nacht im Viertelstundentakt mit Blaulicht und Sirene aus. Soviel zu 'früher war alles besser'.

@Thema:
Ich mach seit ein paar Jahren Aikido. Scheint mir eine sehr 'weise' Kampfkunst zu sein. Grundsätzlich trainieren wir einen bewaffneten Gegner zu entwaffnen und zu überwältigen, wobei man während einer Übung oftmals nicht mehr unterscheiden kann, wer jetzt der Angreifer bzw. Verteidiger war/ist. Ohne Schläge, ohne Tritte. Ich bin immer wieder überrascht, mit welch kleinen, völlig kraftlosen Bewegungen man einem Menschen so starke Schmerzen zufügen kann, dass er quasi freiwillig zu Boden geht...

Morihei Ueshiba entwickelte Aikido nach dem Prinzip - den Gegner nicht verletzen, sondern seine Kraft so lange umzulenken bis er erkennt, dass das Unterfangen eines Angriffes keinen Sinn hat und er selbstständig aufhört.

Somit löst man den Konflikt von Sieg und Niederlage auf.

Super Grundgedanke.

Gast · 27.4.2023

Mitglied #553311 schrieb:
Somit löst man den Konflikt von Sieg und Niederlage auf.

Jahhh...das merkt man auch...Als Angreifer ist man so schnell in der Defensive...ich fänd' es wär einfacher von 'Scheiternden' und 'Bestehenden' zu sprechen als von 'Angreifern' und 'Verteidigern'

Mitglied #186513 · 28.4.2023

Mitglied #553311 schrieb:
Morihei Ueshiba entwickelte Aikido nach dem Prinzip - den Gegner nicht verletzen, sondern seine Kraft so lange umzulenken bis er erkennt, dass das Unterfangen eines Angriffes keinen Sinn hat und er selbstständig aufhört.

Somit löst man den Konflikt von Sieg und Niederlage auf.

Super Grundgedanke.

Da kann ich nur bedingt zustimmen... aber zumindest für sein "Alterswerk" und seine zunehmende Spiritualität gilt das ziemlich sicher.
Zuerst einmal gibt es unterschiedliche Schulen - und zum anderen liegt der Ursprung vom modernen Aikido im Schwertkampf bzw in der Verteidigung nach Verlust des eigenen Schwerts - das eigene Leben zu retten (und weiterkämpfen zu können).

Ob es nun stimmt oder nicht - Morihei Ueshiba war sicher im Japanisch-Chinesischen Krieg - und es wird vermutet, dass er in diesem auch getötet hat.

Gast · 28.4.2023

Mitglied #186513 schrieb:
... Aikido im Schwertkampf bzw in der Verteidigung nach Verlust des eigenen Schwerts - das eigene Leben zu retten (und weiterkämpfen zu können).

...und Messer und Lanze...Aber das Schwert bildet irgendwie die Basis für alles: Viele Techniken sind sowohl mit als auch ohne Schwerter ausführbar.

Mitglied #2007 · 28.4.2023

Mitglied #657402 schrieb:
@Thema:
Ich mach seit ein paar Jahren Aikido. Scheint mir eine sehr 'weise' Kampfkunst zu sein. Grundsätzlich trainieren wir einen bewaffneten Gegner zu entwaffnen und zu überwältigen, wobei man während einer Übung oftmals nicht mehr unterscheiden kann, wer jetzt der Angreifer bzw. Verteidiger war/ist. Ohne Schläge, ohne Tritte. Ich bin immer wieder überrascht, mit welch kleinen, völlig kraftlosen Bewegungen man einem Menschen so starke Schmerzen zufügen kann, dass er quasi freiwillig zu Boden geht...

grundsätzlich interessant, weil in den meistne anderen Kampfsportarten und -künsten der Bezug zu Waffen völlig verlorengegangen ist, obwohl manche Formen oder Katas nur Sinn mit Waffen machen.
Wobei das Problem ist was machst du, wenn wer wirklich mal dagegenhält. Wenn man nicht Ueshiba ist, ist man da meistens chancenlos.
Versuch mal ein bisschen Soft- Sparring mit einem Ringer, Boxer, Kickboxer...
Ich kenne jemanden, der zum Aikidotraining hie und da in Taekwondo- und Crossover-Trainingswochenende gefahren ist, um man eine etwas andere Perspektive kennenzulernen.

Gast · 28.4.2023

Mitglied #2007 schrieb:
grundsätzlich interessant, weil in den meistne anderen Kampfsportarten und -künsten der Bezug zu Waffen völlig verlorengegangen ist, obwohl manche Formen oder Katas nur Sinn mit Waffen machen.
Wobei das Problem ist was machst du, wenn wer wirklich mal dagegenhält. Wenn man nicht Ueshiba ist, ist man da meistens chancenlos.
Versuch mal ein bisschen Soft- Sparring mit einem Ringer, Boxer, Kickboxer...
Ich kenne jemanden, der zum Aikidotraining hie und da in Taekwondo- und Crossover-Trainingswochenende gefahren ist, um man eine etwas andere Perspektive kennenzulernen.

Manche Techniken sind tatsächlich so kompliziert, dass ich mir nicht vorstellen kann das sie im 'scharfen Kampf' tatsächlich funktionieren (vielleicht mit 10, 20, 30 Jahren Erfahrung). Aber um Verwirrung zu stiften und wegzukommen sollt's allemal reichen.
Einer der 'Lehrsätze' beim Aikido ist: Je mehr Kraft du einsetzen musst, desto mehr machst du falsch.
Ich hab mir auch schon überlegt nebenher noch Boxen oder sowas anzufangen, rein wegen dem Schlagtraining.

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Edit:

Im folgenden Video sieht man die Parallelen zwischen 'mit Schwert' und 'mit ohne Schwert' ganz gut...

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Mitglied #683579 · 14.12.2023

Amüsante Argumente, welche man hier zu lesen bekommt.

Zum Thema OIP: Ein Push ist kein Punch und umgekehrt gilt das genauso. Wenn man etwas Ahnung hat von Kampfkunst, braucht es dazu keine Diskussion.

Wenn man begriffen hat, in welchen Moment man die Energie, welche man freisetzen möchte, bündeln kann/soll, dann erübrigt sich die Frage nach der Wirkung dieses berühmten OIPes.

Gleiches gilt für Film und Realität. Genauso gut könnte man Acryl mit Kaugummi vergleichen.

War Bruce Lee ein Aufschneider?

Mitglied #81571

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