Wennst es über Zeit verfolgst, nehmen sich viele User offensichtlich auch sukzessive zurück um wenig(er) Angriffsfläche zu bieten und bringen in Folge keine persönlichen Erfahrungen und Statements mehr ein ein herber Verlust
. zumindest für mich, denn gerade diese persönlichen Erfahrungen, Sichtweisen und ja, persönliche Wahrheiten machen einige Themen erst Interessant.
Was die Einbringung persönlicher Erfahrungen, Wahrheiten und Sichtweisen in Diskussionsthemen
betrifft, ist zumindest meine Akzeptanz durchaus der Toleranz gefolgt hier muss Goethes Zitat schon von der Logik her wirken, denn ohne diese persönlichen Komponenten wären manche Diskussionen in Foren sinnlos.
Nur man kann eben nicht beides haben: auf der einen Seite die Offenlegung persönlicher Verhältnisse und auf der anderen Seite gleichzeitig Mitmenschen eventuell (aus welchem der hunderte von Gründen auch immer) gar nicht an der Diskussion beteiligten die beim Lesen das Denken und die Gedanken darüber einstellen.
Man setzt sich dann und das eben sollte jedem bewusst sein der Gefahr und dem Risiko aus, nicht von allen Lesern gleicherart verstanden zu werden.
Bei den Mitdiskutanten erfährt man u.U., was sie denken und wie sie zu der persönlichen Erfahrung oder Meinung stehen, die Gedanken und Rückschlüsse der Übrigen kann man aber nicht kontrollieren
und mit ganz viel Glück oder eben Pech, erfährt man zu einem ganz anderen Zeitpunkt, welches Bild da möglicherweise entstanden ist.
Dann in Jammern und Wehklagen oder wutentbrannte Beschimpfungen auszubrechen, wirkt peinlich oder im günstigsten Fall komisch.
Man kann das täglich in der yellow press verfolgen, falls man sich täglich beim Friseur oder in einer Arztpraxis aufhält. Hier im Forum ist das um nichts anders, warum sollte es auch.
Aber jemanden mit Absicht zu Fall zu bringen... ist Krieg.
Auch Luftkriege haben keine Gewinner hervorgebracht, nur beidseitige Verlierer.
Wer will, mag schon gesehen haben, dass ich Metaphern schätze. Ich hätte da auch noch eine beizusteuern, in die ich geradezu verliebt bin, werde mir die aber verkneifen, um meinerseits dem Feuer das Öl zu entziehen.
Irgendwann sind Metaphern in der Aufbereitung von Unwohlsein oder Ärgerem nicht mehr zweckdienlich. In ihrer Deutung kann durchaus passieren, dass auf Internes Gemünztes vom einen Leser auf Interneres und vom nächsten auf Internstes bezogen wird. Und der Leser aus dem Tal der Ahnungslosen steht fassungs- und/oder verständnislos daneben und schaut auf das Chaos der Verdächtigungen.
Conclusio:
- Entweder ich bin offen und authentisch, damit verbunden dann auch autonom genug, mit allen Konsequenzen zu dem zu stehen, was ich so im Laufe meines virtuellen Forumsdaseins von mir gebe (= selber zwitschern) oder aber,
- Ich formuliere meine höchstpersönlichen Verhältnisse, Ansichten und Meinungen so, dass Andere daraus keine linearen Rückschlüsse ziehen oder sich verbal austauschen können (= fremd zwitschern), was ich tue und wie ich lebe.
Möglich ist beides durchaus, nur entfällt im zweiten Fall leider der für Einige unverzichtbare Aspekt der beglückenden Missionsarbeit bzw. der demonstrierenden Toleranz oder Akzeptanz.
Das ist meine Meinung wünsche allseits fröhliches Zwitschern.
P.S.: Geschätzter Fool, eines Schalkes Aufgabe war und soll ja so sein, überspitzt zu polarisieren
. Aber hast bei diesem Griff in die Dramatik- und Tragikschachtel nicht bisschen arg viel erwischt?