Das ist ja ein hochinteressantes Thema
Ich habe sehr viele Freunde, die ich im Grunde genommen in den verschiedenen Ebenen ansiedle
In Foren, (hier Erotikforum) weil ich eine gewisse virtuelle Sympathie empfinde, weil mich Bilder und Worte (auch sexuell) anregen, ansprechen.
Im Verein (und ich bin in einigen) in dem ich bin, habe ich eine Interessengemeinschaft und finde über die Gemeinsamkeit von Interessenten zu Freunden (oder Freundinnen) und dort auch darüber hinaus. Dies gilt in etwa auch für berufliche Freunde, die aber durch mich immer auf einem gewissen Abstand gehalten und mit einer Zurückhaltung betrachtet werden.
In der Nachbarschaft, denn ich wohne in einem Hochhaus mit sieben Eingängen, wobei jeder Eingang ca. 45 Wohnungen beinhaltet.
Bei, sagen wir mal, persönlichen Freundschaften, spielt das Herz neben dem Verstand eine ausgeprägte, große Rolle. Hier ist eine große Sympathie bis hin zur Liebe ausschlaggebend.
Grundsätzlich muss mich eine gewisse Freude erfassen, wenn ich einen „Freund“, lese, sehe oder treffe.
Drei Kriterien sind dabei generell wohl ausschlaggebend
Was bin ich bereit, gerne für die-, denjenigen zu tun
Was erwarte ich umgekehrt von diesen
Was passiert denn wirklich, wenn eine schwierige, anspruchsvolle Situation oder auch eine Notsituation entsteht. Wieweit ist wer bereit Verantwortung zu übernehmen und zu tragen.
In einer akuten und auch schlimmen Notsituation, die ich selbst auch erlebt habe, verschieben sich diese Ebenen, dass man mitunter den Atem anhält, weil sich Freunde zeigen, die man als solche nie gesehen hat.
Vor einiger Zeit ist ein Freund aus meinem wirklichen Freundeskreis elendig verstorben und auch die engsten haben sich so gut wie alle fluchtartig abgewendet. Ich hab damals ein Gedicht geschrieben, weil ich das einfach loswerden musste. Danach ging es mir besser.
Tod eines Freundes
Gestern noch fröhlich gezecht in der Runde.
Heute schon nahe dem schmerzenden Tod.
Glaubtest du Dich mit der Freundschaft im Bunde.
Heute bist du ganz allein in der bittersten Not.
Freunde sind plötzlich verschwunden, verschollen.
Werden und wollen mit Worten, doch nur nicht mit Tat!
Willst du im letzten und schlimmsten Kampf ihnen grollen,
weil sie verweigern die Hand auf dem einsamen Pfad?
Fehlt die Moral? Ist es Angst, einfach nur zu versagen?
Was ist die Freundschaft noch wert, wenn der Tod dich erkor’n?
Freundschaft und Liebe was zähl’n sie in unseren Tagen?
Hat jetzt der Mensch auch das Letzte, das Menschsein verlor’n?
Offene Fragen am Grab, wenn sie schenken dir Rosen,
Rosen im Tod, die im Sterben sie dir nicht geweiht.
Lass dich von göttlichen Flügeln der Engel umkosen.
Schaff dir unendliche Freiheit in Raum und in Zeit!
Haben die Freunde versagt oder konnten sie nur mit ihrer eigenen Angst nicht umgehen? Und sind trotzdem Freunde?
Ist die Erwartungshaltung zu groß. Darf man eine solche überhaupt haben?
Falls das jetzt hier zu persönlich war, bitte streichen…..
Euer Klaus